Corona Folgen: was "danach"? Einfluss auf Solo/Kreative + Hilfen - Sammlung!!

Als wäre es ein Kulturgut dass sich Leute zum Zudröhnen mit zu lauter Musik, Alkohol und Drogen meist gepaart mit Imponiergehabe in dubiosen Tempeln treffen.
Was genau ist denn dran an der Clubkultur ausser Tinnitus, Promisquität auf den Toiletten, Gedeale und Leute denen der Führerschein abgenommen gehört ?
ich kenne das Clubleben recht gut, zwar weniger als Gast, aber von meinen Gigs.
Die Klientel, die du da beschreibst, sind doch nur ein kleiner Teil, die meisten Leute knallen sich nicht komplett die Birne weg und fahen nüchtern nach Hause.
Es geht um den Spaß, ums Tanzen und auch darum, das man den ganzen Stress und Ärger auf dem Job am Wochenende einfach mal bei lauter Musik abschütteln kann.
Clubleben ist doch in erster Linie "Leben".
Laute Musik war schon immer ein Ventil, ob das noch zu Rock´n Roll Zeiten war oder später bei Heavy Metal, es ist auch ein Stück unserer Kultur.
 
An der Kasse von Clubs ist mir immer wieder aufgefallen, das um den Eintritt gefeilscht wurde. Wirklich oft. Natürlich nicht beim Tresor, Berghain, IFZ . Nein, immer bei den kleineren Läden. Und selbst wenn ich mal mit der Crew gesprochen habe und die doch recht niedrigen Eintritspreise erwähnt habe, kamen fast noch Rechtfertigungen, das man ja keine 10 Euro nehmen kann.....ganz zu schweigen von 15 oder 20 Euro.
1995 waren wir JEDES Wochenende auf einer anderen Großveranstaltung. Könnte man Rave nennen. Der Eintritt war NIE unter 15 DM, meistens 20 DM und gerne auch mal 25 DM. Da waren wir Schüler. Ich hätte im Leben nicht darüber nachgedacht, die Preise in Frage zu stellen. Dafür waren die Parties auch einfach zu gut.
Es gab keine Smartphones. Und Flachbildfernseher. Und Laptops. Wir waren zufriedener.
Wer heute ein Smartphone als Standart in Frage stellt ist ein Alien. ALLE haben iw Tower Pcs oder Laptops, Tablets oder gar Smart-Watches. Wer Fernsehen schaut hat garantiert keinen Röhrenfernseher mehr. Für all da war und ist OHNE EINE EINZIGE INTERVENTION immer und immer wieder Geld da. Auch für internat. Flugreisen. Nur anscheinend für Kultur zu wenig. Nur mit Eintrittsgeldern wäre ja auch eine Elbphilharmonie nicht finanzierbar. Wenn das jetzt wirklich alles den Bach runter geht sollte man wenigstens dafür sorgen, das danach auch entsprechend für Kunst entlohnt wird. Ich stelle 20 Euro Eintritt nicht in Frage. Ich kann dafür wenn es gut läuft von 23 Uhr bis 7 Uhr morgens neue Musik hören, tanzen und Leute treffen, die exakt dies auch tun wollen. Eine Clubmitgliedschaft würde ich unterschreiben. Stammclub. 50 Euro monatlich, mindestens. Da kommen noch Getränke dazu.
Aber es scheitert bereits seit langem auch an Räumlichkeiten. Die kann man nicht zaubern.

