Hersteller aufgepasst: Multitimbralität & Multimode

Lösch doch, wenn es Dir ein gutes Gefühl gibt... Deine Clickbait-Attitüde ("Hersteller aufgepasst") im Threadtitel wirkt trotzdem naiv auf mich und ist für die von Dir initiierte Diskussion ohne weiteren Nutzen.
Ich kenn 3 Hersteller persönlich die hier mitlesen. Zwei davon haben schon einen Polysynth raus.

Zum Thema: Bin absolut für Multitibralität und Einzelausgänge. Gerade für Live aber auch im Studio.

Zur Diskussion: Ich find es auffällig, dass es anscheinend etwas an der Fähigkeit fehlt andere Arbeitweisen als die eigene zu akzeptieren bzw. verstehen zu wollen. Man schließt zu schnell von sich selber auf andere. Warum ist das so? Verunsicherung und eine daraus folgende Projektion? Ich selbst reduziere meine Werkzeuge auf eine sehr kleine Anzahl, weil das für mich besser ist. Ich merke allerdings, dass viele andere das genauso nicht machen. Das veranlasst mich aber weder diese anderen zu diskreditieren noch meine eigenen Herangehensweisen in Frage zu stellen. Daher finde ich Fragestellungen wie "Daseinsberechtigung" total fehl am Platz und mitverantwortlich für den gelegentlich scharfen Ton der hier herrscht.
 
Das fände ich je nachdem zu heftig, schon die Summe aufzunehmen. Aber auch das stelle ich mir befreiend vor. Dann ist der Song fertig.

Auch wenn ich oft Daw-less aufnehme (MPC One) am Schluss mische ich die Audiospuren so oder so separat in der DAW und blde mir ein ich hole noch viel raus im Mix.

Ich habe übrigens nichts gegen Multitimbralität. Hätte ich den M, ich würde es machen.
Du hast bereits einige VÖs und machst sehr lange Musik, bei mir ist es das Gegenteil ;-) Für mich steht das Machen an sich im Vordergrund und da ich seit frühester Jugend mehr als 20 Jahre aufgelegt habe und beim Musikmachen auf die 90er fixiert bin, mache ich das halt so mit der Musik als Momentaufnahme. Bin auch ehrlich gesagt zu faul und habe zu wenig Ahnung, da ewig rumzudoktorn und dann ist ne Aufnahme, wie sie ist. Als DJ muss man auch mit Fehlern lernen, dafür ist es live. Diese Beschränkung auf wenige Geräte, ein kleines Mackie und zwei Summeneffekte sind für mich das Maximum an Beherrschbarkeit, da mir Software einfach keinen Spaß macht, tamam. Wenn ich es könnte, würde ich auch gerne mal was in Richtung Plaid, Mu-ziq, Metalheadz oder so machen, aber momentan langts erstmal nur für einfachen Trance und Elektro.

Meine Prämisse ist beim Musikmachen auch so wie beim Mountainbike. Wenn ich mir unsicher bin und die Gruppe fährt die Strecke runter, dann weiß ich, dass das geht und versuche das auch; und wenn die Technoproduzenten vor 30 Jahren mit wenig auskamen, dann geht das heute ja auch, solange man einen damaligen Sound und keine modernen Industriestandards erreichen möchte.

Finde deine Philosophie daher auch super, dass du dich entscheidest. Gibt es da nicht auch so eine Weisheit? Wer sich immer alle Türen offen hält, verbringt sein Leben im Flur.

Ein Vorteil haben diese Arbeitsweisen definitiv, man lernt, schneller zum Ziel zu kommen und sich nicht in Einzelheiten zu verlieren.
 
