Ether, an anti-radio (SOMA laboratory)

Ich bin mir auch unsicher ob ich es behalten soll. Habe mir auch etwas mehr erhofft, obwohl ich es noch nicht überall ausprobiert habe. Irgendwie kommen immer die gleichen Geräusche raus. Ich teste es noch eine Woche und entscheide dann ob es zurück geht oder doch bleibt...
 
Interessanterweise habe ich noch garkein Radio aufgeschnappt. So mitten in Köln hätte man das erwarten können. Ich höre nur Rauschen, Pfeiffen und knattern (50Hz mit Oberwellen an stromdurchflossenen Quellen).

Ich nehme den Ether morgen mit zur Arbeit, um mir die lange Bahnfahrt kurzweilig zu gestalten.


PS: Wo sind die Parasiten?
 
Das war noch das Spannendste:

 

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Da habe ich tatsächlich noch besseres gehört, z.T. sehr rythmisches. Hast Du das Rauschen am Anfang und Ende abgeschnitten? Ich höre bei Dir garkein Rauschen - bei mir rauscht es immer, auch mit Poti auf Minimum.
 
Nee, genauso wie im Recorder aufgenommen (ich nehm immer gleich in MP3 auf).
Hier ist Rauschen satt:

 

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Hier sind die Knackser gut zu hören, die beim Justieren auftreten

 

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Yo. Das klingt vertraut. Letzter Mitschnitt hat doch recht spannende Geräusche.
Bei mir kommen die Knackser erst bei hoher "Gain"-Potieinstellung und weniger beim Drehen.
Ich setz mich noch was damit auseinander.
 
Fazit: für 30-40€ sicher ein putziges Spielzeug. Aber für 150? Nee, bei aller Liebe.
 
So, ich hab mal bei SOMA angefragt, und Vlad hat mir Folgendes geantwortet:
(Zitat) "Ether has a behaviour that could be considered as an issue: with headphones, if you make volume too loud it falls into feedback through body and phones capacity and starts to produce loud crackling chaotic oscillation. Do you mean this? To avoid it use sensitive low impedance headphones like Koss porta pro (in any way the sound and experience will be much better, than with special studio headphones with impedance more than 64 ohms that designed for a big signal from wall socket powered professional equipment and such) and do not make volume too high. That the solution. Don't forget that Ether is an extremely sensitive wideband receiver which catches everything around including own output if it is too high. To fix it I need to make sensitivity lower that will cut a lot of cool subtle signals that now present." (Zitat Ende)
Ungefähre sinngemäße Übersetzung: Wenn man die Kopfhörer zu laut einstellt, gibt es eine Art Feedback (laute, knisternde chaotische Oszillation), weil Ether seinen eigenen Output wieder einfängt. Bitte benutzt sensible Hörer mit niedriger Impedanz (z. B. Koss Porta Pro) und stellt eine möglichst geringe Lautstärke ein. Um dieses Feedbackverhalten zu beheben, hätte er die Empfindlichkeit des Ether verringern müssen, wodurch er viele subtile Signale nicht aufgefangen hätte.
Was ja auch schade wäre.

Das Knackgeräusch in Strelokks Aufnahme ist aber etwas anderes, meint er, vermutlich etwas von außen. Egal - es geht doch gerade um Noise und Geräusche, oder? Jedes Geräusch, das ich aktiv dazubekommen kann, wäre für mich ein klares Plus. Der Ether ist jedenfalls (wie eigentlich alle SOMA-Instrumente) nichts, was vorhersehbare Töne hervorbringt, sondern eben organisch mit seiner Umwelt interagiert.

Zur Verarbeitungsqualität: Der Ether ist als leichtes, einfach zu bedienendes Gerät für unterwegs gedacht, und dafür ist das leichte Kunststoffgehäuse doch ideal. Ein edles iPhone-Gehäuse, das aus derselben Tasche wie der Ether fällt, dürfte schneller im Eimer sein (inklusive der an der Platine befestigten Räder und Metallösen)...

