E-Bass (Aufnahme, neue Elektronik, Beratung und Allgemeines)

Mal wieder was zum Thema Bassspielen.. Bei dem Übungsvideo, dass ich mir bestellt habe und auch bei vielen Videos auf YouTube wird dazu geraten, beim Spielen der ADG Saiten, den Daumen auf der E Saite zu lassen und nicht auf die nächst untere zu wandern.. Die Saite stoppt man zwar gut, wenn man das macht, aber angeblich ist es eine falsche Händehaltung...

Das kann ich nicht bestätigen. Was ich sagen kann ist, dass es viele verschiedene Meinungen gibt, was spieltechnisch richtig/falsch oder gut/schlecht ist. Dazu kann ich nur sagen, alles, was zu Schmerzen und Verspannungen führt, sollte man vermeiden. Alles andere kann man üben. Ich persönlich habe den Daumen auf der E Seite, wenn ich die A Saite spiele und ich schiebe ihn zwischen die E und A Saite, wenn ich die D und G Saite spiele. Es gibt aber noch andere Methoden. Es gibt z.B. Leute, die dämpfen die E und A Saite mit dem Ring- und Kleinen Finger, während sie mit Zeige- und Mittelfinger spielen. Oder benutzen den Handballen. Wichtig ist, was für Dich gut funktioniert.

Es gibt z.B. die Meinung, dass man auf einem E-Bass keine offenen Saiten spielen soll, weil man nur eine gefrettete Saite klanglich 'Im Griff' hat. Das halte ich z.B. für Unsinn. Richtig finde ich wiederum, dass man den 'Kutschergriff' (linker Daumen auf dem Griffbrett) vermeiden sollte, also den linken Daumen nur als Stütze hinten am Hals benutzt und die Saiten nur mit den vier anderen Fingern spielt. Aber auch da gibt es genug prominente Beispiele, die das sehr wohl machen und es gibt auch Situationen, wo ich das sinnvoll finde. Aber am Anfang sollte man sich das gar nicht erst angewöhnen.

Als Daumenregel würde ich immer sagen, immer die kleinstmögliche Bewegung und den kleinstmöglichen Krafteinsatz verwenden. Im Idealfall sieht es fast so aus, als ob Du Deine Finger fast gar nicht bewegst. Das Gegenteil sind 'Flying Fingers', wo beim Spielen die Finger in alle Richtungen abgespreizt werden, die gerade nicht aufs Griffbrett drücken. Nur wenn Du die Bewegungen wirklich aufs Minimum reduzierst kannst Du entspannt und schnell spielen.

Und am Ende würde ich Dir vorschlagen zu lernen, Noten zu lesen und danach zu spielen, im Gegensatz zu Tabs. Noten sind viel universeller, auch in der Kommunikation mit den anderen Musikern. Tabs besziehen sich immer nur auf das Instrument, dass Du gerade spielst. Mit einem 'C' kann ein Keyboarder was anfangen, aber mit 'dritter Fret 2te-Saite' schon weniger.

Ich finde ein 150€ EMG Pickup-Set in einen 10 Jahre alten HB für 40€ einzubauen ist vielleicht eine spaßige Übung, aber für den Kurs würde ich Dir eher dazu raten, Dir einen neuen HB Bass (und dann einen P) zu kaufen. Was ich höre, hat die Qualität von HB in den vergangenen Jahren enorm zugenommen, und wenn Dein JB wirklich eine schlechte Basis ist, dann wirst Du auch mit den anderen Pickups wenig Spaß damit haben. Du kannst übrigens Pickups immer ohne Löten tauschen, indem Du einfach eine Lüsterklemme benutzt, um die neuen Pickups an die alte Elektrik zu klemmen. Ohne Löten. Das hat auch den Vorteil, dass Du schnell mal was tauschen und ausprobieren kannst, ohne gleich immer den Lötkolben rauszuholen.

Zu der Brummproblematik: Ich weiß gar nicht, warum das hier bis jetzt noch niemand erwähnt hat, aber Du kannst versuchen, die Fächer für die Pickups und die Elektrik mit Kupferfolie zu isolieren. Du baust quasi einen Faradayschen Käfig um die Elektrik, die dann resistenter gegen elektrische Einstreuungen wird. Es gibt auch 'Abschirmfarbe', da sind Metallpartikel drin, mit denen kann man die Fächer auch auspinseln (ist bei meinem Fender so). Wichtig ist natürlich, dass alle Masseleitungen verbunden sind.
 