Ich hab' früher nur so gearbeitet, die Summe aufgenommen, bis Mitte der 90ern die Spuren auch einzeln auf dem PC aufnehmen konnte und auch ein eigener Sampler in Form einer Soundkarte mit eigenem Speicher dazu gekommen ist. Die Tracks sind multitimbral entstanden, aber zum Schluss in Form von einzelnen Spuren - dann natürlich mit voller Polyfonie - aufgenommen worden, bei den Soundkarten komplett digital ohne den Umweg über Audio I/O.
 
Ich kenn 3 Hersteller persönlich die hier mitlesen. Zwei davon haben schon einen Polysynth raus.
Bist ein klasse Typ... ich armer Tropf kenne keinen Hersteller persönlich (Was auch immer man unter persönlich verstehen mag: Nur weil ich mit Dieter Doepfer vor Jahren auf der Superbooth ein bisken gequatscht habe, würde ich mir nicht anmaßen zu behaupten, Herrn Doepfer persönlich zu kennen). Bin mir außerdem auch gerade nicht sicher, ob es sich bei den von Dir genannten Hersteller (Warum benennst Du diese eigentlich nicht konkret?) um eben diejenigen handelt, die sich durch den Aufruf "Hersteller aufgepasst" eigentlich angesprochen fühlen sollen.

Wie auch immer... diese von mir begonnene Seitendiskussion ist ohnehin OffTopic, wird von Moogulator wahrscheinlich wenig geschätzt bzw. ignoriert (aus seiner Perspektive nachvollziehbar) und sollte deswegen auch beendet werden.

Aber gerne zurück zum eigentlichen Thema...
 
Bist ein klasse Typ... ich armer Tropf kenne keinen Hersteller persönlich
Warum gleich ironisch, ausfällig, verletzend? Du hast 2 mal darauf hingewiesen, dass Du es lächerlich findest hier Hersteller direkt anzusprechen weil ja sowieso hier keiner von denen mitließt und nennst das Klickbait. Ich wollte diesen Irrtum nur richtigstellen. Woher Deine Aggressivität herkommt kann ich mir nicht erklären. Ich sehe auch keinen Grund Dir diese Hersteller zu nennen und bin mir wohl bewusst, dass Du Dich damit wohl bestätigt fühlst. Meine Motivation Dich zu überzeugen ist gleich Null. Wenn man Moogulator Klickbait unterstellt bin ich allerdings schon motiviert das zu berichtigen.

Wenn man sich seit 20 Jahren in der Berliner Synth- und Clubcommunity bewegt kann man es nicht vermeiden Hersteller kennenzulernen, ist also nichts besonderes.
 
Warum gleich ironisch, ausfällig, verletzend? Du hast 2 mal darauf hingewiesen, dass Du es lächerlich findest hier Hersteller direkt anzusprechen weil ja sowieso hier keiner von denen mitließt und nennst das Klickbait. Ich wollte diesen Irrtum nur richtigstellen. Woher Deine Aggressivität herkommt kann ich mir nicht erklären. Ich sehe auch keinen Grund Dir diese Hersteller zu nennen und bin mir wohl bewusst, dass Du Dich damit wohl bestätigt fühlst. Meine Motivation Dich zu überzeugen ist gleich Null. Wenn man Moogulator Klickbait unterstellt bin ich allerdings schon motiviert das zu berichtigen.

Wenn man sich seit 20 Jahren in der Berliner Synth- und Clubcommunity bewegt kann man es nicht vermeiden Hersteller kennenzulernen, ist also nichts besonderes.
Aggressivität ist relativ... schau Dir nur mal Deine letzten Worte an. Mir geht es hier auch nicht um Bestätigung o.ä... wen juckt denn sowas in einem öffentlichen Forum? Ich bin in erster Linie anderer Meinung und sage das auch deutlich. Sehe auch nicht ein alles gut zu finden, was Herr Moogulator hier so von sich gibt... da ist manchmal auch einfach Bulllshit dabei (ist ja nicht schlimm). Und wer bist Du eigentlich, dass Du Dich aufgerufen fühlst, die Meinung anderer über Moogulators "Threadtitelkreativität" berichtigen zu müssen?

