GEMA - 2013 - Sammelbereich

Re: Die olle GEMA mal wieder

Moogulator schrieb:
Jazzer mit Geld? LOL! Also ich glaub, die Klischees mit armen Jazzern zu ignorieren bedeutet wirklich schwer die Augen zu zu machen [...].

Till Brönner, Wolfgang Dauner, Klaus Doldinger oder Paul Kuhn sind mir beim Abholen von Hartz-4 noch nicht begegnet. Scheinen also kein Fall für´s Sozialamt zu sein.

Stephen
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

Auch wenn ich mir jetzt hier mehr Feinde als Freunde mache: Die Idee der Erfassung von Nutzungen von künstlerischen Schaffenswerken ist grundsätzlich nicht schlecht. Und wie bei allem, was für Hinz und Kunz (und all die anderen Mitglieder hier im Forum) passen soll, ist es zumindest schwierig ein geeignetes System zu finden.

Der youtube Film, der gesperrt wurde (siehe ursprungsbeitrag in diesem Thread), ist inzwischen wieder frei. Gesperrt hat technisch youtube, aber auf Veranlassung der GEMA (weil youtube keinen Ärger mit der GEMA will - nimmt lieber Ärger mit den MItgliedern in Kauf*). Die Gothic Band mit nur eigenen Stücken, aber Vorband und DJ, muss sich eben überlegen, dass letztere genau Musik anderer aufführen bzw. wiedergeben, wofür diesen "anderen" halt ein Income zusteht. Sorry, aber dann sollen sie halt Titellisten abgeben. Dass eine quasi "Gemischtnutzung" auch eine Pi-mal-Daumen Abrechnung zur Folge hat, ist im Hinblick auf Realisierbarkeit nicht unverständlich.

Aber, die GEMA hat sich sicherlich nicht zeitgemäß entwickelt. Dies liegt einerseits daran, dass es sich um einen Verein mit einer Satzung handelt, die von den Mitgliedern nicht aktualisiert wurde - womöglich aus Eigennutz. Da müsste halt jemand von innen oder von außen klagen, dass das Wirken der GEMA in der Gegenwart den Statuten nicht gerecht wird. Andererseits hemmt der Eigennutz für einzelne Mitglieder und auch für den Verein selbst jede Abweichung von der praktizierten Rechtsausübung (und Geldeintreibung). Auch dagegen wäre nur das Kraut der Klage gewachsen (wenn man einen konkreten Fall hat). Wer von Euch würde die Hand beißen, die ihm regelmäßig ein erquickliches Einkommen beschert (ich meine nicht die € 2,37)?

Die GEMA ist jedenfalls das einzige Instrumentarium, das sich um die entsprechenden Tantiemen kümmert. wer nach "Abschaffen" schreit, sollte eine Alternative bieten und sich bloß nicht beschweren, wenn andere mit ihren künstlerischen Ergüssen Reibach machen, ohne ihnen etwas abzugeben. Na, wie wäre es denn dann mit konstruktiven Lösungsvorschlägen)

* ähnlich ist es bei ebay: Da gibt es das "VeRO Programme" zugunsten von Markeninhabern, womit der Handel mit Plagiaten unterbunden werden soll. Statt sich mit den Markeninhabern anzulegen, geht ebay gegen Mitglieder vor, und zwar ohne Prüfung von tatsächlichen Rechtsnasprüchen, sondern auf der Bsis der Mitgliedsbedingungen - fertig!. Das Markenrecht enthält Verbote der gewerblichen Nutzung von Marken Dritter. Nun bin ich explizit "privater Anbieter", und dennoch wurde mir mehrfach auf Auslösungen durch Rickenbacker-Anwälte in USA und Deutschland im Rahmen des VeRO Programms von ebay meine Auktion einer Rickenbacker-Nachahmung aus den 70ern gestoppt (und sogar der Ausschluss aus ebay angedroht!). Gewerblich war die Gitarre schon längst in Verkehr gebracht worden, und ich handle nicht gewerblich. Daher gibt das Markenrecht keine Grundlage für ein Verbot des Angebotes. ebay ist das egal. Die amerikanischen Anwälte ließen dann nach einiger Korrespondenz aber meine dritte oder vierte Auktion laufen (ich konnte mich aber auch fachlich qualifiziert mit denen auseinandersetzen). Doch das nur am Rande.
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

ppg360 schrieb:
Moogulator schrieb:
Jazzer mit Geld? LOL! Also ich glaub, die Klischees mit armen Jazzern zu ignorieren bedeutet wirklich schwer die Augen zu zu machen [...].