Schöne Grüße,
Bert
 
es geht doch gerade um Noise und Geräusche, oder?
Noise = Rauschen.
Wenn ich dir 3 Aufnahmen hinstelle => KW-Radio, Ether, Glitchmachines Quadrant - ich bin mir sicher, du könntest nicht raten, was vom Ether ist. Für 145€ erwarte ich zumindest den Ansatz eines Alleinstellungsmerkmals.

Meiner ist heute bei Thomann angekommen. Ich hab einen kleinen Zettel beigelegt mit einer Zusammenfassung dessen, was auch hier steht.

Der Ether ist jedenfalls (wie eigentlich alle SOMA-Instrumente) nichts, was vorhersehbare Töne hervorbringt, sondern eben organisch mit seiner Umwelt interagiert.
Den Sound des Lyra versuch ich gerade mit Software nachzubauen. Wenn ich 80% rankomme, ist das Gerät von der Liste. Es gibt halt zuviel cooles Zeug.
 
Noise = Rauschen.
Aber auch Noise = Lärm (vertrau mir, ich bin Englischlehrer). Ein ganzes Genre, das nur auf Rauschen aufgebaut ist, wäre auch kaum vorstellbar.

Wenn ich dir 3 Aufnahmen hinstelle => KW-Radio, Ether, Glitchmachines Quadrant - ich bin mir sicher, du könntest nicht raten, was vom Ether ist. Für 145€ erwarte ich zumindest den Ansatz eines Alleinstellungsmerkmals.
Also ich mache mit Ether und Elektrosluch komplett unterschiedliche Sachen. Klar gibt's klangliche Überschneidungen - die gibt es sogar bei Minimoog und TB-303.

Meiner ist heute bei Thomann angekommen. Ich hab einen kleinen Zettel beigelegt mit einer Zusammenfassung dessen, was auch hier steht.

Den Sound des Lyra versuch ich gerade mit Software nachzubauen. Wenn ich 80% rankomme, ist das Gerät von der Liste. Es gibt halt zuviel cooles Zeug.
Natürlich, wenn du zwischen Elektrosluch und Ether keinen Unterschied hörst, wird dir eine 80%-Software natürlich reichen (und das ist überhaupt nicht herablassend gemeint - mir geht's beim 303-Sound genauso). Da gibt es nichts dran auszusetzen.

Schöne Grüße,
Bert
 
Ein ganzes Genre, das nur auf Rauschen aufgebaut ist, wäre auch kaum vorstellbar.
Harsh Noise
Es gibt einige Weblabel, die bringen nix anderes. Einige mit beachtlichem Erfolg. In Indonesien gibt es sogar 'ne Tapeszene rund um das Genre.

wenn du zwischen Elektrosluch und Ether keinen Unterschied hörst
Elektroslurch kenn ich leider nicht. Er war ausverkauft, als ich ihn entdeckte und bestellen wollte. Vermutlich hätte ich damit sogar mehr anfangen können.
Vergleichen konnte ich Ether nur mit meinem Coil-Mic. Und da schrieb ich bereits, dass die Ergebnisse des Ethers voller klingen. Der Grundcharakter des Soundereignisses ist aber nicht so verschieden, wie ich gehofft hatte.

wird dir eine 80%-Software natürlich reichen
Ich hab für meine Nikon ein 24-70 von Sigma als "Immer drauf". Ich weiß nicht, was ich damals dafür gezahlt hatte. Ich glaube, es waren 700€, gebraucht. Es gibt von Nikon ein 24-70 für 2400€. Ist das besser? Ja sicher! Kaufen würd ich's aber nur nach 'nem Lottogewinn, weil das Sigma einen guten Job macht und meine Nikon den fehlenden Stabi mit hohen ISO-Werten kompensieren kann. Genauso halt ich's auch mit Sounds. Mit ist klar, dass ich das Klangverhalten des Lyra nicht nachbauen kann, aber wenn ich Sounds hinkriege, die ähnlich klingen, langt mir das.
 
Meins ist heute bei Thomann eingegangen. Da war ich am Anfang doch zu euphorisch.. Das Ding ist zwar nett, aber zum rumstehen doch zu teuer und wer weiß wie viel man dafür in einem halben Jahr noch bekommen würde.
Schade, aber was soll's..
 
