Hersteller aufgepasst: Multitimbralität & Multimode

die theorien, die in diesem thread zum besten gegeben werden, haben gerade einen neuen höhepunkt erreicht.

ein gerät mit 3 LFOs und 8 stimmen hat immer bis zu 24 LFOs

Ich finde es ok, dass Du von den Details absolut keine Ahnung hast. Muss man ja auch nicht, wozu denn auch?! Aber sich dann so großkotzig aus dem Fenster zu lehnen, macht Dich ziemlich unsympatisch.

Ich habe nichts von "bis zu" geschrieben. Sieh mal hin! Ein alter Analoger mit 3 LFOs und 8 Stimmen ohne Multimode hat genau 3 LFOs, und mit Mutlimode genau 24 LFOs. Vielleicht hats ja jetzt klick gemacht und Du merkst, dass Du zu unrecht beleidigend geworden bist.

Wenn eine Person wie bei Waldorf einen Multimode beim M erstellen kann, wo ist denn da das Problem?
Dass das eben nicht in 5 Minuten geht, sondern je nach Komplexität Wochen an Mannstunden verschlingt. Hatte noch vergessen, den Key-Assign-Algorithmus zu erwähnen, der dann auch anders laufen muss.
 
Äh… falls ich kurz mal darf, während ihr euch austobt.
+1 für die, die hier noch MIDI bis zu allerletzt sequencieren. Dass ich irgendwas als Audio aufnehme, bevor echte Vocals aufgenommen werden, ist eine Ausnahmesituation, die mir stets den Angstschweiß („muss das jetzt so bleiben? Was ist, wenn doch transponiert werden muss? Was, wenn die Rhythmik des kleinen Arps an der einen Stelle mit den Vocals dann doch nicht will? …“) auf die Stirn treibt.
Deshalb liebe ich einen Multimode. Und wenn ich sehe, dass echte Budget-Kisten von vorgestern das konnten (Yamaha YS200… SY22) dann ist es für mich bei digitalen Geräten immer wieder verwunderlich, was da jetzt das Problem sein soll, bei so einem z.B. OPSIX. MIDI all the way!
 
Das ist Dein eigentliches Problem: Du unterstellst allgemein respektierten und insbesondere fachkundigen Forumsmitgliedern eher ein charakterloses Vorgehen, als einmal in Betracht zu ziehen, dass sie mit großer Wahrscheinlichkeit nur versuchen, Deinen Aussagen mit einer seriösen Argumentation zu begegnen.

Lass mal die Luft raus... und dann bei Gelegenheit noch einmal Band 1 aus der Reihe "Miteinander reden" vom guten alten Schulz von Thun lesen.
Ich glaube nicht, dass Du Dir anmaßen kannst, mir „Probleme“ zu unterstellen. Und ich habe den Kollegen auch kein “charakterloses“ Vorgehen unterstellt, sondern rhetorisches Geschick, das aber aus meiner Sicht nicht sachdienlich war. Hierüber werden wir geteilter Meinung bleiben.
 
Ich finde es ok, dass Du von den Details absolut keine Ahnung hast. Muss man ja auch nicht, wozu denn auch?!

da ich seit 20 jahren synthesizer baue macht das durchaus sinn, da ein bisschen ahnugn von zu haben.

Ich habe nichts von "bis zu" geschrieben. Sieh mal hin!

es geht aber um "bis zu"; es geht um die frage, ob das maximum überschritten wird oder nicht.

Ein alter Analoger mit 3 LFOs und 8 Stimmen ohne Multimode hat genau 3 LFOs,

hättest du den thread gelesen, hättest du gewusst, dass ich hier der erste war, der auf das problem mit den analogen hingewiesen habe.

zweitens ist deine rechnung aber sowieso falsch.

wenn ein polyphoner synthesizer 8 stimmen hat, dann kann er keine 3 LFOs haben, die sich diese 8 stimmen miteineander teilen müssten, sondern dann hat er entweder 24 - oder er ist nicht polyphon.

drittens geht es hier nicht ausschließlich um analogsynthesizer.

und mit Mutlimode genau 24 LFOs.

mit multimode hat ein synthesizer genau so viele LFOs wie ohne.


die einzige situation, in der das von dir beschriebene problem autritt ist wenn die folgenden bedigungen gleichzeitig auftreten:


1. die LFOs können frei schwingend sein

2. der anwender/das patch in question machen davon auf eine art gebrauch, dass fehler/unterbrechungen hörbar wären und stören würden

3. der multimode des geräts erlaubt, dass jeder der parts abwechselns die volle stimmenanzahl nutzen kann.

