ich hab mich heute uffgerescht (Spotify / Streaming)

Es wird ernsthaft mit Bach argumentiert für und mit einer Diskussion um Streaming?
Das ist eine relativ neue Sache
Es hat in mehreren Beiträgen so geklungen, als sei das Geschäftsmodell von Musikern, physikalische Tonträger zu verkaufen und damit einen soliden Beitrag zur Lebensfinanzierung zu erwirtschaften, die Normalität, und als seien Streamingdienste die Totengräber dieses an sich ganz natürlichen, verdienten Modells. Ich finde es schon sinnvoll, sich vor Augen zu halten, dass das historisch gesehen Humbug ist. In diesem Job mussten die meisten immer knapsen. Wer davon überrascht ist, agiert meiner Ansicht nach realitätsfern. Der Job ist beliebt, weil er ungefährlich, wenig anstrengend und gut beleumundet ist, deshalb wollen viele so etwas (oder "irgendwas mit Medien") machen. Deshalb ist die Konkurrenz extrem hoch, und manche machen es sogar umsonst. Unsere Produkte sind - pauschalisiert gesagt - tatsächlich wenig wert, weil sie leicht und mit geringem Kostenaufwand herzustellen sind und sich viele Anbieter in dem Bereich tummeln. Wer die Konkurrenz durch Amateure und sonstige Preisbrecher scheut, muss sich schlicht und einfach eine andere Branche suchen. Unabhängig von Spotify & Co., die ich selbst übrigens nicht nutze und nicht schätze.

Und mich wundert immer, wie gerne Menschen Tendenzen, die ihnen selbst nützen, für selbstverständlich nehmen, und sich darüber wundern oder gar in Hassfantasien ausbrechen, wenn Entwicklungen für sie selbst auch negative Aspekte haben. Viele freuen sich über erschwingliche Studiotechnik, die Möglichkeit, mit dem iPad komplette Alben in ordentlicher Qualität zu produzieren und all das Positive, dass uns die Digitalisierung beschert. Daran scheitern aber auch Existenzen. Wer früher für Firma XY Kompressoren entwickelt hat, kann sich auch darüber beklagen, dass jetzt so vieles im Computer läuft und er seinen Job los ist. Aber mit seiner soliden Ausbildung kann er sich ja locker was anderes suchen, wird hier argumentiert. Das gilt für Musiker doch auch.

Vielleicht täusche ich mich ja, aber ich habe den Eindruck, dass einige die neuen Einsparpotentiale gerne mitnehmen, solange anderleuts Jobs darunter leiden, und dann ganz groß jammern, wenn sie selbst betroffen sind. Da ziehe ich halt mal die Augenbrauen hoch.
 
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Geschäftsmodell, Musiker - finde den Fehler *G*

eben nicht - das ist millionenfach ein seriöser beruf mit seriöser ausbildung und hundertausenden etablierten arbeitstätten wie theatern, opernhäuser, musikschulen, musikakkademie, orchestern, universitäten etc...

der fehler ist zu glauben ein musiker sei ein paradisevogel dem talent, musik und finanzieller erfolg einfach so in den schoss fliegen würde.

natürlich darf man nicht elektronikbastler mit musiker gleichsetzten - das deckt sich eher selten.

auch wenn das natürlich total unpopulär ist - weil heute ja bekanntlich jeder ein genie ist :)

andererseits gibt es aber die realität von ausgeblideten musikern die für gutes geld gute qualität dort liefern wo diese gefordert ist - so wie andere ins büro gehen oder andere wieder am fliessband stehen - ich kenne derere viele und bin oft selber verwundert wie toll und effektiv die sich managen und mit welchem pragmatismus die das machen.



business as usual.
 
Anders gesagt - vielleicht war mein Beitrag zu kurz.
Aber wirklich "Kohle" fällt das aus diesen Dingen raus:
Tonträger -> no, nicht wirklich
Streaming -> super no
Anderes -> ja.

Ich kenn schon noch ein Label, was noch von CD lebt nd sehr aktiv ist - noch geht das. Man muss aber schon einiges tun, mehr als je vorher. So etwa sollte man das sehen.
 
