Ist es eine Schande Live mit Laptop aufzutreten?

Ich könnte manches meiner Ambient-Drone-Teile schon auch live machen. Eine Hand spielt einen Akkord und die andere steuert dann 2 Parameter per Joystick. Das ginge also, nur da wo ich Time-Stretching genutzt habe, das würde dann eben nicht gehen.
 
Ganz einfach: die Band spielt eine nicht so komplexe Version des im Studio hochproduzierten Stücks. Das kann man auch mit Elektronik so halten.

Das dumme ist halt, dass man dann recht schnell merkt, ob ein Stück was taugt oder nicht. Die inhaltlich und melodisch guten Stücke kann vom vollen Opernorchester auf Tamburin und Gesang reduzieren. Bei einer inhaltsleeren Komposition fällt es schon auf, wenn man nur die zweite Geige eines 12-Stimmigen Orchestersatzes weglässt.

Sehe ich anders. Gerade elektronische und auch auf samples basierte musik lebt gerade von bestimmten sounds die oft nicht austauschbar sind.
Und wenn ich auf ein aphex konzert gehe, will meinen lieblingstrack nicht auf ein minimum reduziert hören, nur weil er alleine live nicht mehr handhaben kann. Gerne eine andere version, aber nicht auf tamborin und gesang reduziert
Ich will schon ein soundpacket hören, das den stil den künstlers ausmacht. Dafür nehm ich in kauf, dass das nicht alles in echtzeit gespielt werden kann.
Es gibt auch zwischenformen, zwischen alles live gespielt und studio track playback
 
Wenn ich auf dem Konzert 100% dasselbe höre wie auf dem Tonträger brauch ich nicht ins Konzert zu gehen.
 
Leider fehlt hier oft ein bisschen der gemeinsame Nenner.
Konzertmusik hat für mich nichts mit Liveact bzw. Live PA tun. https://en.wikipedia.org/wiki/Live_PA

Spielen Sequencer nenne ich das Liveact, spielen Hände nenne ich es Band/Konzert, klar gibt es hier auch Hybride.
Liveacts sieht man v.a. in der Clubkultur zwischen DJ Sets.

Nun ist es aber so, dass dank Ableton oft nicht mehr Sequencer spielen, sondern Audioloops, auf die auch nicht mehr richtig eingegriffen werden können. Auch kann das so vorbereitet werden, dass mit einem Mausklick pefekte Übergänge und Arrangements möglich sind oder gar volle Playbacks möglich sind.

Laptops mag ich aber vor allem aus einem Grund nicht und zwar der Trennung vom Publikum zum Act. Da habe bei anderen schon ganz extreme Dinge beobachten können.
 
Hatte ich das schon erwähnt im Thread?

Bei der Severed Heads Tour in den 80ern waren sie zu zweit, der eine hat gesungen, der andere hat ostentativ Bier getrunken und geraucht.
Dazu liefen die Maschinen und ein Videobeamer (was damals echt ein Novum war).
Habs als gutes Konzert in Erinnerung.
 
Ok. Danke für Eure Meinungen. Ich bin jetzt wieder an dem Punkt angelagt mein MacBook mit live 10 fit zu machen und dann geh ich da wieder mit auf die Bühne und dazu noch die TR8s als Hardware und fertig.

Es ist mir einfach nich gelungen meine Stücke (die ich ja live gern vortragen möchte ausser der Impro) so umzuwandeln das sie nur per hardware spielbar sind. Das geht sicher aber bisher hab ich keinen vernünftigen weg gefunden und ich hab nur 2 arme und alles andere klang komisch.

Darum versemmel ich jetzt erstmal wieder den OT und bissle Kram hol ein altes Live Set raus und bau dass mit neuem Material aus.

