Entlötpistole

Ich hatte mir die Hakko 808 über eBay gekauft und nach knapp 2 Wochen ist die heute angekommen (eigentlich gestern, aber da war ich nicht da) angekommen. Jetzt brauche ich allerdings noch den Step-Down-Konverter. Der Stromverbrauch liegt laut Anleitung bei 100W, also müsste eigentlich so ein kleineres Teil reichen, die es bei eBay für um die 20 € gibt. So eins hatte ich mir jedenfalls bestellt.
Gekauft hatte ich mir ein Set mit noch zwei weiteren Düsen (0,8 mm und 1,3 mm), sowie einem Halter 633-02 (wurde mir auf Muffwiggler empfohlen, weil die Pistole ziemlich heißt wird und so sicher verstaut werden kann). Praktisch war, dass die Zollabwicklung direkt über das Versandunternehmen lief und vorab bezahlt wurde, so dass ich nicht extra zum Zoll musste. Geliefert wurde es dann letztendlich von Hermes.
 
s-tek schrieb:
diese aussagen über entlötlitze kenn ich auch. habs selbst erst vor 2 wochen ma ausprobiert und mir vorher nur n kleines youtube video angesehen über das funktionsprinzip. weiss gar nich was immer alle haben. das läuft super :D
Dito! Entlötlitze ist bei mir der Standard, wenn ich mal was löten muss. Mit den Entlötpumpen kam ich hingegen gar nicht klar - mir war das Lötzinn immer wieder zu kühl geworden. Kaputte ICs kneife ich auch an den Beinchen ab, wie auf der ersten Seite schon geschrieben. Erspart 'ne Menge Ärger.

Nächstes Projekt: Trident recapping. Mal sehen, ob die zwei Rollen Entlötlitze, die ich noch habe, reichen. Bei meiner KORG BX-3 habe ich schon eine ganze Rolle verbrutzelt. :)
 
changeling schrieb:
Der Stromverbrauch liegt laut Anleitung bei 100W, also müsste eigentlich so ein kleineres Teil reichen, die es bei eBay für um die 20 € gibt.

Funzt damit, das Teil ist mittlerweile angekommen. Hab den Step-Down-Konverter mal aufgeschraubt, weil im Inneren was gewackelt hat, da ist wirklich nur ein Trafo drin und der wackelt, weil er nirgendwo festgemacht ist. Naja, ich verwende das Teil ohnehin stationär.

Die Hakko 808 ist nach dem ersten Test ziemlich geil. Habe damit zuerst einen Steckerplatz beim Doepfer Busboard entlötet, den ich mit meinem alten 40 Watt Lötkolben und Entlötpumpe/-litze nicht vollständig entlötet bekommen habe. Die Flächen für die Stromleitungen sind da so dick, dass die Wärme größtenteils darauf abfließt und die Lötpunkte sind direkt damit verbunden, es gibt also nicht wie z.B. bei MOTM Platinen nur eine Verbindung in Kreuzform.
Mit der Entlötpistole war das aber kein Problem, selbst auf der eingestellten niedrigsten Temperatur (380°). Den Ständer dazu finde ich sehr praktisch, weil das Gerät ziemlich klobig ist und hingelegt wesentlich mehr Platz verbraucht. Außerdem ist so sichergestellt, dass die heiße Spitze nirgendwo dran kommt.

Also ich kann es nur empfehlen, aber hierzulande ist die wirklich zu teuer. Bezahlt habe ich mit Ständer, den zwei zusätzlichen Spitzen und dem Step-Down-Konverter 264,30 € und hier bezahlt man etwa das Doppelte dafür. Bei allem Respekt für Vertriebe fehlt mir dafür das Verständnis. Lief übrigens über den Verkäufer niosales, aber an dem kommt man wohl ohnehin nicht vorbei was das angeht. Zum Zoll musste ich nicht, das wurde vom Versandunternehmen abgewickelt, was das Ganze sehr bequem gemacht hat, da könnte ich mich bei Übersee-Käufen dran gewöhnen. :supi:
 
changeling schrieb:
Die Hakko 808 ist nach dem ersten Test ziemlich geil.

Nunja, die tolle Wunderwaffe ist die dann doch nicht. Wollte heute den Sockel vom CA3086 auf meiner MOTM-440 Platine entlöten, um den Tempco unterhalb vom Chip platzieren zu können und dabei 3 Lötpads gelöst (naja, einen davon vorgestern).
Da empfinde ich die Empfehlung die Chips gleich ohne Sockel einzulöten schon als ziemlichen Hohn. Scheißdreck! Ich hasse es durch so einen Mist aufgehalten zu werden. Vielleicht sind die MOTM-Platinen trotz des hohen Preises qualitativ auch nicht so prall.
 