Bevor ihr euch noch weiter über die Zahlungsbereitschaft für immaterielle Güter zankt:
Wo kommen die Rohstoffe für unsere geliebten Instrumente her?
Wer verarbeitet diese?
Was glaubt ihr wie viele Menschen in dieser ähm... Wertschöpfungskette sich dieses Gerät leisten könnten?

Was meint ihr was so ein Ding kosten würde, wenn jeder in dieser Kette fair entlohnt...... Ach Noir, was laberst Du? Wer kennt das denn nicht? Diese Familien in Drittweltländern wo die Kinder aus ökonomischen Zwängen heraus nicht zur Schule gehen sondern zusammengefercht dasitzen an ihrer Audio Workstation um all die neuen Hits zu produzieren für die Konsumzombies auf den Streamingportalen.

Na eben! Wir sind hier genauso unter Zwang.
 
Nee, wichtig ist vor allen Dingen: Richtig gut sein, Leute begeistern, alle Chancen mitnehmen und den Arsch abspielen.
Hier zu wär vielleicht auch zu erwähnen das man da auch Style Differenzieren muss.
Klar muss man richtig gut sein. Aber gerade bei Electronische Musik ist schon so das die Millionen DJ Mixe auf Soundcloud einzelne Tracks verdrängen und eher uninteressant erscheinen lassen.
Wenn ich Mal lange Weile hatte dann hab ich da Recht viel an Einzelne Nummern von Unbekannten Leuten entdeckt die seit Jahren nur 3 bis 50 Plays haben und die sind richtig gut gemacht. Sogar besser wie meins. Es ist schon so das die Leute da lieber nur ihre DJ Mixe Saugen.
Kenns ja von mir Selber auch.
 
Hier zu wär vielleicht auch zu erwähnen das man da auch Style Differenzieren muss.
Klar muss man richtig gut sein. Aber gerade bei Electronische Musik ist schon so das die Millionen DJ Mixe auf Soundcloud einzelne Tracks verdrängen und eher uninteressant erscheinen lassen.
Wenn ich Mal lange Weile hatte dann hab ich da Recht viel an Einzelne Nummern von Unbekannten Leuten entdeckt die seit Jahren nur 3 bis 50 Plays haben und die sind richtig gut gemacht. Sogar besser wie meins. Es ist schon so das die Leute da lieber nur ihre DJ Mixe Saugen.
Kenns ja von Selber auch.

Um die eigene Musik populär zu machen gilt es im Bereich der elektronischen Musik genau in diese Mixe reinzukommen oder in entsprechenden Blogs zu landen die auch von den "Meinungsmachern" verfolgt werden. Ein sehr guter Freund und ehemaliger Band und Produktionskollege von mir hatte damals einige Remixcontests mitgemacht, dann auch einen gewonnen, war mit dem Track auf Hypemachine gefeatured worden und bekam einige sehr interessante Remixanfragen von internationalen Topkünstlern die (aus meiner Sicht deutlich besser waren) und sich ebenfalls verbreitet hatten...
 
Und das soll was heißen
Das du einen Ausschnitt aus einen zusammen gehörigen Text entwendet hast um Darauf doller Einzugehen.
was hier aber nicht das Thema ist. Es geht ja hier nicht um mich und meine Enddeckungen das es Leute gibt auf Soundcloud die es Besser machen als ich. Die anderen Textzeilen gehören ja noch dazu.;-)
 
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Nein, es geht um die Herabstufung von materiellen Gütern zu immaterielen resp. Flatrates. Setzen, Sechs.
Du gehst in meiner Wahrnehmung etwas zu selbstverständlich davon aus, dass Musik ein materielle Gut ist. Ja, die Materialisierung von Musik in Form von Tonträgern war für Musiker und andere beteiligte ein gutes Geschäft, das jetzt langsam endet. Es ist aber nicht der Normalzustand gewesen, sondern die Ausnahme, denn Musik ist an sich immateriell. Das ist Problem Nr. 1 bei der Monetarisierung unserer Arbeit. Problem Nr. 2 ist die geringe Exklusivität,denn viele machen gerne Musik, es ist kein rares Produkt.
 
Nein, es geht um die Herabstufung von materiellen Gütern zu immaterielen resp. Flatrates. Setzen, Sechs.