So kann ich meine Komplexen Sounds wiedergeben und es ist trotzdem kein Playback only set. <3


Bestes Beispiel:

Legowelt mit Hardware Only - Das geht nur wenn das Songmaterial es zulässt zwischen den einzelnen Geräten zu wechseln. Man sieht auch den Platzbedarf - und das Zeug schleppt man dann auch:


Ansehen: https://youtu.be/p1bniI-8eyY?t=16m47s



Hier ein Liveset mit Ableton, Electribe EMX und 2 Midicontroller. Kompakt, Tragbar und Variabel:


Ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=NJ2zLsLF_70&t=490s
 
Wenn ich auf dem Konzert 100% dasselbe höre wie auf dem Tonträger brauch ich nicht ins Konzert zu gehen.

Falls das auf meinen kommentar bezogen wat, so hatte ich das auch nicht gemeint.
Ich will nur dass der sound der für einen liveact characteristisch ist, auch live rüberkommt. Natürlich soll es nicht exakt klingen wie auf dem album, da geb ich dir recht
Ich will auch überhaupt nicht verteidigen, wenn jemand einfach nur den studiotrack ablaufen lässt und nur alibimäßig am eq rumdreht.
Wir gesagt, da gibt es auch was dazwischen. Es kommt auf den sound an. Es ist nicht immer alles nur schwarz oder weiß
 
Mien Kommentar war nicht speziell auf deinen bezogen sondern so allgemein in den Raum gestellt.

Bei so Megaacts ist es ja so daß die spezielle Hardware haben die ne Mischung aus Playback und Live erlaubt
bei der es dann so klingt bzw klingen soll wie auf dem Album, mehr oder weniger.
Da klingt dann auch jedes Konzert gleich.
 
Im Club- oder Festivalkontext ist es wirklich keine Seltenheit, dass die Fraggles den Unterschied zwischen Dj und Live Act gar nicht kennen. Sie kennen den Namen und das dazugehörige Gesicht des "Stars"!

Es gibt dieses deutsche Psytrance Magazin (sogar immer noch als Printmedien), da gibt es den Dr. Goa, so eine Dr. Sommer Parodie, bei welcher sie die Szene ganz selbstironisch auf die Schippe nehmen. Lest selber:

Frage:
Lieber Dr. Goa, ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe, was der Unterschied zwischen “Live” und “DJ” ist. Ich habe aber bemerkt, dass einige meiner Freunde immer mit dem Kopf schütteln und mit den Augen rollen wenn ich sowas sage wie “der legt jetzt live auf”. Kannst du mir den Unterschied erklären?

Antwort:

Eine spannende Frage, denn die Antwort darauf hat sich in den letzten Jahren geändert. Früher galt: Ein Live Act macht mehr als ein DJ. Heute ist das umgekehrt. Ein Live Act drückt in aller Regel einmal die Leertaste auf dem Laptop – damit wird ein so genanntes “Live Set” gestartet. Das ist eine vorher zurechtgebastelte und programmierte Abfolge von meist eigenen Tracks. Ein DJ drückt heutzutage mehr Tasten (will heißen: Tasten, die auch wirklich eine Funktion haben). Zwei sind ganz besonders wichtig: Track auswählen und automatisch synchronisieren. Was DJ und Live Act gemeinsam haben: Beide tun so, als würden sie noch viel, viel mehr machen und hampeln dabei ordentlich rum.

https://www.mushroom-magazine.com/de/ask-dr-goa-ist-der-unterschied-zwischen-live-und-dj/

(:(::xengrin:(:(:
 
Im Club- oder Festivalkontext ist es wirklich keine Seltenheit, dass die Fraggles den Unterschied zwischen Dj und Live Act gar nicht kennen. Sie kennen den Namen und das dazugehörige Gesicht des "Stars"!

Es gibt dieses deutsche Psytrance Magazin (sogar immer noch als Printmedien), da gibt es den Dr. Goa, so eine Dr. Sommer Parodie, bei welcher sie die Szene ganz selbstironisch auf die Schippe nehmen. Lest selber:

Frage:
Lieber Dr. Goa, ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe, was der Unterschied zwischen “Live” und “DJ” ist. Ich habe aber bemerkt, dass einige meiner Freunde immer mit dem Kopf schütteln und mit den Augen rollen wenn ich sowas sage wie “der legt jetzt live auf”. Kannst du mir den Unterschied erklären?

