Multitimbrales MIDI-Sequencing? Ist doch Standard. Warum sollte man darauf verzichten?
Selbst Audiospuren von nicht-MIDI-fähigen Instrumenten bzw. Vocals in einer DAW stellen einen multitimbralen Ansatz dar. Außer dass es eben Audiospuren und keine MIDI-Spuren sind. Du hast dort aber auch parallel verschiedene Timbres als Einzelspuren. Anders wäre es, wenn man ein Orchester mit einem Stereomikrofon aufnimmt. DAS wäre vielleicht Anachronismus, weil es einem die Möglichkeiten nimmt, nachträglich was am Mixing zu verändern usw.
Aber jeder kann arbeiten wie er möchte. Es gibt ja heutzutage alle Möglichkeiten der Welt.
Wer an einem echten nicht-MIDI-fähigen Flügel einspielt und das als Audio aufnimmt, begeht nicht zwangsläufig Anachronismus, weil es doch legitim ist, einen echten nicht-MIDI-fähigen Flügel einzusetzen, oder? Oder echte Streicher spielen lassen statt "Streicher" mit einem Synthesizer zu machen. Ja, ich habe den Spieß umgedreht, wo akustische Instrumente nicht umbedingt als Anachronismus anzusehen wären.
MIDI ist da eher modern im Vergleich zu einem klassischen akustischen Instrument. Und MIDI bleibt modern. Oder ist MIDI inzwischen wieder out und altmodisch, konservativ usw.? Musiktheorie überflüssig? Es lebe Dilettantismus? Verständnis von MIDI überfordert junge Generation von "Musikern"?