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Tabs können sinnvoll und praktisch sein, wenn man etwas spielen möchte, sich aber unsicher ist, welche Note man mit welchem Finger auf welcher Seite spielen sollte. Also eher zum Lernen, was wie man spielen könnte.
Es könnte allerdings sein, dass die Notation zur eigenen Physiologie nicht ganz passt. In den Fällen, wo bestimmte Stellen nicht gut nachzuspielen sind, kann man andere Wege suchen, es zu spielen.
Z.B. gibt es Menschen, die für einen Standard-Bass eigentlich zu klein sind, die aber statt ein Instrument mit kürzerer Mensur zu nehmen, "einfach" die ersten Bünde nicht bespielen. Das geht sogar so weit, dass ein 5-Saiter hergenommen wird, um tiefe Töne eines 4-Saiters auf der 5. Saite in höheren Lagen zu spielen.
Ich sehe da also mehrere Richtungen: 1. Schauen, was generell empfohlen wird, 2. schauen, welche Technik einem selber besser passt, 3. schauen, was in ähnlichen Fällen empfohlen wird.
Nicht jede Technik deckt sich mit eigener Physiologie. Es gibt aber durchaus alternative Techniken, die eher zur eigenen Physiologie passen.
 
Danke für die Tipps. Das mit dem Abstützen mit dem rechten Daumen hat mich ein wenig irritiert. Schon das zweite Mal in diesem Thema..
Den linken Daumen versuche ich so entspannt wie möglich zu halten und auch die Finger ausreichend zu dehnen, damit ich vier Bünde abdecke. Klappt schon halbwegs, aber nach längerem Üben spüre ich Schmerzen im Handgelenk. Ich denke mal, dass das normal ist.. Immerhin bin ich noch ganz am Anfang. Werde wahrscheinlich die intensiveren Übungen jeden zweiten Tag machen. An Tagen dazwischen nur mal ne halbe Stunde, damit die Finger nicht nachlassen.

Ansonsten spiele ich weder nach Tabs noch Noten. Ich spiele auch nichts bekanntes nach. Habe diesen Kopfhörerverstärker mit ein paar versch. Rhythmen und probiere verschiedenes aus. Nebenbei spiele ich Dur- und Moll-Tonleitern hoch und runter und versuche sie zu kombinieren. Pentatoniken sind auch amüsant.

Über Tabs habe ich schon viel schlechtes gelesen. Irgendwo, vielleicht auch in diesem Thema, schrieb jemand, dass sie oft nicht stimmen oder zumindest nicht dem entsprechen, wie es im Original gespielt wird.. Da wären wir ja wieder bei dem, dass es mehrere Möglichkeiten gibt die selbe Melodie zu spielen. Falsch sind diese Tab in dem Sinne ja nicht, aber vielleicht umständlicher, als sie sein sollten.. Außerdem sagen sie nichts über die Tonlänge aus, was ja nicht unbedingt erforderlich ist, wenn man ein bekanntes Stuck nimmt, aber bei Sachen, die man nicht so gut kennt, sehr nützlich ist.

Was es Noten angeht, muss ich sowieso einiges nachholen. Das kommt mit der Zeit. Ich erweitere mein Wissen schrittweise, wenn auch ganz ganz langsam. Muss erstmal das Griffbrett verinnerlichen.. Aber in den letzten Zwei Jahren habe ich schon mal mehr über Musik gelernt, als in den fünfundzwanzig Jahren davor.
 
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Klappt schon halbwegs, aber nach längerem Üben spüre ich Schmerzen im Handgelenk. Ich denke mal, dass das normal ist.. Immerhin bin ich noch ganz am Anfang.
Mit dem HB JB-20 hatte ich folgende schmerzvolle bzw. unangenehme Erfahrung:

Ich ohne Training am Bass.
Die Saiten neu und sehr rau. Naja, kann man sich denken: das Billigste vom Billigsten.
Ich spiele und spiele, gehe dann in die Dusche, nach der Dusche Finger so wässerig aufgequellt, ich aber nicht daran gedacht, spiele munter weiter ganz enthusiastisch. Die Haut am Finger platzt! Es gibt einen Riss der Haut am Finger. Hat nicht so sehr geschmerzt, aber ein total unangenehemes Gefühl, wenn die Haut am Finger auseinander geht. Hat einige Wochen gedauert, bis die Haut wieder zugewachsen ist. 30 Tage Money Back hat gerade mal ausgereicht, um den Bass zurück zu schicken, denn mit geplatztem Finger wollte ich den Bass nicht zur Post schleppen.

