Dave Smith Instruments Prophet 12

Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Ich meine den Unterschied zwischen dem Chorusartigen Effekt den zB zwei leicht vertimmten Minimoog OSCs zueinander haben, und hart klingenden Phasenausloeschungen zweier digitaler OSCs. Ich weiss, das sind von Synth zu Synth unterschiedliche Ursachen, aber selbst die DCOs eines Evolvers haben eine deutlichere Ausloeschung, die dazu fuehrt, dass der Klang zB im Fundament dann fast zusammenbricht. Ein Parameter wie Slope sollte sich gerade darum kuemmern auf die Charakteristik der Phasenverschiebung zweier oder mehrerer zueinander klingender OSCs eine Einfluss nehmen zu koennen und nicht einfach nur per Random etwas an der Stimmung zu ruetteln. Das ist naemlich technisch eine Themenverfehlung.
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Zwei parallel zuanander "laufende" VCOs sind durch ihre relative "Ungenauigkeit" zeitlich parallel zu einander mehr od. weniger MINIMAL verschoben.
Bei Digitalen ist das offensichtlich nicht der Fall. Die sollen anscheinend absolut (100% ?) parallel verlaufen.
Ist das vielleicht der Grund dafür ?..... Maybe.....
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

megavoice schrieb:
Zwei parallel zuanander "laufende" VCOs sind durch ihre relative "Ungenauigkeit" zeitlich parallel zu einander mehr od. weniger MINIMAL verschoben.
Bei Digitalen ist das offensichtlich nicht der Fall. Die sollen anscheinend absolut (100% ?) parallel verlaufen.
Ist das vielleicht der Grund dafür ?..... Maybe.....

Bei einem kleinen Detune laufen auch die Digitalen nicht mehr synchron und der Slop simuliert dabei den analogen "Detune" Fehler.

Was Snowcrash hier erwähnt, ist das die Auslöschung bei Analogen nicht so stark ist. Dem habe ich bis jetzt nicht viel Beachtung geschenkt. Glaube das aber durchaus.
Interessant finde ich, wo genau liegt der Unterschied das es ein andere Auslöschung bei digital und analog gibt?
Mir fällt da mal nur leicht unterschiedliche Wellenformen bei den beteiligten Oszillatoren ein.
Was sonst noch?
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

megavoice schrieb:
Bei Digitalen ist das offensichtlich nicht der Fall. Die sollen anscheinend absolut (100% ?) parallel verlaufen.
Ist das vielleicht der Grund dafür ?..... Maybe.....

Wenn sie vom gleichen Taktsignal gespeist werden, wie bei den meisten DCOs üblich (die eigentlich TCVCOs heißen müßten), dann sind sie phasenstarr zueinander. Das kann man aber umgehen, indem man die Takte eben nicht synchron laufen läßt, oder, wie in einigen neueren Designs, die Oszillatoren durch einzelne Prozessoren realisiert, bei denen man dann alle Möglichen Softwaretricks realisieren kann.

Bei den bisherigen DSI-Synths teilen sich je zwei Stimmen einen Prozessor, allerdings nur für die Hüllkurven und Anderes, die DCOs werden aus der gleichen Taktquelle gespeist, sonst bräuchte man ja den Slop-Parameter nicht.
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Pass auf, ich meine nicht das detune, sondern daß VCOs gegeneinander leicht zeitlich versetzt sind. Ums mal zu verdeutlichen:
Wir stehen beide jeweils mit einem Ball in der Hand und versuchen ihn mögl. gleichzeit. wegzukicken. Genauso wie wir das niemals schaffen werden, d. h. der Eine od. Andere wird immer etwas später dran sein, Zehntel od. Hunterstel Sekunden oder mehr.
Genauso bei den Wellenfoemen. DAS meinte ich. Bei den DCOs sollen das immer 100% GLEICHZEITIG sein. D. h., wenn Du Dir jetzt z.B zwei Sinuswellen auf eier "Rennstrecke" vorstellst, dann sind die immer absolut gleich nebeneinander. Und dies soll anscheinend sehr komisch klingen und ganz anders als bei "verschobenen". Verschtäscht ?
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Du redest von starren (Start-) Phasen, aber selbst wenn bei den DSIs Slope abgeschaltet ist laufen die DCOs in der Phase frei. Aber das ist bei Detune, wovon ich rede, nie der Fall. Es geht um die Feinheiten und Charakteristiken der Schwebungen und Rauschen in der CV von analogen Oszillatoren spielt dabei eine Rolle und ist etwas anderes als Slope. That's all, bin mir eh nicht sicher ob das der Punkt ist, aber es wuerde hier an irgendeiner Stelle (die ich auf die schnelle nicht finden konnte) von technisch versierteren Usern so erklaert.
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

