Fred's Lab Manatee

Einige werden sich fragen, warum man nicht zuerst einen schnelleren, härteren, stärkeren Prozessor einbaut? Viele Hersteller haben mit diesem Problem zu kämpfen, und so sieht man teure Flaggschiffgeräte mit begrenzter Polyphonie. Das Angebot an eingebetteten Plattformen, die sich gut für Audio eignen, ist begrenzt (es sei denn, man kann seine eigenen Chips herstellen). Der andere Ansatz ist die Verwendung von fortschrittlichen SOC wie in Tablets oder Smartphones, aber das ist eine ganz andere Art, an die Entwicklung von Maschinen heranzugehen und bringt eine Reihe anderer Probleme mit sich.
 
Also, ich hab gestern die 1.02 raufgeladen und wollte Sounddemos machen, da ja noch recht wenig aktuelles im Netz vorhanden ist. Und da ich erst am Kennenlernen des Geräts bin waren mir auch schon die von @qwave und @marzac angesprochenen Möglichkeiten nicht grad vor dem Auge. Ich werd mich dann mal damit beschäftigen Unison bei den Presets auszuschalten, da es mir nicht darum geht, die Fettesten aller Klänge zu spielen, sondern die spielbarsten.

@marzac ich werd mich nie über die Prozessorpower des Manatee beschweren, er ist so wie er ist und klingt auch so hervorragend! Ich muss nur verstehen wie man spielbare Polysounds machen kann und was auf die Stimmenanzahl alles einen Einfluss hat. Wie ist eigentlich die Grenze der Stimmenanzahl? Auch wenn ich mit Init spiele hab ich max 10 Voices, auf der Website sind 16 erwähnt. Kann man die Effekte komplett ausschalten um mehr Stimmen zu erhalten? Man kann ja auch mit externen Effekten arbeiten. Ist aber nicht so wichtig,

Was ich sehr cool finden würde, wär eine Modulations-Reset Funktion, mit der man alle Modulationsanteile auf einmal auf 0 stellen könnte. Nicht die Matrix-Routings löschen, nur alle Anteile auf 0. Ich hatte gestern bei 2 der vorderen Presets so mühsame Lautstärkenunterschiede, die wollte ich rausdrehen und da knobbelt man sich recht durch die Kiste.
 
Die Situation, in der ich mich gerade befinde, ist, dass es mehr als dringend ist, dass jeder, der für sein Gerät bezahlt hat, sein Gerät auch bekommt!!! Ich bin fast Vollzeit damit beschäftigt. Dann kommt der MPE-Support, denn Manatee wird als MPE-Synthesizer verkauft und das ist er noch nicht, auch wenn der meiste Code schon geschrieben wurde.

Ich habe mit dieser Maschine viel versprochen und habe das Gefühl, dass ich zu wenig geliefert habe. Was mich glücklich macht, ist, dass die Maschine für ihre Anfänge nicht so buggy ist.
 
Hey Fred, mach Dir bitte nicht so ein schlechtes Gewissen! Grosse Hersteller wie derjenige mit Anfangsbuchstaben R haben unfertige Geräte ausgeliefert. Wenn eine Oneman Show ein Gerät nicht perfekt ausliefert verstehen das (fast)alle! Aber ein Spruch über das fehlende Handbuch wirst Du uns sicher erlauben 😉

Der Manatee ist schon ein hoch wertiger Traubensaft, der zum genialen Wein heranreifen wird. Da hab ich 0 Zweifel!
 
Es gibt ein zugrundeliegendes Reservierungssystem, aber es wurde dem Benutzer noch nicht vorgestellt, weil die Art und Weise, wie ich es gemacht habe, schwer zu erklären war, so dass es wahrscheinlich noch keine gute Lösung für unsere Bedürfnisse ist. Es braucht noch weitere Überlegungen.
Also, ich brauche den Synth nicht immer multitimbral. Es wäre von daher praktisch, wenn man nicht benötigte Parts einfach abschalten könnte.

Ebenso könnte man einen monotimbralen und einen multitimbralen Modus vorsehen. Das gibt's ja schon bei einigen Synthesizern, wie z.B. dem Blofeld.

Beim Micromonta2 ist das auch sehr gut umgesetzt (der ist aber nur maximal bitimbral).

Man muss das Rad nicht ständig neu erfinden, ich denke man kann sich auch mal etwas bewährtes "abgucken".

Da offenbar noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde, könntest Du ggf. Feedback von den Usern einholen ...
 
Update auf 1.01 klappte ohne Probleme.
Update auf 1.02 schlägt fehl.
1. Hinweis Bad Firmware
2. Awaiting SYX
4. Hinweis Chunk Bad ID
erneut Firmware 1.01 klappt problemlos.