Alter Schwede... was für ein Scheiß! Bevor die Horde hier jetzt das Popcorn aus der Küche holt, verschwinde ich lieber ins Wochenende.

Cheers ;-)
 
Teile das TS vollends.

Ich wurde mal belächelt, weil ich einen Peak mit nur einem Main-Strang (monotimbral) gar nicht erst in meine Gear-Liste aufnahm.

Problem find ich auch, dass viele gar nicht wissen, was Multitimbralität überhaupt ist.

Engine kann u.a. deutlich mehr ausgeschöpft werden.

Ein Hoch auf Kyra. Dieses geliebt und gehasstes Teil.

Mein ESQ1 wird durch MT erst richtig heiß.

Virus ist Machine.

Life und im Studio eigentlich unabdingbar.

Firmen wollen Monos verkaufen.

Es gibt nat. auch Synths, die brauchen wirklich keine MT.

Aber mind. Bi sollte echt mit jedem guten und umfangreichen Synth möglich sein (z.B. Deepmind, Peak, selbst ein STVC).

Bei mir jedenfalls steigt ab BT (zweifache Timbre) das Kaufinteresse sprunghaft.
 
Multimodes haben heutzutage leider bei manchen Hersteller keinen Mehrwert.
Ich habe damals angefangen mit dem Ensoniq ASR-10 (8 fach Multi) plus Roland JD-800 (5 fach Multi).
Ich hatte damals (1995) mit dem Setup das Gefühl absolute Möglichkeiten zu haben.
Da ging alles nur in Echtzeit (MIDI) wenn überhaupt nur kurze Audioaufnahmen weil sehr kleine Festplatten im PC oder Sampling.(Für Musiker mit kleinem Budget).
Ist aber eigentlich auch heute (2022) immer noch ein starkes Multimode Team der ASR und JD :)
 
Multimodes haben heutzutage leider bei manchen Hersteller keinen Mehrwert.
wieso dem Kunden nur 1 Synth verkaufen, wo er doch mehrere kaufen könnte ;-)

ich schätze ein Konzept wie beim elektron A4 sehr, wo man frei zuweisen kann welche Stimmen monophon, welche polyphon und ob sie ihren Tracksound behalten oder nicht. Schade das die keine 8 stimmige Version released haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei 4 Stimmen kann ich aber besser nachvollziehen, wieso man da keinen Multimode draus macht - Aber mit 4 Stimmen vier Sounds machen ist in einer Groovebox natürlich effektiver. Aber wenn 8 oder mehr Stimmen vorhanden sind, könnte man schon mehr machen.

Die DAWs gab es in den 90ern noch nicht so richtig, der Audio-Part folgt und ist dann Standard geworden. Das war nur wenig später - und das ist vermutlich der Hintergrund. DAW Hersteller haben dann beschlossen MIDI nicht mehr wichtig zu finden und den MIDI 1.0 Standard nicht vollständig zu unterstützen. Es gibt noch immer keine NRPN Midi Kaskaden Unterstützung - zB - also vom Andromeda eingedrehte Daten oder auch nur von einer alten Electribe sind CC Kaskaden die man nicht als eine einzige zeichenbare Kurve behandeln kann.

Das ist Faulheit und Unwille.
Und SysEx nicht behandeln ebenso. Soll es ja auch Hersteller geben.

Daher - jeder der schonmal 4 Slots anbietet macht schon mehr als der Durchschnitt. Für Live eine gute Hilfe und für Platzbedarf.
 
wer mal mit einem sampler mit 32 midi channels gearbeitet hat will nie wieder zurück.

das gleiche gilt für software. :) obwohl der vergleiche natürlich total unfair ist.
 
Multimode mit Encodern oder noch besser mit motorisierten Knöpfen und Fadern find ich sinnvoll. Und wenn schon, dann 16 fach, egal wieviele Stimmen der kann. Muss ja nicht alles gleichzeitig spielen.
 
Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen. Vielleicht hat das schon jemand anderes erwähnt:
Es ist egal was - es gibt KEINEN Grund die geforderten Dinge wegzulassen
Zumindest für die Multitimbralität gibt es einen Grund, sobald stimmindividuelle analoge Signalverarbeitung genutzt ist: Dann muss man die Bereitstellung der analogen Steuerspannungen ver-x-fachen. Bei simplen "analoges-Filter in sonst digitalem Signalweg"-Settings geht das noch, weil nur eine einzige Steuerspannung pro Stimme nötig ist (und die wird wegen Keyboard-Tracking sowieso benötigt). Sobald Du aber dieses Filter mit Filter-FM beschicken willst (ich kenne da wen in diesem Forum, der sehr auf Filter-FM steht …), oder gar andere analoge Steuerquellen hast, wird es bitter. Hast du mal die Demultiplexer- und S&H-Urwälder in einem Sunsyn angesehen? Und weißt Du was die Hauptfehlerquelle bei kaputten Oberheim Xpandern ist/war? Richtig: kaputte Demultiplexer.
 
Ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen. Vielleicht hat das schon jemand anderes erwähnt:

Zumindest für die Multitimbralität gibt es einen Grund, sobald stimmindividuelle analoge Signalverarbeitung genutzt ist: Dann muss man die Bereitstellung der analogen Steuerspannungen ver-x-fachen. Bei simplen "analoges-Filter in sonst digitalem Signalweg"-Settings geht das noch, weil nur eine einzige Steuerspannung pro Stimme nötig ist (und die wird wegen Keyboard-Tracking sowieso benötigt). Sobald Du aber dieses Filter mit Filter-FM beschicken willst (ich kenne da wen in diesem Forum, der sehr auf Filter-FM steht …), oder gar andere analoge Steuerquellen hast, wird es bitter. Hast du mal die Demultiplexer- und S&H-Urwälder in einem Sunsyn angesehen? Und weißt Du was die Hauptfehlerquelle bei kaputten Oberheim Xpandern ist/war? Richtig: kaputte Demultiplexer.
Naja, sagen wir man würde alle digitalen und hybriden zumindest mit 4 Slots ausstatten - das wäre schon ein großes Ding - ich nutze zB live ausschließlich digitale Synths - da geht es sicher eher um ein bisschen schnellere Hardware oder von mir aus eine Anzahl von Chips - nehmen wir mal Roland System 8 oder sowas.
Das sollte schon möglich sein. Selbst wenn die Verteilung halbwegs unflexibel wäre - damit wäre vielen geholfen bei der Mitschleppmenge.
 
Naja, sagen wir man würde alle digitalen und hybriden zumindest mit 4 Slots ausstatten - das wäre schon ein großes Ding - ich nutze zB live ausschließlich digitale Synths - da geht es sicher eher um ein bisschen schnellere Hardware oder von mir aus eine Anzahl von Chips - nehmen wir mal Roland System 8 oder sowas.
Das sollte schon möglich sein. Selbst wenn die Verteilung halbwegs unflexibel wäre - damit wäre vielen geholfen bei der Mitschleppmenge.
Ab dem Moment ab dem Du mehr als ein Timbre darstellen willst, gibt es gerade noch die Frage, ob Du die Anzahl der Demultiplexer/S&H-stufen verdoppeln willst (bei nicht veränderbarer Verteilung der Stimmen; zB 2 x 3Stimmen; siehe zB JP8/JP6 oder OB-Xa). Sobald Du eine flexible Anzahl der Stimmen pro Timbre willst, musst Du für jede Stimme den vollen Aufwand treiben. Da ist es dann egal ob zweifach oder sechzehnfach Multitimbral. Und wir reden hier auch bei SMD-Bauweise von Platinenflächenbedarf im Rahmen von fünf bis zehn Quadratzentimetern pro Stimme. Da wird ein Synth schnell wieder so groß wie Dein momentaner Live-Koffer.