4. auch davon wird aktuell regen gebrauch gemacht, und ständig zwischen den beiden sound hin und her gespeilt, wobei jeweils mehr als die häfte der stimmen verwendet wird.


das ist also ein absoluter ausnahmefall, und selbst dafür gibt es lösungsansätze um das beschriebene problem zu verkleinern - i.e. ohne dass du dann dafür auch das 8 fache an rechenleistung oder 8 mal so viele brauchst.


du konstruierst also einen rein hypothetisch auftretenden absoluten ausnahmefall und willst daran festmachen, dass multimode eigentlich gar nicht geht.

und wenn du mal ernsthaft darüber nachdenkst, dann wirst du merken, dass das nicht nur ein mutwillig konstruierter extremfall ist, sondern dass es vor allem

1. beim vergleich zwischen einem gerät ohne multimode und einem mit 2-fachem multimode bereits genau das gleiche problem existieren würde, was du da siehst, und nicht erst bei 8 oder 16, und dass

2. es ja geräte mit multimode gibt - obwohl die nach deiner logik ja gar nicht gebaut werden können.


Vielleicht hats ja jetzt klick gemacht und Du merkst, dass Du zu unrecht beleidigend geworden bist.


von was sich manche leute alles beleidigt fühlen. :P

aber wenns klick macht, eifnach den attack regler etwas nach links drehen, dann wird das schon.
 
MOD: Ich bitte alle hier auf Beschimpfungen untereinander & gegeneinander (persönlich) zu verzichten: halte mir vor diese Beiträge ggf. zu löschen - da sie die üblichen Regeln missachten.
Eigentlich muss man darum nicht bitten, ist selbstverständlich. Meinungen gern - Runtermachen - in diesem Forum bitte gar nicht.
 
MOD: Ich bitte alle hier auf Beschimpfungen untereinander & gegeneinander (persönlich) zu verzichten: halte mir vor diese Beiträge ggf. zu löschen - da sie die üblichen Regeln missachten.
Eigentlich muss man darum nicht bitten, ist selbstverständlich. Meinungen gern - Runtermachen - in diesem Forum bitte gar nicht.
Ich kann gerne noch einmal deutlich sagen, dass meine Argumentation eher schwach war. Es war aber an keiner Stelle meine Absicht, irgendjemand herabzusetzen oder zu beleidigen und meine auch, dass ich das nicht getan hätte. Eigentlich ging es mir nur darum, Deinen Start-Beitrag ein wenig zu relativieren - bei durchaus grundsätzlicher Zustimmung. Soweit für meinen Teil ...
 
Das mit den mofononen LFOs ist extrem vintage, findet man bei aktuellen polyfonen Synths nicht mehr ganz so häufig.
Gelungen scheint mir hier die Variante mit z.B. LFO1 Global und LFO2 pro Stimme, wie z.B. beim Modal 002 oder auch dem Take 5. Ausschliesslich LFOs pro Stimme wie bei Waldorf (Ausnahme M) führen gerne zur Verwirrung des Users. Brauchbar wohl auch die Implementation bei Studio Electronics, wo man das schmerzfrei umschalten kann.

Wenn eine Person wie bei Waldorf einen Multimode beim M erstellen kann, wo ist denn da das Problem?
Kein Problem per se, aber die User erwarten hier z.T. wahre Wunder, die die gewählte Architektur dann einfach nicht hergibt. Nur als ein Beispiel der ARP, der im M eben nur 1x pro Synth existiert.

Man schaue sich auch einfach mal die Unterschiede zwischen der Implementation im Microwave und dem Q an, wo es einen grafischen Mixer im Multimode gibt.