Man, ihr habt echt Probleme. Ich bin durch die harte Schule gegangen und habe bei meinem ersten PC den Arbeitsspeicher neu gesockelt. So Ende der 80er. Die Sockel waren Schrott und bei Betriebstemperatur sind die RAMs dann rausgesprungen und der Rechner ist abgestürzt. Alle Sockel mit Kolben und Pumpe raus, 1 Lötauge hat es nicht ausgehalten. Das waren so 16 x 16 Pins oder auch mehr, lange her. Das verlernt man nicht...
 
Bist Du ein toller Hecht, ein echter Held. Das entlötet mir den Sockel leider auch nicht und macht die 3 Lötaugen auch nicht wieder dran. :roll:
 
Klar doch, aber die Message war einfach, dass manche Sachen ein wenig Übung und Erfahrung erfordern.

Wegen der Therapie bei abgerissenen Lötaugen, schau mal hier: viewtopic.php?f=2&t=61245&start=25#p952956 und das Folgepost. Das danach schaust Du Dir dann wohl besser nicht an :)

Ansonsten: Ist das eine einseitige Platine, oder Doppelseitig? Gibt es Durchkontaktierungen? Was ist das für ein Chip und welche Pins sind das, an denen die Einsamen Lötaugen sitzen?
So ohne weiter Details etwas schwierig, aber die werden wohl auf dieser Seite der Platine nicht gebraucht und du kannst den Sockel auch direkt auf der anderen Seite anlöten. Dann ist aber ganz blöd mit Rauslöten. Aber einen Sockel muss man ja eher nicht herauslöten, oder?
 
Nochmal zum Anfang det Threads: über 100€ wollte ich für ein Werkzeug, dass ich nur gelegentlich nutze (in der Woche einmal) wirklich nicht ausgeben, für Litze und Entlötpumpe scheine ich ungeeignet zu sein, daher habe ich mir vor ca. 1/2 Jahr bei Amazon eine Entlötstation namens ZD-915 (Firma? Keine Ahnung, Made in China) geholt. Und die Male, die ich sie gebraucht habe (also ca. einmal die Woche), hat sie den Job auch gut gemacht.

Bei mir sieht das so aus: Aufheizen auf 240°C (ca. 2 Minuten), Entlöten, Ausschalten. Halt kein Dauerbetrieb. Was natürlich nicht passiert, ist das sämtliches Zinn rückstandslos weggesaugt wird und die Teile dann "nackt" daliegen. Das passiert zwar auch schon mal, aber oft muß man doch von der anderen Seite etwas nachhelfen, um die Teile herauszubekommen. Aber jedesmal war ich sehr froh, das Ding zu haben, was jetzt relativ locker geht, war früher ein Geprockel ohne Ende (naja, bei mir, andere scheinen ja mit der Entlötlitze sehr geschickt zu sein, Recapping damit: RESPEKT! :phat: )

Für mich ist diese Billiglösung ok. Bei Werkzeugejn die ich häufiger verwende (Abisolierzange, Schrauber) nehme ich natürlich höhere Qualität.
 
Nunja, die tolle Wunderwaffe ist die dann doch nicht. Wollte heute den Sockel vom CA3086 auf meiner MOTM-440 Platine entlöten, um den Tempco unterhalb vom Chip platzieren zu können und dabei 3 Lötpads gelöst (naja, einen davon vorgestern).

Ist eine Frage der Technik. Damit meine ich wie lange man auf der Lötstelle bleibt und ob man die Spitze rotiert beim Absaugen. Manchmal wird nicht das gesamte Lötzinn abgesaugt. Da kann man dann nochmal Lötzinn draufgeben und nochmal absaugen. Das wird manchmal mit der Entlötlitze-Lösung auch so gemacht.
Davon mal abgesehen, würde ich auch DIP's immer mit einem Sockel versehen.
 
orange_hand schrieb:
Da kann man dann nochmal Lötzinn draufgeben und nochmal absaugen.
Das ist ein sehr wichtiger Tipp! Entlöten geht oft besser, wenn man erst nochmal neues Lötzinn draufgibt.
 
Habe nun bei Conrad eine Edsyn Soldapullt SS750LS mitgenommen. Funktioniert soweit und der Rückschlag ist deutlich minimiert gegenüber meiner alten Pumpe. Nach Entlötung von 1 Elko mit eben 2 Lötstellen kann ich noch nicht viel mehr sagen. Die Pumpe ist etwas länger und das Spannen mit der linken Hand ist nicht so einfach.
 


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