Will sagen - die bekannteren könnten ggf. noch indirekt ein bisschen was machen und das was sie tun wirkt einfach - aber nicht alles davon ist "keine Arbeit". Wir hatten ja mal eine Diskussion um Imogen Heap, da ging es um Konzerte und das sie eben keine mehr machen würde, weil sich das nicht lohnt. Sie ist seitdem in der Tat nie wieder hier gewesen. Da warst du auch der Meinung - ist alles keine Kunst, scheiß drauf andere machen halt. Und das kann man auch, ich denke am Ende ist es auch eine Art Markt - nur wird es so sein, dass unter einer gewissen "ich habs geschafft" Schaltschwelle dann einfach nichts mehr geht. Ich finde das schade und man kann das auch nicht schade finden.
Dh - man kann sagen - wenn was nicht gut gemacht ist muss es untergehen, zB Kaufhäuser aktuell und Kunst. und ob du es jetzt Unterhaltung, Kunst, Musik, Krach oder Hanseln nennst wäre mir jetzt auch egal, aber wieso sollte man den Kollegen nicht auch ein bisschen Solidarität wünschen? Die Alternative wäre ein libertäres Prinzip in dem es keine sozialen Elemente gibt, der berühmte schlanke Staat - der kriegt wenig Steuern aber hat dafür nur die notwendigsten Verwaltungselemente. Es gibt solche Gedanken also schon.
Das was wir hier besprechen ist ja eigentlich Politik - und die Folge von Bitten um Hilfen heißt, dass das auch irgendwo her kommt.
Ich glaube das geht auch ohne lesen der Seiten, dass man weiss wie das aktuell läuft, so man einigermaßen informiert ist. Also kann man diese Haltung haben - sie ist nur ziemlich radikal weil "libertäre" (das will ich dir jetzt nicht einfach unterschieben) Ideen hierzulande seltener sind.
Ich sehe aber Abgrenzungswunsch deinerseits. Was ist also ein ernsthafter Künstler, Musiker, Unterhalter, whatever? Ich sehe es so - wer damit Geld verdienen konnte und niemandem auf der Tasche lag und das auch nach Corona nicht wird, weil es wieder normal löuft, der müsste mit drin sein, oder? Andere Haltung?
Und dann wäre ja nur noch die Frage, ob du genehmigst, dass man da genau wie andere Gruppen bittet, dass man zB Mieten etwas aufschiebt oder sowas, die meisten Kostenfallen kommen durch extreme Fixkosten, die normal abgedeckt sind durch normalen Betrieb. Das betrifft dann also die Locations und damit Veranstalter-Ecke.
Eigentlich ist das hier aber ein Austausch was es gibt und was klappt und Erfahrung. Nicht unbedingt, ob man das verdient hat. Wenn man damit anfängt auf so einer Ebene, müsste man wohl auch mal überlegen, was so mit Managern bei Banken, Bierspezialisten, Politessen oder Hundezüchtern ist. Dieses absprechen von Profession finde ich schon ein bisschen krasser, während jeder andere Job wohl ok ist.
Aber - ich hatte gehofft, dass der Thread im Sinne der Sache ok wäre, ...
Das geht natürlich nur, wenn man das dafür nutzt.
Da es jetzt keine Hilfen mehr gibt, gibt es jetzt eher Austausch, vielleicht ist das ja ok für dich? Ich finde, dass die Welt des Musikmachens ja doch mehr ist als Minimoog. Es geht nicht um Sozialleistungen sondern nur um eine Hilfe die vor und nach Corona nicht mehr nötig ist. So wie wenn ein Haus volläuft und die komplette Einrichtung total hinüber ist. Man kann das alles wieder besorgen, da jammert NIEMAND und man kümmert sich von allein - es ist eine Frage ob man den Leuten irgendwie hilft. Sei es auch nur mit Infrastruktur, oder sowas - analog zu Überschwemmung wäre das Geld für Möbel oder kostenloses leihen von Equipment, was man zum trocknen der Wände braucht oder sowas.