Böse dann eh die Sachen mit den Effekten, hier hat Novation bei der Supernova gezeigt, was möglich ist. Wobei das Thema FX im Synth oder nicht ja auch wieder ein eigenes ist.
 
Gelungen scheint mir hier die Variante mit z.B. LFO1 Global und LFO2 pro Stimme, wie z.B. beim Modal 002 oder auch dem Take 5. Ausschliesslich LFOs pro Stimme wie bei Waldorf (Ausnahme M) führen gerne zur Verwirrung des Users. Brauchbar wohl auch die Implementation bei Studio Electronics, wo man das schmerzfrei umschalten kann.
Ja - idealerweise umschaltbar, nicht nur weils für stink normales Vibrato, Wah-Wah & Co interessant ist, sondern auch für den Fall dass die LFOs auch auf Effekte (z.B. Delay/Reverb Time) wirken können.
Ansonsten wende ich gerne leichtes Vibrato pro Oszillator an, mit minimalen Variationen in der Geschwindigkeit pro Oscillator/Note, dann klingt so ein Pad (für meine Ohren) einfach lebendiger und weniger berechenbar. Abhängig vom angestrebten Sound kann das auch Panning sein oder div. Timbre Parameter die ich ganz gerne mal pro Stimme moduliere.
Mir ist klar dass ein paar der vorhandenen 80er Synths in der Beziehung weniger gut ausgestattet sind, aber ich würde mir - sieht man mal vom Gartenspielzeug ab - nix mehr mit monofonen LFOs holen wollen, das sorgt bei mir auf Dauer nur für Frust.
 
man muss solche nur "paraphon" existierenden bausteine idealerweise einfach streng "gobal" benutzen, sonst dreht man irgendwann durch.

z.b. würde man einen globalen LFO nur extrem langsam oder nur im tempo sync laufen lassen. die patches enthalten dann alle entweder diesen oder keinen, und dann kollidiert da auch nichts mehr wenn man multis baut.

richtig schlecht finde ich so sachen, die so wie die arpeggiatoren heutzutage mit dem patch abgespeichert werden, aber nicht mehrfach benutzt werden können. das gehört auch zu den dingen, die mal geändert gehören.

ansonsten sollte einfach jeder synthesizer die grundstruktur eines E-4 haben. alles parallel, keinen global scheiß, keinen effekt scheiß, 32 kanäle, 32 fach multitimbral, 8 ausgänge. dass die modulationsquellen nicht gerade sehr hoch aufgelöst sind und dass es bessere wandler gibt, hat mich an dem ding nie gestört. es macht einfach was es soll und trotz untermenus und vielen funktionen kann man ihn nach 5 stunden auswendig bedienen, weil alles dort ist, wo es hingehört. layern, kezones, velocity zones, alles kein problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Äh… falls ich kurz mal darf, während ihr euch austobt.
+1 für die, die hier noch MIDI bis zu allerletzt sequencieren.
+1 dafür nicht nur Egotrips zu fahren ( was hier einige ja wohl fast nur machen )

ich komme ja ( wie viele hier ) aus der Zeit wo Mehrspurrecording entweder exorbitant teuer oder grottig war.
Platz hat auch nicht jeder im Überfluss.
Diese alten Gründe sind zwar in Bezug auf Mehrspur passe - aber die anderen Gründe spielen weiter eine Rolle.
Wenn dann die Synths ( egal ob Keyboard oder Expander ) einen leidlich guten Multimode haben ist das gut nutzbar oder sogar sehr wichtig.

Der "hochpolyfone" Rompler übernimmt das allgemeine Soundzeug - da muss er auch Multimode können.
Der "Analoge" übernimmt Bässe und spezielle Leads - auch schon Multimode ( auch wenn da evt. nur 5-8fache Polyfonie existiert )

Alle meine Vintagesynths/Rompler können Multimode rel. uneingeschränkt ( Microwave1/Kawai K4R/Kurzweil K1200/Casio FZ-1 )

Ich denke die Leute "fordern" das heute nicht mehr so sehr - die Hersteller sparen sich dann den Aufwand.

