ich hab mich heute uffgerescht (Spotify / Streaming)

Zu Spotify und ähnlichen Diensten zieht mich übrigens als Musiker und Musikhörer nichts. Als Hörer überfordert mich die ständige Verfügbarkeit ungefähr aller Musik. Außerdem merke ich, dass ich mich gerne zu bestimmten Alben und Künstlern bekenne. Finanziell per Kauf und per Besitz von irgendetwas, in meinem Fall meist einer Datei. Ein Album, dass ich gekauft habe, ist meins geworden, und ich höre es immer wieder. Für mich fühlt es sich an wie der Unterschied zwischen wahrer Liebe und einem kurzen Techtelmechtel.

Viele meiner Freunde sehen das komplett anders und kommen mit Flatrate-Streaming prima zurecht. Ich sehe keinen Grund, sie dafür zu kritisieren.

Flatrateangebote sind immer Mischkalkulationen. Beim All-You-Can-Eat zahlen so schlechte Esser wie ich immer für die Fressäcke mit. Und dann gibt es noch solche armseligen Idioten, die volle Teller zurück gehen lassen, weil: Ist ja umsonst. Bei denen kann man wirklich davon sprechen, dass die Wertschätzung fehlt. Aber man kann auch wertschätzend vom Buffet essen. Ich tue das. Darum finde ich die pauschale Kritik an Flatrates falsch.
 
Das galt auch für andere Arten von Software die es ebenfalls "für lau" gibt und lässt sich genauso auf anderen kreativen Output anwenden der durch digitale Distribution immateriel geworden ist so z.B.: Filme und Bücher.

Der Knackpunkt hierbei ist das dies erst den Anfang darstellt und im Zuge der nächsten Phase der Digitalisierung es für viele nicht besser wird, so auch für den Schreiner dessen Preise sich bereits heute kaum jemand mehr leisten kann.
 
Japp, wer bei Spotify für 0,0008 Cent pro Stream mitmacht ist selbst schuld.

Lieber gut gemachte Musik für eine Gruppe machen die besondere Musik noch zu schätzen weiß.
Der Selbstvertrieb ist zudem besser und einfacher als je zuvor.
 
Ich bin da nicht ganz so pessimistisch, auch wenn das von dir beschriebene Szenario denkbar ist. Und die von dir damit ins Auge genommene gesamtgesellschaftliche Perspektive ist mir viel sympathischer und nachvollziehbarer als die einseitige Beschwerde aus Musikersicht, von der der Thread geprägt ist. Denn gesellschaftlich sind wir alle Profiteure und Opfer zugleich. Wir alle können (mit ein bisschen Rechercheaufwand durchaus auch ohne Ausbeutung und Umweltzerstörung!) unglaublich günstig Produkte wie Kleidung, Möbel, Software oder Instrumente kaufen. Gleichzeitig können wir so leicht wie noch nie Käufer für unsere eigenen Produkte finden, müssen aber damit leben, dass der Kunde mehr denn je König ist und z. T. unangenehme Preise diktiert. Aus meiner Sicht hätten aber z. B. Landwirte oder Bäcker viel mehr Grund zur Klage als Musiker und sonstige Kreative.
 
Ich selber klage auch nicht. Ich kritisiere nur die Marktveränderung und dessen Entwicklung.
Ich mache neben der Musik auch viele Filmprojekte, früher war Musik dafür richtig teuer, dann kam die günstige Stockmusik, und nun könnte ich für 140 euro pro Jahr soviel Stücke wie ich haben möchte in Projekten verbauen und mit ends-satter Marge dem Kunden weitergeben (Dem verwerigere ich mich natürlich konsequent)

War oder ist Swift nicht selbst Großinvestor in einem Streaming oder Downloadportal? Ich dachte war war irgendwas.
 
Ich meinte dich auch nicht persönlich. Was Taylor Swift angeht, bin ich nicht gut im Bilde. Ich hätte sie genannt, weil ich einmal gelesen hatte, dass sie ihre Musik aus Spotify heraus genommen hat. Ich weiß nicht, ob das noch Bestand hat oder ob sie eine Alternative gewählt hat.

Ich habe auch nichts gegen Streaming, solange alle Beteiligten freiwillig mitmachen. Das ist nach meiner Ansicht der Fall.