Das würde im Umkehrschluss ja bedeuten, dass sich früher viele Menschen gerne CDs nicht wegen den Daten darauf sondern einfach weil sie so gerne CDs mögen kauften. Dies wage ich zu bezweifeln. Das Medium selbst ist in manchen Fällen vielleicht noch eine nette Beigabe sofern sich der Künstler mit der Gestaltung Mühe gegeben hat. Es geht aber eigentlich um die gespeicherten Daten. Weiterhin behaupte ich, dass der Großteil der Konsumenten eben diese Medien primär mit dem Gedanken "ich möchte die Musik haben" und nicht mit "ich möchte den Künstler mit meinem Kauf unterstützen" gekauft haben. Und eben dieses Verhalten spiegelt sich ja auch in der sog. "Piraterie" und im Streamkonsum wider.

Mir persönlich wäre das Medium in den meisten Fällen sogar ziemlich wurscht. Ich will, dass mein Geld auf möglichst direktem Wege den Künstler erreicht. Und da sehe ich das Internet als große Chance. Jetzt muss der Künstler halt nur noch schaffen, aus der riesigen Menge haus zu stechen. Das schafft er bei mir meist durch... Zufall. Und in 90% der Fälle auf digitalem Wege. Und 100% der 90% sind Streaming auf den unterschiedlichsten Plattformen (YouTube, Internetradio, Soundcloud, Mixcloud, Bandcamp).
 
Den Künstler erreicht faktisch nichts wenn du Streaming machst oder Abo. Es gibt zwar Geld, ist aber so wenig, dass es nicht der Rede wert ist, im anderen Thread "reich werden mit Musik" steht das alles - wie viel das genau ist - und selbst Depeche Mode kämen da auch mit Mühe nicht immer auf ein Hartz IV Gehalt.
Und ich meine wirklich Bands, die sehr sehr viele gehört werden und fast ständig.

Am meisten geht das wenn du da direkt kaufst, Bandcamp-Sachen oder so gehen da - aber auch die nehmen natürlich Geld für sich, nur weniger als die großen Anbieter wie Amazon, Spotify und Apple. Übrigens könnte Spotify wegen der knappen Finanzlage auch morgen schon weg sein. Das ist gut möglich - sogar mehr als das. Das wissen die Tech-Nerds vermutlich aber.

Die Sache ist halt dadurch die, dass es immer eine Verkaufsplattform gibt, die nehmen was - und das andere ist CDs könnten auch von Labels sein und der Musiker bietet sie nur an, verdient aber nicht viel, weil er die auch abkaufen muss. Ist nicht selten.
Aber dennoch ist das eine direktere Anerkennung - und auch wenn man kein Medienerotiker ist, ist das vor Ort kaufen meist gut, zu Konzerten gehen auch. Aber da fast lieber AK als VVK, denn die Ticketdienste nehmen auch unfassbar viel für sich.

Da ist eben immer ein System dazwischen was die Hand sehr großzügig für sich aufhält.
Das lebt davon, dass viele Musiker eben für sich genommen "klein" sind. Und weil du eben mehr als ein Ding kaufst oder File …

Naja, dennoch ist das nicht nichts, was ankommen könnte, aber es gibt wirklich fast nur bessere Methoden wenn man nicht gerade Musik verkaufen will - vermutlich ist reich werden mit Musik eine der schwersten Dinge die es so gibt. Aber es gibt manchmal Lücken hier oder da und da hatten wir auch hier schon Leute, die zB gut gebucht sind oder auf der Kippe zwischen Familie und ständig auf Tour oder immer beim "Produzieren" ..
Also schwer - bleibt es.
Und es ist eben auch bequem mit dem Stream für die Hörer. Weil du hast immer und alles.
Ideal kaufst du dann die CDs nochmal extra oder die Files. Dann direkt bei dem Musiker auf dessen Site oder so. Meist musst du sogar wissen, wie das bei dem genau läuft, damit es wirklich hilft. Bei mir ist CD und Vinyl gerade eigentlich auch nur Durchlaufdings, dh reich würde ich davon nicht. Außer ich verkaufe sie für 15€ dann kann ich 5 für mich nehmen, aber das mache ich halt meist nicht. Also das lohnt sich in dem Sinne auch nicht wirklich.

