Important message from Sebastian Niessen (2003):

Da hat aber einer eine große, geheime Wahrheit entdeckt... ungehört bisher... Danke!

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Dass das geheim und ungehört gewesen sei, behauptet keiner. Wahr ist es trotzdem.
 
Sala hat aber auch verschlafen einen Nachfolger einzuarbeiten, ähnlich wie Volker Müller beim WDR Studio für elektronische Musik und einige andere. So ist das Thema heute mit wenigen Meistern besetzt. Aber denke, hier im Forum ist das allgemein bekannt nach der "gekaufe Kompetenz"-Affäre, dem GAS Thread, dem Erstmalnix™ als Gerät und so weiter - wissen wir, dass Gear Tools sind und man von allem konzeptionell sich verstricken könnte (Mini/Maximalismus).
 
Ist nur teilweise wahr. Wenn du dein Signature Soind gefunden hast, dann behältst du ihn. Aber, den hat man auch erst finden und sich erarbeiten müssen. Und ich habe schon in diversen renommierten Studios gestanden, die haben eben unterschiedliches aber auch gleiches Equipment, damit schon hunderte guter Tonträger geschaffen, jedenfalls Qualitativ. ( Ich habe auch schon an Pulten von Bekannten Volksmusikern die Elkos getauscht ) . Aber auch die haben Ihre Produktionen vervielfältigt.

Am Ende muss man es eben können. Klar geht es dann auch mit nem kleinen Pult, 8 Spur und einem Midiverb. Aber eben nur im Rahmen der Möglichkeiten

Das ist doch jetzt keine Weisheit..
 
Sala hat aber auch verschlafen einen Nachfolger einzuarbeiten, ähnlich wie Volker Müller beim WDR Studio für elektronische Musik und einige andere.

Das ist kein zufall - sondern teil konzeptes!

Das wäre so wie wenn Picasso einen nachfolger hatte einarbeiten sollen...

WAs DALI übrigens gemacht hat - Siehe die malerei von AMANDA LEAR :)



Oder anders herum gesehen: Das ist der grund warum B der tot der traditionellen elektronischen musik ist - Sie sind der sargnagel!
 
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Soweit ich weiss, wurde das in beiden Fällen bedauert, zu spät gesucht und gefunden zu haben oder der Findungsprozess oder eine "Ausbildung" in Salas Falle zu lange gedauert hätte.
Ich bin aber nicht sicher, ob das belegbar ist.

Zufall nicht, aber auch keine Böse Absicht - denke eher Unbedachtheit, ggf. sogar in einer Weise, dass man einfach lieber Musik machen wollte. Ich unterstelle daher nichts, sondern - ich würde es wohl auch so halten, vielleicht nicht einplanen.
 
Vielleicht ist dieser Teil der elektronischen Musik halt auch schon abgegrast? Am Anfang einer Entwicklung/Technik ist halt Raum für die einfachen Sachen, die bahnbrechenden Entdeckungen, später muss man immer komplexere Dinge leisten, um aus der Masse herauszustechen und etwas Neues zu kreieren.
 
Wenn man bedenkt, das meiste an Musik seid den Beatles besteht nur aus drei Akkorden.. dann ist da viel Luft für Wiederholungen und Kreuzungen
 
später muss man immer komplexere Dinge leisten, um aus der Masse herauszustechen
vorausgesetzt, dass man dies als Ziel hat. Kommerziellen Erfolg kann man auch haben, ohne (musikalisch) aus der Masse herauszustechen - und für die künstlerische Selbstverwirklichung ist beides m.E. nicht nötig.

das meiste an Musik seid den Beatles besteht nur aus drei Akkorden..
das steht sogar in meiner Signatur. ;-)
 
später muss man immer komplexere Dinge leisten, um aus der Masse herauszustechen und etwas Neues zu kreieren.

Die "masse" hat angst vor der einfachheit!

Das unterscheidet auch den hobby-musiker vom profi - der profi wird immer einfacher, aber komplexer und daher weniger nachvollziehbar.

Daher haben die leute die sich die gleichen geräte kaufen nicht verstanden worauf es ankommt - nämlich auf die beziehung !!!zwischen!!!! den dingen.
 
