Jarre fans aufgepasst, euronews TV, 1.7.

Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

Studiodragon schrieb:
TM schrieb:
... Ich war bisher noch nicht in einem Jarre-Konzert, nun weiß ich, dass ich eigentlich nichts verpasst habe...

Unser Goethe sagte mal "es ist nichts schrecklicher als eine tätige Unwissenheit" .... :school: :mrgreen:

"Scheiß Fans" (Helge Schneider). Falls Du es nicht kapiert haben solltest: Ich habe mir den Live-Stream gestern von Anfang bis Ende reingezogen.

Außerdem ist Jarre der Richard Clayderman des Synthesizers ("Spiegel").

Sein Konzert in China damals soll schon hochnotpeinlich gewesen sein. Kann Dir gerne den FACHBLATT-Artikel von 1982 rauskramen. War selber (ich) nicht anwesend.
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

"Das ist Stoff für fremde Teufel"

:lol: Danke für den Link zum Artikel.
Gestörte Selbstwahrnehmung und Kulturen die aufeinander treffen. Dazu Probleme mit der chinesischen Infrastruktur. War bestimmt kein Zuckerschlecken damals. Hochnotpeinlich find ich daran aber nix, insb. im Vergleich zu Freitag. Ich hab das Konzert damals auf VHS gehabt. Das war klasse(vermrktet/produziert). Das Album dazu ist auch ne Wucht, gerade "Fishing Junks..." ist der Hammer. Wer hat denn sowas vorher und nachher je gemacht? Chinesisches Orchester und Synths live im Duet?
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

XCenter schrieb:
Ich hab das Konzert damals auf VHS gehabt. Das war klasse(vermrktet/produziert).
Falls Du irgendwann mal einen Videoabend damit machen willst, sag' Bescheid, das würde ich gerne sehen.

Das Album dazu ist auch ne Wucht, gerade "Fishing Junks..." ist der Hammer. Wer hat denn sowas vorher und nachher je gemacht? Chinesisches Orchester und Synths live im Duet?
Ich fand das Stück auch ganz zauberhaft, allerdings hat mich immer dieser Text aus dem Booklet gestört:

"Jean-Michel Jarre wrote several new compositions for this historic occasion, including: "Night in Shanghai, "Laser Harp", "Arpegiator" [sic!], "Orient Express", "Souvenir of China" and "Fishing Junks at Sunset", which was performed and recorded with the Peking Conservatoire Symphony Orchestra."

Das liest sich so, als ob er der alleinige Komponist von "Fishing Junks at Sunset" gewesen sei, was aber nicht stimmt, wie uns die Allwissende Müllhalde lehrt:
"(It) is a new arrangement of a very old traditional Chinese song known as the "Fisherman's Chant at Dusk" which was performed and recorded with The Peking Conservatoire Symphony Orchestra, and is often wrongly attributed as being composed by Jean Michel Jarre, misled by the album inlay." (siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/The_Concerts_in_China)

Das war Herrn Jarre damals sicherlich auch bekannt, warum er trotzdem meinte, sich mit fremden Federn schmücken zu müssen, will sich mir nicht recht erschliessen.

P.S.: Das Original – ganz ohne synthetische Zwischenspiele – ist übrigens wunderschön.
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

serge schrieb:
"(It) is a new arrangement of a very old traditional Chinese song known as the "Fisherman's Chant at Dusk" which was performed and recorded with The Peking Conservatoire Symphony Orchestra, and is often wrongly attributed as being composed by Jean Michel Jarre, misled by the album inlay." (siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/The_Concerts_in_China)

Das war Herrn Jarre damals sicherlich auch bekannt, warum er trotzdem meinte, sich mit fremden Federn schmücken zu müssen, will sich mir nicht recht erschliessen.