Aber das machen andere gf. anders.
 
Um meinen Standpunkt vielleicht noch etwas besser zu erklären: Ich habe einen riesigen Respekt vor Menschen, die es ernsthaft anstreben, mit ihrer eigenen Musik ihren Lebensunterhalt zu finanzieren - auch unabhängig davon, ob das dann dauerhaft klappt oder nicht. Mir ist klar, dass dies kein Zuckerschlecken ist, und ich gestehe es jedem zu, auch mal Dampf abzulassen oder einfach ein bisschen zu jammern. Das ist völlig legitim, gerade in einem Musikerforum, wo man ein wenig unter Seinesgleichen ist.

Mir geht es aber darum aufzuzeigen, dass die hier diskutierten Schwierigkeiten des Musikerlebens vielleicht in genau dieser Erscheinungsform (Streaming) neu sind, aber generell Künstler zu allen Zeiten vor große Herausforderungen gestellt haben. Ich nehme es so wahr, dass wir es im Schnitt (!) heute vergleichsweise leicht haben.

Heutiger Musiker: "Das Musikerleben ist hart, weil Spotify uns die materielle Grundlage entzieht, auf der unser Verkaufsmodell beruht."
Musiker der Sechzigerjahre: "Momang, ihr könnt heute ungefähr für Noppes eure Musik aufnehmen und weltweit veröffentlichen. Das hätten wir uns damals gewünscht!"
Heutiger Musiker: "Dafür konntet ihr Platten verkaufen und richtig ordentlich Kohle verdienen."
Musiker der Sechzigerjahre: "Wenn wir einen Plattenvertrag bekommen haben. Ansonsten konnten wir mit dreißig noch in Mamas Garage proben und ab und zu mal einen Kneipengig für Freibier machen."
Heutiger Musiker: "Aber ich mit meinem Talent hätte natürlich einen Plattenvertrag bekommen und damit eine sichere Lebensgrundlage!"
Van Gogh: "Was ist "sichere Lebensgrundlage"?"

Die vielen Gescheiterten, die verarmt und unrespektiert vor sich hin vegetiert haben und dann im Massengrab verscharrt wurden oder sich einen Job als Wasauchimmer suchen mussten, kennt man halt nicht. Die gab es zu allen zeiten, auch in den goldenen Jahren des Platten- und CD-Verkaufsbooms. In meinem Brot-Job habe ich die ganze Zeit mit Musikern zu tun, die hervorragend ausgebildet sind, unglaublich hart und entbehrungsreich arbeiten (Wie viel die üben! Mein Gott!), die das tun, seitdem sie fünf sind - und die trotzdem keinen Job bekommen und noch etwas anderes studieren müssen. Bildende Künstler, Choreografen, Filmemacher und Flohzirkusdirektoren stehen vor ähnlichen Dilemmata. Oder ein Beispiel aus einem anderen Bereich: Ich hatte einmal das Vergnügen, Britta Heidemann kennen zu lernen. Zu der Zeit war Sie Weltmeisterin, Europameisterin und Olympiasiegerin im Fechten, also DIE absolute Spitzensportlerin in ihrem Bereich. Sie ist außerdem ziemlich intelligent, wirklich attraktiv und hat sich auch hervorragend selbst vermarktet. Trotzdem war ihr klar, dass Sie sich neben(!) ihrem Job als Fechterin, den sie ja nun wirklich auf höchstem Level ausgeübt hat, auf eine "bürgerliche" Karriere danach vorbereiten muss und hat das auch intensiv getan. Ist das fair? Sie hat sich nicht über Manager, Marktstrategen, Konsumenten etc. aufgeregt. Sie wusste ja, was auf sie zukommt, als sie mit dem Sport angefangen hat.

