moroe schrieb:
chain schrieb:
Macht reines DJ'n heute überhaupt noch wirklich Spaß, Dank Sync Bottom?
Mir macht der Sync Button glaub ich mehr Spass als selber kurbeln.
Das Publikum hört den Unterschied eh nicht.
Dafür hat man mehr Zeit den laufenden Track mit Effekten und Loopsettings zu verwursten.
Hab mit Traktor und 3 Tracks einen völlig anderen Track on the Fly generiert, das macht echt Spass.
Achtung, mit dem Stichwort "Sync Button" löst man "Glaubens-Kriege" unter den DJs aus
Ob das Publikum das hört oder nicht ist nicht die Frage sondern es geht in meinen Augen um den eigenen persönlichen künstlerischen Anspruch. Wie Du das für Dich gestaltest und bewertest ist Dir überlassen.
DJs die sichs einfach machen gab es schon seit jeher, die haben dann ein DAT eingelegt oder über Monate das gleiche Set gespielt. Somit ist die Diskussion über Sync oder Nicht-Sync in meinen Augen fälschlicherweise auf die Technik fokusiert statt auf die eigentliche Tätigkeit des DJs.
Noch einfacher machen sichs sowieso die Ableton-Live-DJs die Track nach Track abspielen. Da ist dann noch nicht mal die Track-Selektion spontan. Aber über diese redet man kaum. So ein Ableton-Projekt sieht von der ferne natürlich nach mehr aus
Auch Ableton kann man natürlich sehr kreativ einsetzen, was auch viele machen. Deshalb wird eine Beurteilung aus der Ferne hier sehr schwierig.
Man kann mit der Technik unterschiedlich umgehen und sie dafür einsetzen es sich einfacher zu machen oder aber die dadurch gewonnene "Freizeit" nutzen um sich kreativ auszutoben.
Nicht die Technik macht den DJ sondern die Person die sie bedient und heute leider immer wie mehr, was er ausstrahlt.
Das Publikum kann nur das musikalische bewerten, wenn überhaupt, und nicht wie dies entsteht. Somit machst Du den technischen Anspruch in erster Linie für Dich selbst und wenn es das Publikum musikalisch erfreut umso besser. Erwarte aber nicht, dass das Publikum dies zwingendermassen erkennt und gutiert. Eine langweilige Trackauswahl macht die besten Technik-Spielereien nicht besser.
Für Serato gibt es in meinen Augen mehr abgestimmte Controller unterschiedlichster Hersteller. Die eigenen Controller von Native Instruments sind solide und auch sehr gut, doch für mich persönlich nicht konsequent genug in der Umsetzung. Kann man mögen, muss man aber nicht.
Bei beiden Systemen würde ich mir mehr Cue/Loop-Punkte wünschen. Bei Traktor bleibt das wohl Wunschdenken da man den Weg mit den Remix-Decks eingeschlagen hat und daraus ein Business-Modell gemacht hat.
Und Serato unterschtützt meines Wissens auch Videos (zumindest in der Video-Version) was Traktor bis anhin komplett fehlt.
In meinen Augen hat Traktor mittlerweile nachholbedarf, vielleicht kommt auf die kommende NAMM hin etwas. Bin gespannt.
Ich würde mir beide Systeme genau anschauen und von der abstossenden Oberfläche von Serato (mein pers.Empfingen) nicht abschrecken lassen. Kann mir vorstellen, dass wenn man sich daran gewöhnt hat, es aufgeräumt und funktional empfunden wird.