Drummis mit Din Sync In?

Welche Drumcomputer mit Din Sync Inputs gibt es denn aktuell auf dem Markt?
Ich habe einen Keystep Pro sowie den kleinen Korg Sequencer und würde gerne dazu einen Drummi mittickern lassen.
Muss nicht zwingend Analog sein, kann auch was sein, was Samples abfeuert.
 
Das sollten grundsätzlich auch RD-6,8 und 9 können.
Der "Sync in" versteht ja 24PPQ.

Oder meinst du explizit Geräte mit dem 5poligem DIN Anschluss?
 
MIDI ist mir zu wackelig
MIDI Clock ist nicht wackelig. Es mag Instrumente geben, bei denen die Umsetzung von Clock in Audio nicht gerade super timing-konstant ist (zB die TR-808 mit DIN-Sync!), aber da ist nicht das Clock-Signal schuld, sondern die Implementation in den Instrumente. Und das hat nichts mit MIDI oder DIN-Sync zu tun.
 
MIDI Clock ist nicht wackelig. Es mag Instrumente geben, bei denen die Umsetzung von Clock in Audio nicht gerade super timing-konstant ist (zB die TR-808 mit DIN-Sync!), aber da ist nicht das Clock-Signal schuld, sondern die Implementation in den Instrumente. Und das hat nichts mit MIDI oder DIN-Sync zu tun.
Es liegt in der Natur der Sache, dass Analog Clock deutlich stabiler läuft, als die Synchronisierung per MIDI. Aber das ist kein Geheimnis.
 
Wie @3456778674 sagt: Wenn Du glaubst, dass analoger Clock timingstabilität garantieren würde, dann musst Du Dich auf Prozessor-lose Drummaschinen reduzieren: Boss DR-55, Korg Minipops, Roland TR-77. Schon die CR-78 arbeitet mit eine Prozessor.

PS: Blöd nur, dass alle genannten prozessorlosen Drummaschinen keinen(!) external-Clock in haben.
 
Ähm ... nö.

Typischerweise läuft die Engine so eines Drummies mit einer Interruptrate um 1kHz.
Sowohl analoge Clock als auch Midi-Clock werden damit gesamplet.
Der inhärente Jitter der Midi-Clock (320µs, wenn die Clock "Worst Case" auf das Ende der Übertragung eines anderen Zeichens warten muss) ist davon ein Drittel (was noch mal oben drauf kommt), das ist damit nicht deutlich stabiler, sondern bestenfalls etwas stabiler, der Unterschied macht den Kohl aber nicht fett. (Beides hört man bei Layer-Sounds, in der Stereo-Ortung, aber nicht im Timing. )

Bei einigen alten Hardware-Sequencern ist die analoge Clock allerdings tatsächlich "direkt taktend". Das hat dann im Betrieb kaum Jitter (im Bereich einiger µs), allerdings sind Start/Stop, erster Clock-Puls (usw.) oft weit mehr daneben.
In der TB303, zugegeben kein Drummie und vom Sound her Timing-unkritisch, ist der rein analoge Versatz im Bereich einiger(!) Millisekunden - je nach Kontext der Note.
Ich kann nur von mir ausgehen und ja: theoretisch mag das alles zurtreffen, aber ich höre es im Timing. Möchte mich dafür auch nicht rechtfertigen, letztendlich ging meine Frage nach einem Drummi mit SYNC In.
Die Probleme mit MIDI Clock sind schon seit langen bekannt, ich mag mich da auch nicht wiederholen. In den gängigen Magazinen gab es dazu ausreichend belegbares Material, auf das ich auch verweisen möchte.
 
Die Probleme mit MIDI Clock sind schon seit langen bekannt, ich mag mich da auch nicht wiederholen. In den gängigen Magazinen gab es dazu ausreichend belegbares Material, auf das ich auch verweisen möchte.

Kannst du vielleicht die Verweise/Material das du meinst hier im Thread auch noch posten?

Würde mich auf jeden Fall sehr interessieren, in meiner Wahrnehmung ist MIDI Clock auch sehr sehr tight (außer sie läuft vielleicht über ein USB-Interface)
 
ich hab (fast) alles über midi (din) verkabelt...
keine nennenswerte probleme..
allerdings ist mein main sequencer cubase über ne pci karte per midi raus.

bei ableton fürs live set hatte ich immer leichte schwankungen zb. mit dem evolver(seq. im slave)
off topic:das ableton es nicht hinbekommt, eine stabile midi clock zu generieren,
und das über jahre hinweg ist schon echt peinlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kannst du vielleicht die Verweise/Material das du meinst hier im Thread auch noch posten?

Würde mich auf jeden Fall sehr interessieren, in meiner Wahrnehmung ist MIDI Clock auch sehr sehr tight (außer sie läuft vielleicht über ein USB-Interface)
Das war mal Themen von Keys und damals noch Keyboards (Zeitschriften) gewesen. Darin ging es auch um den Groove der 808 bzw. dessen absolut perfekte Ausgabe Ohne großartigen Verzögerungen. Hat man viel Outboard, die sich MIDI Ports teilen, wird es immer auf Kosten des Timings gehen. Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn MIDI Clock auf einem eigenen Channel läuft und sonst auch nix weiter drauf. USB war lange Zeit auch sehr problematisch, da weiß ich gar nicht, wie es heute damit aussieht.
 
Nehmen die meisten Sequenzer, die zu Midi Clock synchronisierbar sind nicht sowieso den Durchschnittswert der eingehenden Midi Clock und passen daraufhin das Tempo ihrer eigenen Clock dementsprechend an?
 