Aktuell nochmal zur Corona: Selbständigkeit auflösen, ALG2 beantragen. Der Staat wird nicht unbegrenzte Zeit Kurzarbeit bezahlen und noch die Solo-selbständigen mit durchziehen...also durch Sonderzahlungen oder so. No way. Dann können die gleich ein Grundeinkommen einführen. Gerne!!! Aber unrealistisch.
Das Jobcenter ist zur Zeit an der absoluten Belastungsgrenze angekommen. Die stellen nicht mal eben mehr Personal ein, nur weil mehr Anträge gestellt werden. Und die können auch nicht jeden vermitteln. Schon gar nicht in Berlin. Was wollen die denn mit 9000 arbeitslosen Leuten aus der Unterhaltungsbranche machen, wenn alles schließt? Was? Die sind selber am Arsch. Das wissen die. Allein das ungenutzte kreative Potential all dieser Leute wird, sollte es in politische Bahnen gelenkt werden wird für sehr viel frischen Wind sorgen. Nennen wir das so.
Ich gebe auch noch den Tip, sich fachärztlich behandeln zu lassen. Im ernst. So eine Krise geht nicht spurlos an einem vorbei. Iw blöd für das Jobcenter, wenn auf einmal so viele Leute mit Burnout, Depressionen und Ängsten in Behandlung sind. Und wer immer schon über die Stränge geschlagen hat- dies ist genau der richtige Zeitpunkt für eine Entgiftung. Das kostet enorm viel und muss bei echter Absicht aber immer gewährt werden....von den Kassen. Der Rentenversicherungsträger springt dann bei evtl. Arbeitsunfähig ein.
Leute, es wird evtl. eine 2. Abwrackprämie geben und wir reden hier über Harzt4 für ein paar arme Schweine. Nicht so zaghaft.
Ist das nicht eine sehr bestimmte Ecke? Also diese Szene? Das alles auch aus dem Blickwinkel von -sagen wir mal - den 90ern?
Ich gehe zB nicht zu festen Clubs, sondern eher zu Konzerten, die sind mal hier mal da - und dennoch in bestimmten Läden häufiger. Was ich sagen will - diese Sache ist weiter gefasst und nicht alles ist reine Tanzkultur oder DJ, sondern eben Livemusik und dennoch Leute.

Was ich sagen will - die Welt ist da sehr weit gefasst und man sollte das nicht alles in einen Topf werfen. Ich zB nehme auch keine Drogen - Stichwort Entgiftung ist also wohl sehr sehr speziell für eine Szene gemeint, der ich offenbar nicht angehöre. sehe es aber genau so - wenn die Leute gern sich treffen um dies oder das zu machen und es gibt das Angebot - das ist gut, aktuell kann es das nicht geben und danach wird es das dann geben, wenn nicht alle Läden zu sind und sie nicht in irgendwelche Luxuswohnungen umgewandelt sind. Selbst wenn alles in Wohnung gewandelt wäre, wäre das Leben halt auch ein wenig ärmer. Ich meine wirklich jede kulturelle Regung. Bei weitem nicht diese Saufkultur. Ich bin da deshalb so genau, weil ich meinen Preis idR für Konzerte zahle und auch da eher dafür und weniger um was zu trinken oder zu konsumieren außer Musik und freu mich natürlich über Leute, die das auch tun.

Es soll nur ein bisschen sagen - diese Kultur ist sicher etwas wert und das zahle ich gern.
Und die Leute die das machen machen es gern und dennoch gibt es nicht unendlich viele Räume und Plätze wo man das tun kann und jetzt werden die sicher nicht mehr.

Deshalb muss man einfach dafür sorgen, dass es genug gibt und man da auch ohne Privileg mal was machen kann bzw nicht nur Mainstream-Kram da läuft dazu würde ich die Tanz-Sachen eher sehen, die großen sterben später, aber aktuell leiden sogar die.

Es ist einfach so, dass so ein Laden im Monat etwas kostet - nur dafür das es den gibt.
Und dann hängen da Menschen dran, die diese Kosten dann an der Kasse reinholen müssen.

Konzerte sind seit mp3 und Co. teurer - dann nehme die Ticket-Systeme sehr viel und so weiter.
Aber das alles ist ja nichts gegen die Tatsache eben einfach nichts machen zu können. Aus nachvollziehbaren Gründen.

