GEMA - 2013 - Sammelbereich

Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Moogulator schrieb:
Watt man so Freiheit nennt. Nooo Phuture…
Hatte das Gefühl eher umgekehrt übrigens.
War von mir auch umgekehrt gemeint: ich hab Unfreiheit nie kennengelernt. Und ich hab das immer zu schätzen gewusst.
Aber hey: jede Party ist mal vorbei. So lange sie uns nich abknallen, weil der Beat zu krumm is - scheiß der Hund drauf.

BTW: ich war gewiss auf mehr unangemeldeten Parties. So gesehen fänd ich das wirklich spannend.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

deutschlands sesselfurzer schaffen die kneipenmusikbox ab..
ich lach mich tot. bum. umgefallen.
die schlinge zieht sich immer weiter zu.
drauf geschissen.. wir sind vogelfrei und feiern einfach illegal.
bin echt gespannt wie sich das entwickelt,
in 10 jahren gibta dann wohl nur noch grossraumdissen mit mehreren floors...
hach, war das geil in den 8oer-9oer jahren...
als es noch musikpubs gab...

einfach nur ekelhaft die gema ,
und eigentlich sind deren
mitglieder aufgefordert da malmzu intervernieren..
aber so lange der rubel in die taschen rollt und kuehlschrank schoen gefuellt ist tut es nicht not
sich zu solidarisieren.
wozu auch, haetten die halt was grscheites glerntmdie bagasche do..
immer nur rumhocke bier saufe un presslufthamma musi horche

und die grossraumlobby musikantenstadl supportet demnaechst die traumschiffoper im ZDF

gema support gez

bum bin umgefallen, leider totgelacht
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Das muss schon organisiert werden, also nicht zu voreilig.

Lachkommando Solingen-West.
Division Tanz und Humor R&D
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

bisschen Delay auf den Lacher und dann hat sich das.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Wenn alle Clubs ein WE zu bleiben bekommt die Gema trotzdem ihre Kohle weil die ja Pauschalen zahlen.

@Salz find ich ziemlich egoistisch zu sagen das es dir egal ist weil du nicht Clubs und Kneipen gehst.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Zolo schrieb:
Wenn alle Clubs ein WE zu bleiben bekommt die Gema trotzdem ihre Kohle weil die ja Pauschalen zahlen.

Vielleicht kommt es dann aber bei den ganzen tanzhanseln an das da was faul ist im Staate Dänemark äh Deutschland.

wie heute keine afterhour?
wie heute kein Stammtisch?

das Geschrei würd ich gerne hören!
gäb eine shitstorm ohne ende :)
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Zolo schrieb:
@Salz find ich ziemlich egoistisch zu sagen das es dir egal ist weil du nicht Clubs und Kneipen gehst.
Nuja, das ist auch egoistisch. Dir wird auch vieles schnuppe sein, was mir wichtig ist. So isses nunmal
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Eia dann kauf dir deine fucking Speicherkarten und halt dich ausm Thread raus :fawk:
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Ja, gleich!
Aber mein Vorschlag, die Läden 3, 6 oder gar 12 Monate dicht zu machen, war durchaus ernst meint. Meine Frage auch:

Ich frag mich, ob das als musikalische Aufführung gilt, wenn ich ein Laptop in irgendeinen Schuppen stelle und 4h Reaktor Metaphysical Function laufen lasse. oder Skrewell (für die Noize-Fraktion). Oder gar beide zusammen.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Ich habe mir eben mal die Rechenbeispiele durchgelesen und festgestellt, dass öffentliche Livemusik im Vergleich zu den Konserven nur unwesentlich teurer wird.
Sollte dadurch ein Umdenken stattfinden, wieder mehr Livemusik zu machen bzw. nachzufragen, würde ich das nur begrüßen.
Denn wenn ich das schon lese - fertige Musik vom Laptop abspielen, was ist das denn für ein unkreativer Scheiß?
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Markus Berzborn schrieb:
Denn wenn ich das schon lese - fertige Musik vom Laptop abspielen, was ist das denn für ein unkreativer Scheiß?
Es geht mir nicht um Musik (falls du meinen Beitrag überhaupt meintest), sondern um Soundcollagen (im weitesten Sinne). Nicht jedes Geräusch ist Musik, nur weil es aus einem Synth/Sampler kommt. Wo wir bei der Schöpfungshöhe wären. Ich versuche seit Jahren rauszufinden, wo die anfängt und wer das entscheidet.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Ich meinte nicht Dich, sondern die Aufstellung der DEHOGA, da steht immer: "x Stunden Musik vom Laptop"

