Digitale Hüllkurven bei: Behringer Pro-1

Ich gehe mal davon aus, dass die hier genannte und noch nicht "bewiesene" Abweichung von B so nicht gewollt war. Mich interessiert schon, wie die Unterschiede klingen. Vor allem muss man bedenken, dass kein Pro One nach 35+ Jahren wie der andere klingt. Also könnte man das gleich noch verifizieren/falsifizieren. Interessant wäre in diesem Zusammenhang, ein Spektrogramm von den Transienten zu machen. Möglicherweise sind es ja nicht (nur) die ENVs. Ob es nun zischt, säuselt, knallt oder blopt hängt ja von mehreren Faktoren ab.
 
Klar, die Budget-Lösung aus Chinawerken ist aber trotzdem auch immer ein Kompromiss. Man kriegt halt irgendwas um die 95%. Die Details (= die letzten 5%) sind der Knackpunkt.
Ich halte Produkte aus China nicht für billig. Mein Arturia Keystep fühlt sich sehr wertig an. Ich denke die Produktionsfabrik von Behringer wird schon auf den neusten Stand sein und bestimmt sind die Komponenten ordentlich verlötet. Ich glaube nicht, dass man das von Hand besser löten kann.
 
Quatsch. Ich will die positiven Eigentschaften der Klassiker aber nicht ihre Schwachstellen.

Mehr eine philosophische Frage. Ein Ingenieur wird immer das Beste aus der verfügbaren Technik und dem Budgetrahmen herausholen wollen. Ein Liebhaber findet vielleicht die sog "Schwächen" des Instruments besonders sexy und einzigartig.
 
Ich glaube nicht, dass man das von Hand besser löten kann.
Mal davon abgesehen, dass das das hier alles irrelevant ist, wenn es darum geht schöne/gute Musik zu machen: Maschinenlötungen sind immer besser als Handlötungen. Die Ausfallquote bei meinen Handlötungen dürfte irgendwo bei 1:50 oder 1:100 liegen (nach 40 Jahren Löterfahrung). Lötbadprouktionen (also Maschinenlötung) dürften Ausfallquoten im Bereich 1:10.000 bis 1:100.000 haben.
 
erinnert mich etwas an die RD-8 / MS-101 Trigger Geschichte.
da wurde ja auch erst behauptet "Geht ohne Probleme" ....dann "musst du dir ein Adapterkabel löten"....und auch der Unterschied zwischen einem "Sync" und einem "trigger" Eingang wurde mir erklärt. (dabei nennen beide Hersteller den Eingang "ext. clock in"...und sollte dann auch bei beiden gleich reagieren)

Da waren auch Experten dabei.

P.S.: selbst mit einem "richtigen" Triggersignal reagiert die MS-101 nicht "korrekt"(eigene Laienmeinung).

Mir scheint die Entwicklung bei Behringer ist zu fixiert auf die technische Nachbildung, da kommt irgendwie das spezielle Gefühl für eben dieses oder jenes Gerät abhanden.

Aber Ich sehe das positiv. Das alles ist ja quasi erst die Lernphase für Behringer. Ich hoffe das gelernte wird dann bei Eigenentwicklungen umgesetzt.
Wobei nicht klar ist ob man den „Fehler“ der RD-8 oder dem MS-1 anhängen muss.
Der MS-1 läuft ja scheinbar mit den Triggersignalen jeder anderen Drummaschine problemlos, nur nicht mit der RD-8 deren Impuls nicht lang genug für den MS-1 ist.
Wer ist denn nun der Schuldige?

Peinlich ist natürlich das Behringer das mit den eigenen Geräten scheinbar nicht testet. Das wirkt etwas lieblos und zeugt nicht gerade von Interesse.
 
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Einigen wir uns einfach drauf, dass Behringer 95% Clones entwickelt und dafür sich bei der Design-Ästhetik den alten Originalen sehr stark annähert. Ob man sich so unverholen an vergangenen Leistungen bedienen darf, ob das rechtmässig ist oder zumindest ein Stilproblem darstellt, sei hier jetzt nicht diskutiert.