Wenn es Dir angeblich nur ums Mitschleppen geht: drop "analog", goto "digital only". :shock:
Wenn es Dir wirklich ums Mitschleppen geht: nimm deinen Laptop mit, check Deine Emails, verbrenn Dir die Finger am DJMixer-Knopf und recke rhythmisch die Fäuste in die Höhe. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe schon was du sagen willst - und ignorieren kann man das auch nicht - nur sind heute ja Synths möglich, die schon sehr viel können und deshalb frage ich mich ob das bei Teilen die so viele Stimmen haben zB 16 nicht eben mit wenigstens 4 verschiedenen Sounds denkbar ist - und wie gesagt - ich meine es allgemein - digitale Synth reichen mir aus - wenn das bei analogen nicht klappt ist das nur eine Teilmenge - da ist Split/Duo auch eine Option zumal die wenigsten Synths dort mehr als 8 Stimmen haben.

Die Synth auf die ich mich hier zumeist beziehe sind eh digital - ich kaufe aktuell eigentlich kaum bis keine analogen - das sind alles Vintage Synths - und beim Xpander und Matrix 12 habe ich übrigens unterschiedliche Stimmen - geht also schon. Mitnehmen würde ich den aber nicht, weil teuer und vintage - im Studio ist das erstmal ok - aber ich halte es für sinnvoll wenn man weniger Zeug braucht.

Das mit mitnehmen ist natürlich ein performativer freier Entschluss und die Performance sollte nicht dadurch vorgegeben sein.
Wenn ich nur ein Ding hätte was quasi System 8 Fähigkeit hätte und 4 Slots würde ich Platz sparen und mit der Oberfläche eines 1m könnte ich locker auch das tun was ich tun möchte. Ich finde nur dass keine DAW ausreichend gut ist für Live - es geht - aber ich möchte es halt wählen können.

Das ist mir daher etwas zu einfach.
Natürlich glaube ich auch nicht, dass jemand auf mich hört - aber hey, Roland hat ein Plugout fürs System 8 gebracht und ich dachte die lassen das sterben - also wieso nicht ein neues System 10 bauen, was einfach weiter macht und das berücksichtigt? Mit 4 Chipsen und somit 4x4 Stimmen mit 4 verschiedenen Synths aus 10 Plutouts. Finde ich machbar - Mir ist auch egal, wenn das Ding nicht 399€ kostet sondern etwas mehr. Aber natürlich kein Klotz sondern transportabel. Das ist dann aber auch schon wieder "mein Ding" und hier nicht Kern - ich hätte natürlich gern viele kleine Geräte mit Thru Anschluss und Class Compliance - aber das ist ein anderes Thema-

Auf mich hört die Herstellerschaft eher nicht und ich bin auch nur einer mit einem Ziel - denke aber dass einige sehr viel davon hätten, wenn man zumindest Clavias Idee mitnimmt und alles 4 Slot-mäßig aufbaut - natürlich digitales .. ich habe selbst schon länger keinen analogen mehr gekauft - sind bei mir alle eher älter.

Laptop ist wegen der Nichtanfassbarkeit nicht ideal als Performance - es gibt tolle Synths - aber es gibt schon einen Grund wieso ich das so mache und wünsche - und im Studio wäre Multitimbralität auch gut, weil ich muss keine Burgen bauen - brauche ich für mein Ego nicht. Gern aufgeräumt.
 