Gegen selbstgemachte Musik mit dem Laptop oder Experimente mit demselben habe ich natürlich überhaupt nichts, im Gegenteil.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Und natürlich ist das, was Du gesagt hast, für meine Begriffe eine musikalische Aufführung. Was soll es sonst sein?
Nach meiner Auffassung macht jeder Musik, der bewusst nicht-funktionale Klänge und Geräusche erzeugt.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

salz schrieb:
Ich frag mich, ob das als musikalische Aufführung gilt, wenn ich ein Laptop in irgendeinen Schuppen stelle und 4h Reaktor Metaphysical Function laufen lasse. oder Skrewell (für die Noize-Fraktion). Oder gar beide zusammen.
Du bist doch eh nicht bei der Gema also kommen für dich keine Gemagebühren zustande. Also wenn es aufgeschlüsselt werden würde. Aber wie gesagt es geht ja fast immer um Pauschalen.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Markus Berzborn schrieb:
Und natürlich ist das, was Du gesagt hast, für meine Begriffe eine musikalische Aufführung. Was soll es sonst sein?
Nuja, ich würde es "akustisches Experiment" nennen. Ich ging immer davon aus, dass man da irgendwo eine Grenze zieht, oder ziehen kann.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

antiwitz:

morgen heisst es gema und keiner geht hin
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Zolo schrieb:
Du bist doch eh nicht bei der Gema also kommen für dich keine Gemagebühren zustande.
Das war eine rein rhetorische Frage.

Wobei: ich spiele gerade den beiden Dingern rum. Wenn man nicht aufpasst, wird wirklich Musik draus. :mrgreen:
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Natürlich gibt es da interessante Grenzfälle.
Aber man muss ja auch zwischen Aufnahme und Komposition unterscheiden.
Nehmen wir an, Du lässt 10 Minuten irgendwelche Zufallsoperationen am Laptop durchlaufen, nimmst das auf und veröffentlichst das.
Dann ist das natürlich ein Tonträger von Dir, und wenn der im Radio oder sonstwo gespielt wird, steht Dir im Prinzip Geld dafür zu.
Der Begriff der Schöpfungshöhe setzt da ein, wenn Du zum Beispiel sagen würdest: Die neue Komposition von Salz besteht in der Spielanweisung Schalte den Laptop ein und rufe Programm y auf und beende es nach 3 Minuten.
Dann kannst Du nicht dafür Geld verlangen, wenn irgendjemand seinen Laptop einschaltet und dieses Programm aufruft und wieder abschaltet.
Ist genauso wie bei John Cages "4:33". Du musst keine Royalties an die Rechteinhaber von Cage abführen, wenn Du einfach irgendwo 4 Minuten 33 Sekunden lang ruhig rumsitzt und nichts tust.
Aber wohl, wenn Du bewusst sagst: Das ist jetzt eine Aufführung von "4:33".
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Markus Berzborn schrieb:
Natürlich gibt es da interessante Grenzfälle.
Ich gehe davon aus, dass das so ein Grenzfall ist.

Nehmen wir an, Du lässt 10 Minuten irgendwelche Zufallsoperationen am Laptop durchlaufen, nimmst das auf und veröffentlichst das.
Dann ist das natürlich ein Tonträger von Dir, und wenn der im Radio oder sonstwo gespielt wird, steht Dir im Prinzip Geld dafür zu.
OK, lassen wir das Mitschneiden weg. Es handelt sich also um eine definitiv nicht reproduzierbare Klangkulisse, ohne musikalischen Anspruch. Es gibt durchaus Leute, die auf sowas stehen, soviel habe ich durch ein paar Clips bei Youtube rausgefunden.