Till Brönner, Wolfgang Dauner, Klaus Doldinger oder Paul Kuhn sind mir beim Abholen von Hartz-4 noch nicht begegnet. Scheinen also kein Fall für´s Sozialamt zu sein.

Stephen
Vielleicht ist es kein Genre-Ding? Vielleicht sind es bestimmte Leute..
_
Die Idee hinter Gema war mal die Künstler quasi an den Tantiemen teilhaben zu lassen, nur sind eben die heutigen Bedingungen vollkommen anders.
Außerdem ist es eigentlich üblich Musik kostenlos zu laden oder sich zu besorgen und das Gefühl sehr vieler Leute da eher anders, wobei eigentlich sich nur die Kopiertechnik geändert hat, 1:1 digital statt vom Tape. Gegeben hat es das ja schon eine Weile.

Wie viele wären denn bereit, für Musik etwas zu zahlen und mein EIndruck ist zudem, dass jeder eine andere Vorstellung davon hat, was wie gerecht und womit zu begründen ist und auch wie lange dieses Recht gilt. Es gibt auch eine große Zahl, die Songs mit einem bestimmten Verfallsdatum ab dem der Song von allen kostenfrei gehört und ggf. geremixed etc. werden darf - auch solche Fragen sind sehr ungeklärt und wenig bis gar nicht diskutiert außerhalb der musikmachenden Zunft.

Hier im Forum ist mit Sicherheit keine Einigkeit darüber und das noch mit potentiell etwas mehr Wissen ggf. wie diese Dinge so ablaufen.
Deshalb pfeifen auch viele einfach drauf und machen ihre Musik frei und sparen sich den ganzen Zirkus einfach.
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

stephen, womit haben deine beispiele denn geld verdient? mit jazz?

ppg360 schrieb:

blauäugige "soul" muzak

Wolfgang Dauner, Klaus Doldinger

zum teil mit tonträgern, zu zeiten, als die noch verkauft wurden, vor allem aber funk- und fernsehmusik. tatort...


muss ich jetzt nichts zu sagen oder? harald juhnke und harald schmidt sind dann wahrscheinlich auch jazzer. helge schneider natürlich auch.

und, trigger, galajazz ist knallhartes dienstleistungsgeschäft. taxifahren, aber in böse. ja, da kann man ne zeitlang was verdienen aber nicht für ewig und schon gar nicht kriegt man dann was von GEMA (!), nicht mal von der GVL. showtime is good time and good time is better time.

was haben die elektromucker eigentlich für ein problem mit jazzern? mal sind das die typen mit überkomplizierter un-musik, mal die kommerzheinis. minderwertigkeitskomplex?
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

ich hab kein problem mit jazz. jazze ja selbst ab und an..wenn auch etwas unkuhn... :lollo:
bin eher der rumbatyp..
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

Ach ist ja lustig das hier auch so viele ausgetreten sind. Dachte ich wäre da eher die Ausnahme. :supi:

Gibts hier überhaupt noch Leute die drinnen sind ?
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

Moogulator schrieb:
Vielleicht ist es kein Genre-Ding? Vielleicht sind es bestimmte Leute..

.

Vielleicht waren die Jazzer auch einfach das falsche Beispiel für Musik, die sowieso keiner (hier) hören will.