Wenn ich so lange wie möglich mit Midi sequenziere - und das weiter will muss ich beim Kauf von Geräten schaun ob die Hardware das kann.
Wenn ich das nicht kommunziere hört das Keiner ( auch kein Hersteller ) - von daher schon wichtiges Thema .
Auch die Hersteller werden sich hier und da Info´s holen - auch in Forenbereichen ( in Foren zu lesen ist sicher Strafarbeit für einen Angestellten der Synthhersteller der den Kaffee nicht ordentlich kochen kann ) .

Von daher schon wichtiger Threat ( den Moogulator hier lostrat ) - das mal wieder nur gegeneinander ge"arbeitet" wird ist halt der Klassiker - und sorgt im Positiven dafür das der gestrafte Mitarbeiter der hier mitlesen muss in Zukunft den Kaffee besser kocht - also hat alles auch sein Positives !

Ich für meinen Teil habe mehr Hardware als nötig - reduziere in der Anwedung oft gezielt ( Wohnzimmersetup ).

Und an die Hersteller: Ich kaufe nur noch das was mich wirklich fasziniert und was keine auferlegten Beschränkungen hat.

Geniesst den Tag - und lasst Euch nicht ärgern !
 
Multimode vermisse ich auch sehr. Fand das bei Ensoniq hervorragend gelöst. Hoffe bisschen auf Firmen wie Arturia die sowas vielleicht wieder einführen (ein microfreak Mk 2 wäre toll). PC und Laptop hat das sicherlich verdrängt aber der Wunsch mit Hardware wieder tracks zu bauen scheint ja auch da zu sein. Und ein opsix oder Hydra mit multimode und Workstation Funktion. Ich würde es toll finden. Und was in die kleinen Chips von Ensoniq programmiert wurde sollte doch grade heute in die Elektronik passen 😀
 
MOD: Ich bitte alle hier auf Beschimpfungen untereinander & gegeneinander (persönlich) zu verzichten: halte mir vor diese Beiträge ggf. zu löschen - da sie die üblichen Regeln missachten.
Eigentlich muss man darum nicht bitten, ist selbstverständlich. Meinungen gern - Runtermachen - in diesem Forum bitte gar nicht.
Lösch doch, wenn es Dir ein gutes Gefühl gibt... Deine Clickbait-Attitüde ("Hersteller aufgepasst") im Threadtitel wirkt trotzdem naiv auf mich und ist für die von Dir initiierte Diskussion ohne weiteren Nutzen.
 
Ich glaube nicht, dass Du Dir anmaßen kannst, mir „Probleme“ zu unterstellen. Und ich habe den Kollegen auch kein “charakterloses“ Vorgehen unterstellt, sondern rhetorisches Geschick, das aber aus meiner Sicht nicht sachdienlich war. Hierüber werden wir geteilter Meinung bleiben.
Ok.
 
Dass das eben nicht in 5 Minuten geht, sondern je nach Komplexität Wochen an Mannstunden verschlingt. Hatte noch vergessen, den Key-Assign-Algorithmus zu erwähnen, der dann auch anders laufen muss.
Zusammengefasst heißt das dann schon, dass es kein technisches Problem ist, sondern Aufwand bedeutet!? Dann wären freilich der tatsächliche oder der gefühlte Markt ausschlaggebend, ob ein Hersteller den MM implentieren möchte oder nicht.

Kein Problem per se, aber die User erwarten hier z.T. wahre Wunder, die die gewählte Architektur dann einfach nicht hergibt. Nur als ein Beispiel der ARP, der im M eben nur 1x pro Synth existiert.

Man schaue sich auch einfach mal die Unterschiede zwischen der Implementation im Microwave und dem Q an, wo es einen grafischen Mixer im Multimode gibt.

Böse dann eh die Sachen mit den Effekten, hier hat Novation bei der Supernova gezeigt, was möglich ist. Wobei das Thema FX im Synth oder nicht ja auch wieder ein eigenes ist.
Sowohl bei den alten als auch neuen Waldorfs komme ich mit dem MM zurecht. Die Effekte fallen beim M ja eh weg und bei Q/XT gibt es Möglichkeiten (wenn auch nicht so ausufernd wie bei Software).

