Moogulator
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Re: Dr. Motte dreht am Rad!
vee d'sign da phuture, tyme safari auf Piston Honda.
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War von mir auch umgekehrt gemeint: ich hab Unfreiheit nie kennengelernt. Und ich hab das immer zu schätzen gewusst.Moogulator schrieb:Watt man so Freiheit nennt. Nooo Phuture…
Hatte das Gefühl eher umgekehrt übrigens.
Zolo schrieb:Wenn alle Clubs ein WE zu bleiben bekommt die Gema trotzdem ihre Kohle weil die ja Pauschalen zahlen.
Nuja, das ist auch egoistisch. Dir wird auch vieles schnuppe sein, was mir wichtig ist. So isses nunmalZolo schrieb:@Salz find ich ziemlich egoistisch zu sagen das es dir egal ist weil du nicht Clubs und Kneipen gehst.
Ich frag mich, ob das als musikalische Aufführung gilt, wenn ich ein Laptop in irgendeinen Schuppen stelle und 4h Reaktor Metaphysical Function laufen lasse. oder Skrewell (für die Noize-Fraktion). Oder gar beide zusammen.
Es geht mir nicht um Musik (falls du meinen Beitrag überhaupt meintest), sondern um Soundcollagen (im weitesten Sinne). Nicht jedes Geräusch ist Musik, nur weil es aus einem Synth/Sampler kommt. Wo wir bei der Schöpfungshöhe wären. Ich versuche seit Jahren rauszufinden, wo die anfängt und wer das entscheidet.Markus Berzborn schrieb:Denn wenn ich das schon lese - fertige Musik vom Laptop abspielen, was ist das denn für ein unkreativer Scheiß?
Du bist doch eh nicht bei der Gema also kommen für dich keine Gemagebühren zustande. Also wenn es aufgeschlüsselt werden würde. Aber wie gesagt es geht ja fast immer um Pauschalen.salz schrieb:Ich frag mich, ob das als musikalische Aufführung gilt, wenn ich ein Laptop in irgendeinen Schuppen stelle und 4h Reaktor Metaphysical Function laufen lasse. oder Skrewell (für die Noize-Fraktion). Oder gar beide zusammen.
Nuja, ich würde es "akustisches Experiment" nennen. Ich ging immer davon aus, dass man da irgendwo eine Grenze zieht, oder ziehen kann.Markus Berzborn schrieb:Und natürlich ist das, was Du gesagt hast, für meine Begriffe eine musikalische Aufführung. Was soll es sonst sein?
Das war eine rein rhetorische Frage.Zolo schrieb:Du bist doch eh nicht bei der Gema also kommen für dich keine Gemagebühren zustande.
Ich gehe davon aus, dass das so ein Grenzfall ist.Markus Berzborn schrieb:Natürlich gibt es da interessante Grenzfälle.
OK, lassen wir das Mitschneiden weg. Es handelt sich also um eine definitiv nicht reproduzierbare Klangkulisse, ohne musikalischen Anspruch. Es gibt durchaus Leute, die auf sowas stehen, soviel habe ich durch ein paar Clips bei Youtube rausgefunden.Nehmen wir an, Du lässt 10 Minuten irgendwelche Zufallsoperationen am Laptop durchlaufen, nimmst das auf und veröffentlichst das.
Dann ist das natürlich ein Tonträger von Dir, und wenn der im Radio oder sonstwo gespielt wird, steht Dir im Prinzip Geld dafür zu.
Herr Worsel hat letztes Mal sich neben seinen selbst spielenden Buchla gestellt, aber vorher alles fein justiert. Wie immer ist ja nicht immer die Performance wirklich die entscheidende Sache bei einer Livedarbietung. Live wäre es, wenn man davor steht, wenn man aber konsequent das Instrument (yeah!) spielen lässt und die Leute 2h unterhalten werden, dann … ist es wie eine DJ Aufführung für den Lautsprecher, aber irgendwo zwischen ernst und August.Markus Berzborn schrieb:Ich meinte nicht Dich, sondern die Aufstellung der DEHOGA, da steht immer: "x Stunden Musik vom Laptop"
Gegen selbstgemachte Musik mit dem Laptop oder Experimente mit demselben habe ich natürlich überhaupt nichts, im Gegenteil.
Wir kommen der Sache näher. Ich weiß nicht, ob du die beiden Reaktor-Klangerzeuger kennst (Skrewell und Metaphysical Function). Das sind nach meiner Auffassung keine Instrumente, sondern Klang-Generatoren. Sie sind nicht über eine Klaviatur spielbar. Man kann freilich durch Modulation und/oder Parameter-Automation wiederkehrende musikalische Elemente erzeugen, aber hier stellt sich die Frage der Schöpfungshöhe. Ich würde behaupten, ein Instrument zu stimmen erfordert mehr Können.Markus Berzborn schrieb:wenn er das gleiche spielt und sagt: "Das ist kein Stück von Cage, was wir hier spielen, wir stimmen nur unsere Instrumente", wird ihm kaum jemand nachweisen können, dass das nicht stimmt.
Ich möchte das Gegenteil erreichen: ein Klangkulisse erschaffen, die zwar für einen Event eine gewisse Atmosphäre schafft, aber nicht genügend Schöpfungshöhe aufweist, um so den Abgaben zu entgehen.Markus Berzborn schrieb:Da gab es ja auch entsprechende Auseinandersetzungen in den 60ern, als bei manchen Neue Musik-Komponisten alles immer freier wurde und manche sich fragten, wo ist denn jetzt überhaupt die Leistung bzw. der Anteil am schöpferischen Prozess als Komponist. Z.B. in den Gruppen von Stockhausen und La Monte Young gab es solche Probleme. Sowohl Stockhausen als auch Young standen auf dem Standpunkt, wer irgendwas vorlegt, auf dessen Basis Musik gemacht wird, ist der Komponist mit den entsprechenden Urheberrechten. Und wenn es nur ein paar Anweisungen sind. Manche der beteiligten Musiker sahen das aber ganz und gar nicht so und wollten als gleichberechtigte Miturheber dieser Musik gelten.
Ich nehme ohnehin an, dass sich kaum ein Veranstalter für sowas entscheiden würde, weil es schwierig werden dürfte, das handelsübliche Clubpublikum dafür zu begeistern. Das Ganze ist also nur "so ein Gedanke". Allerdings mag ich den Gedanken, weil ich diese Klanginstallationen spannender finde als irgendeinen x-beliebigen Clubabend.Moogulator schrieb:Find den Aspekt nicht so schlecht, auch wenn das eigentliche Problem damit natürlich aus den Augen gerät. Allerdings ist es, wie so oft, für uns sowas wie Machtlosigkeit, Ohnmacht - wie von Motte beschrieben.
Kann nicht schaden.Zolo schrieb:Wär das ok wenn ich aus eurer Diskussion ein eigenen Thread draus mache ?
Gema-Vermutung? Ich weiß nicht, wie das Procedere gehandhabt wird. Ich möchte eine Lösung finden, die das völlig umgeht.Markus Berzborn schrieb:Warum dieser komplizierte Umweg? Man kann doch einfach Livemusik machen und da nur eigene Stücke spielen.