audiot.
Hitglied
Exakt - denn Noten enthalten ja auch ausschließlich nur tonale und rythmische Informationen.Viele heutige Musik ist mit Sicherheit nicht mit Noten darstellbar.
Ein Beispiel was jeder kennt: Berlin Calling
Selbst wenn jemand die Noten dazu hätte und möchte das in 100 Jahren nachspielen, funktioniert das nicht.
Genau - deshalb mein folgender Ansatz (ich spinne jetzt einmal ein bißchen herum ):Es fehlen schlicht und ergreifend die passenden Sounds.
Möglicherweise lassen sich die "klassischen" Noten-Metainformationen (piano, forte - aber auch Triller, Vorschlag etc.) erweitern über ein allgemeines, verständliches, mathematisches Modell, welches Klanginformationen (beliebiger Klänge!) abzubilden in der Lage wäre. Ein mathematisches Modell, welches (um die Ecke gedacht) sozusagen Differentiale über den zeitlichen Verlauf von Klängen abbildet.
Meine erste Idee hierzu wäre, die Differentiale über eine entsprechend genaue Fourieranalyse (für die "Aufnahme") bzw. -transformation (für den Abspielvorgang) zu bilden - die Rechenkraft heutiger Computer gäben dies evtl. her.
Wenn man nur mit einer Näherung durch Differentiale arbeitete, hätte dies auch den Vorteil einer Datenreduktion (im Vergleich zu jetzigen Musikspeicherungsansätzen).
(Hinweis: Übrigens funktioniert dies bereits jetzt schon so (in Teilen) zur Musikerkennung - Shazam u.a. nutzt dies, um Klänge zu kategorisieren - siehe hier).
Welchen Vorteil hätte man dadurch?
Auch in 1000 Jahren wird es (hoffentlich) noch Menschen geben, welche angewandte Mathematik und Algorithmen verstehen - eher als solche, die noch einen CD-Spieler bedienen oder mp3s abspielen könnten
(Problem: Wissen um entsprechende Technologien und Daten gehen zwangsläufig verloren. Wir sind jetzt schon kaum noch in der Lage, alte VHS-Bänder abspielen zu können - wie wird das erst mit CDs in 100 Jahren sein? - und: Wird es dann noch etwas wie unser heutiges Internet geben?).
Wenn man nun die Vorgehensweise, wie man Musik in tonale, rythmische und klangliche Informationen kodieren- bzw. dekodieren kann und dieses Wissen "in Stein meißeln" würde (in einer klaren, mathematischen Weise - und meinetwegen auf Mikrofiche-Filmen), wären wir in der Lage, den Menschen auch in 1000 Jahren den Klang und die Musik unserer Jetzt-Zeit zu vermitteln.
Vorausgesetzt, jemand wäre bereit, diese Notationen zu erlernen und zu lesen