Natürlich sind die 95% zu dem Preis ausreichend gut, klarer Ausgedrückt ist das Preis-Leistungs-Verhältnis sogar ausgezeichnet!

Aber... emotional betrachtet, d.h. im Sinne einer "Liebhaberei", erwarte ich eben 100%, weil die Werbung das ja auch suggeriert. Musik ist für mich was emotionales und die altbekannten Machinchen dafür sind mir halt (dafür) wesentlich. Hier wäre übrigens ein objektiver Kritikpunkt erlaubt: Vom Chef persönlich wird die Liebhaberei als wichtiger Punkt für die Produktion immer wieder hervorgehoben. Deswegen kann ich die Kritiker auch verstehen, weil die technischen Lösungen eben oft nicht die 100% erreichen bzw. in den Augen der "Liebhaber" Ergänzungen oder Abänderungen beinhalten, die sich nicht mit der Ursprungsphilosphie decken, bzw. im Arbeitsablauf vielleicht sogar stören. Ich persönlich finde das alles nicht wirklich konsequent umgesetzt. Es kann ja sein, dass das marktwirtschaftliche Diktat dies einfach nicht zulässt.

Würde man einfach die alten Schaltungen in ein neues Gewand stecken und der Sache auch einen neuen Namen geben, dann wäre der Aufschrei sicherlich viel geringer.

Aber es sind nur Synthesizer. Prost.


PS: Eigentlich bietet diese Thematik reichhaltigen Stoff für eine gute Dissertation! Sollte mal jemand angehen.
 
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Würde man einfach die alten Schaltungen in ein neues Gewand stecken und der Sache auch einen neuen Namen geben, dann wäre der Aufschrei sicherlich viel geringer.

Der Aufschrei beim Preis wäre aber sicherlich größer. Ich mache das gerade mit dem JP8. So billig, wie man den von B. erwartet, ist das Projekt dann aber nicht zu realisieren, wenn es um ca.6000 Bauteile geht. Zugegeben, der Pro One hat weniger, man müsste aber einen neuen IC dafür designen. Und auch das kostet.
Also geht die Designentscheidung wohl dahin, nur alles Notwenige für 95% Klangtreue in Hardware zu packen.
 
Meint ihr wirklich dass der Pro-1 "nur" 95% Klangtreue erreicht? Wie sieht es mit dem Plugin Repro-1 aus, ist das näher dran vom Klang und den Hüllkurven?
 
Meint ihr wirklich dass der Pro-1 "nur" 95% Klangtreue erreicht?

Nein, von meiner Seite aus war das nur eine völlig willkürliche Zahl, die veranschaulichen sollte, dass es halt immer noch geringe Unterschiede zwischen Original und Budget-Remake gibt. Sei es nun in der Haptik, dem Formfaktor oder dem Verhalten. Ich will unter dem Strich damit ausdrücken, dass alle derartige Kritik halt Meckern auf hohem Niveau ist.
 
Wie will man den Klangtreue quantifizieren. Dafür müsste man sich vorher auf einen Bewertungskatalog einigen..
 
Wie will man den Klangtreue quantifizieren. Dafür müsste man sich vorher auf einen Bewertungskatalog einigen..
Ja stimmt das geht auch gar nicht. Dazu müsste ja alle Originale gleich klingen, aber wenn es da untereinander nicht mal 100% Klangtreue geben kann.
 
Wie will man den Klangtreue quantifizieren. Dafür müsste man sich vorher auf einen Bewertungskatalog einigen..

Der Klang ist treu wenn er bei Dir bleibt - aber dann ist er auch ein Tinnitus.

Und wer wil sowas schon ?

Beim Barte des Propheten - bei der Hüllenkurve hilft manchen nur noch Beten.

images.jpg
 
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Scheinbar sind sich jetzt nach dem unverifizierten Behaupten „die Envs sind scheisse“ sehr viele hier sicher das die Behringer Geräte auf einmal schlecht sind. Da merkt man wie Gerüchte, Fake News oder Wahrheiten so entstehen.
 