Antwort:

Eine spannende Frage, denn die Antwort darauf hat sich in den letzten Jahren geändert. Früher galt: Ein Live Act macht mehr als ein DJ. Heute ist das umgekehrt. Ein Live Act drückt in aller Regel einmal die Leertaste auf dem Laptop – damit wird ein so genanntes “Live Set” gestartet. Das ist eine vorher zurechtgebastelte und programmierte Abfolge von meist eigenen Tracks. Ein DJ drückt heutzutage mehr Tasten (will heißen: Tasten, die auch wirklich eine Funktion haben). Zwei sind ganz besonders wichtig: Track auswählen und automatisch synchronisieren. Was DJ und Live Act gemeinsam haben: Beide tun so, als würden sie noch viel, viel mehr machen und hampeln dabei ordentlich rum.

https://www.mushroom-magazine.com/de/ask-dr-goa-ist-der-unterschied-zwischen-live-und-dj/

(:(::xengrin:(:(:
Also das wühlt fast den ganzen Thread auf.:harhar: Oje Oje
 
wartet mal ab bis eine ai auf der bühne steht... dann fragt keiner mehr nach laptop. am ende fused alles, mpc live ist ja technisch auch ein pc mit touchscreen und pads, ich mag es wenn noch " musiziert " wird oder noch so ein alter atari / c64 zu sehen ist, abgenommene harfe mit elektronic fand ich live auch interessant.
 
Ich kann das Thema zwar nicht als "Laptop-Act" beleuchten, zumindest aber aus meinem Studi-Nebenverdienst als Top40-Keyboarder Anfang der 90er. Es leuchtet wohl jedem hier ein, dass viele 90er-Chart Hits von "Dr. Alban", "Snap" & Co nicht die typische Hand-Made Musik ist. Damals kam zwar kein Laptop aber ein MIDI-File Player zur Ergänzung mit rhythmischen und sequenziellen Spuren zum Einsatz.

Man kann sich denken, dass es immer irgendwo einen Halbwissenden gab, der unter mein Keyboardständer kroch um zu sehen ob auch alles live gespielt wird. Der johlenden und feiernden Masse war es aber schnietzpups egal, Hauptache die Party ist gut.
 
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Nun ist es aber so, dass dank Ableton oft nicht mehr Sequencer spielen, sondern Audioloops, auf die auch nicht mehr richtig eingegriffen werden können. Auch kann das so vorbereitet werden, dass mit einem Mausklick pefekte Übergänge und Arrangements möglich sind oder gar volle Playbacks möglich sind.
Ich hatte vor einiger Zeit mal ein paar Tutorial Videos zum Thema Live mit Ableton Live spielen geschaut.
Zu der Zeit hatte ich den Laptop für die Bühne eigentlich schon ausgeschlossen, wollte aber einfach mal schauen was andere Leute so machen.
In einem Video wurden dann auch alle Spuren eines Tracks einzeln als Audio exportiert und dann in einem leeren Projekt wieder importiert.
Dann ging es nur noch darum, die Spuren sinnvoll zu unterteilen, das Arrangement mit Markern zu versehen und dann das Ganze im Abletons Session View zu packen.

Auf die Idee wäre ich nie gekommen...
Das ist ja quasi Remixing des eigenen Materials.
Ich hatte eigentlich ausgefeilte Midi Routings u.Ä. erwartet^^
Scheint aber eine beliebte und verbreitete Methode zu sein.
 
Ist vor allem die schnellste Methode, um mehrere Tracks in ein gemeinsames Set zu bekommen und das böse Set-Laden zu vermeiden.
Achso, ja natürlich! Das wollte ich eigentlich noch dazu schreiben, kam dann aber was dazwischen. Man kann sich so quasi ein "Nummer Sicher Set" für einen ganzen Abend konfigurieren und auch wenn alles Audio ist, es wird einem noch ne Menge einfallen um das Publikum bei Laune zu halten.