P.S.: Nach mehreren Neustarts des Manatees und refreshen vom Browser startet das Update 1.02
Wie zuvor geschrieben , klappt es beim zweiten Anlauf. Scheinbar...manchmal mit diversen Neustarts und Anläufen.
Firefox klappte nicht so, Edge war problemloser.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Seekuh ist heute gegen Mittag bei mir angekommen. Ich habe mich seitdem ausgiebig mit ihr beschäftigt und würde mal behaupten, dass ich das Bedienkonzept mittlerweile verinnerlicht habe.

DankeDankeDanke für deine unermüdliche und liebevolle Arbeit @marzac !
 

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Gibt es schon einen Patch-Austausch für den Manatee irgendwo? Habe mir gerade eine Art House-Piano gebastelt...

(Und ist dieses Dateiformat überhaupt richtig lesbar? Ich habe die Sysex-Datei mal TXT genannt, weil das Board den Dateityp sonst nicht kennt...)
 

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...
(Und ist dieses Dateiformat überhaupt richtig lesbar? Ich habe die Sysex-Datei mal TXT genannt, weil das Board den Dateityp sonst nicht kennt...)
Es ist richtig. Die Dateiendung von ".txt" auf ."syx" geändert und in den Manatee eingespielt. Der Sound wird beim Laden nichts überschreiben, sondern nur in den Edit Buffer geladen. Da kann man ihn ausprobieren und an einen selbst gewählten Speicherplatz abspeichern.
 
Ich werde bald die kompletten Sysex- und Factory-Reset-Funktionen programmieren, die man dann auf den Tools-Seiten findet. Im Moment reicht ein langer Druck auf den Part/Multi, den man exportieren will, und das Abspielen auf der Maschine ersetzt die Bearbeitungspuffer.

Es ist verrückt zu sehen, wie groß die Software intern ist und wie viele Funktionen noch fehlen... Ich verliere aber nicht die Hoffnung, da ich diese Software-Basis für die nächsten Instrumente verwenden werde, da ihr alle die Audio-Algorithmen zu mögen scheint.
 
Also, ich brauche den Synth nicht immer multitimbral. Es wäre von daher praktisch, wenn man nicht benötigte Parts einfach abschalten könnte.

Ebenso könnte man einen monotimbralen und einen multitimbralen Modus vorsehen. Das gibt's ja schon bei einigen Synthesizern, wie z.B. dem Blofeld.

Beim Micromonta2 ist das auch sehr gut umgesetzt (der ist aber nur maximal bitimbral).

Man muss das Rad nicht ständig neu erfinden, ich denke man kann sich auch mal etwas bewährtes "abgucken".

Da offenbar noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde, könntest Du ggf. Feedback von den Usern einholen ...
Meine Philosophie war schon immer: Entwickle das Gerät zuerst so, dass es multitimbral ist und biete dann die Möglichkeit, es mono zu spielen.

Der andere Weg endet meist in einer Katastrophe wegen der Benutzeroberfläche oder der internen Datenverarbeitung. Es ist ziemlich schwierig, eine Mono-Engine so anzupassen, dass sie multitimbral ist, es sei denn, man ist auf einer Plattform mit viel Ram und Ressourcen und kann die Mono-Engine einfach "duplizieren". Aber wenn Ressourcen geteilt werden müssen... Das ist eine andere Geschichte 😉
 
Ein paar sehr schöne und interessante Sounds. Vielleicht doch noch eines Tages schwach... :xencool:
So viel ich mitbekommen habe, hast Du monatelang gekämpft um den Microdexed Touch(MDT) endlich lauffähig zu bekommen. Da hast Du ja auch einen ziemlich coolen, multitimbralen Synth mit dem es sich zu beschäftigen lohnt.
Beim Manatee ist der große Vorteil, dass Du superschnell an allen Parametern (Envelope, Spectralsynthese, FX, Filter,…) aller Parts drehen und somit sehr dynamisch “performen” kannst. Das macht mir schon ein bischen mehr Spaß als beim MDT mit 2 Encodern und Mini-Touchscreen. Aber ich will jetzt nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Dazu sind beide Projekte deutlich zu grundverschieden anders (DIY/Open Source/FM vs Unternehmen/Spectralsynthese) und hören sich auch ganz anders an. Und ich will jetzt auch nicht unnötig GAS triggern…. 🙂
 
Zuletzt bearbeitet:
So viel ich mitbekommen habe, hast Du monatelang gekämpft um den Microdexed Touch(MDT) endlich lauffähig zu bekommen. Da hast Du ja auch einen ziemlich coolen, multitimbralen Synth mit dem es sich zu beschäftigen lohnt.
Ganz so dramatisch war das Ganze dann doch nicht. Ich hatte zwei Versuche gestartet. Beim ersten Versuch hatte den MicroDexed nach wenidgen Tagen an einen versierten Bastler weiterverkauft. Beim zweiten Versuch war ich dann etwas über eine Woche mit dem Thema beschäftigt. Aber ja, es lohnt sich, sich mit dem MicroDexed auseinanderzusetzten.