Das sind die Beispiele, die ich im Kopf habe, wenn ich jemanden davon sprechen oder schreiben höre oder lese, dass die grauenhaften neuen Entwicklungen alles kaputt machen und unsere großartige Kunst entwerten. Kunst ist oft brotlos. Wir können (und wollen!!) nicht alle Helene Fischer sein. Wenn wir aber darauf bestehen, uns selbst künstlerisch auszudrücken, dann können wir nicht erwarten, dass alle anderen darauf abfahren, mit den 5000-Euro-Kopfhörerern andächtig auf dem Sofa unserem Werk lauschen, uns anschließend aufmerksamkeitsstark vergrößerte Schecks vor der versammelten Presse überreichen, während der Bürgermeister feierlich das Flatterband zu unserem neuen Studiokomplex durchschneidet. So beliebt und so relevant ist unser Output vielleicht eben nicht. Egal, wie professionell und liebevoll wir da herangehen. Und das können wir von Bach, Kafka und Britta Heidemann lernen.
 
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In der heutigen Zeit geht so viel mehr als damals wenn man genau hinschaut. Habe durch Youtube, Instagram und co so viele Leute und gute Kontakte kennengelernt. Stecke mittlerweile in der Indiegames, Kunstbranche drin. D.h. man lernt Programmierer kennen die Sounds und Musik für ihre Spiele brauchen, oder aber Künstler die bei Ausstellungen auch mal 2-3 Stunden Musik buchen - ist beides ganz gut bezahlt.
Man muss neue Wege gehen sonst wird es schwer.
 
Ihr habt ja Recht Leute, trotzdem ist diese Flatratementalität schon ziemlich depremierend. Es fehlt mir da doch die Wertschätzung.
Flatrate im Puff oder Flatrate sushi essen finde ich um mal zwei zu nennen genauso ...nicht wertschätzend. Genauso wie z.B.
Versandkostenfreies Einkaufen im Internet. Da wird eine Leistung nicht mehr wertgeschätzt.
Klar ist es besser, die Leute zahlen wenigstens 10 Euro pro Monat um auf die gesamte Musikgeschichte jederzeit Zugriff zu haben, aber
letztendlich ist das doch zuviel Leistung für zu wenig Geld finde ich. Und das will ich nicht gutheissen.
Für ein Album einen gewissen Betrag zu zahlen oder auch für einzelne Tracks, das finde ich in Ordnung. Ich mache es ja selber so.
Ich kaufe Schallplatten und dann und wann auch mal ein Mp3 Album oder einzelne Mp3, wenn ich das nicht auf Vinyl bekommen kann.
Logisch sind es nicht nur die Marktstrategen von solchen Unternehmen sondern auch das Konsumentenverhalten. Aber ich denke daß der Konsument der
nix zahlen will auch dann nix zahlt wenn Ware auf Teufel komm raus verrammscht wird.
Ist doch nix anderes als z.b. die Sache mit dem Fleischkonsum. Das wird derart billig angeboten im Supermarkt, aber viele würden auch das kaufen was durch
bessere Bedingungen mehr kostet wenn es denn nur auch angeboten werden würde.
Teilweise gibt es das ja auch schon in den Supermärkten.
Das Käfig Ei ist aus den Supermarktregalen verschwunden wegen des Konsumentenverhaltens weil er das nicht mehr gekauft hat. Sagt mir daß die meißten Konsumenten es doch gut meinen
mit den "Produzenten"
Allerdings sind ,wie ich gelesen habe
die ganzen Produkte wie Nudeln immer noch mit diesen Käfig Eiern hergestellt. EU Norm Käfige (grausam)Das sind halt die Marktstrategen denen das Scheißegal ist ob 4 Hühner in einem engen Käfig sitzen
müssen um Musik zu machen. Also der Konsument ist nicht immer schuld will ich sagen. Er ist halt oft zu bequem und nimmt dann halt das was ihm vorgesetzt wird.
 