Die GEMA liebt ja auch ihre ach so gebildeten, intellektuellen und mit allen musiktheoretischen Wassern gewaschenen Vertreter der ernsten, seriösen Klassik-Fraktion (also "Musik von Toten für Tote"), wie man an Werbung für Musikpatenschaften in ihrer Hauspostille sehen kann. Musikpatenschaft für jemanden, der mit einer 303 die Masse zum Zucken bringt? Never ever! Der soll gefälligst erstmal Notenlesen lernen und zum Friseur gehen.

Man kann ja auch nur ordentliches GEMA-Mitglied werden, wenn man unter Beweis stellt, daß man in die höheren Weihen der Tonsetzungskunst eingeführt worden ist und imstande, seine Kompositionen per Partitur nachspielbar zu machen. Ansonsten ist man nur angeschlossenes Mitglied, also Fußvolk. Viel Fußvolk generiert unter´m Strich viel Output, was natürlich denjenigen wieder zugutekommt, die als ordentliche Mitglieder die Finger in den Töpfen haben.

Eigentlich eine turbokapitalistische Ausrichtung. Wie gut das funktioniert, bekommen wir derzeit an allen Ecken und Enden zu sehen und zu hören. Macht also weiter so. Immer weiter.

Stephen
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

Bin ausgetreten.

Aber das System, da hat Stephen schon grundsätzlich recht, fördert durch die vielen kleinen Zusätze und so weiter halt eher den Altbestand und bestimmte Leute mehr als andere, es ist eben nicht so ausgedacht, dass es eben Musiker untersützt, sondern bestimmte. Es gibt Verteilschlüssel und viele kleine Dinge, die das begünstigen. Deshalb ist es eben auch ungünstig. Ansonsten wäre es ja ok, wenn jemand für Live, für Radio und so weiter was einsammelt, wenn es fair und gerecht zuginge.
Ist gar nicht einfach dies in der Praxis herzustellen, ich wüsste auch kein wirklich gutes Prinzip.
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

Moogulator schrieb:
Bin ausgetreten.

Aber das System, da hat Stephen schon grundsätzlich recht, fördert durch die vielen kleinen Zusätze und so weiter halt eher den Altbestand und bestimmte Leute mehr als andere, es ist eben nicht so ausgedacht, dass es eben Musiker untersützt, sondern bestimmte. Es gibt Verteilschlüssel und viele kleine Dinge, die das begünstigen. Deshalb ist es eben auch ungünstig. Ansonsten wäre es ja ok, wenn jemand für Live, für Radio und so weiter was einsammelt, wenn es fair und gerecht zuginge.
Ist gar nicht einfach dies in der Praxis herzustellen, ich wüsste auch kein wirklich gutes Prinzip.
In der Anfangszeit wollte man vermutlich, dass alle beitreten - und die haben es wahrscheinlich auch getan. Und, es waren eben nur wenige "Urheber" (und die hatten auch Erfolg, sonst kamen sie eh nicht weit und verschwanden wieder) und vergleichsweise viele "Reproduzenten". Damit wurde das einst ersonnene Konzept der seinerzeitigen Situation gerecht, die eben vergleichen mit heute auch eher einfach war.

Die Szenerie hat sich aber eben geändert, wie wir wissen. Es gibt jetzt viele viele Urheber. Auch außerhalb von E- und U-Musik gibt es eine riesige Menge Schöpfende, teilweise mit jeweils nur ganz wenigen Schöpfungen, die auch noch wenig Reproduktion haben. Damit klafft die Schere zwischen den "Kleinen" und den "Großen" weit auseinander, was früher nicht so war und worauf das System nie abgestimmt war. Das System war überhaupt nie auf "Klein-User" eingestellt, um deren Plays überhaupt auch nur zu erfassen.

Fazit: Solange unter den GEMA-Mitgliedern ein gewisses ähnliches Level herrschte, funktionierete es gut und ausreichend gerecht. Nachdem nun die Level sehr weit gespreiztz sind, wird es ungerecht und es fehlen Mittel, um Mitglieder außerhalb des ehemaligen Level-Bereiches zu erfassen. Solange die Altvorderen noch gut ihr Geld kriegen (ein Sinken der Popularität der Großen wird gar noch durch Einnahmen von den "Kleinen" aufgefangen), brauchen die ja nichts zu ändern, und solange die "Kleinen" nicht aufmupfen auch nicht.