Fakt ist aber auch, dass das Gras immer auf der anderen Seite des Zaunes saftiger und grüner ist, als auf der eigenen. Brauche ich zwar nicht zum überleben, haben will ich ihn (Manatee) möglicherweise aber trotzdem...:xenwink:.

Grundsätzlich finde ich es spannend, neue Geräte zu testen und zu ergründen. Den Manatee beobachte ich jetzt seit dem Kickstarter-Launch mit großem Interesse, hatte hier aber zu lange gezögert. Es gibt allerdindings noch eine ganze Anzahl an neuen Synthesizern auf dem Markt, dich mich interessieren, und mit denen ich liebäugle, so z.B. auch den Vector von Beetlecrab.audio. Mir gefällt es, dass zur Zeit so viele kleine Synth-Schmieden auf dem Markt sind, die viele neue Ideen umsetzen oder vorhandenes "optimieren".
 
Bis zum Manatee habe ich mir noch mehr DIY-Geräte zum selbst basteln gewünscht. Aber mittlerweile: Die Built-Qualität des Manatee bekommt man per DIY wahrscheinlich nur sehr schwer hin. Das ist schon sehr schöne, massive Haptik die ich sehr viel lieber bediene als einige meiner Bausätze(Jeannie, MDT). Hätte ich vorher auch nicht gedacht, dass es so viel ausmacht.
 
Bis zum Manatee habe ich mir noch mehr DIY-Geräte zum selbst basteln gewünscht. Aber mittlerweile: Die Built-Qualität des Manatee bekommt man per DIY wahrscheinlich nur sehr schwer hin. Das ist schon sehr schöne, massive Haptik die ich sehr viel lieber bediene als einige meiner Bausätze(Jeannie, MDT). Hätte ich vorher auch nicht gedacht, dass es so viel ausmacht.
Sobald du den DIY-Aufkleber auf etwas klebst, kannst du den Verkaufspreis um 50% bis 75% senken ... Dann ist das Budget, um Dinge zu tun, ein anderes.
 
Ich habe zwar kein Beweisfoto parat, aber letztes Wochenende habe ich einen Manatee im Schneidersladen (die "Hauptfiliale" ex Musik-Bading an der Karl-Marx-Alee) gesehen, während der Synth im Onlineshop (noch?) nicht gelistet ist.
 
Einige werden sich fragen, warum man nicht zuerst einen schnelleren, härteren, stärkeren Prozessor einbaut? Viele Hersteller haben mit diesem Problem zu kämpfen, und so sieht man teure Flaggschiffgeräte mit begrenzter Polyphonie. Das Angebot an eingebetteten Plattformen, die sich gut für Audio eignen, ist begrenzt (es sei denn, man kann seine eigenen Chips herstellen). Der andere Ansatz ist die Verwendung von fortschrittlichen SOC wie in Tablets oder Smartphones, aber das ist eine ganz andere Art, an die Entwicklung von Maschinen heranzugehen und bringt eine Reihe anderer Probleme mit sich.
Und so ein begrenztes System kann auch Auswirkungen auf den Klang haben und zu Ungenauigkeiten und "Schmutz" führen, die den eigentlich Charme und Charakter eines Synths ausmachen können. Eine perfekte Klangerzeugung ist nicht das was man als Entwickler anstrebt, sondern man möchte einen "guten" Sound. Und der kann auch schräge ausfallen. Warum sonst bauen alle Hersteller "Slop", "Vintage" etc in die Engine ein, oder Drive, Fuzz, Feedback, Overload. Durch Auswahl eines begrenzten DSPs, der zu z.B. niedrigeren Samplingraten zwingt, kann man den Schmutz der zum guten Klang ist, auch herstellen. Sonicware mit seiner "LoFi" Reihe, oder Twisted Elektrons mit ihren 8 und 16Bit OPL Chips machen das zum Programm.
 
Alles braucht seine Zeit... 😉
Ja, das ist schon klar, und es ist für mich auch nicht wirklich von Bedeutung, da ich meinen Manatee ja schon seit ein paar Wochen bei mir habe. Ich habe bloß meine Beobachtung teilen wollen und gewissermaßen auch meine Verwunderung darüber ausdrücken, dass da bereits ein Exemplar im Laden steht, obwohl online noch nichts zu finden ist.

Ich vermute also, dass Herr Schneider sich einen Manatee vorab geordert hat, um erst einmal schon ein Ausstellungsstück zu haben.
 


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