iCON 5S Keyboard audioninterface vs. Linux

[telefonhoerer]

sind die Audiointerfaces der iCon Keyboards (wie im aktuellen SynthMag vorgestellt) eigentlich class compliant und laufen problemlos unter Linux?

 

[Drumfix]

Laut Thomannseite sind sie class compliant.

 

[khz]

MIDI geht bestimmt, aber auch das Audio Interface? Da steht nichts von class compliant. https://www.thomann.de/de/icon_ikeyboard_8s_vst.htm.
Bei dem https://www.thomann.de/de/icon_ikeyboard_8x.htm (ohne Audio) steht class compliant.

Das mit Audio wäre für ein Laptop interessant, sofern das Audio Interface besser ist als das interne Audio Interface des Laptops.

 

[Drumfix]

Da hast du recht. Da es aber laut iCon Seite mit IOS kompatibel ist und im Quickstart Guide steht, dass es unter MacOS/OSX keine extra Treiber benötigt, muss es class compliant sein.

 

[khz]

Diese Icon Dinger haben alle gruselige Tastaturen drin.

 

[telefonhoerer]

mein Sohn hat so ein 25Tasten-Ding von Icon, und ich find die Tastatur richtig gut (als im Vergleich zu M-Audio etc.)

 

[notreallydubstep]

Der Kollege trennt bekanntlich zwischen gruselig und Fatar TP8/S. Die echte Welt hat da noch n paar Graustufen dazwischen.
Wobei die Icons tatsächlich eher unterm Durchschnitt agieren, Quelle ist n anderer Bekannter die die Teile auch aktiv nutzt. Wohl irgendwas mit der Dynamik, weniger mit dem Spielgefühl...

 

[Tonerzeuger]

Leicht OT:
Wie sicher ist es eigehtlich, dass ein Class-Compliant-Gerät auch tatsächlich unter Linux voll nutzbar ist? Seht Ihr da Unterschiede zu MacOS?

Hintergrund der Frage: Ich hab mir vor einiger Zeit ein ESI Maya 22 USB Interface zugelegt, und da ist unter Debian nur ein Teil der Ein- und Ausgänge nutzbar.

Beim Googeln kam raus, dass auch andere User das Problem kannten, deshalb hab ich bei den Thomann-Kommentaren eine kleine Warnung geschrieben, der auch niemand widersprochen hat.

In der Theorie ist ja alles klar: Was Class-Compliant ist, muss unter Windows, Mac und Linux ohne eigenen Treiber laufen. Aber gibt's da vielleicht auch bei den Systemen Unterschiede? Hat man als Linuxer solchen Ärger evtl. öfter, weil es die "Class Compliance" doch nicht so gut untertützt wie MacOS?

Wie schätzt Ihr das ein?

 

[microbug]

Der Kollege trennt bekanntlich zwischen gruselig und Fatar TP8/S

Nein. Eine TP/8S ist für mich sicher die Beste, aber es hat auch andere Gute, zB die kleinere 9S, wenn gewichtet, und die in den ESI Keycontrol XT verbauten Huaxins.

Gruselig sind bei mir Tastaturen, die sich beim anfassen billig anfühlen und die labberige Federn haben, wie zB Triton Taktile, Alesis neue Tastaturen, Novation Impulse und Launchkey, Korg ARP Odyssey (beide Größen), M50-61, Kross/Krome, King Korg.

Die Tastaturen von Yamaha S-30 und MX49/61 spielen sich, obwohl ungewichtet, dagegen erstaunlich gut, hab grad beide hier. Deutlich besser als die oben genannten Korgs zB.
Selbst die ungewichtete Tastatur des Roland D-5 ist besser als die Labberbretter, die Korg verbaut.

 

[microbug]

Wie schätzt Ihr das ein?

Das ist keine Sache der Einschätzung, sondern, wie die Geräte programmiert wurden.

Es gibt viele Geräte, die am Mac Classcompliant sind, unter Windows aber Treiber brauchen, es gibt aber auch welche, wo die Treiber unter Windows optional sind, wie zB bei den neuen ESI MIDI Interfaces.

Inwieweit Linux da eine und welche OS Kennung oder ähnliches übermittelt, kann Kollege @Drumfix sicher genauer erläutern.

 

[telefonhoerer]

Wohl irgendwas mit der Dynamik, weniger mit dem Spielgefühl...

Das mit der "Dynamik" kann ich bestätigen, die voreingestellte Velocity-Kurve ist suboptimal man kann sie allerdings mittes Software verändern (ich sage bewusst nicht verbessern).

 

[Drumfix]

Wenn die Hersteller von class compliant reden, dann meinen sie in der Regel nur das audio/midi Streaming, nicht aber das Einstellen von Lautstärke, Inputs, Effekten und dergleichen. Der USB Audiostandard beschreibt auch dafür das Protokoll., das wird aber in den meisten Fällen von den Herstellern ignoriert und ein eigenes Süppchen gekocht. Auch im Falle des ESI Maya 22 USB. Es gibt daher für das Gerät ein separates Utility (https://sourceforge.net/projects/maya22gui/files/ oder hier https://github.com/rabits/esi-maya22-linux). Wie gut das funktioniert weiss ich mangels entsprechender Hardware aber nicht.

 

[Tonerzeuger]

Danke, Drumfix! Dann liegt es also nicht an Linux, sondern am Gemurkse mancher Hardware-Hersteller. Da ich das Maya 22 nur zur Wiedergabe meiner Orgel im Proberaum verwende, komme ich aber auch ohne das Tool aus.

 

[microbug]

Ich hab mal einen der Entwicker bei ESI angefragt, wie das mit Linux, speziell auch wegen der Maya 22 USB, so ist, und dies hier als Antwort bekommen:

Zur Maya22:
https://github.com/rabits/esi-maya22-linux
https://gitlab.com/Psy-Kai/ESI-Maya22USBControl

Ich hab mal einem Entwickler die HID Codes gegeben damit er für Linux was bauen kann.

Unsere MIDI Geräte sind alle 100% Classcomplient.

Die meisten USB Audiogeräte auch. Was nicht geht sind die U168, U86 und U108PRE.
Das U22 XT geht aber 100%.

 

[khz]

Dank euch @microbug && @Drumfix \o/