Weil Herr Jarre ein guter Geschäftsmann ist. :P
Sogenannte "Traditionals" sind überlieferte Volkslieder und werden keinem (Ursprungs-) Komponisten zugeordnet. Traditionals darf jeder nachspielen ("new arrangement of a very old traditional...") und dieses Werk sogar als seine Eigenkomposition anmelden. Somit lassen sich dann auch die Urheberrechte daran in finanzieller Form auswerten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Traditional
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

serge schrieb:
Hier der SPIEGEL-Artikel zum Thema aus dem Jahre 1981: http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14344014.html

Und hier der Artikel aus dem Fachblatt. Besprochen wird das Doppelalbum und der Film.

THE CONCERT IN CHINA
Jean-Michel Jarre
Fachblatt 9/1982

Im Oktober 1981 gab der französische Pop-Elektroniker Jean-Michel Jarre einige Konzerte in Shanghai und in Peking, also in der Volksrepublik China. Die Begegnung der fernöstlichen Kultur mit der westlichen Pop-Musik ist sicherlich interessant. Dabei erkannten natürlich auch Jarre und sein Management den Publicity-Effekt, der aus einer derart ungewöhnlichen Tournee entstehen kann. So entschloss man sich auf dieser Tournee ein Live-Doppel-Album mitzuschneiden und dazu passend einen dokumentarischen Film über die Konzerte zu drehen. Die LP ist mittlerweile in den Charts aufgetaucht und der Film wird, falls meine Informationen stimmen, bereits im Fernsehen gelaufen sein, wenn diese Zeilen in Druck gehen. Ich hatte allerdings die Möglichkeit, diesen Streifen vorab in Hamburg zu sehen.
Doch erst zur LP!
Jarre mischt darauf einige seiner bekannten Erfolge mit ein paar neuen, bisher unveröffentlichten Stücken. Ein paar Stücke wurden mit dem Peking Conservatoire Symphony Orchestra aufgenommen. Allerdings ist diese Begegnung musikalisch recht misslungen, aber man konnte sicherlich aus diversen Gründen auf ein derartiges Zusammenspiel kaum verzichten. Die anderen Titel sind in der typischen Jarre-Machart. Insgesamt ist die LP sehr geschickt zusammengestellt worden. Ab und zu lässt man akustische Eindrücke aus Konzerthallen und anderen Reisestationen (z.B. die Ansagerin auf dem Flughafen in Peking) einfließen, was dem Album doch einiges an Atmosphäre verleiht. Darüber hinaus ist der gesamte Sound als gut zu bezeichnen.
Der dazugehörige Film stößt mir in einigen Teilen doch etwas bitter auf. Damit meine ich nicht die visuelle Umsetzung, sondern die doch etwas arrogant-westliche Art, in der Jarre den Chinesen auf der Straße und im Konzert begegnet.
Jarre, meist in ein weißes Dinner-Jacket gehüllt und im Vergleich mit den Chinesen von großer Gestalt, erinnert mich ein wenig an die Missionare in Afrika, die unterentwickelten Stämmen den Segen der westlichen Kultur überbringen wollen. Dazu passt die gräulich-blaue Einheitskluft der Chinesen, die sich optisch total von Jarre abhebt.
Desgleichen gilt auch für einige Konzertszenen, in denen Jarre dem ungläubigen Publikum einen Mini-Synthesizer unter die Nase hält und jeder aus den ersten Reihen mit einem gewissen Respekt einmal ein paar Töne spielen durfte.
Nun ja, die Begegnung westlicher Pop-Musik mit der Kultur Chinas ist ja grundsätzlich o.k., aber man sollte es nicht in einer derart arroganten Art abziehen, so dass immer der Nachgeschmack bleibt, es handele sich dabei nur um einen riesigen Promotion-Aufhänger und nicht um einen wirklich interessierten Besuch der französischen Musiker in der Volksrepublik China.

Die LP? Ohne das Drumherum ist die wirklich gut!
Gede
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

serge schrieb:
Falls Du irgendwann mal einen Videoabend damit machen willst, sag' Bescheid, das würde ich gerne sehen.