Er sollte einfach den Sound, den der Behringer nicht kann hochladen, dann sehen wir weiter.
Ich tippe aber, da kommt nix mehr von ihm...
ich hab seit ein paar jahren keinen pro one mehr, aber die sounds die der süsse kleine nicht kann gehen in die dutzenden.. ein ganz einfaches beispiel hab ich schon genannt, bzw 2 .. noise mit vca envelope. sonst nix.. ist mit dem orginal schon ein guter percusdion sound mit explosiver kraft.. mach das auf dem kleinen bro.. und . na ja laues lüftchen. und dann gehst du auf note repeat und drehst den lfo schnell und spielst mit filter und vca envelope und probierst einen möglichst realistischen hubschrauber zu machen.. kann der kleine bro .. aber wehe du drehst zuviel an den knöpfen. und jetzt machcdas mit dem grossen, da kannste komfortabel im kreis fliegen und landen.. und das hier in dem etwas misslungenen remix klingt beim bro auch eher zahm., aber das bemängel ich garnicht weil ich keinen gleichen sound erwartet hab, nur anständig kontrollierbare ANALOGE envelopes. So wie die monate lange behringer kampamgne das suggeriert hat.
https://m.youtube.com/watch?v=W5QOmWz3apU
 
Wenn du seit Jahren keinen echten mehr hast, spielt dir vielleicht dein Hirn einen Streich. Oder du hast es einfach verlernt? Ich hab heut bestimmt 4 Stunden an dem Teil rumgedreht und auch ich (als Unbekannter überhaupt keine Ahnung habender) bescheinige dem Ding ziemlich pervers knallende Hüllkurven. Und der Behringer Clone muss sich hier messen. Hab noch eine Analogen Pittsburgh Lifeforms SV-1, der hat zwar nur eine Hüllkurve, aber die knallt. Also ich möchte mal frech behaupten, dass ich es merken würde, wenn der Pro-1 nicht knallen würde. Dann würde er nämlich nicht mehr hier stehen.
Vielleicht hast du echt nen kaputten erwischt ?
 
Für ein sytheziser forum wird hier aber viel unwissender quatsch über hüllkurven zum besten gegeben. Auf der einen seite scharf auf analoge orginale und midular systeme sein, auf der anderen die geldspar werbe propaganda der synth hersteller der 1990er nach labern. Wo sind se denn die digital envelope schlachtschiffe mit ihren 8 stufigen hüllkurven? für 200.- auf ebay? Und die analogen klassiker werden jedes jahr teurer.. aber ist nicht wichtig das die voll analog sind, ist nur wegen der optik?

Ein teurer analoger envelope ist ein feature.. die verlaufen nicht bei jedem anschlag 100% identisch, wie die digitalen, und klingen somit natürlicher. Bei 808 und 909 ist das den leuten zig tausende wert, aber bei syths sind die envelopes unwichtig? hallo? mal bitte die eigen birne anschalten und nicht nur werbe talk nach labern.

Es ist totale dummheit einen synth wie den pro one oder minimoog oder ms 20 oder sh 101 oder 303 mit digitalen enelopes auszustatten. Und welcher von den behringern macht denn da auf spar envelope?

Gebts doch zu.. bis vor kurzem hat jeder geglaubt das alle behringer clones auch analoge envelopes haben. Warum? Und warum schweigt Behringer zu der frage wenn sie an dem irrglauben unschuldig sein sollten? Und warum sind nachbauten "getreu der orginal schaltungen.." mit identischen frontplatten layout auf einmal nur adaptionen? Woher kommt diese nachsichtigkeit und verneigung vorm billig anbieter? Kriegt man bei mfb oder korg weniger synth fürs geld? Woher der behringer kult wenn nicht wegen dem versprechen analoge klassiker analog nach zu bauen? Davor hatte behringer keinenguten ruf, und das ist noch nicht lange her. Und man sieht gerade wo dieser schlechte ruf herkam.. man muss ja nicht alles erzählen..
 