Wisst Ihr was? Das riecht nach

:lurk: :lurk:
:toetensen: :kill: R E V O L U T I O N ! :gun: :ateam:

:master: :rofl: :kiffa: :katzendarm:
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

Bei round about 65000 Mitgliedern vs. 1100 GEMA-Beschäfigten heisst, dass auf jeden Mitarbeiter 59 Mitglieder kommen, diesen Luxus leisten sich nicht einmal aufgeblähte Versicherungskonzerne etc.

[Milchmädchen Mode ON]
Oder anders gerechnet, 59 Mitglieder müssen u.a. zusammen auf kalkulatorische 50.000€ (=Kosten für den einen Mitarbeiter) im Jahr verzichten. D.h. -bei angenommen gleichwertigen Mitgliedern- muss jeder jährlich auf ca. 850€ verzichten, da diese für den Wasserkopf benötigt werden.
[Milchmädchen Mode OFF]

Das eine Organisation Mitarbeiter braucht steht ausser Frage, jedoch wieviele pro Kopf? Mit der heutigen Technik werden Erfassungen wohl nicht so viel "menpower" benötigen.

GE(h) MA fort mit dem Verein...
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

micromoog schrieb:
Bei round about 65000 Mitgliedern vs. 1100 GEMA-Beschäfigten heisst, dass auf jeden Mitarbeiter 59 Mitglieder kommen, diesen Luxus leisten sich nicht einmal aufgeblähte Versicherungskonzerne etc.

[Milchmädchen Mode ON]
Oder anders gerechnet, 59 Mitglieder müssen u.a. zusammen auf kalkulatorische 50.000€ (=Kosten für den einen Mitarbeiter) im Jahr verzichten. D.h. -bei angenommen gleichwertigen Mitgliedern- muss jeder jährlich auf ca. 850€ verzichten, da diese für den Wasserkopf benötigt werden.
[Milchmädchen Mode OFF]

Das eine Organisation Mitarbeiter braucht steht ausser Frage, jedoch wieviele pro Kopf? Mit der heutigen Technik werden Erfassungen wohl nicht so viel "menpower" benötigen.

GE(h) MA fort mit dem Verein...
Na ja, mit Deinen Rechenvorstellungen ist es nicht so weit her :mrgreen:

Bei Versicherungen ZAHLEN die Mitglieder Beiträge und die Mitarbeiter werden von diesen Einnahmen bezahlt. Bei der GEMA zahlen die Nichtmitglieder und die Mitarbeiter werden von diesen Einnahmen bezahlt.

Was soll den das für ein Mitarbeiter sein, der inkl. Personalnebenkosten und Arbeitsplatz nur 50 Riesen im Jahr kostet? Und was ist mit den Vorständen? Du glaubst doch nicht, dass die mit 200 Riesen oder gar weniger abgespeist werden?

Die Mitarbeiterzahl rechnet sich ja wohl nach der Zahl der zu erfassenden Fälle und nach deren Art und lokalen Lage. So hat die GEMA ein flächendeckendes Netz, was schon mal einige 100 Standorte sein können. Und dann braucht man pro Büro einen Leiter und vielleicht 2 oder 3 Leute die arbeiten (das ist doch ganz normal so). Insofern ist die Zahl nicht verwunderlich. Viele Fälle sind eben wirklich von Hand zu bearbeiten, weil die Zahlungspflichtigen nicht elektronisch angeschlossen sind (quasi jede Kneipe etc.). Und dann der Außendienst für eigene Erfassungen und so weiter und so fort. Für Deine Tätigkeit sehen 100 Leutchen jetzt viel aus, aber für so 'ne Maschinerie mit den "Aufgaben" der GEMA ist das durchaus eine normale Größenordnung. Was meinst'e denn, wieviele Parkuhrenwächter und deren Amtsvorsteher es in Deutschland gibt?
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