Die Frage ist schon, ob man wirklich möchte, dass Kultur auf Hartz läuft oder ob man da schon etwas mehr dran denkt.
Das sieht aktuell eher nach ersterem aus. Und das ist was so traurig ist. Nicht mal weil man formulieren könnte "ja, die Autos sind euch wichtig und andere Branche X und Y..".. aber wir nich, wa?
Das ist natürlich nicht der Tenor, es geht einfach um eine doch kleine Ecke von Leuten, die man wirklich als so klein sehen kann, dass das nicht arm macht. Es gibt also da eine Chance mit wenig sehr viel Gutes zu erreichen.

So würde ich das sehen.
 
Das "Problem" - schon von Discos - war, dass man sich da nicht unterhalten kann und was für soziales Event ist es denn wenn das kaum geht ?

Brauchen Menschen tatsächlich so eine Ventil um in Gesellschaft asozial zu sein ? ...
Das ist doch eine recht einseitige Betrachtung von Clubs, da pickst du negatives raus. In meiner Wahrnehmung gehört gemeinsames Tanzen und eine gewisse Ausgelassenheit zu unserer Kultur, und das geht auch ganz gut ohne Drogenabsturz. Auf der einen Veranstaltung so auf der anderen so. Bei weitem nicht alle Clubs sind Tekknobunker und Drogentempel.
 
warum so intolerant?

Weil ich seit 19 Haarausfall habe :harhar:

Und weil natürlich meine Postings hier - wie meist üblich - mit einer Prise Ironie am besten verträglich sind.

"Club" ist für mich halt speziell besetzt - also irgendwas zwischen Bumm Bumm DJ Hotzenplotz oder Gangsterrapper Fridolin Knarre.

Dass es ein breites Spektrum auch sehr hochwertiger Musikdarbietungen in verschiedenen Formen gibt ist unbetsritten - ebenso wie die Doofheit von Grossraumdiskos oder die Dekadenz von Drogentempeln.


Und ja Rock und Metal mag ich auch - das ist aber auch in der Kultur was anderes als das Technoide. Selbst in den wildesten Rockkneipen - war ich früher auch - herrscht eine anderes soziales Klima wie auf einem Rave. Letztere fand ich bei den seltenen beruflich bedingten Besuchen regelrecht gruselig und befremdlich.

So Stanislaw Lem mässig, denn ohne die Pillen wäre den Leuten aufgefallen, dass sie weder glücklich noch relaxed gewirkt haben, dass die Locations ungepflegt und die Stimmung NICHT freundlich war. Da ist es für mich ein schwacher Trost, dass Extasty und Konsorten das den Leuten alles vorgetäuscht haben. Die Depressionen hatten die dann halt einen Tag später. Schön und erbaulich kann ich das nicht finden.

Ich kenne diverse spätgeschädigte DIESER Kultur - die meisten Altrocker sind hingegen halbwegs fit und haben oft sogar mehr mitgemacht :)
 
Aktuell kommst du mit dem Grundsatz-Gepräch aber nicht so richtig durch. Ich finde es sehr schade, dass Solidarität heute generell kleiner und kleiner wird und man unbedingt immer große gegen kleine Clubs jetzt schon anführt und so. Und Musik ist nicht so wichtig wie überleben aber wir sind doch eine Gesellschaft, die eigentlich Kultur will und wenn die Leute die sich dem verschreiben nicht mehr da sind, ist das dann besser?

Naja, jetzt hast du die Hoheit hier schon übernommen, dabei war und ist das Thema eigentlich eben die Möglichkeit, gesehen zu werden. Auch von der Politik. Ich finde es schon gut, wenn die Stadt mal einen Raum zur Verfügung stellt und man da hin und wieder rein kommt und so schlimm ist die Forderung nicht. So ähnlich kann das auch bei Corona sein - ein bisschen Hilfe, damit die Leute die voll davon abhängig sind das Läden offen sind oder Räume, bis es wieder geht. Ist ja kein Krieg. Und temporär. Und ja, es ist "unser Geld". Das wäre gf. der Ansatz wo Sozialneid sofort losgeht. Kommt zur Zeit gut an. Es kann also sein, dass es ohnehin schwerer wird.