Ich schau wo ich´s verstaut habe und nehm dich beim Wort. Wart´s ab. ;-)

"(It) is a new arrangement of a very old traditional Chinese song known as the "Fisherman's Chant at Dusk" which was performed and recorded with The Peking Conservatoire Symphony Orchestra, and is often wrongly attributed as being composed by Jean Michel Jarre, misled by the album inlay."

Hab das Stück mal beim Spachteln bei einem Chinamann hier in DO gehört und mich irgendwann gewundert, wo die Synths sind. Da hab ich mir das eh gedacht. Was das Copyright betrifft: für ein bearbeitetes Traditional ist es ok, aber man muss es wirklich nicht so raushängen lassen. Korrekt zitiert sollte es dann im Klappentext schon sein, Herr Guttenberg. ;-)
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

noisefactory schrieb:
Weil Herr Jarre ein guter Geschäftsmann ist. :P

Das sind doch alles Antichristen, die ihre Seele dem Mammon verschrieben haben! :twisted:
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

Wobei noch die Frage ist, ob Jarre seine Liner Notes selbst schreibt.
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

Stimmt, mit Francis Dreyfus ist da noch ein guter Vermarkter im Spiel.
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

Ich finde da überhaupt nichts schlimmes daran. Eine Melodie, deren Komponist nicht mehr bekannt ist, unterliegt doch der Gemeinfreiheit.
Wenn JMJ so etwas verwendet und dies dann in seiner Art arrangiert, ist das doch okay. Wenn er sich dann als Komponist dessen angibt, ist das nur konsequent - es ist ja mindestens eine Bearbeitung.

Dadurch erfährt doch niemand einen Schaden.
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

Zwischen Bearbeitung und Komposition besteht grundsätzlich ein Unterschied.
Aber du hast recht: who cares? Das Ding hat jetzt´n falsches Etikett.
Wen juckts...
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

XCenter schrieb:
Zwischen Bearbeitung und Komposition besteht grundsätzlich ein Unterschied.

Nicht, dass mir das nicht bewusst wäre. ;-)
In dem Sinne meinte ich das gar nicht. Ich bin der Meinung, dass so etwas auch weiter ausgewertet werden kann und ich daran nichts moralisch verwerfliches finde.
Genau genommen baut in der Musik ohnehin nahezu alles auf vorhergegangenem auf. Darf man sich heute überhaupt noch Komponist von irgendwas nennen? :agent:

Naja, und offensichtlich juckt´s doch noch ein paar Leute, sieht man ja hier an den Reaktionen! :D
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

noisefactory schrieb:
Ich finde da überhaupt nichts schlimmes daran. Eine Melodie, deren Komponist nicht mehr bekannt ist, unterliegt doch der Gemeinfreiheit.
Wenn JMJ so etwas verwendet und dies dann in seiner Art arrangiert, ist das doch okay. Wenn er sich dann als Komponist dessen angibt, ist das nur konsequent - es ist ja mindestens eine Bearbeitung.
Dadurch erfährt doch niemand einen Schaden.
Sicherlich ist das urheberrechtlich und wirtschaftlich betrachtet unangreifbar, aber das sind ja – dem Universum sei Dank – nicht alle Maßstäbe, die man in diesem Fall anlegen kann. In der Zusammenfassung wird es vielleicht deutlicher:
Der erste westliche Popmusiker, der nach langwierigen diplomatischen Vorbereitungen schließlich in der Volksrepublik China auftreten darf, gibt nach seiner Rückkehr ein Stück Folklore des Gastgebers als seine eigene Komposition aus.

Dass es auch anders geht, zeigt ein Blick in das Beiheft der CD "Voyager" (1996) von Mike Oldfield: 10 Stücke, fünf weisen Mike Oldfield als Komponist aus, bei den anderen fünf steht "Traditional Arrangement by Mike Oldfield".
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

serge schrieb:
Dass es auch anders geht, zeigt ein Blick in das Beiheft der CD "Voyager" (1996) von Mike Oldfield: 10 Stücke, fünf weisen Mike Oldfield als Komponist aus, bei den anderen fünf steht "Traditional Arrangement by Mike Oldfield".