Man könnte sich ja auch ein "Hybrid Set" vorbereiten, also zusätzlich zu einem kompletten Arrangement aus Audio Clips z.B. Software Klangerzeuger - Dann könnte man dazu improvisieren oder Spuren muten und diese live mit Midi Controllern spielen.
Mit Program Changes in Clips wäre auch immer das passende Preset geladen.

Laptop assoziiere ich irgendwie immer (noch) mit Instabilität. K.A. ob das auch zum großen Teil daran liegt, dass ich noch die ersten 486er PCs bis Windows 98 sehr präsent im Kopf habe und besonders Win98 da immer noch rumspukt. Da war es ja normal alle paar Monate das System komplett neu aufzusetzen.
Windows 7 läuft zwar wirklich stabil und mit Ableton Live 10 läuft sogar meine DAW stabil, aber...k.A...Letztens erst fingen wieder die Bluescreens an; Lag letztendlich nur an meinem USB Hub, der dabei war den Geist aufzugeben.
Es dauerte trotzdem fast eine Woche um das sicher wissen zu können, da Ursache ein USB Gerät, der Hub oder sogar der USB Controller hätte sein können.
Mit dem alten 4 Port Hub läuft alles wieder...mit drei Elektrons würde ich mich wesentlich besser fühlen^^

Wie ist das bei euch?
 
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Das ist ja quasi Remixing des eigenen Materials

So mach ich das mit dem Octatrack (früher mit Ableton + Controller). Hab meine Songs in möglichst viele Einzelspuren unterteilt, und baue die Tracks mit muten/unmuten, einfaden etc. ganz anders auf als die Originale. Dann resample ich das Material oft und effektiere, reverse, slice es etc um in den Übergängen zu den nächsten Tracks. Kleine Spielereien mit dem Audiomaterial.
Den Analog four nutz ich als zusätzliche Drummachine.
Obwohl quasi das gesamte Material vorgefertigte Audioloops sind, bin ich erhlich gesagt ganz schön beschäftigt, das cool zu mixen, drummachine patterns einzubauen, und coole übergänge zu schaffen, v.a. weil alle Tracks unterschiedliche Bpm zahlen haben.
Ich kann ein paar Instrumente spielen, aber ich seh keine Chance das drauf zu setzen. Für Emails lesen hab ich da sicher keine Zeit ;-)
 
Hi

Achso, ja natürlich! Das wollte ich eigentlich noch dazu schreiben, kam dann aber was dazwischen. Man kann sich so quasi ein "Nummer Sicher Set" für einen ganzen Abend konfigurieren und auch wenn alles Audio ist, es wird einem noch ne Menge einfallen um das Publikum bei Laune zu halten.
In dem Zusammenhang ist vielleicht interessant in Videos von Liveauftritten von Underworld zu kucken was die machen. Letztlich läuft das ganze Set komplett aus Ableton (früher anscheinend eine andere Software, die ich von den Screens nicht kenne) in ein Mischpult an dem Rick Smith und Darren Price stehen, und so ein kleines bisschen Remix machen. Karl Hyde macht derweil den Gesangs-Hypnotiseur und Tanz-Derwisch.
Ein in meinen Augen völlig "legitimer" Laptop Act.
Laptop assoziiere ich irgendwie immer (noch) mit Instabilität. ... Wie ist das bei euch?
Bei Underworld sieht man manchmal wie im Hintergrund zwei von vier Screens synchron scrollen. Offensichtlich haben sie zwei Rechner in denen von einem Masterclock gesteuert jeweils das Set in Ableton Live läuft. Die Ausgänge eines der beiden Rechner dürften gemutet sein. Im Fall eines Breakdowns, können sie dann innert Sekundenbruchteilen auf das andere Live umschalten, da muss nur die Mute-Gruppe getoggelt werden.
 