Was die Kundenwünsche angeht, kann ich mir das gut vorstellen. Bei der Neuwerwerbungsfrequenz mancher frage ich mich auch, ob die alle Geräte so tief durchdrungen haben, und deswegen was neues brauchen, oder, ob mehr der Reiz des neuen im Vordergrund steht (analog zur generellen "Tinderisierung" im Konsumverhalten). Wenn letzteres häufig der Fall ist und die Hersteller diese Meinung teilen, hat es für sie durchaus stärkere monetäre Anreize mehr Geräte statt Geräte mit mehr MM zu verkaufen.
 
Was die Kundenwünsche angeht, kann ich mir das gut vorstellen. Bei der Neuwerwerbungsfrequenz mancher frage ich mich auch, ob die alle Geräte so tief durchdrungen haben, und deswegen was neues brauchen, oder, ob mehr der Reiz des neuen im Vordergrund steht
Was den M betrifft, so haben die Käufer da schon genaue Vorstellungen, was sie anstellen wollen und wenn es nicht geht, dann fragen sie bei GS eben an. Vladimir ist recht offen und so wird eine ganze Menge an Ideen dort diskutiert. In den alten Tagen hat der Hersteller ja einfach über ein paar Releases neue Features entwickelt und die User konnten sich (von vielleicht ein paar Berühmtheiten) mit dem Hersteller gar nicht austauschen. Da hat sich ja einiges geändert. Der Microwave hatte noch EPROMs und das Internet kam gerade so in die Puschen. Auch so bei den Ensoniqs aus der Zeit.
 
da ich seit 20 jahren synthesizer baue macht das durchaus sinn, da ein bisschen ahnugn von zu haben.
Ja, da hast Du natürlich recht.

hättest du den thread gelesen
Hatte ich ...
hättest du gewusst, dass ich hier der erste war, der auf das problem mit den analogen hingewiesen habe.
Da kam nicht das Entscheidende, deswegen hatte ich ja überhaupt etwas dazu geschrieben. Und Dein nächster Satz zeigt ja auch, dass Du die internen Schwierigkeiten bei Multimode noch nicht ganz durchschaut hast:

wenn ein polyphoner synthesizer 8 stimmen hat, dann kann er keine 3 LFOs haben, die sich diese 8 stimmen miteineander teilen müssten, sondern dann hat er entweder 24 - oder er ist nicht polyphon.
Jupiter 8 hat genau einen LFO für alle 8 Stimmen und alle Modulationsziele, Jupiter 6 hat 2 für 6 Stimmen, Bit-99 hat 2 für 6 Stimmen (hier fällt es dann auch deutlich auf, wenn z.B. die LFO-Rate durch Velocity moduliert wird und man neben gehaltenen Tasten eine weitere Taste anschlägt, denn dann ändert sich die Modulationsfrequenz bei allen gehaltenen Tasten). Und so weiter ... Du kannst beliebig viele Geräte durchgehen und wirst feststellen, dass fast nur die mit voll funktionierendem Multimode auch alle Synthesizer-Module pro Stimme haben.

er will effekte und routing - ich z.b. will lieber einzelausgänge.
Ich "wollte" überhaupt nichts. Ich hatte ja sogar in meinem ersten Post darauf hingewiesen, dass es diese beiden Strömungen gibt.

Du kannst aber bei einigen aktuellen Geräten sehr schön sehen, dass die Hersteller beides nicht wollen. Und zwar wegen der von mir beschriebenen Verkomplizierungen (dazu kommt ja noch wie ich nachgeschoben hatte ein erweiterter Key-Assign-Alg und außerdem die zusätzliche Verkomplizierung der internen Soundverwaltung und Stimmzuordnung (Stichwort "Stimmenklau"). Es reicht keine interne Struktur mehr mit den aktuellen Soundparametern, sondern man muss ein Feld von Soundparametern mit der Größe der gleichzeitigen Sounds verwalten (womöglich mit neuem Parameter "Priorität", der verhindert, dass z.B. einem wichtigen Liegeton die Stimme geklaut werden kann).