soundmunich schrieb:
Bei der GEMA zahlen die Nichtmitglieder und die Mitarbeiter werden von diesen Einnahmen bezahlt.
Die Gema erhebt einen Verwaltungssatz von ca. 10% auf der Umsätze aller Mitglieder. Darüberhinaus gibt es einen Basis-Beitrag von ca 25 Euro/Jahr für Nicht-Mitglieder. Aus der Summe werden die Rentenfonds der Mitglieder und die Verwaltungskosten (Mieten, Personal,...) gedeckt.
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

florian_anwander schrieb:
soundmunich schrieb:
Bei der GEMA zahlen die Nichtmitglieder und die Mitarbeiter werden von diesen Einnahmen bezahlt.
Die Gema erhebt einen Verwaltungssatz von ca. 10% auf der Umsätze aller Mitglieder. Darüberhinaus gibt es einen Basis-Beitrag von ca 25 Euro/Jahr für Nicht-Mitglieder. Aus der Summe werden die Rentenfonds der Mitglieder und die Verwaltungskosten (Mieten, Personal,...) gedeckt.
Und von wem kommt das Geld der Umsätze aller Mitglieder? Richtig: Nicht von den Mitgliedern, sondern von den externen Zahlungspflichtigen. Bei z.B. einer Autoversicherung werden keine Einnahmen von den Unfallgegnern erwirtschaftet, sondern zahlen die gesamte Verwaltung die Mitglieder mit ihren Beiträgen, die entsprechend höher sind, als zur Deckung der erwarteten Auszahlungen für Schäden benötigt werden (und, daneben erwartet eine Versicherung natürlich auch noch einen Gewinn für sie als Gesellschaft selbst, ...).
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

soundmunich schrieb:
Was meinst'e denn, wieviele Parkuhrenwächter und deren Amtsvorsteher es in Deutschland gibt?

Also für meine Stadt kann ich das relativ exakt sagen, 1 Parkuhrwächter incl. Wasserkopf / 6100 Einwohner, ist gegenüber der GEMA immerhin überschlägig Faktor 100.
Die ParkuhrwächterInnen treiben übrigens auch nur Geld von Nichtmitgliedern ein...
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

soundmunich schrieb:
Und von wem kommt das Geld der Umsätze aller Mitglieder? Richtig: Nicht von den Mitgliedern, sondern von den externen Zahlungspflichtigen.
Sorry, die Argumentation ist doch nicht mal bis zur nächsten Hausecke gedacht.
Dann musst Du auch gegen Steuern sein, weil die Verwaltungsangestellten von den Steuern bezahlt werden, oder gegen Deine Miete, weil die Hausverwaltungsangestellten vom Verwaltungsanteil der Miete bezahlt werden. Auch Aldi bezahlt seine Buchhaltungsangestellten von den Einnahmen aus dem Lebensmittelverkauf. Ist das ungerechtfertigt, nur weil die Buchhalter keine Kartoffeln anpflanzen?
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

micromoog schrieb:
soundmunich schrieb:
Was meinst'e denn, wieviele Parkuhrenwächter und deren Amtsvorsteher es in Deutschland gibt?
Also für meine Stadt kann ich das relativ exakt sagen, 1 Parkuhrwächter incl. Wasserkopf / 6100 Einwohner, ist gegenüber der GEMA immerhin überschlägig Faktor 100.
Die ParkuhrwächterInnen treiben übrigens auch nur Geld von Nichtmitgliedern ein...
Schon wieder ein Definitionsproblem: Das Geld wird nicht für die Einwohner eingesammelt, sondern für einen Empfänger: die Stadt. Du meinst also, dass der eine Parkuhrwächter nicht Dienst- und Personal-verwaltet wird. Von was träumst Du? Der macht seinen Dienstplan nicht selbst. Der legt seine "Preise" nicht selbst fest. Der berichtet nicht selbst dem Stadtrat. Der schreibt sich nicht selbst die Gehaltsmitteilung und lehnt seine Gehaltserhöhung ab. Der bestellt nicht selbst sein Dienstjäckchen. ...