Weiss nicht ob das das Ziel war, denn hier im Forum wäre es schon hilfreich dies koordinieren zu dürfen.
So man das überhaupt macht, ich denke über ein bisschen mimimi wird es nicht hinaus gehen, wie die Hartz-Demos. Wirklich geändert hat sich da ja eher nur, dass es keine Ich-AG mehr gibt, dabei war genau DAS der Grund wieso ich heute zB selbständig sein kann.

Ist ja auch Politik - oder fast nur, aber da hier einige Ausführende und Techniker sind - bitte den Thread wenigstens dafür freihalten. Das wäre sehr lieb.

Das mit dem Humor ist aber erkennbar ;-)
 
Ich muss zugeben - ich dachte es ging um Wochen, jetzt sieht es nach Jahren aus. Und das hat auf jeden Fall Folgen und ich hoffe ja schwer, dass wir 2022 davon nur noch als Warnung für Zeitmaschineneinstellungen in Erinnerung haben - wisst ihr noch, wo wir uns alle nicht gut fühlten und die Kultur auf Sparmodus lief? Keiner wollte Musiker, Schauspieler oder Bühnentechniker oder PA-Mensch werden, jedenfalls nicht als Beruf.

Wenn wir aber einen Solidar-Aspekt haben wollten, müssten wir politisch noch einiges tun. Da hat man ja viel weggeschrödert, was die SPD in die Bedeutungslosigkeit gebombt hat. Ich denke übrigens zu Recht, aber man kann auch anderer Meinung sein. Es gibt ja sogar heute noch Schmidt und Schröder Fans. Masken ist nicht das Thema - es ist eher so die Sicht, dass wir warten müssen bis es geht. Grünes Licht weil es einfach nicht mehr relevant ist. Ob das 2021 ist oder Ende 2021? Keine Ahnung. Aber bis dahin hält halt kaum einer durch, natürlich räumt man da mal ein Regal ein oder sowas - aber was hat es für Folgen? Gibt es noch Klavierunterricht und so? Ich habe meine Workshops ja aktuell auch auf 0 gestellt und so weiter.

Transfers gibt es immer schon, zB werden AKWs und Kohle massiv subventioniert, Solar und Windkraft eher verhindert, es wird umverteilt - teilweise auch nach oben und in die gehobene Mitte durch und unter Namen von Kinderversorgung und Familie. Das wird mit Mittelstand und so innerhalb verschiedener Definitionen natürlich begraben und es werden uralte Steuern auch nicht wieder gelöst. Aber Steuern sind es auch, die sowas erst möglich machen.
Grundlagen und so..

BGE wird nicht kommen, eher Bürgergeld, also einer Standardmindestgabe gegen eine Art Minimalbedarf mit kleiner Prüfung, so meine Vermutung. Das kann auch die CDU und FDP unterschreiben. Das Problem bleibt da auch die Finanzierung und jede Menge freigesetzte Verwalter, die dann auch ggf. mal selbständig sein werden - da fehlt viel, aber Selbständige Kreative mag das Land nur als Zahler. Aber es gibt KSK und 7% für Magazine und die Kleinstunternehmerregel. Das muss man fairerweise auch sagen.
Ohne das wäre das alles schwerer.
Aber jetzt mit Corona ist das halt alles nicht hilfreich - Kredite will keiner wirklich - eher etwas, was man freundlich zurück zahlen könnte oder eine Hilfe, die reicht um sich zu halten. Man kann überlegen, was zumutbar ist - aber das halten von Mieten und so wäre zB der Grund gegen "Läden" und so weiter..

Also wir sollten das nicht zu breit halten mit Fleisch und was auch immer- es geht hier ja um eine Pandemie und man könnte damit natürlich auch anders umgehen. Radikalere sagen "wir legen unsere Krankenhäuser voll" wenn das zu eng wird, machen wir etwas wie Begrenzung.