In der heutigen Zeit geht so viel mehr als damals wenn man genau hinschaut. Habe durch Youtube, Instagram und co so viele Leute und gute Kontakte kennengelernt. Stecke mittlerweile in der Indiegames, Kunstbranche drin. D.h. man lernt Programmierer kennen die Sounds und Musik für ihre Spiele brauchen, oder aber Künstler die bei Ausstellungen auch mal 2-3 Stunden Musik buchen - ist beides ganz gut bezahlt.
Man muss neue Wege gehen sonst wird es schwer.

also genau solche kontakt habe ich auch und arbeite für ähnliche sachen - und das seit eh und je ohne den ganzen pseudosozialmedia kram.

wobei ich mir bewusst bin dass ich mein berufliches einzugesgebiet damit verzigfachen könnte - ich müsste mich dafür aber auch einem anonymen mob aussetzte der mir am arsch vorbei geht. insofern lasse ich es erstmal. :)
 
Ihr habt ja Recht Leute, trotzdem ist diese Flatratementalität schon ziemlich depremierend. Es fehlt mir da doch die Wertschätzung.
Flatrate im Puff oder Flatrate sushi essen finde ich um mal zwei zu nennen genauso ...nicht wertschätzend. Genauso wie z.B.
Versandkostenfreies Einkaufen im Internet. Da wird eine Leistung nicht mehr wertgeschätzt.
Klar ist es besser, die Leute zahlen wenigstens 10 Euro pro Monat um auf die gesamte Musikgeschichte jederzeit Zugriff zu haben, aber
letztendlich ist das doch zuviel Leistung für zu wenig Geld finde ich. Und das will ich nicht gutheissen.
Für ein Album einen gewissen Betrag zu zahlen oder auch für einzelne Tracks, das finde ich in Ordnung. Ich mache es ja selber so.
Ich kaufe Schallplatten und dann und wann auch mal ein Mp3 Album oder einzelne Mp3, wenn ich das nicht auf Vinyl bekommen kann.
Logisch sind es nicht nur die Marktstrategen von solchen Unternehmen sondern auch das Konsumentenverhalten. Aber ich denke daß der Konsument der
nix zahlen will auch dann nix zahlt wenn Ware auf Teufel komm raus verrammscht wird.
Ist doch nix anderes als z.b. die Sache mit dem Fleischkonsum. Das wird derart billig angeboten im Supermarkt, aber viele würden auch das kaufen was durch
bessere Bedingungen mehr kostet wenn es denn nur auch angeboten werden würde.
Teilweise gibt es das ja auch schon in den Supermärkten.
Das Käfig Ei ist aus den Supermarktregalen verschwunden wegen des Konsumentenverhaltens weil er das nicht mehr gekauft hat. Sagt mir daß die meißten Konsumenten es doch gut meinen
mit den "Produzenten"
Allerdings sind ,wie ich gelesen habe
die ganzen Produkte wie Nudeln immer noch mit diesen Käfig Eiern hergestellt. EU Norm Käfige (grausam)Das sind halt die Marktstrategen denen das Scheißegal ist ob 4 Hühner in einem engen Käfig sitzen
müssen um Musik zu machen. Also der Konsument ist nicht immer schuld will ich sagen. Er ist halt oft zu bequem und nimmt dann halt das was ihm vorgesetzt wird.


ach was will man sich denn erwarten von einer gesellschaft die zwar tiere niedlich findet sich aber von diesen ernährt und die dabei unbeschreiblich schlecht und verlogen behandelt ?

eben - nichts.

flatrate puff und all you can eat finde ich auch deguttant. ob sich die flatarate puffegeher eigentlich tagelang vor dem besuch das onanieren sparen um ja das maximum aus der flatrate rauszuholen ? zu befürchten ist es :)


aber wie der name es schon sagt - flatrate setzt wohl auch sowas wie persönliche flachheit voraus - was weiss man ?
 
flaterates for flatheads...da ist was dran.
Was ich aber als wirklich böse sehe sind nicht die blöden flatheads sondern
die genialen ,intelligenten "über den Tisch zieher"
 
Es fehlt mir da doch die Wertschätzung.
Für was denn bitte? Es gibt endlos viele Produzenten die auf gutem Niveau produzieren. So schwer kanns dann wohl doch nicht sein. Es gibt endlos Nachschub an guter Musik. Wir wollten doch die Demokratisierung der Produktionsmittel, oder?