... wofür Herr Oldfield allerdings genau so kassiert und rein rechtlich genauso sein Copyright draufdrückt, als wenn er das "Traditional Arrangement by" weggelassen hätte. Steht doch dann (finanz-) moralisch auf der gleichen Stufe. Nur dass sich Oldfield mit der Angabe eine schöne weiße Weste überzieht (wenn man bösartig argumentieren würde).

Ich kenne das Stück von JMJ und das "Original" selber gar nicht und kann auch nicht beurteilen, wie viel Eigenleistung in Jarres Version steckt. Aber wenn JMJ keinen Komponisten angegeben, sondern schlicht "Traditional Chinese Song" daran geschrieben hätte, wären die Einkünfte aus dem Urheberrechtsanteil sehr wahrscheinlich in irgendwelchen dubiosen Kanälen der weltweiten Verwertungsgesellschaften und -vereine versickert.

Ist irgendjemand der Meinung, das wäre moralisch / ethisch sauberer? :floet:

Verstehe aber nun schon besser, was Du meinst. Jarre hätte zumindest ein bisschen mehr Respekt vor der chinesischen Kultur bewiesen, wenn er seine "Inspirationsquelle" benannt hätte. Diesen Aspekt hatte ich nicht auf dem Schirm.
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

noisefactory schrieb:
Ich kenne das Stück von JMJ und das "Original" selber gar nicht und kann auch nicht beurteilen, wie viel Eigenleistung in Jarres Version steckt.

Der Synthpart ist von ihm, da spielt er ja die Melodie des "Volksgutes". Was das Orchester spielt hab ich nahezu genauso im Restaurant gehört. Meine Pekingsuppe ist darüber kalt geworden. :mrgreen:
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

Übrigens fällt mir soeben ein Denkfehler meinerseits auf. Betrachten wir doch mal China: Kopieren ist überaus angesehen. Kopiert zu werden ist eine Ehre!

Hey, natürlich!! Nur auf die Art, wie Jarre es gemacht hat, hat er zu 100 % Respekt für die Kultur bewiesen! :mrgreen: :selfhammer:


Das Kopieren von Vorbildern indes gilt vor diesem Hintergrund ausdrücklich als erwünscht, lobenswert und keineswegs als verwerflich, was zur Erklärung der heute gerade in China florierenden Produktpiraterie beiträgt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Kultur
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

noisefactory schrieb:
Übrigens fällt mir soeben ein Denkfehler meinerseits auf. Betrachten wir doch mal China: Kopieren ist überaus angesehen. Kopiert zu werden ist eine Ehre!

Hey, natürlich!! Nur auf die Art, wie Jarre es gemacht hat, hat er zu 100 % Respekt für die Kultur bewiesen! :mrgreen: :selfhammer:

Das Kopieren von Vorbildern indes gilt vor diesem Hintergrund ausdrücklich als erwünscht, lobenswert und keineswegs als verwerflich, was zur Erklärung der heute gerade in China florierenden Produktpiraterie beiträgt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Kultur

Interessante Quelle – der Satz vor dem von Dir zitierten würde auch die Zurückhaltung des chinesischen Publikums erklären:
Abweichungen von den Vorgaben werden bestenfalls belächelt, oft aber auch sanktioniert. Spontanität, Improvisation, Originalität oder Selbstverwirklichung sind insofern weitgehend verpönt, was zusammen mit der Angst vor dem Gesichtsverlust zu einem erhöhten Konformitätsdruck und zur geringen Verbreitung von Exzentrikern in China führt.
Demnach hätte er das Stück am besten ausschließlich vom chinesischen Orchester spielen lassen sollen und es trotzdem als seine Komposition ausgewiesen. Harhar.
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