Ich verstehe schon was du sagen willst - und ignorieren kann man das auch nicht - nur sind heute ja Synths möglich, die schon sehr viel können und deshalb frage ich mich ob das bei Teilen die so viele Stimmen haben zB 16 nicht eben mit wenigstens 4 verschiedenen Sounds denkbar ist - und wie gesagt - ich meine es allgemein - digitale Synth reichen mir aus - wenn das bei analogen nicht klappt ist das nur eine Teilmenge - da ist Split/Duo auch eine Option zumal die wenigsten Synths dort mehr als 8 Stimmen haben.
Ich denke es hat auch viel damit zu tun, dass man versucht neue Kundenkreise zu erschließen und generell die Schwelle für den Einstieg niedrig zu halten. Viel Marketing geht zumindest in die Richtung "Schneller Einstieg, mobil, viel Power auf kleinem Raum, spielerischer Zugang" usw.

Die vier Slots bei Nord sind mMn nach ein schönes, einfaches Konzept. Die einzelnen Tracks bei Elektron, die alle auf einem einzelnen Midikanal angesprochen werden können sind schon wirklich nicht kompliziert, trotzdem ist Elektron seit der Machinedrum und Monomachine einen Weg der Vereinfachung gegangen. Monomachine und Machinedrum konnten noch Layern (Also ein Track wird getriggert, der dann auch alle Layer triggert - Die Monomachine hatte auch diesen Modus bei dem alle Stimmen gelayert wurden und durch einen Extra Amp Envelope gingen). Beim Analog Four/Keys hat man quasi "4 Slots, diese können aber auch diverse Art angesprochen werden. Auch kann jede Stimme den Sound spielen, der auf seinem Track/Slot geladen ist, man kann also z.B. mit einem Arp durch unterschiedliche Sounds "hüpfen". Es gibt Multimap (einstellbarer Keyboard Split um Sound Patches oder Patterns mit einstellbarem Transpose über Keyboard zu steuern - geht bis jede der 128 Midi Noten triggert einen eigenen Sound). Dazu gibt es Neighbour Tracks (also ein Track wird durch den nachfolgenden geroutet), viele User wissen das nicht mal.

Kleiner, einfacher, günstiger scheint das Gebot der Stunde zu sein.
 
Natürlich - es soll weiter günstige Synths geben aber eben nicht nur mono oder bitimbral - und erstmal digital bzw. hybrid.
Da ist nämlich vieles was Florian berechtigterweise sagt nicht so maßgeblich - aber es ist SCHON ein Aufwand, den ich auch anerkenne. GGf. ist das wichtig zu sagen - aber es GIBT nur wenige die das heute noch tun - zB ein superkleiner FM Synth wie der Preen FM kann es -aber ein ModWave nicht.

Genau weil es so simpel ist habe ich das Clavia-Beispiel so oft genannt, da ich es unkompliziert finde und wo man auch mit statischen Stimmenverteilungen noch leben kann oder könnte - so das ein Problem darstellt.

Ich weiss schon, wie schwer das bei so einem tollen speziellen Analogsynth war oder beim Andromeda - wo ich den Multimode tatsächlich selten brauche - anders als beim Matrix 12 und Xpander - wo ich ihn oft nutze. Beide analog allerdings.

Das mit dem Layern und steuern sollte so frei wie möglich gehen und es kann gern per MPE und MIDI 2.0 so laufen, dass die Stimmen erst einmal gleich sind und dann durch Controller verstellt werden als erster Schritt- Aber es erfordert technisch die gleichen Dinge - in dem Falle würde man nur die Slots sparen so der Rest drin ist.
Das ist nicht alles trivial insofern ist das vollkommen ok und richtig, dass Entwickler und Techniker sich melden und diese Limits aufzeigen.

Ich bin ja mehr für "lieber mehr Geld und dafür gut" - und dennoch für "kompakt und gut beknopft" aber transportabel und gern mit Minitasten mit Polypressure - das wird nicht jeder teilen - es gibt da bestimmt auch die, die mehr Platz einräumen oder die mit großen Autos zu Gigs fahren oder aber im Studio mehr Platz haben und die Spaßaussage hier wie immer: die Wurstfinger haben - ich plädiere also für mehr Beweglichkeit.
Hoffe meine Traumsynths sind dabei.