Danach war ich vorsichtiger, und so etwas ist mir nie wieder passiert. Zumindest nicht beim Bass spielen ... ;-)

Einfach immer wieder etwas spielen, und Finger werden stärker und stärker, und es bildet sich Hornhaut. Nach sehr langen Pausen ohne zu spielen geht die Hornhaut wieder zurück.

Und vielleicht nach längerem Baden nicht sofort den Bass ganz enthusiastisch spielen. ;-)
 
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Autsch. ?

Ok, nach dem Duschen werde ich abwarten bevor ich Bass spiele =)
Direkt nach dem Aufwachen klappt es übrigens auch nicht.
 
Ich habe jetzt übrigens eine Aufnahme aus dem Jahr 2009 ausgegraben ...



Da hatte ich den Bass bereits über 3 Jahre ... Im Jahr 2009 habe ich dann einen POD X3 gekauft, um kürzere Latenz beim Processing zu haben, und außerdem 1-2 Wochen vor der Aufnahme neue Saiten aufgezogen ... Ich erinnere mich noch welche ... ;-) Aber die Marke kaufe ich nicht mehr. Besonders lang halten sie nicht, und der Klang ist im Vergleich zu anderen Saiten etwas hohl. Der Vorteil war / ist aber, dass man die Saiten bei Thomann als Einzelsaiten kaufen konnte / kann. So konnte ich den Saitensatz individuell zusammenstellen. 105 - 80 - 60 - 35 habe ich damals aufgezogen, glaube ich. Es gab so einen ausgewogeneren Saitenzug pro Saite. Danach habe ich Saiten in einem speziellen Online-Shop bestellt mit viel größerer Auswahl an Einzelsaiten.
 

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Danke für die Tipps. Das mit dem Abstützen mit dem rechten Daumen hat mich ein wenig irritiert. Schon das zweite Mal in diesem Thema..

Wie gesagt, irgendwo muss der Daumen ja hin, also, wenn Du mit Zeige- und Mittelfinger 'alternierst'. Dann kannst Du ihn auf ein Pickup legen, oder auf die E-Saite. Das letztere hat eben den Vorteil, dass Du die Saite dämpfst, wenn Du sie nicht spielst. Und die Ablage für den Daumen ist deswegen gut, weil Deine Finger dann einen Fixpunkt haben, von dem aus die anderen Saiten immer den selben Abstand haben. Das ist natürlich beim Slappen und wenn Du mit dem Daumen spielst nicht der Fall.

Den linken Daumen versuche ich so entspannt wie möglich zu halten und auch die Finger ausreichend zu dehnen, damit ich vier Bünde abdecke.

Hier würde ich sagen, ein Finger pro Fret ist nicht immer notwenig. Gerade in den unteren Lagen sind die Bünde so weit voneinander entfernt, dass Du die Finger sehr spreizen musst und das kann auf die Dauer zu Schmerzen führen. Darum ist es genauso legitim alle Finger für nur drei Bünde zu nehmen und dann nur den ersten den zweiten und den vierten Finger zu benutzen (Kontrabassisten machen das so). Oder auch die ganze Hand hin und her zu bewegen um extreme Spreizungen zu vermeiden. Gerade bei Pentatoniken kann man das meiste mit 1 und 4 spielen und die anderen Finger benutzen für chromatische Töne dazwischen. Bei den Tonleitern macht 1 Finger pro Fret Sinn. Die kannst Du aber auch in den oberen Lagen üben, wo Du die Hand nicht so extrem spreizen musst.

Über Tabs habe ich schon viel schlechtes gelesen. Irgendwo, vielleicht auch in diesem Thema, schrieb jemand, dass sie oft nicht stimmen oder zumindest nicht dem entsprechen, wie es im Original gespielt wird.. Da wären wir ja wieder bei dem, dass es mehrere Möglichkeiten gibt die selbe Melodie zu spielen.