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Ich wusste vor dem kaufen das er digitale Hüllkurven hat.. hab mich halt informiert. War mir aber egal. Hab den bestellt und wenn er nix gewesen wäre, hätte ich ihn eben zurück geschickt.

sag mal, wo ist eigentlich dein scheiß Problem?
 
ich hab von 1982 bis 2015 fast täglich mit einem pro one zu tun gehabt, im schnitt sicher 3 tage die woche. Also sicher 20000 pro one stunden oder mehr.. Mein gehirn spielt mir keine streiche und deshalb hab ich auch nur 20 sekunden gebraucht bis der envelope mich schon angestunken hat.. Empört war ich aber erst nach dem aufschrauben, wollts nicht glauben das der digital ist und hab mir eingeredet das ich mir die verzögerung auf den knöbben nur einbilde.. Aber in wahrheit soll man seinen sinnen immer trauen, man hat keinen besseren kontakt zur realität..
 
Bei mir läuft alles noch durchs Audiointerface in die DAW und dann raus. Also ich hab 13-15ms oder was Verzögerung.. kann mir nicht vorstellen das dein Gerät ok ist. Sorry. Aber ich werde mir das morgen mal ganz genau reinziehen. Also mal ein Ohr mehr drauf werfen.
 
Bei mir läuft alles noch durchs Audiointerface in die DAW und dann raus. Also ich hab 13-15ms oder was Verzögerung.. kann mir nicht vorstellen das dein Gerät ok ist. Sorry. Aber ich werde mir das morgen mal ganz genau reinziehen. Also mal ein Ohr mehr drauf werfen.

du hast einfach andere ansprüche und noch kein repertoire eigener sounds und mooves die du mit dem pro one machst. Ausserdem zeig mir mal woher du wusstest das der bro digitale envelopes hat? Und wenn du so wissend bist, welche anderen Behringer clones schieben einem denn noch digitale envelopes unter? Laut offiziellen specs haben nur der k2 und neutron analoge envelopes..

Auch interessant. die eigen entwicklung neutron kommt mit analogen.. warum wenn das keine vorteile bringt?
 
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Scheinbar sind sich jetzt nach dem unverifizierten Behaupten „die Envs sind scheisse“ sehr viele hier sicher das die Behringer Geräte auf einmal schlecht sind. Da merkt man wie Gerüchte, Fake News oder Wahrheiten so entstehen.

Das mit den fake news und gerüchten war ja wohl eher das behringer analoge versionen der klassiker bringt.
Und ich bin sicher nicht der einzige der analoge envelopes vorzieht.
Das digitale envelopes scheisse im vergleich zu analogen sind, ist bei einem nicht abspeichbarem monophonen einfach ein fakt. Welchen vorteil soll da denn ein digitaler haben? konsistentere statische performance und relaxtere ansprache auf die knöbbe? oder ist sogar auch noch billiger?
 
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Vom hier schon genannten Testbericht natürlich. Hab das Ding auch erst eine Woche. Aber die Hüllkurven knallen. Amtlich. Wenn es eine Sache gäbe die ich zu bemängeln hätte, dann wäre es die nicht vorhandene Möglichkeit den Filter mit mehr Pegel an zu fahren. Für die Ausgänge der beiden OSC gibt’s kein out um die zu verstärken und der Mixer gibt nix her an Verstärkung. Denke der ist passiv, macht also einfach nur zu und auf. Aber ich komm prima klar mit dem Sound. Hab schon einiges experimentiert und ich persönlich kann die Kiste extrem gut gebrauchen. Werd den auch überwiegend nicht klassisch als monosynth nutzen. Eher ins Modularsystem einbinden. Oder paar samples für den Digitakt ziehen. Oder ganze Sequenzen an geballer und gewummer durchjagen. Da macht die Kiste ne klasse figur.
 
den testbericht hab ich hier erdt heute gesehen, die andere bro one käufer die ich kenne wussten das alle nicht.

Also tappen wir bei der frage welche anderen behringers betroffen sind weiterhin im dunkeln, da behringer es vorzieht das geheim zu halten.
 


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