klangsulfat
SYS 64738
Da ich (eigentlich überzeugter Mac-User) gerne mal über den Tellerrand schaue und es zudem das eine oder andere interessante Tool nur für Windows gibt, hab ich mir vor einer Woche einen kleinen Intel NUC (i5 Quad Core, 8. Generation) gegönnt. Auf virtuelle Maschinen habe ich keinen Bock mehr: Virtual Box ist einfach nur lahm und bringt den Lüfter meines MacBook Pro schon bei einer hastigen Mausbewegung auf Hochtouren
Der NUC ist ein Barebone, man benötigt zusätzlich noch DDR4-SO-DIMMs und ein SSD-Laufwerk. Letzteres hatte ich noch in der Schublade, zwei 8 GB RAM-Riegel habe ich mir für wenig Geld bei eBay-Kleinanzeigen geschossen. Der Einbau der Brocken hat keine 10 Minuten gedauert. Windows 10 war innerhalb 20 Minuten vom USB-Stick installiert. Danach noch das aktuellste Treiberpaket von Intel sowie Google Chrome, Adobe Reader, Ableton Live, eine Handvoll VST Plug-ins und den Treiber für mein Audiointerface (Zoom U-24) installiert. Nach etwas mehr als eine Stunde war der neue PC startklar und konfiguriert Da kann ich mich noch an ganze andere Zeiten erinnern ...
Negativ hingegen ist mir die relativ laute Kühlung aufgefallen. Ein Blick ins BIOS offenbart jedoch eine Menge Einstellmöglichkeiten rund um die Lüfterregelung und nach weiteren 30 Minuten habe ich meine Optimaleinstellung gefunden, bei der der Lüfter (dank konstanter Drehzahl) auch unter höherer Last erträglich arbeitet.
Bei 16 Spuren mit je einer Instanz von TAL-U-NO-LX (jeweils 6 Noten gleichzeitig) und NI Raum als Insert-Hall kam ich auf etwas mehr 50 % CPU-Last. Mehr konnte ich nicht ausprobieren, weil ich nur Ableton Live Intro (16 Spuren) habe. Die CPU wurde mit meiner Lüftereinstellung in diesem (für mich doch eher seltenen) Szenario nach 10 Minuten Dauer-Loop nicht heißer als 93 Grad. Das ist jetzt nicht wirklich "kühl" und auch nix für den Dauerbetrieb, aber so eine Last fahre ich eigentlich nie und schon gar nicht nicht im Dauer-Loop. Mir ging es darum, die für mich maximale Grenzen auszuloten. Alternativ dazu muss man bei solchen extremen Anwendungen eine andere Lüftereinstellung vornehmen und etwas mehr Lüftergeräusche akzeptieren. Oder eben zwischendurch mal freezen.
Unterm Strich ist der NUC im Vergleich zu meinem MacBook Pro mit i7 Dual Core 3,9 GHz (3. Generation) "gefühlt" doppelt so schnell. Klar, ist ja auch ein Quad Core und etliche Generationen "moderner".
Doch nun zum EPIC FAIL: Das externe China-Netzteil ist Schrott, weil es eine Menge Elektro-Rotz erzeugt und nicht schutzisoliert ist. Und nicht zuletzt deshalb über den Schutzleiter einen fetten Ground Loop erzeugt. Kurz (!) an einem Reiseadapter ohne Schutzleiter betrieben, war das Audiosignal frei von jeglichen Störungen.
Da ich Schutzleiter aus gesundheitlichen wie auch aus versicherungstechnischen Gründen nicht abklemme, der NUC mit 380 EUR nicht gerade ein Schnäppchen ist und ich zudem nicht gewillt bin, weitere Kohle für ein anderes Netzteil auszugeben, geht der Kleine aus genau diesem Grund erst einmal zurück. Leider. Denn trotz dieses Problems (das durch den Kauf eines anderen Netzteils wahrscheinlich keines mehr wäre): Der NUC ist ein saugeiler, weil vernünftig ausgestatteter, gut verarbeiteter, schicker, ultrakompakter und vor allem rattenschneller PC. Ich hätte nie gedacht, dass ein halbwegs aktueller i5 Quad Core in einem Gehäuse mit so einem kleinen Formfaktor derart gut performt.
Ich denke, wenn die 10. NUC Generation (die Variante mit dem i7 ist bereits lieferbar, i3/i5 dauern wohl noch ein paar Wochen) draußen ist, gebe ich dem Kleinen definitiv noch eine Chance. Auch in der Hoffnung, dass ein vernünftigeres Netzteil beiliegt (es gab wohl schon ne Menge Shitstorm wegen des Netzteils der 8. Generation).