Ja, das kenne ich auch. Ich versuche auch meistens rauszukriegen, wie es der Bassist vom Original gespielt hat und oft sehe ich auch, dass Tabs einfach nicht stimmen. Aber es gibt auch Sachen, die spiele ich anders als im Original, einfach weil es mir anders besser liegt. Anders heißt ich spiele zwar die selben Töne, aber an anderer Stelle des Griffbretts mit anderen Fingern.

Edit: Zur Frage "Was ist original", Manchmal spielen die Bassisten selber unterschiedliche Versionen. Vor allem, wenn sie live spielen. In der Regel nehme ich einfach 'die' Aufnahme, also, was man so als erstes bei Spotify findet. Eben die Albumversion. Die meisten Transkriptionen beziehen sich auf die Albumversionen. Bei manchen Sachen suche ich auf YT nach Videos um zu sehen, wie irgendwer was spielt. Auf jeden Fall aber würde ich sagen, dass es die beste Schule ist, wenn Du 'einfach' Songs spielen lernst, die Du magst. Das ist besser, als Tonleitern.

Was es Noten angeht, muss ich sowieso einiges nachholen. Das kommt mit der Zeit. Ich erweitere mein Wissen schrittweise, wenn auch ganz ganz langsam. Muss erstmal das Griffbrett verinnerlichen.. Aber in den letzten Zwei Jahren habe ich schon mal mehr über Musik gelernt, als in den fünfundzwanzig Jahren davor.

Noten lesen übe ich auch erst seit relativ kurzer Zeit. Ich war immer in Bands unterwegs, wo das verpönt war. Klassische Punk-Attitüde und "Paul McCartney kann auch keine Noten...". Inzwischen denke ich aber, alles, was mit Musik zu tun hat und was man lernen kann bringt einen musikalisch weiter. Und 'lesen' können ist ein ungemein wertvoller Skill. Nicht der wichtigste, das ist das Hören, aber ungemein praktisch.
 
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Ich kenne nur ein Buch, was ich gekauft habe. Ich habe es gekauft, weil Verdine White es inkl. seiner Signatur auf seiner Homepage angeboten hat. Das Buch war, wie ich verstanden habe, eigentlich von seinem Lehrer konzipiert.
Das Buch beginnt mit absoluten Basics, und es gibt ganz viele langwierige Übungen.
Ich habe mir da eigentlich nur zwei Dinge abgeschaut: 1. Wie man die Länge eines Gurts einstellt (sprich, welche Länge), und 2. habe ich bestätigt bekommen, dass eins der Fingersätze, den ich benutze, auch in dem Buch Erwähnung findet. Denn ich war mir nicht sicher, ob / wie üblich. Außerdem habe ich etwas über die Geschichte des Instruments gelernt.
Für die ganzen Übungen im Buch konnte ich bisher keine Geduld aufbringen. Es gibt zu dem Buch eine CD, die man eigentlich auch sampeln könnte, weil dort ganz viele Bass-Noten solo zu hören sind. Allerdings nicht von Verdine White gespielt. Aber gute saubere Aufnahmen.
 
Außerdem habe ich mir seinerzeit die DVD (Überspielung von VHS) von/mit Abraham Laboriel gekauft. Dort erklärt er seine Techniken, und das war für mich schon sehr interessant. Ich habe auch Samples von ihm bzw. von Spectrasonics, und seine Techniken sind z.B. auf seiner CD "Dear Friends" von 1993 zu hören. Er zählt zu den wenigsten interessanten Bassisten, aber halt nicht aus dem Bereich Rock, sondern eher Latin-Jazz-Fusion-... Hat natürlich auf ganz vielen Alben mitgewirkt ... Viele davon Pop-orientiert, aber halt meist mit Elementen von Soul, Latin, Jazz. Nicht jedermanns Sache, mir hat's aber meist gefallen. ;-)
 
Ich habe gestern die Flatwounds auf den JB-20 aufgezogen.. Der Hammer. Spielen sich butterweich und haben ordentlich Druck. Habe noch ein Set.. Dieses kommt dann auch bald auf den Fender. Mit dem JB-20 war es erstmal nur ein Test, da ich noch nie auf Flatwounds gespielt habe.