snowcrash schrieb:
Du redest von starren (Start-) Phasen, aber selbst wenn bei den DSIs Slope abgeschaltet ist laufen die DCOs in der Phase frei. Aber das ist bei Detune, wovon ich rede, nie der Fall. Es geht um die Feinheiten und Charakteristiken der Schwebungen und Rauschen in der CV von analogen Oszillatoren spielt dabei eine Rolle und ist etwas anderes als Slope. That's all, bin mir eh nicht sicher ob das der Punkt ist, aber es wuerde hier an irgendeiner Stelle (die ich auf die schnelle nicht finden konnte) von technisch versierteren Usern so erklaert.

OK.
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Wenn ich mich recht erinnere dann habe ich auch in einem Videodemo gehört das die OSC im 12er frei schwingen. Man kann sogar einen Note-On Reset programmieren.
Das wäre aber nicht das Problem.

Nun ich kann mir trotzdem gut vorstellen das mit gegebenem Programmieraufwand es am 12er möglich ist eine akzeptable Schwebung zu erstellen. Also ohne Slop.

Und falls auch nicht, finde ich den Prophet 12 nach wie vor sehr Interessant. Ich meine, wieviele digitale "Synthklassiker" gibt es ohne irgendeinen Slop Parameter und sie sind trotzdem toll. Wenn ich mich nicht täusche wären da der Prophet VS, Kawai K3, DX7, PPG, ....
Also für mich kein KO Kriterium.
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Weiß vielleicht jemand von denen die den 12er schon ausprobiert haben od. techn. Interna verfügen, wie schnell (msec) die Konturgeneratoren arbeiten ? z.B. Ensetzen von "Decay"ab "Start" ?
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

So, ich konnte nun endlich mal eine halbe Stunde Hand anlegen. Der ersten Reaktion "Sieht schön aus, haptisch prima, leichter Zugang, coole 80er-style-Sounds" steht die zweite Reaktion "Das hab ich doch alles schon dreimal gehört... vor 30 Jahren (analog), vor 15 Jahren (DSP) und nochmals vor ein paar Jahren (VST)" gegenüber. Ich denke, es ist ein guter Synthesizer, aber...

Leider ist daher mein Eindruck genausowie vor dem Test immer noch zwiespältig: Der Synth klingt gut und macht Spaß. Aber für 2.5K EUR ist mir das Preis/Leistungs-verhältnis dann doch nicht gut genug. Es bleibt ein Synth, der für mich persönlich leider dann doch das gewisse Extra an Innovation oder neuen, ungehörten Sounds, vermissen lässt.

(Also doch die Karre verkaufen und dafür 'nen Schmidt? :roll:)
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Der Schmidt bietet dann die noch nie gehörten Sounds , zu dem Preis eines Kleinwagens, tolle Maschine das Teil aber alles schon dagewesen , wenn man das Geld hat kaufen wenn nicht reicht auch ein Jp 8000 ohne SS :P

So ein P12 ist doch dann ein nettes Schnäppchen :floet:
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

DrMickey schrieb:
eine halbe Stunde Hand anlegen ... alles schon dreimal gehört

In einer halben Stunde kannst Du also das gesamte Soundspektrum eines Synths beurteilen? :respekt: Oder doch nur die Presets durchgesteppt? :P