Mein Verdacht, dass sich Windows deutlich stressfreier und geschmeidiger als noch vor zehn Jahren zum Musikmachen eignet, hat sich Dank meiner Erfahrungen mit dem NUC jedenfalls stark erhärtet.
Der NUC ist ein Barebone, man benötigt zusätzlich noch DDR4-SO-DIMMs und ein SSD-Laufwerk. Letzteres hatte ich noch in der Schublade, zwei 8 GB RAM-Riegel habe ich mir für wenig Geld bei eBay-Kleinanzeigen geschossen. Der Einbau der Brocken hat keine 10 Minuten gedauert. Windows 10 war innerhalb 20 Minuten vom USB-Stick installiert. Danach noch das aktuellste Treiberpaket von Intel sowie Google Chrome, Adobe Reader, Ableton Live, eine Handvoll VST Plug-ins und den Treiber für mein Audiointerface (Zoom U-24) installiert. Nach etwas mehr als eine Stunde war der neue PC startklar und konfiguriert Da kann ich mich noch an ganze andere Zeiten erinnern ...
Negativ hingegen ist mir die relativ laute Kühlung aufgefallen. Ein Blick ins BIOS offenbart jedoch eine Menge Einstellmöglichkeiten rund um die Lüfterregelung und nach weiteren 30 Minuten habe ich meine Optimaleinstellung gefunden, bei der der Lüfter (dank konstanter Drehzahl) auch unter höherer Last erträglich arbeitet.
Bei 16 Spuren mit je einer Instanz von TAL-U-NO-LX (jeweils 6 Noten gleichzeitig) und NI Raum als Insert-Hall kam ich auf etwas mehr 50 % CPU-Last. Mehr konnte ich nicht ausprobieren, weil ich nur Ableton Live Intro (16 Spuren) habe. Die CPU wurde mit meiner Lüftereinstellung in diesem (für mich doch eher seltenen) Szenario nach 10 Minuten Dauer-Loop nicht heißer als 93 Grad. Das ist jetzt nicht wirklich "kühl" und auch nix für den Dauerbetrieb, aber so eine Last fahre ich eigentlich nie und schon gar nicht nicht im Dauer-Loop. Mir ging es darum, die für mich maximale Grenzen auszuloten. Alternativ dazu muss man bei solchen extremen Anwendungen eine andere Lüftereinstellung vornehmen und etwas mehr Lüftergeräusche akzeptieren. Oder eben zwischendurch mal freezen.
Unterm Strich ist der NUC im Vergleich zu meinem MacBook Pro mit i7 Dual Core 3,9 GHz (3. Generation) "gefühlt" doppelt so schnell. Klar, ist ja auch ein Quad Core und etliche Generationen "moderner".
Doch nun zum EPIC FAIL: Das externe China-Netzteil ist Schrott, weil es eine Menge Elektro-Rotz erzeugt und nicht schutzisoliert ist. Und nicht zuletzt deshalb über den Schutzleiter einen fetten Ground Loop erzeugt. Kurz (!) an einem Reiseadapter ohne Schutzleiter betrieben, war das Audiosignal frei von jeglichen Störungen.
Da ich Schutzleiter aus gesundheitlichen wie auch aus versicherungstechnischen Gründen nicht abklemme, der NUC mit 380 EUR nicht gerade ein Schnäppchen ist und ich zudem nicht gewillt bin, weitere Kohle für ein anderes Netzteil auszugeben, geht der Kleine aus genau diesem Grund erst einmal zurück. Leider. Denn trotz dieses Problems (das durch den Kauf eines anderen Netzteils wahrscheinlich keines mehr wäre): Der NUC ist ein saugeiler, weil vernünftig ausgestatteter, gut verarbeiteter, schicker, ultrakompakter und vor allem rattenschneller PC. Ich hätte nie gedacht, dass ein halbwegs aktueller i5 Quad Core in einem Gehäuse mit so einem kleinen Formfaktor derart gut performt.
Ich denke, wenn die 10. NUC Generation (die Variante mit dem i7 ist bereits lieferbar, i3/i5 dauern wohl noch ein paar Wochen) draußen ist, gebe ich dem Kleinen definitiv noch eine Chance. Auch in der Hoffnung, dass ein vernünftigeres Netzteil beiliegt (es gab wohl schon ne Menge Shitstorm wegen des Netzteils der 8. Generation).
Mein Verdacht, dass sich Windows deutlich stressfreier und geschmeidiger als noch vor zehn Jahren zum Musikmachen eignet, hat sich Dank meiner Erfahrungen mit dem NUC jedenfalls stark erhärtet.
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