Das und die langen Lieferzeiten bringen mich doch erstmal davon ab die Pickups zu tauschen. Mal sehen, wann der nächste Anfall kommt.

Habe jetzt dieses Set gefunden:
Spricht eigentlich nichts dagegen, oder?
Brauche ich noch was dazu?

Werkzeug und Zeugs hat ein Kumpel.. Den Grundkurs im Löten mache ich dann übernächste Woche..

Früher oder später kommen die Pickups dennoch dran..
 
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Spricht eigentlich nichts dagegen, oder?

Nein. Das sind gute Teile, die habe ich auch in meinen MIM Fender eingebaut. Das ist auf jeden Fall das zunächst sinnvollere Upgrade, als die Pickups zu wechseln. Und preiswerter ist es auch. Und Du lernst Deinen Bass von innen kennen. Vielleicht kannst Du, wenn Du den Bass schon auseinandergebaut hast auch eine Abschirmung einbauen, falls der Bass innen 'nackt' ist.

 
Ich habe gestern meinen alten Bass Verstärker gefunden (Stagg 20 BA, billigteil) und mal beide Bässe ausprobiert. Der Fender rauschte nicht, der Benton wie erwartet schon (gleiche Kabel, gleiche Einstellungen). Es hat mich etwas verwirrt, als ich vor ein paar Tagen beide an den Digitakt angeschlossen habe und keiner rauschte.. Ich hatte den DT zwar nicht am Rechner oder Monitoren angeschlossen. Nur Kopfhörer, aber dennoch.. Dachte schon, dass ich die ganze Zeit Unfug geschrieben hätte, aber der Test mit dem Verstärker bestätigte es. Am Wochenende vergleiche ich beide am Rechner.. Mal sehen wie es dort aussieht. Wenn der Fender rauschen sollte, liegt es am, mit Technik überfüllten, Zimmer oder Kabeln.

Zu dem Bass wurde mir ja noch ein Evans Amp versprochen, aber das hat nicht so auf Anhieb geklappt.. Außerdem meinte ich, dass ich ihn nicht wirklich brauche, also kann es auch sein, dass er ihn behält. Mal sehen.. Bin jetzt schon überglücklich, dass ich ein richtiges Instrument für Lau bekam.

Heute ist auch die Fender Downtown Express Bass Station gekommen. Ich liebe den Namen ?
Der erste Eindruck ist sehr gut. Das Ding ist schwer, fühlt sich gut an, bedient sich einfach und macht Krach ohne Ende.. Wenn man möchte, versteht sich.
Ich hatte so meine Bedenken, was es den Overdrive angeht, aber der ist richtig fett. Genau das wonach ich gesucht habe. Das erspart mir den Kauf irgendwelcher anderer OD-Pedale, die ich bereits auf der Wunschliste sind.
Es ist eine super All-in-one-Lösung und passt perfekt in den Fender-Koffer. Ich wette darauf haben sie beim Design geachtet. :sowhat:
Noch ein schmales Netzteil dazu und der Koffer wird vollständig und jederzeit einsatzbereit.

A propos Pedale.. Kennt jemand von euch das Mooer Envelope Analog Auto Wah Pedal? (wieder so ein langer Name..)
Schon seit einer Ewigkeit habe ich es auf dem Schirm, aber irgendwas bringt mich immer wieder davon ab es zu kaufen..

Vielleicht kannst Du, wenn Du den Bass schon auseinandergebaut hast auch eine Abschirmung einbauen, falls der Bass innen 'nackt' ist.
Hört sich sinnvoll an..
Natürlich ist der JB-20 nackt. Bin überhaupt froh, dass Vollholz benutzt wurde :D

So in etwa?
1590755457793.png
Ist das einzige Bild, dass ich auf die Schnelle fand..

Und durch die Schläuche ziehe ich die Kabel, nehme ich an.. Womöglich muss ich den Dicken in zwei Stücke schneiden, sonst fehlt mir einer, oder? Ich hoffe auf eine Anleitung im Lieferumfang und einen klaren Kopf beim Werkeln :D
 
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Ich hab' auch nie selber gemacht, weiß nur, dass es ja Kabel mit Abschirmung gibt. Vielleicht sollte man zur Verdrahtung lieber solche benutzen? :agent:
 
Ach so, bei meinem selbstgebastelten Bass (Body war komplett nackt als Rohling) ist nix abgeschirmt, nix geerdet, ist ein zweiteiliger Preci-Pickup verbaut, und der Bass rauscht nicht.