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Für mich sind viele zu sicher, die gehen keine Idee ein, dass es auch mal nicht reproduziert sein muss oder reduzieren einfach um eine gute Performance zu machen. Das muss man vielleicht nicht, aber es gäbe schon Möglichkeiten, die auch noch etwas von einer aktiven Performance haben. Schon gesehen mit und ohne Klapprechner.
 
Aus Sicht eines klasssischen Musikers waeren wohl auch Spielhilfen wie sequencer, arpeggiator und drum machines Pfusch.

Ich meine, es ist wichtig, auf das Publikum reagieren zu koennen, und dem Publikum Einsicht ins Geschehen zu gewaehren, auch wenn es 'live coding' am laptop ist. Pianisten verstecken sich auch nicht hinter ihrem Klavier.

Ich benutze eine Mischung aus vorgefertigten Spuren, die ich faden und muten kann und spiele dazu parts - lead, bass line - live.
 
Bei Underworld sieht man manchmal wie im Hintergrund zwei von vier Screens synchron scrollen. Offensichtlich haben sie zwei Rechner in denen von einem Masterclock gesteuert jeweils das Set in Ableton Live läuft. Die Ausgänge eines der beiden Rechner dürften gemutet sein. Im Fall eines Breakdowns, können sie dann innert Sekundenbruchteilen auf das andere Live umschalten, da muss nur die Mute-Gruppe getoggelt werden.
Das ist natürlich eine gute Lösung. Ich weiß auch nicht, warum Rechner für mich sofort Assoziationen in Richtung Abstürzen, Einfrieren etc. wecken; Man sieht ja reihenweise, dass es gut funktionieren kann.

Die Sachen, die ich innerhalb der letzen drei Jahre gemacht habe sind technisch eher komplex, musikalisch eigentlich genau das Gegenteil.
Ich hatte auch lange überlegt und rumprobiert um das Zeug live mit Laptop und Controllern spielen zu können.
Letztendlich würde ich mich mit einem Laptop wohl nie wohl fühlen, da passt es gut, dass ich jetzt schon ein paar Tracks gemacht habe, bei denen es quasi andersrum ist; Technisch simpel realisiert, aber musikalisch habe ich mir richtig Mühe gegeben.
Das läßt sich mit drei Elektrons spielen.

So mach ich das mit dem Octatrack (früher mit Ableton + Controller). Hab meine Songs in möglichst viele Einzelspuren unterteilt, und baue die Tracks mit muten/unmuten, einfaden etc. ganz anders auf als die Originale. Dann resample ich das Material oft und effektiere, reverse, slice es etc um in den Übergängen zu den nächsten Tracks. Kleine Spielereien mit dem Audiomaterial.
Den Analog four nutz ich als zusätzliche Drummachine.
Obwohl quasi das gesamte Material vorgefertigte Audioloops sind, bin ich erhlich gesagt ganz schön beschäftigt, das cool zu mixen, drummachine patterns einzubauen, und coole übergänge zu schaffen, v.a. weil alle Tracks unterschiedliche Bpm zahlen haben.
Ich kann ein paar Instrumente spielen, aber ich seh keine Chance das drauf zu setzen. Für Emails lesen hab ich da sicher keine Zeit ;-)
Hab schon einige beeindruckende Sachen gehört, die genau so gemacht wurden.
Wie muß man sich das bei dir vorstellen - Sind im OT schon Trigs für eine Grundstruktur gesetzt, oder wie machst du das? Den Arranger wirst du ja nicht nutzen?
 
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Aus Sicht eines klasssischen Musikers waeren wohl auch Spielhilfen wie sequencer, arpeggiator und drum machines Pfusch.

Ich meine, es ist wichtig, auf das Publikum reagieren zu koennen, und dem Publikum Einsicht ins Geschehen zu gewaehren, auch wenn es 'live coding' am laptop ist. Pianisten verstecken sich auch nicht hinter ihrem Klavier.