Dein Umgang mit den möglichen Margen hört sich sehr fair an. Gerade solch ein Beispiel zeigt mMn, warum solch pauschale Kritik an Entwicklungen, an DEN Konsumenten oder an DEN ausbeuterischen Verwertern falsch ist. Die Stockmusicproducer haben sicher auch Grund zu klagen, und sie träfen mit ähnlich pauschalen Aussagen auch Menschen wie dich, die sich fair verhalten. Deshalb springe ich in solchen Diskussionen immer sehr leicht an.
 
Swift hatte auch als Apple für Itunes Abos die kostenlose Probemitgliedschaft eingeführt hatte alles rausgenommen war dann aber wieder zu Itunes (und auch Spotify) zurückgekehrt. Achja: Dinge wie die oben erwähnte "kostenlose probemitgliedschaft" die dem Künstler als vollendete Tatsachen aufgetischt werden sind es die mir sauer aufstossen lassen.

Das ist weil wir ja bei schönen Vergleichen waren als würde ein Vertrieb für Fleisch beschliessen Flatrates anzubieten und als kleines Zuckerl noch fordern das alle Neukunden für 3 Monate kostenlos beliefert werden. Klar, die Bauern könnten dann auch auf die Zusammenarbeit verzichten und versuchen ob sie ihre Mengen auch per Hofverkauf umsetzen können. (Ja, sehr polemisch)
 
Hä? Bei Soundcloud verdient niemand Geld. Das Unternehmen ist seit dem ersten Tag defizitär, die Kosten werden durch Investoren und Risikokapital gedeckt.
Bei Spotify ist es dasselbe.
Aber imho arbeitet weder bei Spotify noch bei Soundcloud jemand gratis, das machen nur die Musiker. ;-)
 
Bei Spotify ist es dasselbe.
Aber imho arbeitet weder bei Spotify noch bei Soundcloud jemand gratis, das machen nur die Musiker. ;-)

Schon Klar.
Aber die Leute, die dort arbeiten, werden nicht mit dem Blut von Musikern bezahlt - sondern mit dem Geld, dass die Investoren reinpumpen.

Also, imo nicht so, wie Sticki201 sich das vorstellt:
Der Sinn von Spotify ist das andere auch einen Jop haben und Kohle verdienen mit Produkten anderer.
Das Geld kommt aus der Tasche von Banken, Investoren, Risikokapitalgebern, Business Angels usw. Die machen das natürlich auch weder aus Nächstenliebe noch aus Boshaftigkeit. Die hoffen einfach, dass das Unternehmen irgendwann mal was abwirft.

Ich hatte vor ein paar Jahren mal das Glück, zwei Tage auf einem Hackday im Spotify Hauptquartier teilzunehmen. Ich kann euch auch versichern, die Leute, die ich dort kennen gelernt habe (in erster Linie Entwickler) sind keine Bösewichte, sondern sehr engagierte und motivierte Menschen, die sich richtig reinhängen, damit Spotify ein gutes Produkt wird/ist/bleibt. Die können nichts dafür, dass das Geschäftsmodell Musiker schädigt.
 
sind keine Bösewichte, sondern sehr engagierte und motivierte Menschen, die sich richtig reinhängen, damit Spotify ein gutes Produkt wird/ist/bleibt. Die können nichts dafür, dass das Geschäftsmodell Musiker schädigt.

natürlich, alles liebe Leute die viel arbeit reinstecken in etwas um dann möglichst viel aus der Arbeit anderer für dich selbst und Investoren rauszuholen, ist schon klar.
 
Ich hatte vor ein paar Jahren mal das Glück, zwei Tage auf einem Hackday im Spotify Hauptquartier teilzunehmen. Ich kann euch auch versichern, die Leute, die ich dort kennen gelernt habe (in erster Linie Entwickler) sind keine Bösewichte, sondern sehr engagierte und motivierte Menschen, die sich richtig reinhängen, damit Spotify ein gutes Produkt wird/ist/bleibt. Die können nichts dafür, dass das Geschäftsmodell Musiker schädigt.


sozialromantik pur - nur auf der falschen seite :)
 
ach - das ist ja nochmal seltsamer die unternehmen sind sogar defizitär ?

igitt - der markt möge sie wegfegen.


leute ein hundertstel und weniger zahlen als das geizigste label zu hardwarezeiten und dabei deutlichst weniger mittel einsetzten müssen und dann macht man keinen profit ?

das sind dann ja regelrecht idioten... oder das ist alles nur abzocke durch steuertricks oder modelle zur geldwäsche auf grosser skala.
 
sozialromantik pur - nur auf der falschen seite :)
Was ist denn die "Falsche Seite"?
Die Deutungshoheit ist hier sicherlich noch nicht zu ende Diskutiert. Ich find's halt immer klasse, wenn postuliert wird, die Macht der Moral (oder des Marktes) möge dieses oder jenes Unternehmen zerschmettern. Das ist dann doch quasi "Antisozialromantik" - und ich bin fast sicher, dass es dabei keine "Richtige Seite" gibt.