Viele Synths kommen hier aufgrund von zu wenig CPU-Power/zu ineffizienten Algs an eine hörbare Grenze der Rechenleistung (siehe z.B. die Lags bei starker MIDI-Belastung eines JV-1080).

Dann kommt das Problem interner Effekte, die mit einem Preset gespeichert wurden. Sollen sie sich global umschalten, wenn ein Sound geändert wird? Natürlich nicht, aber der Sound ist dann ein anderer, ...

Insgesamt hatte @swissdoc noch wichtige Aspekte genannt:

Gelungen scheint mir hier die Variante mit z.B. LFO1 Global und LFO2 pro Stimme, wie z.B. beim Modal 002 oder auch dem Take 5. Ausschliesslich LFOs pro Stimme wie bei Waldorf (Ausnahme M) führen gerne zur Verwirrung des Users. Brauchbar wohl auch die Implementation bei Studio Electronics, wo man das schmerzfrei umschalten kann.

Nur als ein Beispiel der ARP, der im M eben nur 1x pro Synth existiert.

Man schaue sich auch einfach mal die Unterschiede zwischen der Implementation im Microwave und dem Q an, wo es einen grafischen Mixer im Multimode gibt.

Böse dann eh die Sachen mit den Effekten, hier hat Novation bei der Supernova gezeigt, was möglich ist. Wobei das Thema FX im Synth oder nicht ja auch wieder ein eigenes ist.

An dieser Liste kann man noch arbeiten, dann stellt man fest, es ist eben doch etwas komplizierter (würde ein Autohersteller wohl auch zum Schiebedach sagen).

Zusammengefasst heißt das dann schon, dass es kein technisches Problem ist, sondern Aufwand bedeutet!? Dann wären freilich der tatsächliche oder der gefühlte Markt ausschlaggebend, ob ein Hersteller den MM implentieren möchte oder nicht.
Teils technisch (mehr CPU-Leistung, mehr Hardware), teils Aufwand (kompliziertere Software)

Ja und dann muss man ja als Hersteller auch noch beides realisieren: Einzelausgänge und interer Mixer.
 
Zuletzt bearbeitet:
richtig schlecht finde ich so sachen, die so wie die arpeggiatoren heutzutage mit dem patch abgespeichert werden, aber nicht mehrfach benutzt werden können. das gehört auch zu den dingen, die mal geändert gehören.
Es gibt so vieles was ich gerne global abspeichern würde, wie eigene FX Presets. Ich hab' zwar meine Standard Einstellung im Init Sound, aber bei Synths mit unzähligen FX Typen nimmt die richtige Einstellung jedesmal unnötig Zeit in Anspruch. Mit ein paar eigenen Voreinstellungen abhängig vom Soundtyp wär' man da sicher schneller.
 
Was den M betrifft, so haben die Käufer da schon genaue Vorstellungen, was sie anstellen wollen und wenn es nicht geht, dann fragen sie bei GS eben an. Vladimir ist recht offen und so wird eine ganze Menge an Ideen dort diskutiert. In den alten Tagen hat der Hersteller ja einfach über ein paar Releases neue Features entwickelt und die User konnten sich (von vielleicht ein paar Berühmtheiten) mit dem Hersteller gar nicht austauschen. Da hat sich ja einiges geändert. Der Microwave hatte noch EPROMs und das Internet kam gerade so in die Puschen. Auch so bei den Ensoniqs aus der Zeit.
Vladi ist da auch wirklich ein Vorbild. Was er alles noch nachträglich in den M implementierte, dass er Kundenwünsche wirklich wahrnimmt und dann auch noch - soweit möglich - umsetzt, finde ich grandios. Werde mal bei GS reinschauen.

Habe beim M auch den Eindruck, dass er sehr gezielt gekauft wird und viele genau wissen wofür.
 
An dieser Liste kann man noch arbeiten, dann stellt man fest, es ist eben doch etwas komplizierter (würde ein Autohersteller wohl auch zum Schiebedach sagen).