JMJ macht nur, was er in seiner Karriere (fast) von Anfang an getan hat: sich bei anderen bedienen und es anschließend als eigenes Werk ausweisen. Tjanun. Aber er ist halt nicht nur so eine Art DJ, sondern auch ein großer Musiker. Mich juckt es nicht, sein Schmücken mit fremden Federn. Imho sollte das Urheberrecht sich stärker für Patchwork & Co öffnen. Kreatives Kopieren ist nämlich auch eine Kulturtechnik. Schon immer. :mrgreen:
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

Lothar Lammfromm schrieb:
JMJ macht nur, was er in seiner Karriere (fast) von Anfang an getan hat: sich bei anderen bedienen und es anschließend als eigenes Werk ausweisen. Tjanun.
Belege bitte.
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

Lothar Lammfromm schrieb:
JMJ macht nur, was er in seiner Karriere (fast) von Anfang an getan hat: sich bei anderen bedienen und es anschließend als eigenes Werk ausweisen. (…) Die Diskussion ist uralt - muss man imo nicht auf Vollerhitzung aufwärmen
Ich bin nicht an einer Diskussion, geschweige denn einer "Vollerhitzung" interessiert, sondern an Belegen. Links würden mir für meine Weiterbildung genügen.
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

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Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

Der Prinz hat gegähnt. Das fand ich sehr bezeichnend.

Stephen
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

ppg360 schrieb:
Der Prinz hat gegähnt. Das fand ich sehr bezeichnend.

Stephen
Er hat jedenfalls auch wie ein Rocker die Faust zum Beat bewegt :mrgreen: Er hatte dann halt noch die Nacht vorher mit dem Eagles-Konzert in den Knochen (der Jüngste ist er ja auch nicht mehr, und wahrscheinlich hat er nächtelang mit seiner da noch Zukünftigen versucht, die Zahl der bekanntgewordenen unehelichen Kinder klein zu diskutieren; einige hier kennen wahrscheinlich diese Beziehungsgespräche :mrgreen: ).
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

Der war schlicht müde. Kein Wunder bei so einem Vorbereitungsstress.

Dass er an Jarre etwas auszusetzen hat, glaube ich eher nicht, war schließlich seine Idee, ihn einzuladen.
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

Hm, diese Ähnlichkeit...

97877.jpg
 
Re: 1.7. Jarre fans aufgepasst, euronews TV

serge schrieb:
Lothar Lammfromm schrieb:
JMJ macht nur, was er in seiner Karriere (fast) von Anfang an getan hat: sich bei anderen bedienen und es anschließend als eigenes Werk ausweisen. (…) Die Diskussion ist uralt - muss man imo nicht auf Vollerhitzung aufwärmen
Ich bin nicht an einer Diskussion, geschweige denn einer "Vollerhitzung" interessiert, sondern an Belegen. Links würden mir für meine Weiterbildung genügen.
Die Sache mit seiner ausgiebigen "Kooperation" mit den Preset-Pattern der MC 808 aus dem Jahre 2007: kennst du vermutlich. Im Jahr 2010 rang er sich dazu ein "I guess, but I really wouldn't do it again" ab. Den Artikel, der sein Frühwerk analysiert und recht klar - teils - sehr deutliche Übernahme benennt (u.a. von Studierkollegen aus seiner musique concrete-Zeit), sorry, den finde ich nicht mehr. Unabhängig davon ist Jarre ein großartiger Musiker. Und sorry, ich führe keine Akten über die Verfehlungen von Musikern. Ist mir nämlich an und für sich relativ latte. Die kreative Weiterverarbeitung fremder Einflüsse halte ich sogar für die entscheidende Kompositionstechnik. Die dem dt. Urheberrecht zugrunde liegende geistige Konzeption aus dem 19.ten Jahrhundert, die in ihrem Geniekult von einem "genialen" Küstler oder Komponisten ausging, der seine Ideen "quasi aus dem Nichts" schöpft, halte ich für ziemlich blutarm. Praktisch jeder der großen klassischen Komponisten würde nach dem heutigen Urheberrecht erhebliche Teile des eigenen Werkes nicht veröffentlichen dürfen bzw. erheblichen Urheberrechtsstreitigkeiten ausgesetzt sein...
;-)
 


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