Die Entwickler, die maximal weit vom Geschäftsmodell entfernt wirken und arbeiten, sind dann nämlich die Dummen. Ich sag halt nur: Das sind auch Menschen. Die können weder was dafür, dass die Verträge, die ihre Geschäftsleitung mit der Musikindustrie macht, Musiker benachteiligt, noch können sie was dafür, dass das Unternehmen defizitär ist. Die wollen vielleicht einfach nur große Datenbanken bauen, oder Streaming Clients.

Ist ja nicht so, als würden die Panzer für Bürgerkriege bauen, oder Atomwaffen.
 
natürlich, alles liebe Leute die viel arbeit reinstecken in etwas um dann möglichst viel aus der Arbeit anderer für dich selbst und Investoren rauszuholen, ist schon klar.

Ja genau, die gehen morgens zur Arbeit und denken dabei "Schnell noch den Client fixen, dann können wir noch ein paar Musiker mehr ausnehmen!".

Ich weiß nicht, wo du bisher so gearbeitet hast, und was. Ich bin jedenfalls froh, dass sich mein Berufsleben dann doch etwas positiver darstellt. Ich würd mal behaupten, das ist bei Spotify auch so. Magst du vielleicht weder glauben, noch hören wollen. Wenn's dich glücklich macht... Glaub ruhig, der größte Antrieb für Mitarbeiter bei Spotify sei es, möglichst viele Musiker platt zu machen. Ich war halt da, habe mit den Leuten dort gesprochen, und weiß daher, dass es so nicht ist. Hast du schon mit Mitarbeitern von Spotify oder Soundcloud gesprochen?
Den Leuten, denen hier im Thread gerne leichtfertig die Arbeitslosigkeit an den Hals gewünscht wird?
 
Ne hab ich noch nicht. Ich weiß auch nicht was ich glauben und denken soll. Vieleicht ist es ja so daß die Jungs alles tun um sich und jeden zufriedenzustellen..mag sein.
Ich glaub aber nicht dran und bin eigentlich sicher daß es nicht so ist.
Ich sehe es sehr skeptisch. Es wird wie eh und je sein daß diese Jungs am Ende den Reibach machen und die eigentlichen Macher, also die Musiker
eine winzige Ecke abbekommen zum fressen, so war es aber eigentlich immer schon, nur daß die Margen damals in den 70er und 80er Jahren noch höher waren.
Ein bekannter Musiker muß heutztage touren bis der Arzt kommt um einigermaßen was im Kühlschrank zu haben denke ich.
In den 80er Jahren haben sich Leute ein Studio gemietet, eine Platte aufgenommen und die dann gewinnbringend auf den Markt gebracht. Das waren Leute die noch nicht mal
Live aufgetreten sind sondern einfach nur Leute die eine Platte machen wollten.
So gab es Vielfalt....das gibt es heute kaum noch. Es gibt zwar noch ein paar Enthusiasten die ihre 100-300 Platten auf Onlineshops verkaufen, aber so das Angebot wie
damals wird es nie wieder geben.
So gibt es für Musikfans zum Glück noch die Möglichkeit auf den Reichtum der 70er bis 90er Jahre zurückzugreifen um etwas vernünftiges zu haben was sich auf dem Plattenteller dreht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja klar. Letzte Woche sind die Erfinder von MP3 schuld. Jetzt der ITler, der bei Spotify die Rechner pflegt.

Morgen ist dann auch die Putzkraft Schuld, die bei Soundcloud den Boden wischt.
Oh und die Müllabfuhr, die die Mülltonnen bei denen leert!
Die sind alle Teil des Masterplan, Musik zu vernichten. Abends nehmen sie ne Badewanne voll Geld. Geld, das ihr nie vom Streaming bekommen werdet! Geld, dass zwar Carl Icahn bezahlt hat, aber egal.

OK, das ist die Welt ist, in der ihr leben wollt. Ich lass euch dann mal weiter Gespenster jagen. Bin schon gespannt, wer noch alles Schuld hat.
 