(vertrau mir, ich bin Englischlehrer).
Bert

The horror! The horror!

Sorry for OT.

On topic: Christina Kubisch macht Installationen mit umgebauten Kopfhörern, die elektromagnetische Felder hörbar machen, also genau wie hier, aber ohne Feedback. Leider verkauft sie die nicht - und von einem Kopfhörer kann man natürlich auch nicht aufnehmen...
 
Bin vorhin noch mal herumgelaufen und habe folgendes festgestellt:
1. Die periodisch-rauschartigen Geräusche kommen vom schaukelnden Kopfhörerkabel, wenn man sich bewegt. Hier wird also was induziert.
2. Die periodischen recht dominaten Knackser mit 2-3 Hz kommen vom Smartphone-Prozessor. Die sind nämlich auch im Flugmodus zu hören. Wenn man das Display anschaltet dann wird es so richtig laut. Ich hatte mein Smartphone hinten in der Gesäßtasche und den Ether in der gegenüberliegenden Hand. Dann waren diese Art Knackser nicht mehr auffällig.
3. Nichtsdestotrotz bin ich mit der Geräuschausbeute nicht wirklich glücklich. Mir scheint es so, dass primär die E-Nahfeldmessung mit den beiden Antennenspitzen am besten funktioniert. Also insbesondere wenn man damit sehr nah an Elektronik aller Art geht. Die Nähe zu großen Generatoren oder Motoren, wie z.B. in der Bahn ist natürlich auch ergiebig - hier wird man wohl das Magnetfeld messen.
4. Radio oder Funk habe ich immer noch garnicht aufgefangen. Das wäre ja im Sinne eines Fieldrecordings durchaus eine interessante Beigabe.
5. Zum Gehäuse möchte ich noch kommentieren, dass dieses Plastikgehäuse sich einfach nicht wertig anfühlt. Ich denke es liegt am Material und der Materialstärke.

Summa Summarum empfinde ich das Gerät als nicht besonders günstig. (Ganz im Gegenteil zum Lyra-8 den ich nun auch habe: Den finde ich vergleichsweise fantastisch!!)
 
Zuletzt bearbeitet:
The horror! The horror!
Entschuldige bitte, ich wollte keine alten Traumata wieder aufwühlen...

Danke für die genaue Analyse der Geräusche und Nebengeräusche, Lauflicht!
Ich persönlich sehe diese durch Kabel und Aufnahmemedien induzierten Zusatzgeräusche und Feedbacks ja als Chance, die Umgebungssounds aktiv durch andere Geräusche zu ergänzen, zu rhythmisieren, mit dem Gerät und seinen Sounds zu interagieren, mit dem Ether wirklich zu performen (oder wie in meiner Performance im Mai das Publikum performen zu lassen). It's not a bug, it's a feature!

Und den Kunststoff finde ich ehrlich gesagt super - scheint mir robust zu sein, und exakt so strukturiert, dass man keine Fingerabdrücke drauf sieht. Klar sieht zum Beispiel das Casing eines Reloop Tape wertiger aus, aber nicht unbedingt stabiler. Ich werde das aber nicht durch Runterschmeiß-Tests verifizieren, bin ja nicht mit dem Klammerbeutel gepudert.

Da ich kein Spezialist für Produktdesign und Preisgestaltung bin, kann ich dazu nur aus dem Bauch etwas sagen, und mir ist der Ether das Geld wert - sonst hätte ich wohl nicht zwei davon gekauft (OK, nacheinander, v1 und v2).

Schöne Grüße,
Bert
 
Ich werde den Ether behalten, weil ich nichts vergleichbares besitze. Die Idee ist schon super und das unterstütze ich gerne.
Es stimmt schon, dass das Gehäuse aufgrund seiner Oberflächenbeschaffenheit keine Fingerabdrücke zeigt. Begrüßenswert. Da es sich aber um was für unterwegs handelt, wäre ich persönlich (!) von etwas mehr Robustheit angetan gewesen. Auch wenn das dann schwerer würde. Ist natürlich geschmackssache. Eine dick gummierte Oberfläche wie z.B. ein altes Thinkpad hätte ich sehr passend gefunden.
 