Teils technisch (mehr CPU-Leistung, mehr Hardware), teils Aufwand (kompliziertere Software)

Ja und dann muss man ja als Hersteller auch noch beides realisieren: Einzelausgänge und interer Mixer.
Und dann ist der Hersteller beim Marketing. Wo platzieren? Was will "der Markt"? Rechnet sich das? Bzw., steigert es die Gewinne? (direkt monetäre oder indirekt als Reputation)
Bei den Autos verschwand das Schiebedach immer mehr, da die Nachfrage aufgrund der Etablierung von Klimaanlagen selbst in Kleinwagen zu gering wurde.
 
Ja, der berühmte Markt, wenn die Hersteller immer so genau wüssten was der will.
Ich weiß es auch nicht, aber ich weiß, dass dieses Forum mit Sicherheit nicht repräsentativ für DEN Markt ist.
Die Hersteller werden aber Erfahrungen haben, was sich verkaufen lässt und was nicht. Jedenfalls bestimmt mehr als wir. Und sie werden sicher auch Eindrücke sammeln bei Produktvorstellungen auf Messen, wie die potentiellen Kunden auf bestimmte Instrumente reagieren.
 
Arturia hatten Umfrage weil ich meinen neuen neuer microfreak restriert hatte.
Ich hab gleich den Wunsch nach Multimode und Workstation in einen micrifreak Mk 2 vorgeschlagen...
 
Die Hersteller werden aber Erfahrungen haben, was sich verkaufen lässt und was nicht. Jedenfalls bestimmt mehr als wir. Und sie werden sicher auch Eindrücke sammeln bei Produktvorstellungen auf Messen, wie die potentiellen Kunden auf bestimmte Instrumente reagieren.
Das glaube ich auch.
Allerdings scheint das Ergebnis dieser Erfahrungen zu sein, dass so etwas wie der Multimode bei den meisten Kunden ziemlich weit unten auf der Wunschliste steht.
 
Polyfreak wäre super - aber auch schon deshalb, weil er durch sein Konzept ein mind 3 oszillatoriges Gerät sein könnte und er nur Vorteile davon hätte.

Genau.. 👍

Und mit mehr lfo's und noch einem weiteren env... Multimode und merhspursequencer (bitte mit song mode)...

Bingo. Ein neuer "ensoniq" like synth wäre da.. Für mich die unschlagbarsten workstations ever... Daran müssen sich leider alle andern digitalen bei mir messen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Grad mal wieder auf den Layers unterwegs, drei Spuren aus'm renoise in die Kiste und dann schön laut die Nachbarn befeuern. NL3 Beats... <3
 
Ich würde das einen integrierten Ansatz nennen, wobei bei mir idealerweise bzw. bei DAW standardmäßig noch Mixing und (Pre-)Mastering dazu gehören würde. Also jede Note, jeden Sound, jeden Effekt jederzeit ändern können, und sofort als Ergebnis einen neuen komplett prozessierten Mixdown haben. Als MIDI-Sequencer sind Computer-basierte Sequencer sowieso jedem bis dato erschienen Hardware-Sequencer überlegen. Außer, es kommt einem auf was anderes an, wie bunte Taster drücken statt detailliert MIDI-Sequencing ausarbeiten. ;-) Wobei es DAW-Tastaturen mit bunten Tastern gibt. Ja ja, ich weiß bescheid! :P Klangerzeugung, Mixing und (Pre-)Mastering alles in einem in Hardware?... Vielleicht mit so einem Gerät wie K2700 möglich, wenn es dort auch gute Mastering-Effekte gibt. Zumindest scheint die Effekt-Einheit einigermaßen mächtig und flexibel zu sein. Aber natürlich trotzdem nicht so mächtig und flexibel wie in DAW. :cool:
Eine solche Vorgehensweise mit allen späteren Freiheiten ist nur theoretisch gut. Wenn ich so arbeiten würde, ich wäre mit keinem Song fertig. Man kann nicht alle Entscheidungen aufschieben oder später ändern.
Ich mache fast das Gegenteil. Rasche und viele Entscheidungen befreien total.