Mal abgesehen davon, dass es heute ohnehin kaum nie dagewesene Sounds gibt und das gerade von einem Hybriden zu erwarten ist schon etwas realitätsfern.
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Meine lieben Herrschaften,............trotz Respekt vor jedem seiner eigenen Individualität.
Ich selbst trage immer noch nach so langer Zeit die Ansicht in mir daß ein P12, oder wie ich es damals bei meinem Chroma vorausgesehen hatte, es mehrerer Leben bedarf, um die Kiste völlig auszunutzen. Ich wundere mich immer wieder, wie Leute einen komplexen Synth schon nach etwa drei Monaten ausgelutscht haben können.....................
Jungs und Mädels, schaut doch einfach mal auf die alten Bands wie GENESIS etc., die ein rel. einfaches Setup besaßen (Hammond, Clavinet, Mono-Synthi, und ein Strings-ensamble u.s.w.), und guckt doch mal hin, was für Werke die zusammengeschußtert haben.....Erst mal "nachmachen"......
Übrigens, der Großteil der Menschheit wird viele od. sogar die Mehrheit aller Großen Sounds niemals zu Gehör bekommen.......weil die Musik-Massenware sich immer auf die gleichen Sounds stützt.
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

megavoice schrieb:
Meine lieben Herrschaften,............trotz Respekt vor jedem seiner eigenen Individualität.
Ich selbst trage immer noch nach so langer Zeit die Ansicht in mir daß ein P12, oder wie ich es damals bei meinem Chroma vorausgesehen hatte, es mehrerer Leben bedarf, um die Kiste völlig auszunutzen. Ich wundere mich immer wieder, wie Leute einen komplexen Synth schon nach etwa drei Monaten ausgelutscht haben können.....................
Jungs und Mädels, schaut doch einfach mal auf die alten Bands wie GENESIS etc., die ein rel. einfaches Setup besaßen (Hammond, Clavinet, Mono-Synthi, und ein Strings-ensamble u.s.w.), und guckt doch mal hin, was für Werke die zusammengeschußtert haben.....Erst mal "nachmachen"......
Übrigens, der Großteil der Menschheit wird viele od. sogar die Mehrheit aller Großen Sounds niemals zu Gehör bekommen.......weil die Musik-Massenware sich immer auf die gleichen Sounds stützt.


das ist richtig - aber ebenso falsch

alles eine frage der kriterien

wenn dem kollegen der synth gefühlsmässig nicht liegt dann ist das ein fakt (der nicht notwendigerweise mit längere bechäftigung änderbar ist)

wäre das nicht so dann hätte ja seit anbeginn "ein" gerät für alle und alles gereicht.

ganz davon zu schweigen ob man einen musikalischen output überhaupt an besonders spezifisches instrumnentartium koppeln kann als beweis für dessen qualität

fazit - vieles ist komplett subjektiv - viel anderes objektiv - und dazwischen liegt noch der bereich den man soziologisch "lustig" "subjektiv objektivierbar" nennt.

rofl
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Habe mich vor Kurzem an einem schönen Urlaubstag früh morgens in den Musicstore gewagt und den P12 in Ruhe antesten können (eigene Kopfhörer). Alles ruhig im Store um die Uhrzeit, meine eigenen Kopfhörer mitgenommen und den P12 - der für mich in guter Höhe positioniert war - für ca. eine Stunde angespielt.

Da ersten Minuten Orientierung: was ist wo, wo geht das mit der neuen Ziel-Zuordnung bei den Modulationen, wo kann ich im System die AT-Einstellungen ändern, etc. Habe mich sehr, sehr schnell zurecht gefunden, Bedienung ist aus meiner Sicht hervorragend gelöst, alles fühlt sich sehr wertig an, das Display ist zwar etwas klein, dafür hochauflösend und das GUI super umgesetzt. Insgesamt kann ich sowohl der Bedienung als auch der Verarbeitung nur Bestnoten attestieren. Schade, dass der Stepsequencer aus dem P08 fehlt, aber wie hier im Thread bereits thematisiert wäre das für mich kein Grund, den P12 nicht zu kaufen.