Aber Wertschätzung ist ein gutes Stichwort. Wo ist denn unsere Wertschätzung? Damit meine ich explizit nicht dich, Rolo. Du hast nur das Stichwort geliefert. Ich meine eher uns als Komsumenten von Synthies. Ich erinnere da immer gerne an das Genöle beim Deepmind12 als er doch nicht 999€ kostete sondern (wegen der Mehrwertsteuer) 1200€. Für einen polyphonen Analogsynth. Mit 12 Stimmen. Und dann heulen sie alle rum. Ich habe da in dem Moment gedacht: "Leute, lasst es doch vielleicht einfach ganz mit dem Musikmachen". Musikproduktion ist billig wie nie und wir kriegen selbst den Hals nicht voll, und immer alles schön billig.


Eure "Gesellschaftskritik" ist - sorry- wohlfeiles Lamento.
 
Für was denn bitte? Es gibt endlos viele Produzenten die auf gutem Niveau produzieren. So schwer kanns dann wohl doch nicht sein. Es gibt endlos Nachschub an guter Musik. Wir wollten doch die Demokratisierung der Produktionsmittel, oder?

Aber Wertschätzung ist ein gutes Stichwort. Wo ist denn unsere Wertschätzung? Damit meine ich explizit nicht dich, Rolo. Du hast nur das Stichwort geliefert. Ich meine eher uns als Komsumenten von Synthies. Ich erinnere da immer gerne an das Genöle beim Deepmind12 als er doch nicht 999€ kostete sondern (wegen der Mehrwertsteuer) 1200€. Für einen polyphonen Analogsynth. Mit 12 Stimmen. Und dann heulen sie alle rum. Ich habe da in dem Moment gedacht: "Leute, lasst es doch vielleicht einfach ganz mit dem Musikmachen". Musikproduktion ist billig wie nie und wir kriegen selbst den Hals nicht voll, und immer alles schön billig.


Eure "Gesellschaftskritik" ist - sorry- wohlfeiles Lamento.

sorry aber der ansatzt ist einfach falsch, denn bei musik ist es wie mit software - eine grosser teil der nutzer klauen das einfach.

das hat nichts, aber gar nichts damit zu tun dass ein käufer evtl. gerne weniger für ein produkt zahlen wollen würde - denn am ende ist er trotzdem zahlungswillig.

nur weil man was leicht stehlen kann bedeutet das noch lange dass das auch normal oder harmlos ist - normative kraft des faktischen my ass - sozusagen ;-)

durch das leichte geklaue hat musik an wert und wertschätzung verloren - leute stehlen und dann wird noch retrograd rationalisiert dass das was nichts kostet nichts wert ist ?
 
Der Vergleich zur "Modeerscheinung" Software trifft es ganz gut. Was sollen Leute 700 Euro für eine DAW Software hinblättern später dann noch extra Kohle für Updates wenn es die auch kostenlos gibt, es gibt genug Softwareanbieter auf Hobbybasis die ihre Software sogar kostenlos zur Verfügung stellen. Die Programmierer sollten nicht so jammern, von wegen geistigem Eigentum. Hätten sie lieber mal was gelernt...
 
sorry aber der ansatzt ist einfach falsch, denn bei musik ist es wie mit software - eine grosser teil der nutzer klauen das einfach.

das hat nichts, aber gar nichts damit zu tun dass ein käufer evtl. gerne weniger für ein produkt zahlen wollen würde - denn am ende ist er trotzdem zahlungswillig.

nur weil man was leicht stehlen kann bedeutet das noch lange dass das auch normal oder harmlos ist - normative kraft des faktischen my ass - sozusagen ;-)

durch das leichte geklaue hat musik an wert und wertschätzung verloren - leute stehlen und dann wird noch retrograd rationalisiert dass das was nichts kostet nichts wert ist ?
Is trauriger Weiße ganz Einfach ! Geh auf Loppmaster.de Kauf dir ne Konstructions Sample CD von Lary Heard oder Mike Huckaby. Die Samples sind schon so vorbereitet fertig das de kaum noch was machen kannst mit. Rein ins Musik Programm . Die Loop's Arangieren und schon hast ne etwas anders klingende House Nummer die nach der x ten kopie klingt. Fertig ist die Soße. Und die Insider sagen dann .....cool klingt ja irgendwie wie Lary.:)
 
