Ableton Live Suite ist eine gute Wahl für jegliche elektronische Musik Produktion, vor allem weil Max4Life schon dabei ist.
Max4Live ist echt Klasse und eines der besten Live Features.
Es gibt massenhaft M4L Devices für jeden Zweck im Netz, man muß also nicht selbst in M4L entwickeln können.
...und es gibt wirklich tolle M4L Devices.
Ansonsten bekommst du mit der Suite ein recht umfangreiches Paket aus Instrumenten, Drumracks, Effekten, Sounds und Loops, mit dem du erstmal ne Zeit beschäftigt sein dürftest.
Da brauchst du keine Hardware Groovebox oder so, Ableton Live ist schon genug Groovebox für den Anfang.
Arbeite dich erstmal in Live ein und wenns dich richtig packt kannst später immernoch Hardware Synths kaufen.
Einfach so ins Blaue irgendwas zu holen ist quatsch, dazu ist der Kram zu teuer.
Ein anständiger MIDI Controller mit Dreh-Encodern/LED Kranz und paar Buttons zum Bedienen von Live ist da evtl hilfreicher und vor allem vielseitiger einsetzbar.
Die Auswahl bei den Controllern ist ja riesig, es gibt Controller für jeden Zweck.
Ableton Push wäre die Luxusversion um Ableton zu steuern. Damit kannst du wirklich viel machen ohne die Maus und den Bildschirm auch nur angucken zu müssen.
Bei der Keyboardwahl solltest du dich vorher auch fragen, ob du mit beiden Händen spielen willst oder nur im Einfinger-Modus monophone Melodielinien.
Willst du mit beiden Händen spielen, sollte die Klaviatur mindestens 5 Oktaven (61 Tasten) umfassen, für einhändiges Spiel mögen manchem Bedroom Producer auch 2 Oktaven (25 Tasten) reichen - mir persönlich wärens zu wenig Tasten.
Der Nachteil bei mindestens 5 Oktaven ist nur die Größe, man braucht halt auch den entsprechenden Platz dafür.
Hat man nur ne kleine Musikecke in der Besenkammer, kanns schnell eng werden, da ist die Frage nach der Größe unter Umständen sinnvoll.
MIDI Keyboards mit Minitasten wären da als Alternative zu nennen (z.B Korg microKEY 61 Keys). Mini Tasten mag aber nicht jeder, weil die Tasten halt kleiner sind.
Viele MIDI Keyboards haben auch gleich Drehknöpfe und Taster integriert.
Hier würde ich drauf achten, daß es sich um Endlos Dreh-Encoder mit LED Kränzen handelt und nicht um Potis. Die LED Kränze erleichtern die Übersichtlichkeit ungemein, man sieht selbst im Dunkeln wo der Wert des zugeordneten Parameters steht.
Zusätzliche VST Plugins brauchst du erstmal nicht kaufen, denn es gibt kostenlos einige richtig gute Perlen im VST Bereich, so daß du hier für lau schon ne Menge abdecken kannst. (z.B. Dexed ein richtig guter DX7 Klon)
Zum Audio Interface möchte ich noch folgendes Anmerken.
Für ein erstes Ausprobieren reicht sicher auch das Onboard Audio auf dem Computer Mainboard, für mehr aber auch nicht.
Bei billigen Audio Interfaces bin ich mir oft nicht sicher, ob die so viel besser als der Onboard Sound sind.
Für den Anfang mags OK sein.
Wenn man auf excellenten Sound und kurze Latenzen Wert legt, sollte man hier aber nicht sparen.
Wenn es in dein Budget passt und du Wert auf Qualität legst, kann ich da die Fireface Serie von RME empfehlen.
Die sind zwar teuer, aber die verlieren auch kaum an Wert, so daß man die ohne viel Verlust auch wieder los wird, wenn das mit dem Musik machen doch nix war.
Die Mic Vorverstärker klingen absolut sauber und sind extrem Rauschfrei. Es gibt kaum besseres.
Zusammen mit der TotalMixFX Software wird die Karte sogar zum Über-Mischpult, du hast dann quasi für jeden Audio Ausgang ein eigenes Mischpult, mit dem du alles auf alles routen kannst und das man sogar über MIDI Controller oder kabellos mit Smartphone/Tablet fernsteuern kann, wenn man den Bildschirm nicht mag.
Die Mischpultfunktionen werden übrigens latenzfrei auf der DSP Hardware berechnet.
Die teureren Interfaces von RME haben dann sogar noch latenzfreie DSP Effekte (EQ,Compressor,Hall,etc).
Auch toll ist die Loopback Funktion, das geht sonst nur sehr umständlich und mit extra Latenzen in Software.
Die Treiber von RME sind auch über jeden Zweifel erhaben, nicht vergleichbar mit dem generischen Windows Treiber den andere Karten nutzen, der RME Treiber kann sogar Multiclient ASIO.
Ein guter Einstieg wär das Fireface UC.
8 Analoge Eingänge:
2x Mic/Line In, 2x Instr./Line In, 4x Line In,
8 Analoge Ausgänge:
6x Line Out, 1x Stereo Headphone Out
Digitale Anschlüsse:
1x SPDIF coax In, 1x SPDIF coax Out, 1x ADAT In, 1x ADAT Out
2x MIDI In, 2x MIDI Out
Wordclock
Dank ADAT kannst du übrigens später leicht noch 8 Analoge Ein- und 8 Ausgänge nachrüsten, falls der Hardware Synth Park später dazukommt und größer wird.
Nuja - ich wollt jetzt keine Schleichwerbung für RME machen aber seit ich vor einigen Jahren auf RME umgestiegen bin, kann ich mir gar nicht mehr vorstellen mit weniger zufrieden zu sein.