Aus eigener Erfahrung: Prinzipiell spricht technisch gar nichts gegen eine MIDI Clock. Es gibt zwei Sachen zu beachten: Der Clock Generator muss erst mal sehr sauber arbeiten und es dürfen nicht zu viele andere Daten mit über die selbe Verbindung (Kabel). Warum? Das Problem ist, dass das Clock Signal sich unter die restlichen seriellen MIDI Daten mischen muss. Wenn nun gerade ein Datenpaket übertragen wird und eigentlich mittendrin eine Clock gesendet werden müsste, geht das nicht. Manche Geräte managen das wohl sehr gut (aus Erfahrung der Squarp Pyramid) andere stellen dann einfach das Clock-datenpaket hinter das aktuelle Datenpakete an. Das führt zu sogenanntem Clock-Jitter also unregelmäßigen Clock-Signal Abständen. In der Summe stimmt dann meist das Timing aber wieder. Darum glätten wohl einige Geräte das Jitter softwareseitig. Andere sind da sehr sensibel (z.B. clocked Delay und synced LFOs im Waldorf Blofeld - Wer da Probleme hat, achte auf eine stabile Clock, dann läuft der 1a mit im Sync). In komplexen Setups macht auch ein programmierbarer MIDI Splitter Sinn, der nur die für das jeweilige Gerät relevanten MIDI Daten ausgibt und nicht mit dem Rest auch "zu müllt". Ich nutze da den RK-006, der sich trotz TRS MIDI als äußerst solide erwies und auch das Clock-Signal zusätzlich gerade zieht, kann man sogar zeitlich "shiften". Übrigens, falls nicht bekannt, auch wenn das Gerät nur auf einen MIDI Kanal eingestellt ist, muss es alle Daten der 16 Kanäle verarbeiten und die für sich selbst relevanten Daten ausfiltern, was je nach Datenmenge zu Problemen führen kann.
Fazit: Solltest du ausschließlich nur die Clock über MIDI raussenden, dürfte es keine wahrnehmbaren Abweichungen geben (Weiß allerdings nicht, wie stabil die MIDI Clock im Keystep Pro arbeitet bzw. wie gut sie implementiert ist). Will damit sagen, dass ich den Aufwand und die einhergehende Einschränkung der Hardwareauswahl bzgl. MIDI-SYNC nicht eingehen und lieber auf ein sauberes MIDI Setup setzen würde ...
 
Ist die 808 wirklich sooo exakt? meine mal gehört zu haben, dass die auch etwas schwankt - für mich aber nicht hörbar und ich synchronisiere meine meist eh über MIDI mit etwas Swing auf der Clock... ;-)

Klar, wenn man über ein Kabel 16 Kanäle mit Controllern und Clock zusammen schickt dann kann es natürlich sein, dass die Clock schon mal etwas zu spät kommt... bei einem Kanal pro Kabel und guter software-seitiger Implementierung mit Priorisierung für die Clock halte ich MIDI Clock aber schon für eine sehr sehr tighte Angelegenheit.

Nehmen die meisten Sequenzer, die zu Midi Clock synchronisierbar sind nicht sowieso den Durchschnittswert der eingehenden Midi Clock und passen daraufhin das Tempo ihrer eigenen Clock dementsprechend an?

oft Sequenzer, die auch irgendwas mit Audio machen - wenn es nur um MIDI geht hängen sich Sequencer eher "direkt" an die Clock
 
Innerclock Systems hat vor einigen Jahr mal ein paar Maschinen durchgemessen, und die 808 schnitt dabei eher mittel ab:

Innerclock Systems Test (Archive)

Bei interner Clock schwanken die Längen von 16-tel Noten um bis zu 2 ms - extern über DIN-Sync ist es wesentlich besser.

- aber keine Ahnung, wie aussagekräftig der Test ist. Evtl. spielt da auch die analoge Klangerzeugung mit freilaufenden Oszillatoren mit rein und verändert das Ergebnis. Vielleicht kann ja jemand Genaueres berichten?
 
oft Sequenzer, die auch irgendwas mit Audio machen - wenn es nur um MIDI geht hängen sich Sequencer eher "direkt" an die Clock
Ah, ok, das macht Sinn. Thx. Wie ist sowas eigentlich üblicherweise implementiert? Finde dazu nichts...vielleicht weiß es ja jemand...


Übrigens, falls nicht bekannt, auch wenn das Gerät nur auf einen MIDI Kanal eingestellt ist, muss es alle Daten der 16 Kanäle verarbeiten und die für sich selbst relevanten Daten ausfiltern, was je nach Datenmenge zu Problemen führen kann.
Ja, ich filtere auch im MIO4 alles raus, was nicht gebraucht wird. Alle Kanäle, die nicht benutzt werden und ggf. Clock, Start/Stop/Cont, AT, PB, CC, PC usw.
Active Sensing kann man ggf. z.B. auch sparen. (Active Sensing sendet alle 300 ms einen Status Byte um festzustellen ob ein Gerät "noch da ist". Wenn es z.B zu Notenhängern kommt, weil ein Midikabel rausgezogen wurde, oder ein Gerät eingefroren ist, würde über Active Sensing das bemerkt und hängende Noten beendet werden.)

Manche Geräte, die einen schwachen Prozessor haben vertragen es z.B nicht so gut wenn man Soft Thru einschaltet, weil dann zusätzlich noch Midi Thru prozessiert werden muss.

Wenn man auf solche Sachen achtet, kann Midi Clock meiner Erfahrung nach gut laufen.
 


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