Mit Tapferkeit, so wie Sebastian Niessen es nennt ("he was brave enough to ignore all equipment"), hat Oskar Salas Verzicht auf die neuen Instrumente namens "Synthesizer" allerdings herzlich wenig zu tun.

Ausgehend von dem ursprünglichen, noch sehr einfach gehaltenem Trautonium (erfunden von Friedrich Trautwein 1930) hat sich Oskar Sala über buchstäblich zwei Jahrzehnte mit dem von ihm selbst entwickelten Mixturtrautonium (1953 nach dreijähriger Bauzeit von ihm fertig gestellt) samt der zugehörigen Studioperipherie (Effektgeräte, Mischpulte, Aufnahmegeräte – allesamt von Drittherstellern) sein ganz eigenes, maßgeschneidertes Musikinstrument samt passender Studioumgebung geschaffen.

Und wer über zwanzig Jahre seines Lebens in die Auseinandersetzung mit einem einzigen Instrument investiert, indem er es selbst baut, den eigenen Ansprüche entsprechend weiterentwickelt, die passende Spielweise erlernt und immer weiter verfeinert, der ist sicherlich gegen G.A.S.-Versuchungen gefeit – zudem die ab den 1960er Jahren erscheinenden Synthesizer keinerlei Echtzeitausdrucksmöglichkeiten* boten, die denen von Salas Mixturtrautonium auch nur gleichgekommen wären.

Ein Umstieg auf diese Instrumente hätte für Sala also einen gleich vierfachen Verlust bedeutet:
Erstens hätte er Geld investieren müssen, um diese neuen Instrumente zu erwerben,
zweitens hätte er Zeit investieren müssen, um diese neuen Instrumente zu erlernen,
drittens hätte er mit diesen neuen Instrumenten Ausdrucksmöglichkeiten eingebüßt,
viertens hätte er mit diesen neuen Instrumenten seinen "Signature Sound" verloren.

Also: mehr Vernunft als Tapferkeit – was ja nichts Schlechtes sein muss.

* Ja, einen Sequencer wie das Moog Modulsystem bot das Mixturtrautonium nicht, aber Sala war am ausdrucksvollen Spiel in Echtzeit interessiert, nicht an automatisch ablaufenden kurzen Ton- und Klangfolgen.
 
klingt auf den ersten Blick wie ein Oxymoron. Ist das so was wie "reduce to the max"?

Nein - ich denke mal das ist die definition von "komplexität" - im gegensatz zu "kompliziert"

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Ein nur "kompizierter" mix ist viel einfacher zu analysieren/kopieren - als einen "komplexen". Das ist fast unmöglich, weil du nicht herausfinden kannst wie und auf welche art die dinge mit einander kommunizieren "spielen"...

Abgesehen davon das der erstere auch wahrscheinlich nicht so klingen wird wie der "komplexe" :)
 
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Ich habe gerade ein Déjà-vu. Gibt es einen Grund dafür, das alle paar Monate in einem neuen Thread zu diskutieren?

Thema 'Jemand der mir aus dem Herzen spricht: Sebastian Niessen!'
https://www.sequencer.de/synthesize...-dem-herzen-spricht-sebastian-niessen.169722/

Nervt dich das!?

Ich finde das kann man nicht oft genug posten, weil...

keiner merkt das wir alle "sympathische idioten" sind - mit coolnes sticker dazu gelegt!


Was mir hier im forum oft zu kurz kommt ist Medien- und Systemkritik alter schule.



ps: Nimm´s mit humor!
 
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ich denke mal das ist die definition von "komplexität" - im gegensatz zu "kompliziert"
Komplexität meint eher den Umfang der Strukturen und Wechselbeziehungen, wohingegen "kompliziert" auch nur "umständlich" heißen kann. Das heißt aber nicht, dass man "Einfachheit" mit "Komplexität" gleichsetzen kann - das sind unterschiedliche Skalen, jedenfalls nach meinem Verständnis. ;-)
 
Genau deswegen habe ich meine besten Stücke gemacht als ich meine Tools in- und auswendig kannte und eher "weniger" hatte.
Neues Gear gab mir zwar immer wieder mal Inspiration, aber den richtigen "Flow State" erreiche ich wenn ich weiss was ich mache.
 


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