Kurz noch zur Tastatur: Der P12 war direkt oberhalb eines DSI Polyevolver PE positioniert. Links davon an einem Wandrack waren DSI Mopho Keyboard, P08 und DSI X4 positioniert. Ich selbst habe hohe Ansprüche an eine Tastatur. Die des P12 entspricht der des P08/X4 (Mopho habe ich nicht probiert) und ist eine sehr angenehm, super repitierende und ausdrucksstark spielbare Tastatur. AT funktioniert sehr gut; kenne das ja von meinem P08, den ich dahingehend sehr schätze. Im Vergleich zum Polyevolver - weil das hier im Thread neulich kritisiert wurde - spielt sich die P08/P12-Taste sehr gut und ist - nur weil sie keine Semi-Gewichtung hat - nicht weniger wertig. Es ist ein anderes Spielgefühl, für mich passt es besser. Über Tastaturen kann man ja Seiten lang Abhandlungen schreiben (s. Threads z.B. zu E-Pianos im Nachbarforum), auf einem guten qualitativen Level entscheidet da letztlich der Geschmack bzw. die persönliche Vorliebe. Das gilt auch hier: Beide Tastaturen, die des Polyevolvers und die des P08/P12 sind auf einem hohen Level, spielen sich jeweils anders. Von einer "Spar-Version" bei P08/P12 kann aber überhaupt keine Rede sein. Es handelt sich um eine meiner Meinung nach sehr gute Tastatur.

Jetzt zum aus meiner Sicht Wichtigsten, dem Grundklang (hier im Thread extrem in der Kritik) und den Sound-Design-Möglichkeiten. Der Grundklang bei offenem Filter ist in der Tat etwas kühl und im Vergleich zu analogen OSC dünn, der Curtis-Filter-Chip in der Tat etwas scharf und britzelig, wenn man ihn weiter öffnet. Das grundsätzliche Filter-Verhalten kennt man ja bereits von anderen DSI-Synths. Was hier aus meiner Sicht anders ist: Das überarbeitete Filter-Design scheint nochmals etwas schärfer, was meiner Meinung nach an mehr Höhen liegt bzw. daran, dass mehr Obertöne vorhanden sind bei offenem Filter. Positiv könnte man "strahlender" sagen - habe aber mit den "Mini-EQ"-Möglichkeiten "Girth" und "Air" bei bestimmten Sounds unten rum mehr Schub geben können oder etwas die Höhen rausgenommen. Das Filter geht auch hier schnell in die Sättigung, daher kann man subtilere und softe Sounds hinbekommen, indem man die Verzerrungen wegdreht, die OSC in der Lautstärke halt nicht voll aufdreht. Wie gesagt natürlich alles subjektives Klangempfinden.

Im Vergleich zum P08 ist der Sound - wenn man auf der Suche nach klassischen Curtis-Analog-Sounds ist - weniger organisch, hat unten rum weniger Rohheit und Schub. Drückende Bässe habe ich damit nicht so wie gewohnt hinbekommen, aber auch nicht erwartet (natürlich kann er Bässe, aber eben mit anderen Klang-Färbungen und weniger Purismus). Schwebungen gelingen nicht so überzeugend, trotz mehr Bandbreite beim Slope-Parameter. Der P12 ergänzt vom Gesamtklang eher die bisherige DSI-Palette.

Glanzpunkte fand ich beim Schrauben von Pads bzw. Synth-Flächen und Strings. Dadurch, dass zusätzlich ein HPF an Board ist bekommt man 1a Pads hin (natürlich schöne Strings etc. auch nur mit dem LPF möglich). Durch die Nutzung der bei DSI bekannt sehr guten Modulationsmöglichkeiten kann man die Flächen ordentlich in Bewegung setzen und a) klassische super Synth-Pads und Strings erzeugen und b) "modernere" Flächen legen oder c) Subtileres schrauben, das dezente Akkord-Tracks im Hintergrund ermöglicht.