Und man überlässt jedem zu entscheiden, ob man ein Recht auf Ansteckung habe. Ganz los werden wir das eh nicht mehr, so sieht es aus. Es gibt genug Möglichkeiten ..

Wie auch immer. Ist natürlich schwarz gemalt und bei Kultur hoffe ich schon auf ein positives Signal und Optionen wenigstens kleinere Konzerte machen zu können, interessiert mich eh am meisten, die großen werden vielleicht auch was finden ...
 
Ich bin jetzt mal egoistisch. Was heisst Corona fürs Forum? Stehen hier nach dem Gründerjahr auch mal Veränderungen an?
 
Kommt drauf an, wen du mit "das Forum" meinst? Oder meinst du das als Kritik an mir als Forumsadminhansel? Dann gern einen Thread in About:Forum auf und sprich dich aus, so es mit dem Betreff nicht zu tun hat, geht das auch.



Um das Grundsätzliche abzuhandeln: also als Gespräch, im Sinne des Threads.

Allerdings gibt es wirklich gerade vielleicht bezüglich des Themas selbst grundsätzlich hier und da gereizte Stimmen wegen anderer Dinge als der Tatsache das man eben keine Konzerte mehr machen kann etc.
Hier in diesem Thread geht es natürlich weiter nur um die Berufsgruppen derer, die mit Musik und Kunst zu tun haben vom Techniker bis zum Musiker - egal ob man sich als Künstler sieht oder nur als einer der was macht - also viele hier im Forum, vielleicht sogar alle? So ist es jedenfalls gemeint und als Sammlung gedacht und Erfahrungen. Quasi frei gehalten von den rein virologischen oder anderen Themen um Corona selbst.

Ob wir unbedingt darüber sprechen müssen, ob die Leute eine Hilfe verdient haben - geht auch. Weil ist ja auch eine Meinung.
Bin allerdings auch eher geneigt, dass es bei dem Status Quo bleibt, vielleicht was symbolisches wie "ja, wir finden das auch schlecht" aber viel mehr auch nicht seitens der Hilfen und damit der Träger und der Politik. Das ist der Grund, weshalb einige Bewegungen mit reinen Bekenntnissen auch nicht mehr so viel anfangen können.

Ich selbst brauche übrigens zum Glück keine Hilfen, ich glaube aber dass einige hier dran hängen, die ziemlich in Not sind.
Das ist der Sinn des Threads. Würde es gern vorhalten für die, die es direkt betrifft als Nachschlagebereich. Deshalb auch Gemeinschaft und nicht FR oder OT Bereich.

Vielleicht war's das auch inhaltlich - kann sein. Schaun wir einfach mal.

Aber eins ist wohl sicher - es wird politisch, wenn man das wirklich beleuchten will und das funktioniert nur mit viel Atem und Aktivsein. Und heute ist das anders als früher, man geht damit anders um.

Aber vielleicht bin ich zu negativ dazu.. Kann auch sein.


___
Gibts Updates bezüglich Hilfen und Ideen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aktuell kommst du mit dem Grundsatz-Gepräch aber nicht so richtig durch. Ich finde es sehr schade, dass Solidarität heute generell kleiner und kleiner wird und man unbedingt immer große gegen kleine Clubs jetzt schon anführt und so. Und Musik ist nicht so wichtig wie überleben aber wir sind doch eine Gesellschaft, die eigentlich Kultur will und wenn die Leute die sich dem verschreiben nicht mehr da sind, ist das dann besser?