Ich nehme an, es gibt viele Leute, die sich auf ähnliche Weise mit solchen Klangexperimenten beschäftigen. Daher die (wie gesagt rhetorische) Frage: müsste man eine solche Veranstaltung anmelden?
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Kommt darauf an, wie Du es deklarierst.
Wir reden hier ja nur von Konzerten, öffentlichen Aufführungen und so.
Sonst müsste man ja auch jedesmal Gebühren abführen, wenn man sich zu einer Probe trifft.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Wär das ok wenn ich aus eurer Diskussion ein eigenen Thread draus mache ?
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Oder nehmen wir an, jemand macht eine Aufführung von Cages Variations II oder eines ähnlichen indeterminierten Stücks.
Dann kann er sagen: Wir spielen jetzt Variations II von John Cage. Dann ist das offiziell, eine Aufführung einer Komposition.
Aber wenn er das gleiche spielt und sagt: "Das ist kein Stück von Cage, was wir hier spielen, wir stimmen nur unsere Instrumente", wird ihm kaum jemand nachweisen können, dass das nicht stimmt.

Da gab es ja auch entsprechende Auseinandersetzungen in den 60ern, als bei manchen Neue Musik-Komponisten alles immer freier wurde und manche sich fragten, wo ist denn jetzt überhaupt die Leistung bzw. der Anteil am schöpferischen Prozess als Komponist. Z.B. in den Gruppen von Stockhausen und La Monte Young gab es solche Probleme. Sowohl Stockhausen als auch Young standen auf dem Standpunkt, wer irgendwas vorlegt, auf dessen Basis Musik gemacht wird, ist der Komponist mit den entsprechenden Urheberrechten. Und wenn es nur ein paar Anweisungen sind. Manche der beteiligten Musiker sahen das aber ganz und gar nicht so und wollten als gleichberechtigte Miturheber dieser Musik gelten.
Weil das natürlich - sofern die entsprechenden Stücke überhaupt einen gewissen Erfolg haben - nicht zuletzt auch eine finanzielle Frage ist.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Markus Berzborn schrieb:
Ich meinte nicht Dich, sondern die Aufstellung der DEHOGA, da steht immer: "x Stunden Musik vom Laptop"

Gegen selbstgemachte Musik mit dem Laptop oder Experimente mit demselben habe ich natürlich überhaupt nichts, im Gegenteil.
Herr Worsel hat letztes Mal sich neben seinen selbst spielenden Buchla gestellt, aber vorher alles fein justiert. Wie immer ist ja nicht immer die Performance wirklich die entscheidende Sache bei einer Livedarbietung. Live wäre es, wenn man davor steht, wenn man aber konsequent das Instrument (yeah!) spielen lässt und die Leute 2h unterhalten werden, dann … ist es wie eine DJ Aufführung für den Lautsprecher, aber irgendwo zwischen ernst und August.

Find den Aspekt nicht so schlecht, auch wenn das eigentliche Problem damit natürlich aus den Augen gerät. Allerdings ist es, wie so oft, für uns sowas wie Machtlosigkeit, Ohnmacht - wie von Motte beschrieben. Das ist ja nicht nur in dem Falle so. Ja, bin auch kein Diskobesitzer, aber angehen tut mich das schon, da ich auch schonmal gerne tanzen gehe und dann wieder zu einem Konzert. Aber gegen tanzen beim Konzert oder zuhören beim auflegen habe ich auch nichts. Das ist frei. Als AFX mal 1995 aufgelegt hatte (ich hab ihn nicht einmal gesehen, weiss der Geier wo da die DJ Kanzel war), war jeder Track ein ziemlicher Burner und das hatte ich lange danach und davor nicht mehr erlebt, vermutlich war ich angefixt.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Markus Berzborn schrieb:
wenn er das gleiche spielt und sagt: "Das ist kein Stück von Cage, was wir hier spielen, wir stimmen nur unsere Instrumente", wird ihm kaum jemand nachweisen können, dass das nicht stimmt.
Wir kommen der Sache näher. Ich weiß nicht, ob du die beiden Reaktor-Klangerzeuger kennst (Skrewell und Metaphysical Function). Das sind nach meiner Auffassung keine Instrumente, sondern Klang-Generatoren. Sie sind nicht über eine Klaviatur spielbar. Man kann freilich durch Modulation und/oder Parameter-Automation wiederkehrende musikalische Elemente erzeugen, aber hier stellt sich die Frage der Schöpfungshöhe. Ich würde behaupten, ein Instrument zu stimmen erfordert mehr Können.