Ein bekannter Musiker muß heutztage touren bis der Arzt kommt um einigermaßen was im Kühlschrank zu haben denke ich.
Bist du sich, dass du mit deiner mir wirklich sehr sympathischen Solidarität nicht die falschen unterstützt? Die bekannten Musiker haben genug Einnahmequellen, die bekommen ihren Kühlschrank schon voll. Kleine Bands, Newcomer, Menschen, die darüber nachdenken, professionell zu arbeiten, alle diese "Schwellenmusiker", da würde ich mir Gedanken machen, aber die bekannten Musiker sind nun wirklich safe.
In den 80er Jahren haben sich Leute ein Studio gemietet, eine Platte aufgenommen und die dann gewinnbringend auf den Markt gebracht. Das waren Leute die noch nicht mal
Live aufgetreten sind sondern einfach nur Leute die eine Platte machen wollten.
Und wie viele Musiker könnten sich so ein Studio überhaupt erst leisten? Nur die Elite. Andere haben für ein paar Studiostunden gespart, um mal eine schlecht produzierte Single aufzunehmen. Für die Pressung auf Vinyl müsste man dann wieder erst einmal sparen oder durch zwielichtige Etablissements tingeln. Oder sich irgendwie nach oben bumsen. Ich schreibe etwas pointiert und übertrieben, aber die glorreichen Zeiten waren für die allermeisten gar nicht so glorreich. Aber von denen hat man hat nie eine Biografie gelesen, weil nachvollziehbarerweise auch kein Verleger die traurige Allerweltsstory drucken wollte. Entweder verklärt der zeitliche Abstand vieles oder du vergisst einfach die vielen namenlosen gescheiterten Musiker, die sich dann "richtige" (Pun intended ;-) ) Jobs gesucht haben, im Gegensatz zu uns heute aber noch nicht einmal eine gute Aufnahme ihrer vielleicht großartigen Songs machen konnten. Wenn die das kritisieren, haben sie nicht so eine Lobby wie Metallica, wenn die sich über den Diebstahl ihrer Arbeit durch Napster beschweren.
So gab es Vielfalt....das gibt es heute kaum noch. Es gibt zwar noch ein paar Enthusiasten die ihre 100-300 Platten auf Onlineshops verkaufen, aber so das Angebot wie
damals wird es nie wieder geben.
So gibt es für Musikfans zum Glück noch die Möglichkeit auf den Reichtum der 70er bis 90er Jahre zurückzugreifen um etwas vernünftiges zu haben was sich auf dem Plattenteller dreht.
Das nehme ich vollständig anders wahr. So viel so gute Musik wie heute gab es mMn noch nie. Einfach deshalb, weil heute jeder für die kleine Mark etwas richtig gutes produzieren kann, wenn er ein wenig Know-how und Kreativität mitbringt.

Ich verstehe die Beschwerde über Spotify nicht. Die Künstler haben die Rechte an ihren Werken. Wenn sie die an Leute verhökern, die sie dann viel zu billig weiterverhökern, dann ist doch nicht Spotify oder der Konsument schuld. Spotify ist nicht Aldi, das die Preise fast beliebig drücken kann. Wir haben es alle in der Hand, da nicht mitzuspielen. Aber die Leute in den großen Labels waren viel zu beschäftigt, sich von dem süßen Backgroundsänger einen blasen zu lassen, um ihre Arbeit vernünftig zu machen und ein zukunftsfähiges digitales Musikdistributionssystem aufzubauen. Und die Musiker haben sich nicht ums Geschäft kümmern wollen, wenn sie stattdessen zugekoks mit Eva und Jacqueline shoppen gehen konnten - und sich anschließend auch noch von dem süßen Backgroundsänger UND Eva und Jacqueline einen blasen lassen konnten. Aus meiner Sicht wurde da kollektiv versagt.

Wir können alle auch bei Bandcamp veröffentlichen, bei Labels signen, die vernünftig mit unseren Rechten umgehen und sich nachhaltig um die Künstlerentwicklung kümmern und uns wirklich fürs Business interessieren. Aber solange wir beim kleinsten Erfolg das ehrlich arbeitende Indielabel fallenlassen und zum Major wechseln, sobald irgendwer mit ein paar Scheinchen wedelt, dürfen wir uns nicht wundern, wenn wir wie billige Stricher behandelt werden.

Mir ist klar, dass sich davon jetzt auch einige ehrlich und hart arbeitende Profis oder Halbprofis angesprochen fühlen werden. Ihr seid damit nicht gemeint. Ihr gebt dem süßen Backgroundsänger ein Bier aus, besprecht noch mal den Pre-Chorus mit ihm und lasst ihn ansonsten in Ruhe.