Also sieht die Rechunng so aus: 1 Parkuhrwächter plus 1 Verwalter = 2 Bedienstete (selbst anteilig wird es immer größer als 1 sein) zum Geldverdienen gegenüber 1 Stadtkasse zum Geld erhalten. Also mehr Belegschaft als Zahlungsempfänger!
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

soundmunich schrieb:
Von was träumst Du?

ERST RICHTIG LESEN, dann den arroganten Oberlehrer spielen wollen, ich schrieb bereits: 1 Parkuhrwächter incl. Wasserkopf - ist alles berücksichtigt, wenn man den Parkfuzzi alleine betrachtet sind es sogar knapp 20000 Leutchen/Nachtwächter
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

florian_anwander schrieb:
soundmunich schrieb:
Und von wem kommt das Geld der Umsätze aller Mitglieder? Richtig: Nicht von den Mitgliedern, sondern von den externen Zahlungspflichtigen.
Sorry, die Argumentation ist doch nicht mal bis zur nächsten Hausecke gedacht.
Dann musst Du auch gegen Steuern sein, weil die Verwaltungsangestellten von den Steuern bezahlt werden, oder gegen Deine Miete, weil die Hausverwaltungsangestellten vom Verwaltungsanteil der Miete bezahlt werden. Auch Aldi bezahlt seine Buchhaltungsangestellten von den Einnahmen aus dem Lebensmittelverkauf. Ist das ungerechtfertigt, nur weil die Buchhalter keine Kartoffeln anpflanzen?
Das ist nicht das Thema - sorry, um die falsche Ecke gedacht un dmich falsch verstanden: Es ging um die GEMA Mitglieder, die wegen den Betriebskosten der GEMA weniger ausbezahlt bekommen als die GEMA einnimmt, und dass die Personalkosten dabei wegen zuviel Personal unangemessen hoch wären. Dazu wurde der Vergleich mit Versicherungen angesteellt.

Dazu hattest Du geschrieben: "Die Gema erhebt einen Verwaltungssatz von ca. 10% auf der Umsätze aller Mitglieder" als Antwort auf einen früheren Beitrag. Egal, ob die GEMA den Verwaltungssatz von den Einnahmen abzieht oder den Zahlungspflichtigen extra aufbrummt, er wird von dem Geld bezahlt, das von den Nichtmitgliedern eingenommen wird. Das habe ich Deiner Antwort nicht entgegengehalten sondern hinzugefügt.

Meine Haltung ist ja (siehe meinen anderen Beiträge): Gäbe es keine Verwaltung, würde gar nichts eingenommen und nicht mal eine um 10 % Verwaltungssatz gekürzte Einnahme an die Mitglieder ausbezahlt. Nicht nur, dass ich die Verwaltung für nötig halte, sondern auch ihr zahlenmäßiger Umfang erscheint mir nicht ungerechtfertigt.
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

micromoog schrieb:
soundmunich schrieb:
Von was träumst Du?
ERST RICHTIG LESEN, dann den arroganten Oberlehrer spielen wollen, ich schrieb bereits: 1 Parkuhrwächter incl. Wasserkopf - ist alles berücksichtigt, wenn man den Parkfuzzi alleine betrachtet sind es sogar knapp 20000 Leutchen/Nachtwächter
Na, dann bin ich halt arrogant :opa: . Aber Zahlungsempfänger sind trotzdem nicht die Bürger, sondern eine Stadtkasse (nimm zum Vergleich mit den GEMA Mitgliedern, die Geld erhalten einfach mal 65000 Städte und Gemeinden in Deutschland und die zugehörigen Überwacher des ruhenden Verkehrs samt overhead. Ich bin mir sicher, dass das Verhältnis personalintensiver als bei der GEMA ist.