Darüber hinaus gehen helle, strahlende Klänge, Perkussives, schöne Stabs und Seq-Sounds - gerade in Verbindung mit dem hervorragend gelungenen Delay. Verzerrte Sachen gelingen ebenfalls top - hier hat man ja vor oder nach dem Filter alle Möglichkeiten, subtil bis hart zu verzerren.

Würde ich mir den P12 zulegen? Ja, aber als Ergänzung zu einem klassischen Analogen oder zu einem neu interpretierten Analogen wie dem P08. Ersetzen kann der P12 einen Analogen im Setup meiner Meinung nach nicht. Das Hybrid-Konzept überzeugt insofern, als dass viele Sounds gehen, die in einem Mix sinnvoll platziert werden können (Flächen, Blips/Blops, Percussives, Metallisches, schneidende oder verzerrte Leads, FX und vieles mehr).

Was mir persönlich so viel Freude bereitet hat, war das unkomplizierte Schrauben und Erstellen von Sounds - der Workflow. Das hat wirklich sehr, sehr viel Spaß gemacht. Und das, obwohl ich durch den kritischen Thread hier einerseits und weil ich um das eher auf der britzeligen Seite stehende DSI-Filter weiß andererseits, sehr skeptisch das Antesten in Angriff genommen habe. Von der Klang-Ästhetik her bin ich eher auf der (alten) Roland-Seite, eher der "klassische Typ", weiß aber eben die DSI-Seite als Ergänzung im Setup zu schätzen.

Mein Fazit: Eine solche Ergänzung kann der P12 bieten, wäre für mich für klassische und stark modulierte/bewegte Flächen und strahlende Sounds inkl. Perkussivem ein toller Synth. Wenn die Erwartung ist, dass er gleichzeitig auch Analoges im Setup ersetzen kann, wird man mit dem P12 garantiert nicht glücklich. Ob für eine Ergänzung der klanglichen Möglichkeiten ein weiterer "Vollblut-Synth" zu dem aufgerufenen Kaufpreis eine gute Anschaffung ist und sich lohnt hängt wie immer (neben dem Budget) von den persönlichen Präferenzen ab, insbes. aber vom bisherigen Setup (Wo möchte ich ergänzen, wo kann ich bei Neuanschaffung ein bisheriges Gerät ggf. ersetzen, wo möchte ich von den Möglichkeiten mit meinem Setup hin?).

Bin ich jetzt schlauer nach dem Antesten was die Qualität des P12 angeht? Ich für mich schon, daher kann ich nur jedem empfehlen, selbst einen Zeit lang Hand anzulegen. Einige Kritikpunkte hier hatten sich für mich relativiert, andere sind bestehen geblieben. Den Charakter des Synths kann ich jetzt ganz gut für mich einschätzen - die klanglichen Möglichkeiten konnte ich natürlich nur antesten.
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Danke, sehr schöner Bericht!
So seh ich es auch, ergänzen ja, ersetzen nein.
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Danke für den ausführlichen Bericht, ist einer der wenigen schlauen Beiträge zum Synth. Ich habe beim Lesen jedenfalls Appetit bekommen das Teil gelegentlich mal selber auszuprobieren. Obwohl ich so oder so vermutlich keinen kaufen werde, mein Setup steht gut, und ich bin einer der nicht immer gleich alles kaufen muss. Zum Glück :D
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Was ich noch nicht verstanden habe ist der Umstand das das Gerät 4 Delays hat.
Wozu?

Kann man die Delays irgendwie "verketten" zu einem anderen Effekt wie z.B. Chorus oder Ensemble?
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Stue schrieb:
Habe mich vor Kurzem an einem schönen Urlaubstag früh morgens in den Musicstore gewagt und den P12 in Ruhe antesten können ....

Schöner Bericht.

Habe das gleiche kürzlich bei Just Music in Berlin gamacht und bin zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Leider fanden im Innenhof Bauarbeiten statt weshalb ich mir zum Klang noch keine anschließende Meinung bilden will.