Ich bleibe kurz bei Midi/USB-Midi bis die Harmonien zusammen habe. Dann nehme ich alle Spuren als Audio auf - und zwar mit alllen Effekten (auch Reverb) die mir gefallen. Das ist etwas extrem und riskant, klappt aber sehr gut. Ausserdem gibt das sehr interessante Unfälle später beim schneiden der Spuren. Z.b. eine geschnittene mitaufgenommene Delay-Reverb-Wolke. Das Entscheiden-Müssen tat meiner Kreativität sehr gut. Muss ich doch mal etwas nachträglich ändern nehme ich diese Spur (en) einfach nochmals auf. Oft sind das monotimbrale Analogsynths und ich rekonstruiere den Sound von Anfang an. Nervt manchmal aber wiederum sehr lehrreich und fördert die Kretivität. Das ist mir gestern passiert. Es wurde etwas anders als geplant und besser.

Für mich ist Multitimbralität total egal, ich arbeite aber zu 99% im Studio. Da gebe ich Horn recht. Jeder Klangerzeuger hat max einen Kanal. Auch NL4/NL3. Meine pursten Multitimbralen Synths (Blofeld, 5080) stehen im Regal, die mag ich nicht mehr so richtig. Die multitimbrale MPC One verwende ich zwar täglich, aber nicht die internen (multitimbralen) Synths die finde ich grauenhaft.

Aber für Live stimme ich Moogulator zu. (Mit Ausnahme der Livelooperfraktion natürlich, denen ist das egal). Classcompliant und Midi-Trio sowieso.
 
Ich bleibe kurz bei Midi/USB-Midi bis die Harmonien zusammen habe. Dann nehme ich alle Spuren als Audio auf - und zwar mit alllen Effekten (auch Reverb) die mir gefallen. Das ist etwas extrem und riskant, klappt aber sehr gut. Ausserdem gibt das sehr interessante Unfälle später beim schneiden der Spuren. Z.b. eine geschnittene mitaufgenommene Delay-Reverb-Wolke. Das Entscheiden-Müssen tat meiner Kreativität sehr gut. Muss ich doch mal etwas nachträglich ändern nehme ich diese Spur (en) einfach nochmals auf. Oft sind das monotimbrale Analogsynths und ich rekonstruiere den Sound von Anfang an. Nervt manchmal aber wiederum sehr lehrreich und fördert die Kretivität. Das ist mir gestern passiert. Es wurde etwas anders als geplant und besser.
Ist bei mir recht ähnlich, nur dass ich die Summe aufnehme und nichts mehr im Nachgang editiere. Der große Unterschied ist, dass ich dafür den Multimode richtig gut finde, sonst könnte ich mit meinen Fuhrpark mur vier Spuren plus Drumcomputer aufnehmen. Gerade beim M mit seinen Encodern und der 707 skippe ich zwischen den Spuren und drehe mir schnell die Sachen zurecht, wenn irgendwas nicht passt.
 
Eine solche Vorgehensweise mit allen späteren Freiheiten ist nur theoretisch gut. Wenn ich so arbeiten würde, ich wäre mit keinem Song fertig. Man kann nicht alle Entscheidungen aufschieben oder später ändern.
Ich mache fast das Gegenteil. Rasche und viele Entscheidungen befreien total.
Für die Arbeitsweise bin ich wahrscheinlich nicht der begnadete Musiker um dann auch was zu erzeugen mit dem ich selbst zufrieden wäre, selbst gerne vorgesetzt bekommen würde.
 
Ist bei mir recht ähnlich, nur dass ich die Summe aufnehme und nichts mehr im Nachgang editiere. Der große Unterschied ist, dass ich dafür den Multimode richtig gut finde, sonst könnte ich mit meinen Fuhrpark mur vier Spuren plus Drumcomputer aufnehmen. Gerade beim M mit seinen Encodern und der 707 skippe ich zwischen den Spuren und drehe mir schnell die Sachen zurecht, wenn irgendwas nicht passt.
Das fände ich je nachdem zu heftig, schon die Summe aufzunehmen. Aber auch das stelle ich mir befreiend vor. Dann ist der Song fertig.

Auch wenn ich oft Daw-less aufnehme (MPC One) am Schluss mische ich die Audiospuren so oder so separat in der DAW und blde mir ein ich hole noch viel raus im Mix.

Ich habe übrigens nichts gegen Multitimbralität. Hätte ich den M, ich würde es machen.
 


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