Die GEMA Bediensteten wurden weder der Zahl der Zahlungspflichtigen (analog Parkraum nutzenden Autofahrern) gegenübergestellt, noch der Zahl der Musikhörer (Bürger der Städte und Gemeinden). Deshalb geht Dein Ansatz nicht parallel zum "Thema mit der GEMA" (reimt sich :mrgreen: ; nicht benutzen, sonst werden Gebühren fällig :lollo: ).
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

Mal reinlesen, irgendwie werden Musiker, Veranstalter und das was früher mal "Käufer" war ein bisschen gegeneinander ausgespielt. Geht ja mal so nicht weiter, brauchen dringend mal eine Diskussion im Volk, damit man mal weiss, was ok ist , was uns Musikanten zustehen darf und was sonstwo hin geht und wie.

http://openpetition.de/petition/online/ ... -augenmass

Das Problem liegt auf der Hand, denk ich mal..
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

demnaechst grosses clubsterben bzw 30 euro eintritt und rauchverbot.
ein gutes hat ja dieser ausufernd groteske verwaltungswahnsinn:

es wird mehr undergroundpartys geben
bei uns im delta haben sich schon einige ethabliert

legal club aufmachen???? hahaha
wenn dann nen XYZ.EV mit clubausweis

mal gespannt
demnaechst loveparade demo mit den trucks einschlaegiger grossraumclubs

ibiza ibiza

evtl mit VW bus und 150 manekins ne kommerzielle riesenveranstaltung planen und als demo tarnen.
wegen dem restrisiko
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

Wär auch mal gut, da konstruktiv in der Gesellschaft etwas zu bewegen, mir per. würde schon voll reichen, wenn man einfach weiss, um was es geht. Denn da bleiben alle Gruppen bekanntlich hart und ein bisschen Bashing gegen diese oder jene Gruppe spielt nur die gegen die aus und es ändert sich nichts, naja - kaufen tut ja keiner mehr was, also macht die Gema jetzt halt die Clubs teurer. Weil wirklich jeder Heisejünger jetzt was von "dann spiel doch live" spricht, auch wenn man selbst nur normaler Runterlader bei Dingens ist.

Alles auf den Tisch und dann diskutieren im Volke. Aber klar, das bleibt Illusion.
Denke es bleibt wie es ist und alle wundern sich, wie weltfremd das wird auf allen Seiten.

Die neue Regel hilft übrigens einer Gruppe schon - den Dingern ,wo für 6€ in kleinem Raum gespielt wird. Da wirds einfacher..
Mal sehn, wie sie das regeln. Rauchen ändert nix, inzwischen haben sie alle mind 2 Bereiche, meist Bier/Chill/Rauchen und Livebereich, manchmal auch bisschen anders oder der Laden ist komplett rauch, har har - ich geh eh immer mit zu meinen Freunden und Leuten, ist mir wichtiger als lange leben. Also - hab da den Eindruck, dass das auch allgemein so ist. Da hat die Gema nun garnichts mit am Hut. Aber wir haben ja Regeln, aber geklaut wurde letztens einem Künstler eine Menge Gear, da tut dann keiner was, die Gema , die Raucher und die Radikalen machen da auch nix , ey. Und jetzt? Spielma Minimal.
 
Re: Die olle GEMA mal wieder

[Ironiemodus=an]
Alles wird teurer, so´n Scheiß. WIr sollten uns mal abreagieren. Dieses gierige Künstlerpack. :floet:

Die Diskothekenbetreiber und Großveranstalter sollten sich mal lieber freuen, dass es bisher so billig für sie war. :mrgreen:
Sehr schlecht dass die GEMA keine AG ist, denn dann wäre die Volxmeinung mithilfe von "ein bissken Lobbyarbeit" sicher positiver auszurichten.
[Ironiemodus=aus]

Die Diskussion steht mE erst am Anfang. Mit und wegen dem Erfolg der Piraten einerseits und Anpassungen der GEMA andererseits, sowie unpopulären Meinungsäußerungen seitens etablierter Urheber. Da kommt was ins Rollen. Diskussion im Volke? Eher nicht.
Diskurs mithilfe der meinungsbildenden Medien? Wohl eher. Denen wird es nämlich auch langsam kalt. Es wird Zeit, dass dieses Thema endlich mal angefasst und -passt wird. Schaunmermohl.
 


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