Unter Linux kann man alles zum laufen bringen, das kann ich auch aus eigener Erfahrung sagen. Das ist aber auch genau der Haken: Man KANN, das bedeutet nicht zwangsläufig, das es von Anfang an schon funktioniert. Ich habe bei Linux deutlich mehr Möglichkeiten Sachen so anzupassen, wie ich es will oder Sachen zum laufen zu bekommen, die erstmal nicht funktionieren. Ich muss mich damit nur sehr intensiv beschäftigen. Ich habe Linux mehr als 5 Jahre auf dem Desktop als einziges System genutzt, auch bei der Arbeit. Klar hab ich alles damit hinbekommen, ich musste dafür aber oft genug sehr tief ins System gehen und Sachen gerade biegen. Und dann gibt es natürlich noch sowas wie Kunden, die einen gehe Dateien schicken in einem Format, das unter Windows und Mac üblich ist, aber unter Linux kein Standard. Das fängt bei Office an... Klar bekommt man die Sachen meistens geöffnet, aber öfter als nicht hatte ich zerschossene Formatierung. Ja, wenn ich das nur lesen soll, kommt ich damit schon klar, interessant wird es aber, wenn ich Sachen bearbeiten oder erstellen soll in den Formaten und die an die Kunden schicken soll. Ich habe einfach keine Zeit und keine Lust mehr mich mit dem Betriebssystem zu beschäftigen, deswegen bin ich seit Jahren mit meinen Macs glücklich. Die meisten für mich relevanten Programme gibt es sowohl auf Mac als auch auf Windows, Datenaustausch damit auch kein Problem. Zudem habe ich immer noch einen *nix Unterbau und kann zur Not auf die Konsole und mit den mir vertrauen Tools arbeiten oder auch schnell ein shell-script schreiben.
Wer mit Windows besser klar kommt, soll damit arbeiten. Mittlerweile ist es ja auch deutlich stabiler geworden. Für mich ist es trotzdem nichts.
Übrigens zur Verbreitung von Windows: In den 90ern hat Microsoft genau nichts gegen Kopien von Windows und Office gemacht, zumindest nicht im privaten Sektor. Bei den Arbeitgebern konnten damit auch viele sagen "klar hab ich Office Kenntnisse und Windows kenne ich mich auch mit aus". Somit wurden die Firmen indirekt gezwungen auf Windows und Office zu gehen, weil mehr Personal dafür am Markt verfügbar und weniger Schulungsaufwand notwendig war. Perfide aber geniale Strategie.