Ich bin kein Experte, aber die Bedienung des P12 scheint mir sehr gut gelöst zu sein. Ich konnte Klänge relativ schnell in die von mir gewünschte Richtung biegen und bin auch vom Init-Sound aus gut voran gekommen.
Auch wenn man mal eher zufällig Modulationen kreuz und quer routet kommen z.T. recht neuartige, in meinen Ohren auch brauchbare Klänge heraus.

Zum Thema "analog": Ich habe einen im wesentlichen auf Sägezahn beruhenden, einfachen, runden Basssound gebastelt und war mit dem Ergebnis auch zufrieden. Weil der P08 gleich nebendran stand, habe ich dort die Übung noch einmal wiederholt und darauf geachtet die gleiche Lautstärke zu erzielen.
Evtl habe ich mich beim P08 geschickter angestellt, aber der klang in meinen Ohren deutlich"analoger" als der P12.

Trotzdem hat der P12 bei mir ein gewisses "haben wollen" Gefühl ausgelöst.
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

changeling schrieb:
Schonmal von Multi-Tap-Delay gehört?

Chorus ist ein kurzes Delay mit langsamer Modulation, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Chorus_%28 ... _Umsetzung

Natürlich, mir war aber nicht klar das man dafür 4 Delays benötigt.

Und beim Thema Chorus/Ensemble wurde hier im Forum folgendes gesagt, deshalb hatte ich auf die Möglichkeit von Chorus/Ensemble/Flanger beim P12 gehofft:

" Chorus: 2 gegenläufig modulierte Delays, Modulation mit einem LFO, der Ausgang ist eine Mischung aus Original und den Delaysignalen.
Ensemble: 3 versetzt modulierte Delays, Modulation mit zwei überlagerten LFOs (einer schnell, einer langsam), Ausgang ist eine Mischung aus den 3 Delays ohne Originalsignal.


Nicht ganz.

* Chorus: 1 moduliertes Delay mit Durchschnittsdelayzeit zwischen 15 und 30 ms.
* Roland hat daraus den "Rolandchorus" gemacht: 2 modulierte Delays mit identischer Durchschnittsdelayzeit, identischer Modulationstiefe, nur 1 LFO als Modulationsquelle aber eines der beiden Delays wird mit einem invertierten Ausgang des LFO moduliert.
* Ensemble: mindestens 2, meist 3, manchmal 4 Chorusse mit jeweils unterschiedlicher Durchschnittsdelayzeit, Modulationsgeschwindigkeit, Modulationstiefe.

Interessant vielleicht noch: Chorus und Flanger unterscheiden sich eigentlich kaum. Der Flanger hat nur eine kürzere Durchschnittsdelayzeit (2-10ms), hat eine Feedbackschleife um das Delay und wird üblicherweise von einer sinusartigen LFO moduliert und nicht von einem Dreieck."
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Man kann Chorus natürlich auch komplexer machen, aber der einfachste Chorus ist eben nur ein einzelnes Delay. Ich habe aber keine Ahnung wie die minimalsten Zeiten beim P12 sind und wieviele LFOs man da benutzen kann, also ob das von Dir genannte funktioniert.

Es hilft übrigens sehr bei der Kommunikation nicht nur kleine Häppchen hin zu schmeißen, sondern genauer auszuführen, was der eigene Wissensstand ist. Wenn Du das direkt gemacht hättest, hätte ich mir meinen Beitrag sparen können.
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Ach Changy, wir beide kommen auf keinen Nenner mehr, oder?

Ich kenn Dich garnicht und find Dich auch sonst immer kompetent und nett.
Nur weil wir uns mal über den Midibox gestritten haben muß unsere Beziehung :D :mrgreen: doch nicht so enden...
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

changeling schrieb:
Man kann Chorus natürlich auch komplexer machen, aber der einfachste Chorus ist eben nur ein einzelnes Delay. Ich habe aber keine Ahnung wie die minimalsten Zeiten beim P12 sind und wieviele LFOs man da benutzen kann, also ob das von Dir genannte funktioniert.