Meins ist heute bei Thomann eingegangen.
Wie ist das eigentlich bei Thomann: bekommt man das Geld zurücküberwiesen oder bleibt das auf dem Kundenkonto als Gutschrift?
Ich musste zwar beim Retoureformular meine Kontonummer angeben und bei Kundenportal steht seit Tagen was von einer Gutschrift, angekommen ist bis jetzt aber nichts.
 
Ich denke doch, dass die nach Fernabnahme-Gesetz einem das Geld zurückzahlen müssen. Wird schon passieren.
 
So viel Erfahrung mit Retour habe ich nicht, aber ich denke mal, dass es überwiesen wird. Dauert wahrscheinlich paar Tage bis alles geprüft wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe jetzt mal meine Retour vom Crave überprüft. Bei Thomann steht der 07.11. als abgeschlossen und bei PayPal, wie ich auch bezahlte, kam es am 13.11. an.
 
Danke!
Ich hatte per Nachnahme gezahlt. Also wird's wohl zwischen Weihnachten und Neujahr da sein.
 
werde das dingens behalten. ( kann hier in CH eh nichts zurückgeben)
ich war bisher erst einmal unterwegs, mein fazit:
man muss aufpassen das "die" einen nicht für verrückt halten.
also als ich aus dem zug kam, zum Glück nach mitternacht, bin ich mit dem plastikteil in der hand in der unterführung bei jeder Neonröhre hochgespungen und habs hingehalten........und nach jeder zweiten röhre geguckt ob hinten nicht doch noch jemand kommt :lollo:
klanglich: ja, fands etwas eintönig. ABER: man muss auf details achten ! rhytmik z.bsp.
Da lässt sich auch viel per Hand "modulieren", was andere dynamiken ergibt als wie wenn man sowas z.bsp. im modular patcht.
Und umgekehrt sind patches die dann "sowas" raushauen würden gar nicht unbedingt mal so simpel zu patchen.
Ich fand die klanglichen ergebnisse aber immer wieder einfach perfekt, vs. des ganzen spektrums wie noise tönen "könnte".
Zudem lieferts nen absolut geilen blueprint um z.bsp. im modular "sowas" nachzupatchen. Modular ist ja mein Haupts klangwerkzeug.
Hab dann auch mal in die richtung gepatcht.
Also dazu würde ich sagen: um *so* noises auf hohem niveau zu patchen........also ganz einfach ist es nicht.
Bin da aber jemand der bei allem, und grad auch bei so sachen auf die feinheiten achtet....und sich nicht von einem oberflächlichen klangbild leiten lässt bei der beurteilung.

ich sags mal so: sollte ich auch nur einen Track machen mit sample material des koma dingens dann hat sich das für mich gelohnt.
Die Herausforderung für mich wäre es modulargenoise und coma genoise SEHR homogen zu verweben.

Die in-ears werd ich mit was billigem für obendrüber tauschen müssen.........als optische referenz für dummgucker ;-)
und um die jemandem in die hand zu drücken wenns probleme geben sollte ( heute weisste ja echt nicht mehr........ich mein, da so ein kästchen da und dort an die elektronik zu halten......)
 
Gerade bei Thomann angerufen und gefragt, wo meine Rückerstattung bleibt.
"Joa, die Buchhaltung is derzeyt a weng dünn besetzt..."

Er versucht, es etwas zu beschleunigen, so dass ich mein Geld vorm nächsten Millennium zurückbekomme.
Zum Glück hab ich da nix Teures bestellt.
 
Gerade bei Thomann angerufen und gefragt, wo meine Rückerstattung bleibt.
"Joa, die Buchhaltung is derzeyt a weng dünn besetzt..."

Er versucht, es etwas zu beschleunigen, so dass ich mein Geld vorm nächsten Millennium zurückbekomme.
Zum Glück hab ich da nix Teures bestellt.
Hab dich nicht so.. Hättest du's behalten, wäre das Geld weg..
 


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