Markus Berzborn schrieb:
Da gab es ja auch entsprechende Auseinandersetzungen in den 60ern, als bei manchen Neue Musik-Komponisten alles immer freier wurde und manche sich fragten, wo ist denn jetzt überhaupt die Leistung bzw. der Anteil am schöpferischen Prozess als Komponist. Z.B. in den Gruppen von Stockhausen und La Monte Young gab es solche Probleme. Sowohl Stockhausen als auch Young standen auf dem Standpunkt, wer irgendwas vorlegt, auf dessen Basis Musik gemacht wird, ist der Komponist mit den entsprechenden Urheberrechten. Und wenn es nur ein paar Anweisungen sind. Manche der beteiligten Musiker sahen das aber ganz und gar nicht so und wollten als gleichberechtigte Miturheber dieser Musik gelten.
Ich möchte das Gegenteil erreichen: ein Klangkulisse erschaffen, die zwar für einen Event eine gewisse Atmosphäre schafft, aber nicht genügend Schöpfungshöhe aufweist, um so den Abgaben zu entgehen.

Sinn der Übung: falls sich wirklich einige Veranstalter entscheiden, die GEMA zu boykottieren und Musikveranstaltungen für eine gewisse Zeit canceln, könnten sie eine Alternative anbieten. Natürlich sollte man im Vorfeld klären, als was man so eine Veranstaltung anmelden muss. Klanginstallationen sind ja nichts Neues, nur stehen sie meist im einem Kontext, z.B. audio-visuelle Performance oder Ausstellungen. Was mir vorschwebt, ist eine Light-Version davon:
http://www.air-borne.info/german/klang.htm
Halt mehr Randomness als Komposition. Oder mehr Interaktion: Bewegungsmelder als Trigger. Vielleicht ist die Interaktion ein wichtiges Element, weil es sich dann nicht mehr um eine reine Aufführung handelt.

Moogulator schrieb:
Find den Aspekt nicht so schlecht, auch wenn das eigentliche Problem damit natürlich aus den Augen gerät. Allerdings ist es, wie so oft, für uns sowas wie Machtlosigkeit, Ohnmacht - wie von Motte beschrieben.
Ich nehme ohnehin an, dass sich kaum ein Veranstalter für sowas entscheiden würde, weil es schwierig werden dürfte, das handelsübliche Clubpublikum dafür zu begeistern. Das Ganze ist also nur "so ein Gedanke". Allerdings mag ich den Gedanken, weil ich diese Klanginstallationen spannender finde als irgendeinen x-beliebigen Clubabend.

Und irgendwann erzählen wir dann unseren Urenkeln davon: "Ja weisste, damals - so bis 2k15 - gab's so 'ne Institution, die machte Musikhören schweineteuer. Und so gab es über Jahre keine Tanzveranstaltungen mehr. Wir haben dann einfach irgendein Randomzeug laufen lassen, bis der Spuk vorbei war. War aber toll, je abstrakter die Klänge, umso konstruierter wurden die Visuals. Dat war letztendlich auch Kunst, Junge!!"

Dinge die aus Not geboren werden, sind nicht immer die schlechtesten.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Zolo schrieb:
Wär das ok wenn ich aus eurer Diskussion ein eigenen Thread draus mache ?
Kann nicht schaden.
Vielleicht ab dem Thema "Schöpfungshöhe" splitten?
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Warum dieser komplizierte Umweg? Man kann doch einfach Livemusik machen und da nur eigene Stücke spielen.
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Ich hab da vor Jahren schon argumentiert dass bei uns nur unveröffentlichte Dubplates liefen, geholfen hats natürlich nichts
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Optimal ist für meine Begriffe, was der Chad Kassem in Kansas hochgezogen hat, weil die wirklich sehr auf Qualität achten. Die Produkte (Label Analogue Productions) sprechen ja für sich.
Aber dafür extra in die USA fliegen, ist wieder eine andere Geschichte.

http://store.acousticsounds.com/index.c ... ge&PID=513
 
Re: Dr. Motte dreht am Rad!

Markus Berzborn schrieb:
Warum dieser komplizierte Umweg? Man kann doch einfach Livemusik machen und da nur eigene Stücke spielen.
Gema-Vermutung? Ich weiß nicht, wie das Procedere gehandhabt wird. Ich möchte eine Lösung finden, die das völlig umgeht.
 


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