Naja, jetzt hast du die Hoheit hier schon übernommen, dabei war und ist das Thema eigentlich eben die Möglichkeit, gesehen zu werden. Auch von der Politik. Ich finde es schon gut, wenn die Stadt mal einen Raum zur Verfügung stellt und man da hin und wieder rein kommt und so schlimm ist die Forderung nicht. So ähnlich kann das auch bei Corona sein - ein bisschen Hilfe, damit die Leute die voll davon abhängig sind das Läden offen sind oder Räume, bis es wieder geht. Ist ja kein Krieg. Und temporär. Und ja, es ist "unser Geld". Das wäre gf. der Ansatz wo Sozialneid sofort losgeht. Kommt zur Zeit gut an. Es kann also sein, dass es ohnehin schwerer wird.

Weiss nicht ob das das Ziel war, denn hier im Forum wäre es schon hilfreich dies koordinieren zu dürfen.
So man das überhaupt macht, ich denke über ein bisschen mimimi wird es nicht hinaus gehen, wie die Hartz-Demos. Wirklich geändert hat sich da ja eher nur, dass es keine Ich-AG mehr gibt, dabei war genau DAS der Grund wieso ich heute zB selbständig sein kann.

Ist ja auch Politik - oder fast nur, aber da hier einige Ausführende und Techniker sind - bitte den Thread wenigstens dafür freihalten. Das wäre sehr lieb.

Das mit dem Humor ist aber erkennbar ;-)

Ich habe hier nicht 21 Seiten durchgelesen, sondern meine Wahrnehmung und Meinung zum öffentlichen Diskurs der "Kunstszene" in Österreich als Anlass genommen was zu schreiben - ja ich gestehe - in meinem provokanten Stil und etwas pauschal, da ohne die Erwähnung der natürlich vorhandenen Zwischentöne.

Hier ist es so, dass man den Eindruck hat, dass gerade die besonders intellektuel mittelmässigen aber erfolgreichen Klamauker nun am lautesten schreien, dass es ihnen so schlecht ginge - weniger bei Musik als bei Theater und Kabarett.

Es ist schon etwas verkehrt von Sozialneid zu sprechen wenn Menschen die Jahrelang mit auch fragwürdiger Qualität sehr gut verdient haben sich offensichtlich NICHTS gespart haben und wohl meinten ihre Arbeit werde generell bis zum ableben hochgefragt sein.
Dass gerade diese - meist durch die staatliche "Kulturmaschinerie" bevorteilten Akteure nun so arm sein sollen halte ich nur für eine Facette des Narzissmus die diese Menschen in solche Berufe drängt.

Ich denke auch dass die Abgrenzung zu seriösen Musikern durchaus gegeben war.

Hier in Österreich geht es nicht um die Kleinen es geht um das Unterhaltungsestablishment - also im Prinzip um das "Amazon der Kunst".

Ich kenne da eben persönlich erfolgreiche Stars und finde es irgendwie geschmacklos dass man da in guten Zeiten die Taschen nicht voll genung bekommt und dann innerhalb weniger Monate beinahe zum Sozialfall werden kann. Warum erinnert mich das an die Wussows ? Naja man kann auch "Prominent" sein und hinterum Sozialleistungen in Anspruch nehmen die andere WIRKLICH ganz dringend brauchen.

Das ist also kein Sozialneid den ich propagiere sondern eine form moralischer Gerechtigkeit - man muss es nur erkennen wollen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es denn Leute hier im Forum, die ihren 9to5-Job auch ohne Lohn verrichten würden?
Würde es dir ausreichen, wenn dein Chef dir jeden Abend mal freundlich auf die Schulter klopft und dir auf FB ein like gibt?
Sicher nicht.
Also nenne mir einen einzigen Grund, warum ich für meine Arbeit keinen Lohn nehmen sollte.
Nur weil Andere das tun?