Ich benutze eine Mischung aus vorgefertigten Spuren, die ich faden und muten kann und spiele dazu parts - lead, bass line - live.
ich glaube es geht schon auch um mehrere Aspekte -
1) ein Klapprechner ist prinzipiell etwas, was vor dem Gesicht etwas introvertiert wirkt
2) die Performance selbst sieht man nicht
3) Die Tools sind weitgehend so sicher, dass man nur schwer einen Auftritt verhauen kann
4) Audiofile abspielen ist das, was viele weniger interessant finden
5) Virtuosität und Sichtbarkeit dieser ist das, was ja schon Nichtelektroniker gern mal anführen
6) leicht oder tiefer gebeugt vor einem Tisch sieht halt mal ein bisschen komisch aus, eher wie ein DJ - ggf. werden auch deshalb einige die sowas machen direkt angesprochen "kannst mal Grönemeyer..."

Man kann alle diese Punkte auch umkehren und daraus ein Erlebnis machen.
Auch das alles habe ich schon live erlebt, genau so wie das Gelistete.
 
Wahrscheinlich würde es bei elektronischer Musik den Leuten generell gut tun sich von der Vorstellung zu verabschieden, die Tracks müßten genau so wie auf CD bzw. die Downloadversion klingen.
 
ich glaube es geht schon auch um mehrere Aspekte -
1) ein Klapprechner ist prinzipiell etwas, was vor dem Gesicht etwas introvertiert wirkt
2) die Performance selbst sieht man nicht
3) Die Tools sind weitgehend so sicher, dass man nur schwer einen Auftritt verhauen kann
4) Audiofile abspielen ist das, was viele weniger interessant finden
5) Virtuosität und Sichtbarkeit dieser ist das, was ja schon Nichtelektroniker gern mal anführen
6) leicht oder tiefer gebeugt vor einem Tisch sieht halt mal ein bisschen komisch aus, eher wie ein DJ - ggf. werden auch deshalb einige die sowas machen direkt angesprochen "kannst mal Grönemeyer..."

Man kann alle diese Punkte auch umkehren und daraus ein Erlebnis machen.
Auch das alles habe ich schon live erlebt, genau so wie das Gelistete.
Mathew Jonson macht das ähnlich wie Kalkbrenner, ein Laptop Setup welches auf einen Mixer gelegt und da arrangiert und effektiert wird, dazu noch ein Drumcomputer und eine (hier sogar zwei) 101 für Improvisation... Kommt eigentlich immer ziemlich gut.
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Was ich aber gar nicht mag und das habe ich auch schon gesehen, wenn solche Acts Synths wie 101, 808 etc. bestellen und dann den ganzen Abend nicht anrühren. Da hätte man das Geld der Miete lieber dem Intro Act gegeben, der für einen zehntel der Gage spielt.
 
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eine reine Laptop-Action ist das ja dann schon nicht, allerdings hab ich damit auch ein Problem, mir kommts mehr auf die Musik an und hoffe auf keine simple Reproduktion des Studioalbums. Sowas finde ich nämlich langweilig, gern natürlich was mit angucken oder erleben, ich bin ja Freund des Konzertanten. Aber - für mich ist ein Rechner halt einfach genau so ein Tool wie ein SH101 oder ein Pult, einfach was was Musik machen kann.

Der wichtige Teil ist meist die Inszenierung, die "Dramaturgie" und das künstlerische daran, nicht so sehr das "womit", solang es kein "vomit" ist.
 
Es ging mir darum, dass solche (teilweise wenige) Zusatzgeräte helfen sich vom Computer zu distanzieren und Bewegung und Eingriff ermöglichen ohne auf den Computer fixiert sein zu müssen.
 
Es ging mir darum, dass solche (teilweise wenige) Zusatzgeräte helfen sich vom Computer zu distanzieren und Bewegung und Eingriff ermöglichen ohne auf den Computer fixiert sein zu müssen.

Das wäre dann beispielsweise mit Ableton Push oder Maschine auch gegeben, oder? Trotzdem Laptop auf der Bühne.