Andere Instrumente, wo Single Coils verbaut sind – die rauschen je nachdem, wo ich mich im Zimmer befinde und in welchen Winkel ich stehe.
 
Ach so, bei meinem selbstgebastelten Bass (Body war komplett nackt als Rohling) ist nix abgeschirmt, nix geerdet, ist ein zweiteiliger Preci-Pickup verbaut, und der Bass rauscht nicht.
Die Abschirmung hat auch nix mit bzw. gegen Rauschen zu tun, sondern soll Stör-Einstrahlungen von Außen minimieren oder (am Besten) ganz unterdrücken - in erster Linie 50 Hz-Brummen oder z.B. Störungen, welche durch Leuchrstofflampen verursacht werden.

Mal die Finger von den Saiten nehmen und dabei das Instrument (Gitarre/Bass) in die Nähe einer Leuchtstofflampe oder eines Verstärkers bringen, dabei evtl. das Instrument etwas hin- und herdrehen. An bestimmten Positionen fängt man sich hörbare Störungen ein. Die kann ein Shielding teils recht deutlich mindern.

Allerdings fangen auch die Tonabnehmer diese Störungen ein - wenn man also was hört, ist nicht zwangsläufig ein schlechtes Shielding schuld. Die Brücken von Bass & Klampfe sollten ebenfalls mit der Instrumentenmasse verbunden sein - merkt man, wenn man die Saiten (oder die Brücke) berührt - wird's dann ruhiger, ist die Masseverbindung vorhanden.

Rauschen kommt meistens von verdreckten oder defekten Poties oder schlechten Kabeln - ein weiterer Kandidat sind allerdings auch aktive Elektroniken/Pick-Up's. Auch diese können, müssen jedoch nicht zwangsläufig, einen erhöhten Rauschpegel zur Folge haben...
 
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Mit "Rauschen" meinte ich vereinfacht ausgedrückt Stör-Geräusche wegen Einstreuungen.
Klar, was soll an einem passiven Instrument sonst rauschen?
Und wie gesagt, mit einem zweiteiligen P-Pickup bei mir keine Abschirmung, keine Erdung der Brücke, nix. Es gibt einfach keine Stör-Geräusche. Weder beim Anfassen der Saiten noch ohne Anfassen der Saiten.
Bei klassischen J-Pickups, bzw. generell bei klassischen Single Coil-Pickups sieht das anders aus. Kann zwar durch ein Pärchen minimiert werden, aber komplett weg ist es dann auch nicht. Und ich hatte hier schon mal einen Fender, wo das Brummen beim Anfassen der Saiten verschwand. Keine Ahnung, was da schief gelaufen ist. Mein Warwick RB mit J-Pickups hat konstant Stör-Geräusche, aber je nach Winkel mehr oder weniger. Mein "P-Bass" ist ruhig.
 
Mein P macht auch keinerlei Geräusche, weder Rauschen noch Brummen. Der Split-Singlecoil ist ja zusammengenommen ein Humbucker. Elektrisch sind beide Pickups einfach entgegengesetzt gewickelt, also der Draht um die Magnete. Dadurch ist ein Brummen, das durch Einstreuung in beiden Pickups gleichzeitig entstehen kann, in einem der Pickups 180° phasengedreht und eliminiert daher das Brummen im anderen von selbst durch Phasenauslöschung. Übrig bleibt nur das Signal von den Saiten. Das Fach wiederum ist nicht mit Kupferfolie abgeschirmt, sondern mit einem schwarzen Abschirmlack.

Bei Jazz Bässen sollte kein Brummen zu hören sein, wenn beide PUs aktiv sind. Es sind zwar beides Single Coils, aber Bridge und Neck sind auch hier entgegengesetzt gewickelt und es sollte - bei gleichzeitigem Betrieb beider PUs, kein Brummen entstehen. Aber wenn man einen PU leise dreht, dann ist dieser Effekt nicht mehr vorhanden und es kann eher Brummen. Sogar bei nagelneuen Amerikanischen Fender JBs ist das so

Insofern ist der Tipp, erstmal neue Potis in die Axt, dann alles gut erden (Masse) und eben die Fächer isolieren mit Folie oder Metallfarbe der richtige Weg, wie Ganje seinen Bass am ehesten leise kriegt. IMO.
 