Die großen machen es teilweise: der 3rd Wave hat zB 4 Parts - das ist doch vollkommen ok.
der M hat's
und der olle Blofeld..
Dabei sind 2 schon hybrid.

Das der Markt billige Synths verlangt bedeutet keinen Multimode, wenig Pflege, schnelle Rotation und wenig Treiber - günstige Bauteile und weniger Bedienelemente leider auch hier und da oder weniger wertige Gehäuse hier und da.

Der Multimode ist aufwendiger - und wenn ein Boutique Synth 2 echte Parts hat finde ich das schon sehr cool - also die die 20 Stimmen haben - bei den 4 stimmigen ist das trotzdem noch sinnvoll, es kann eben ein Gerät sparen und ich finde das gut. Es geht also auch auf kleiner Ebene.

Aber wir sprechen hier schon mehr über digitale Synths und ich möchte gern anmerken, dass ich anderen nicht aufzwingen wollte, was für Synths sie suchen.
Ich nutze wegen Austauschbarkeit und Gewicht live eben Digitale - das kann sich aber ändern.

Bei Analogen mit wenigen Stimmen siehe oben.

die gelobten Elektrons finde ich nicht überall perfekt - da ist hier und da die Bedienung für die sehr effektive Stimmenverwendung per Sequencer super - aber das spielen per Tastatur ist da nicht so weit vorn. Das könnte auch noch besser sein - grade beim A4 Key hatte ich diesen Eindruck.
Aber der ist dafür eben echt monomode multitimbral und verteilbar. Ist also mit bei den "Guten".
 
Roland hat ein Plugout fürs System 8 gebracht und ich dachte die lassen das sterben - also wieso nicht ein neues System 10 bauen
Ich vermute, dass Roland, was Deine (und auch meine) Art von Live-Musik (also die eher kleinere Kundengruppe der Elektronik-Musiker) angeht, mit den Boutiques absatzseitig ziemlich gut fährt. Die potentiellen Kunden haben die Winzeldinger akzeptiert, und im Prinzip erfüllen sie ja dank physisch kleiner Dimension den eher schwierigen Anspruch, für jedes Instrument einen vollständige Bedienoberfläche zu bieten. Das kann Clavia oder ein System 10 nicht bieten. Elektron macht es sich da mit der Drehgeber/Display-bedienoberfläche leicht.
 
Ich hab lustigerweise Boutique und die Rack-System 1m wegen des Formats bevorzugt, also klein - den Microkorg hab ich auch deshalb gekauft - es gab wenig Alternative - heute ist das ja anders. Aber ich verstehe, dass das FORMAT sehr unterschiedlich sein muss weil wir so unterschiedlich Musik machen und man im Studio auch nicht unbedingt leicht und klein braucht.

Es gibt einfach viele Zielgruppen und selbst da gibt es natürlich Kritik - zB Ribbons statt Wheels (ich finde die doof zu spielen und man tippt leider schnell dran und bringt einen LFO zum eiern)

Ich habe ganz bestimmt keine Referenzform - aber ich bin Teil einer Gruppe von Usern - ich bin in 2 Camps - für's Studio gibts ja ein anderes Ding.

Ein System 10 könnte man in System 1m Form durchaus machen, oder etwas höher, wenn es nicht reicht. Da sehe ich kein Problem - Der klassische Desktop.
Clavia HAT es doch schon geliefert mit dem A1 und der Nord Rack Serie. Kleiner ist natürlich noch besser - aber das ist doch auch schon besser als nen Monsterkeyboard dran zu haben.

Elektron ist natürlich nicht dasselbe - ich mag das aber es ist nicht gleich. Ich glaube wir sind da nicht weit auseinander in der Einschätzung - meine Forderung ist nicht die Form sondern nur die 4 Slots als Mindestform - bei Boutique auch nur 2 ..
Je nach Stimmenmenge und man braucht halt 4 Taster Platz dafür.
 


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