Es hilft übrigens sehr bei der Kommunikation nicht nur kleine Häppchen hin zu schmeißen, sondern genauer auszuführen, was der eigene Wissensstand ist. Wenn Du das direkt gemacht hättest, hätte ich mir meinen Beitrag sparen können.


also du bist aber zickig heute ;-)
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Xpander-Kumpel schrieb:
Ach Changy, wir beide kommen auf keinen Nenner mehr, oder?

Keine Ahnung, das war auch nicht böse gemeint, sondern einfach nur ein Feature Request.
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

tom f schrieb:
megavoice schrieb:
Meine lieben Herrschaften,............trotz Respekt vor jedem seiner eigenen Individualität.
Ich selbst trage immer noch nach so langer Zeit die Ansicht in mir daß ein P12, oder wie ich es damals bei meinem Chroma vorausgesehen hatte, es mehrerer Leben bedarf, um die Kiste völlig auszunutzen. Ich wundere mich immer wieder, wie Leute einen komplexen Synth schon nach etwa drei Monaten ausgelutscht haben können.....................
Jungs und Mädels, schaut doch einfach mal auf die alten Bands wie GENESIS etc., die ein rel. einfaches Setup besaßen (Hammond, Clavinet, Mono-Synthi, und ein Strings-ensamble u.s.w.), und guckt doch mal hin, was für Werke die zusammengeschußtert haben.....Erst mal "nachmachen"......
Übrigens, der Großteil der Menschheit wird viele od. sogar die Mehrheit aller Großen Sounds niemals zu Gehör bekommen.......weil die Musik-Massenware sich immer auf die gleichen Sounds stützt.


das ist richtig - aber ebenso falsch

alles eine frage der kriterien

wenn dem kollegen der synth gefühlsmässig nicht liegt dann ist das ein fakt (der nicht notwendigerweise mit längere bechäftigung änderbar ist)

wäre das nicht so dann hätte ja seit anbeginn "ein" gerät für alle und alles gereicht.

ganz davon zu schweigen ob man einen musikalischen output überhaupt an besonders spezifisches instrumnentartium koppeln kann als beweis für dessen qualität

fazit - vieles ist komplett subjektiv - viel anderes objektiv - und dazwischen liegt noch der bereich den man soziologisch "lustig" "subjektiv objektivierbar" nennt.

rofl

Ähm,.....wenn MIR ein Synth gefühlsmäßig nicht liegt, dann werde ich ihn sicherlich nicht monatelang auslutschen, aber diese Variante soll es ja anscheinend auch geben.......
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

naja - viele werden es sich auch nicht leisten können/wollen dass ihnen ein kauf "nicht liegt"
man kann ja wie gesagt mit (fast) jedem gerät was anfangen...

allerdings haben wir es nicht so leicht wie schriftsteller - die könnten im notfall iher geschichte bei vollem inhaltlichem umfang auch mit einem bleistift auf eine alte tappete schreiben. :mrgreen:
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

tom f schrieb:
man kann ja wie gesagt mit (fast) jedem gerät was anfangen...

Sehr weise Worte von Heinz, die ich voll unterstütze:"..........es gibt keine "schlechten" und "guten" Synths........jeder hat seine Stärken und Scwächen...

Wobei ich dazu noch ergänzen möchte, daß die einen oder anderen mal mehr oder weniger dominieren od. man mit den einen leben kann und mit anderen nicht.
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

Sorry Leute aber wer einen Synth antestet welcher größteils auf Analog/Subtraktivsynthese beruht und völlig neue Sounds erwartet, dem sollte man ... (bitte selbst ausfüllen, kann variieren)
 
Re: Neuer Synth von Dave Smith - Prophet 12

intercorni schrieb:
Sorry Leute aber wer einen Synth antestet welcher größteils auf Analog/Subtraktivsynthese beruht und völlig neue Sounds erwartet, dem sollte man ... (bitte selbst ausfüllen, kann variieren)

Wenn dieser neue Synth zusätzlich neue od. mehrere Modulationsquellen und sogar völlig eigene und neue Features anbietet, dann warum nicht...........
 


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