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Angeblich sollen beim Jazz Bass die Noiseless Pickups Abhilfe verschaffen oder ist das nur Augenwischerei?
 
Insofern ist der Tipp, erstmal neue Potis in die Axt, dann alles gut erden (Masse) und eben die Fächer isolieren mit Folie oder Metallfarbe der richtige Weg, wie Ganje seinen Bass am ehesten leise kriegt. IMO.
Metallfarbe? Ich hätte "Magnetfarbe" da.. Ich glaube (sicher bin ich mir nicht), dass das nur Farbe mit Metallstaub ist. Geriebene Magnete werden es kaum sein..
 
Das Fach wiederum ist nicht mit Kupferfolie abgeschirmt, sondern mit einem schwarzen Abschirmlack.
Bei meinem Bass habe ich da in der Fräsung nix gemacht. Nacktes Holz. Es kann sein, dass mit Abschirmlack der Bass noch etwas ruhiger wäre. Aber er ist mir auch so ruhig genug. ;-)

Bei Jazz Bässen sollte kein Brummen zu hören sein, wenn beide PUs aktiv sind. Es sind zwar beides Single Coils, aber Bridge und Neck sind auch hier entgegengesetzt gewickelt und es sollte - bei gleichzeitigem Betrieb beider PUs, kein Brummen entstehen.
Tja, sollte ... Mein Warwick mit zwei J-Pickups ist nicht komplett ruhig zu kriegen, selbst wenn beide Pickups gleichermaßen aufgedreht sind.

Ich habe außerdem eine Jackson-Gitarre mit SSH. Eigentlich sollte es mit zwei SS auch kein Brummen geben. Brummt aber genau so wie mit einem. Ich denke, da sind Pickups nicht entgegengesetzt gepolt und gewickelt. Warum auch immer. Die Gitarre war angeblich Made in Japan, obwohl sie billig war. Performer-Serie. Naja, ich habe hier noch eine Billig-Gitarre mit SSS. Vielleicht werde ich diese Pickups mal in der Jackson ausprobieren. Aber anderes Thema.
 
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Angeblich sollen beim Jazz Bass die Noiseless Pickups Abhilfe verschaffen oder ist das nur Augenwischerei?
Das sollte, denke ich, schon hinhauen. Die Frage wäre, wie "authentisch" dann der Jazz-Bass-Sound wäre. :agent:
Aber in dem Benton könnte man das schon ausprobieren ... :P
 

Sowas hier:

https://www.amazon.de/Abschirmfarbe-Conductive-Abschirmlack-Guitar-Kingz/dp/B081TP1CXH


Ich hab bei meinem Preci das Fach auch nicht ausgepinselt. Das kam schon so lackiert hier bei mir an.

Die Noiseless PUs von Fender sind auch Humbucker. Das kann man auf dem Foto ganz gut sehen. Um die Magnetkerne sind jeweils zwei Spulen, eine obere und eine untere. Die sind jeweils gegensätzlich gewickelt, was dann den oben beschriebenen Effekt hat. Mit denen sollte dann auch nix mehr brummen.

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Aber wie gesagt. Mach erst mal das andere und kuck, ob Du dann noch neue PUs brauchst. Stell Dir vor, Du baust die neuen PUs ein, und es brummt noch immer, nur weil ein Poti hinüber ist, oder ein Massedraht irgendwo fehlt.
 
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Danke!
Die Farbe sieht verlockender als das Kupfer aus.. Dürfte auch schöner aussehen, da die PU-Ausfräsungen nicht so genau sind.

Die Noiseless sind mir für den Benton doch etwas zu teuer.. Mit Potis und der Farbe möchte ich nicht über 150 Euro kommen. Wie du sagst, gehe ich schrittweise voran.

Die Picksups locken mich nur, weil ich auf die Auswirkung auf den Sound neugierig bin. Wenn das mal so weit ist und das wird es :D dann nehme ich wahrscheinlich die V-Mods..

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Wenn es dann noch brummt, benutze ich den Bass als Deko ?‍♂️
 
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