Die Fragen wären zunächst mal:
1) welchen Sound man anstrebt;
2) welchen Musik-Stil man anstrebt.
Klar sind Sound und Musik-Stil miteinander verbunden – zumindest sehe ich das so, aber Musik an sich (ohne spezifische Sounds) ist doch eine eigene Kategorie bzw. eigene Ebene, wo es um Rhythmen, Harmonien, Melodien geht.
Und der spezifische Sound wären dann Klangerzeuger und Bearbeitung mit Effekten, inkl. Mixing und Mastering.
Die MPC4000 ist ein MIDI-Sequencer + Sampler.
In den Sampler kann man im Prinzip alle möglichen Sounds als Samples reinladen. Synthesizer-Eigenschaften sind begrenzt. Je besser die verwendeten Samples zur angestrebten Musik-Stilistik passen und je mehr sie der angestrebten Sound-Ästhetik entsprechen, desto besser. Meistens sind Samples aber eher roh aufgenommen – ohne (viele) Effekte dadrauf. Das macht so auch eher Sinn, weil man z.B. Hüllkurve, Reverb, Delay usw. eher selber einstellen möchte. Und so kommen dann eben nachgeschaltete Effekte ins Spiel, inkl. EQ's und Kompressoren, wobei man da auch schauen sollte, welche Samples evtl. bereits dynamisch komprimiert sind usw.
Der MIDI-Sequencer der MPC4000: Reicht das einem zur Verwirklichung seiner musikalischen Ideen aus? Eine MPC4000 könnte man nämlich auch durch einen anderen Sequencer ansteuern, falls man die Klangerzeugung der MPC4000 weiterhin nutzen möchte.
Und was Effekte inkl. EQ's und Kompressoren angeht: Das macht alles schon sehr viel aus. Denn wenn man es komplett weglässt, wird es roh, ungehobelt, unfertig klingen. Außer die Samples sind schon so perfekt inkl. aller möglichen Effekte vorproduziert, dass automatisch ein perfekter Mix entsteht. Insb. zeitgenössische Musik klingt schon ziemlich ausproduziert, sprich mit vielen verschiednenen Effekten nachbearbeitet. Lässt man das weg, wird es entweder nach alten Low-Budget-Bed-Room-Produktionen oder nach alten Rompler-Demos klingen.