Ich beschreibe überzeichnet meine völlig pauschalisierte Wahrnehmung des Musikgeschäfts. Ich bin in Teilen bestimmt völlig ungerecht. Aber ich finde wirklich, dass Spotify höchstens ein Symptom, nicht aber der Auslöser von Problemen mit dem Wert einer Kunstform ist, die nicht gut und nachhaltig organisiert wird. Und die Frage, wie viel diese Kunstform überhaupt wert ist, haben wir ja weiter oben schon andiskutiert.

Mich erinnert das Ganze immer an den Fußball: Ein schillerndes Business, dass viele Flachpfeifen und Schmarotzer anzieht und in dem man als Aktiver eine verdammt klare Birne und gute Bodenhaftung benötigt, um nicht durchzudrehen oder unterzugehen. Beide völlig mafiös und eigentlich widerlich. Eigentlich sollte man sich am besten völlig raushalten, aber dafür macht es dann doch zu viel Spaß. Aber es ist fast unmöglich herauszufinden, wer gut und wer böse ist. Wir machen alle mit und hoffen, irgendwie zu den Profiteuren zu gehören. Wenn es dann aber nicht so ist, sollten wir uns nicht ausgebeutet fühlen. Ausbeutung ist etwas anderes.

Entschuldigt bitte die Länge, die teilweise Boshaftigkeit und die die extrem offene Ausdrucksweise meine Ausführungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja klar. Letzte Woche sind die Erfinder von MP3 schuld. Jetzt der ITler, der bei Spotify die Rechner pflegt.

Morgen ist dann auch die Putzkraft Schuld, die bei Soundcloud den Boden wischt.
Oh und die Müllabfuhr, die die Mülltonnen bei denen leert!
Die sind alle Teil des Masterplan, Musik zu vernichten. Abends nehmen sie ne Badewanne voll Geld. Geld, das ihr nie vom Streaming bekommen werdet! Geld, dass zwar Carl Icahn bezahlt hat, aber egal.

OK, das ist die Welt ist, in der ihr leben wollt. Ich lass euch dann mal weiter Gespenster jagen. Bin schon gespannt, wer noch alles Schuld hat.

Das ist ja wohl mit das falscheste was ich je gelesen habe , ehrenwerte Leute die anderen Leutens Müll wegräumen mit abzockern gleichzustellen ...Oh meine Güte ..ich glaube es nicht was ich lese..
 
Und wie viele Musiker könnten sich so ein Studio überhaupt erst leisten? Nur die Elite

Ich weiß nicht, ich bin und war Fan der Band Chrome.
Die, bzw Damon Edge hatten von ihren Platten gelebt, auf niedrigem Niveau,
und deren Aufnahmen hatten bis sie irgendwann irgendwo von wired oder so als Kultband
unter die Top 100 gelistet wurden auf YT zB Jahre oder Jahrzehnt lang zT unterhalb der magischen 150 Plays.
Aber sie hatten halt ein Labelvertrag mit Vertriebsanschluß, Dossier, und eine kleine verschworene Fangemeinde
und das hat gereicht. Von den Beteiligten findet man ausser von Damon Edge nicht mal ne Diskographie.

Auf heute übertragen waren die nicht erfolgreicher oder berühmter als ein eher durschnittlicher SC Account.

Oder die Swans, eine andere Band die ich schätze - die vertreiben heute ihre Musik selbst, vom Wohnzimmer aus.
Dh es werden die Platten selbst verschickt zT., autographed.
Die haben bei SC gerade mal 3k Follower.
In den 90ern dagegen hatten die ihr eigenes Fach bei WOM ect., wenn sie nicht sogar ihren eigenen Stapel zum mitnehmen hatten.

Es war schon anders in en 80ern und vor allem 90ern. Auch in den 70ern.
 
@blauton: Ich pauschalisiere natürlich. Ausnahmen gibt es immer, aber die Grundidee, dass sich heute viel leichter und niedrigschwelliger professionelle Aufnahmen realisieren lassen als früher, ist doch unstrittig, oder?
 
@Henk Reisen Ja klar. Und es lässt sich auch leichter ein kleines Publikum finden glaube ich.
Schwieriger scheint mir dagegen die Schwelle zum nächsten Schritt.
In den 80ern hatten sie im damaligen DRS 3 zT Kassetten abgespielt, ausgewählte.
Ich denke nicht daß sie heute dafür SC spielen, auch wenn der Musikredakteur immer noch der selbe ist.
 


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