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Geh auf Loppmaster.de Kauf dir ne Konstructions Sample CD von Lary Heard oder Mike Huckaby.
Wenn man die Live 10 Suite kauft, stehen ein paar GB Audio-Material zum DL bereit. Das größte Pack ist von Loopmasters.
Ich hab das mal runtergeladen, um zu hören, was andere so machen. Ich find's teilweise erschreckend. Neben einigem Originellen hast du viel mies produziertes. Loops, die nicht rund laufen, schlecht gemastert. Die Loops sind oft nur 2 Bars lang.
Die Loop's Arangieren und schon hast ne etwas anders klingende House Nummer die nach der x ten kopie klingt
Naja, jetzt nur von Live 10 ausgehend: allein was an Audio-Packs zum Suite-Bundle gehört, kann einen Bedroom-Producer schon lange beschäftigen, ohne dass er je einen Synth anrührt. Die Frage ist, ob das irgendeinen Wert darstellt. Angefangen bei den ganzen Loops/Samples bis hin zum Endprodukt. Wo wir beim Topic wären. Mir hat sich der Sinn von Spotify nie so ganz erschlossen.
 
Wenn man die Live 10 Suite kauft, stehen ein paar GB Audio-Material zum DL bereit. Das größte Pack ist von Loopmasters.
Ich hab das mal runtergeladen, um zu hören, was andere so machen. Ich find's teilweise erschreckend. Neben einigem Originellen hast du viel mies produziertes. Loops, die nicht rund laufen, schlecht gemastert. Die Loops sind oft nur 2 Bars lang.

Naja, jetzt nur von Live 10 ausgehend: allein was an Audio-Packs zum Suite-Bundle gehört, kann einen Bedroom-Producer schon lange beschäftigen, ohne dass er je einen Synth anrührt. Die Frage ist, ob das irgendeinen Wert darstellt. Angefangen bei den ganzen Loops/Samples bis hin zum Endprodukt. Wo wir beim Topic wären. Mir hat sich der Sinn von Spotify nie so ganz erschlossen.
Tja damals kammen die Programme ohne so ein Haufen Zusatz. Heute muss das wohl so sein um mehr Käufer anzuziehen.
Der Sinn von Spotify ist das andere auch einen Jop haben und Kohle verdienen mit Produkten anderer. Ist doch bei Soundcloud das gleiche. Wer ist der Geld verdiener? Soundcloud.
 
Der Vergleich zur "Modeerscheinung" Software trifft es ganz gut. Was sollen Leute 700 Euro für eine DAW Software hinblättern später dann noch extra Kohle für Updates wenn es die auch kostenlos gibt, es gibt genug Softwareanbieter auf Hobbybasis die ihre Software sogar kostenlos zur Verfügung stellen. Die Programmierer sollten nicht so jammern, von wegen geistigem Eigentum. Hätten sie lieber mal was gelernt...
Ja, der Vergleich ist tatsächlich gut. Wenn ich als Programmierer darauf bestehe, meine professionellen und aufwändig erlernten Fähigkeiten in einem Bereich einzubringen, der so attraktiv ist, dass andere das umsonst machen, dann habe ich es natürlich und auch zu Recht schwerer als jemand, der bereit ist, Software für Finanzprodukte, Warenwirtschaftssysteme oder sonstige unattraktive Produkte zu erstellen. Das gilt im übrigen für alle Jobs. Wie viele Tischler würden lieber schöne eigene Möbel auf Kundenwunsch entwerfen und bauen? Stattdessen arbeiten sie im Messebau.

Man muss immer etwas können und das an der richtigen Stelle einbringen. Was die richtige Stelle ist, hängt nicht nur von den eigenen Wünschen ab sondern auch von externen Faktoren. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind Werte, die sich oft auszahlen. Wer unflexibel ist, muss extrem gut sein, sonst bekommt er dem Klichee zum Trotz selbst als Beamter kein Bein auf den Boden.

Mein Mitleid mit einem Programmierer, der nichts anderes als Musiksoftware programmieren möchte, ist gering. Ich drücke ihm durchaus die Daumen, aber wenn er Bewerbungen bei Steinberg, NI & Co. platziert hat und sein eigenes Softwarelabel nicht erfolgreich war, würde ich es kopfschüttelnd zur Kenntnis nehmen, wenn er nicht etwas anderes probieren würde.
 
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