Wie muß man sich das bei dir vorstellen - Sind im OT schon Trigs für eine Grundstruktur gesetzt, oder wie machst du das? Den Arranger wirst du ja nicht nutzen?

Ich hab den "Studiotrack" auf sieben 6 tracks runtergebrochen (meistens 4 takte loops, manchmal 8, die den Hauptcharakter des Songs ausmachen. 2 für drums, 1 bass, 3 x melodisch, 1 Track zum resamplen und den Mastertrack. Und ja, immer 1 Trig auf der 1 um die Loops zu triggern. Oder sie sind schon gesliced, damit ich retrigger oder den startparameter für ne andere Anordnung der slices einsetzen kann.
Meine Hauptarbeit liegt darin Effekte möglichst schön einzusetzen, zu entscheiden wann was, wie kommt und geht, das zeug zu resamplen und zu "remixen" etc. Sprich effektieren und rearrangieren.
Ich hab noch nie aufgelegt, aber ich denke das gleicht im großen und ganzen einfach eher einem DJ Set, nur mit mehr Eingriffsmöglichkeit (6 Bestandteile des Songs, anstatt die Stereomasterspur). Wie gesagt ich finds schon ne Herausforderung das gut hinzubekommen und ich muss mich ziemlich konzentrieren das ich die Übergänge nicht verhau, oder die Übersicht über all die Spuren verliere...
Da ich aber auch in Bands groß geworden bin, seh ich das keinesfalls als "live" im klassischen Sinne an und mir widerstreben die Worte Liveact und Liveset.
Es macht aber Spaß und ich hab bisher noch keine Möglichkeit gefunden, das anders zu bewerkstelligen. Drummachine und Synths reichen mir da nicht aus, weil ich, wie ich indirekt beschrieben habe, zu viel Samples mit drin hab ;-) Bin aber immer am überlegen, wie ich das mehr "live" machen könnte. Wahrscheinlich müsst ich dann eben nen Synth mit Keyboard dazu spielen oder ähnliches.
Am liebsten würde ich komplett improvisieren, wie ich es von manchen schon ziemlich cool mit Modularsynths gesehen habe. Aber da brauch ich noch nen Plan und sehr viel mehr Übung...
Und doch, ich nutze den Arranger, aber nur um die Bpm für die verschiedenen Songs festzulegen. Live am Temporegler drehen, das kann bei mir nur in die Hose gehen.

Sorry für das viele Octatrack Geschreibe
 
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Also wenn ich es mir recht überlege... damals als Ableton noch neu ware. Müsste so 2000 oder 2001 gewesen sein da gabs ja auch noch nicht wirklich kontroller dafür. Da hab ich es einfach mit meinen Lieblingsloops vollgeknallt und hab dann nur den Laptop und das Audio Interface im Club dabei gehabt und hab dann halt jeden Loop einzeln den ich gebraucht hab gestartet oder über die Szenen und Masterfilter auf Taste (an / aus) und mit dem Pad beweget. Thats it. Dann am mixer noch paar Effekte und EQ und das hat greockt.
Auch die Leute habens gefeiert. War da auch bisschen Pionier irgednwie.

Ironie: Würd ich das heute so machen würd ich mir irgendwie nackt und komisch dabei vorkommen... Wieso?

Sollte ich das mal riskieren und back to the Roots gehen?
Das ernüchtert vielleicht und man konzentriet sich auch wieder mehr aufs essenzielle?
 
Das wäre dann beispielsweise mit Ableton Push oder Maschine auch gegeben, oder? Trotzdem Laptop auf der Bühne.
Auf jeden Fall, nur habe ich bei mir selber festgestellt dass die Controller Welt mich nicht vom Laptop wegbringt... Zumindest bei APC ähnlichen Controller, bei Push oder Maschine mag das anders aussehen, das kann ich nicht beurteilen. Ergänzende echte Hardware hat bei mir immer besser funktioniert.
 


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