Mein Satz war pro-Bernie :) Da hast du wohl was falsch verstanden... :party:
 
Das ist wohl das Ding - und das ist auch legitim - Ist halt keine Kunst, sollen ma arbeiten gehen. Kann man mit mehr oder weniger Humor verstehen. Man könnte sogar 2 Parteiempfehlungen dazu geben.
weniger bei Musik als bei Theater und Kabarett.
Ich kenne einen Teil der Comedy-Szene ganz gut. Also ich würde die eher als weitgehend froh, wenn sie auftreten können einschätzen und bilden sich auch nicht zu viel ein - aber - die bekannteren, sind in Teilen eben schon schwer abhängig und haben ihre normalen Dayjobs meist gekünftigt. Analog zu Musikern haben die dann bestenfalls ne "Clownschule" oder Coaching oder nen Podcast von dem keine Sau leben kann, weil - na da kommt dann Geld wenn man das erfolgreich macht und nicht nur als Podcast - sagen wir mal Felix Lobrecht - das könnte ich mir vorstellen, dass da auch mal was bei Steady oder so rausfallen würde.

Will sagen - die bekannteren könnten ggf. noch indirekt ein bisschen was machen und das was sie tun wirkt einfach - aber nicht alles davon ist "keine Arbeit". Wir hatten ja mal eine Diskussion um Imogen Heap, da ging es um Konzerte und das sie eben keine mehr machen würde, weil sich das nicht lohnt. Sie ist seitdem in der Tat nie wieder hier gewesen. Da warst du auch der Meinung - ist alles keine Kunst, scheiß drauf andere machen halt. Und das kann man auch, ich denke am Ende ist es auch eine Art Markt - nur wird es so sein, dass unter einer gewissen "ich habs geschafft" Schaltschwelle dann einfach nichts mehr geht. Ich finde das schade und man kann das auch nicht schade finden.

Dh - man kann sagen - wenn was nicht gut gemacht ist muss es untergehen, zB Kaufhäuser aktuell und Kunst. und ob du es jetzt Unterhaltung, Kunst, Musik, Krach oder Hanseln nennst wäre mir jetzt auch egal, aber wieso sollte man den Kollegen nicht auch ein bisschen Solidarität wünschen? Die Alternative wäre ein libertäres Prinzip in dem es keine sozialen Elemente gibt, der berühmte schlanke Staat - der kriegt wenig Steuern aber hat dafür nur die notwendigsten Verwaltungselemente. Es gibt solche Gedanken also schon.

Das was wir hier besprechen ist ja eigentlich Politik - und die Folge von Bitten um Hilfen heißt, dass das auch irgendwo her kommt.
Ich glaube das geht auch ohne lesen der Seiten, dass man weiss wie das aktuell läuft, so man einigermaßen informiert ist. Also kann man diese Haltung haben - sie ist nur ziemlich radikal weil "libertäre" (das will ich dir jetzt nicht einfach unterschieben) Ideen hierzulande seltener sind.

Ich sehe aber Abgrenzungswunsch deinerseits. Was ist also ein ernsthafter Künstler, Musiker, Unterhalter, whatever? Ich sehe es so - wer damit Geld verdienen konnte und niemandem auf der Tasche lag und das auch nach Corona nicht wird, weil es wieder normal löuft, der müsste mit drin sein, oder? Andere Haltung?

Und dann wäre ja nur noch die Frage, ob du genehmigst, dass man da genau wie andere Gruppen bittet, dass man zB Mieten etwas aufschiebt oder sowas, die meisten Kostenfallen kommen durch extreme Fixkosten, die normal abgedeckt sind durch normalen Betrieb. Das betrifft dann also die Locations und damit Veranstalter-Ecke.

Eigentlich ist das hier aber ein Austausch was es gibt und was klappt und Erfahrung. Nicht unbedingt, ob man das verdient hat. Wenn man damit anfängt auf so einer Ebene, müsste man wohl auch mal überlegen, was so mit Managern bei Banken, Bierspezialisten, Politessen oder Hundezüchtern ist. Dieses absprechen von Profession finde ich schon ein bisschen krasser, während jeder andere Job wohl ok ist.
Aber - ich hatte gehofft, dass der Thread im Sinne der Sache ok wäre, ...
Das geht natürlich nur, wenn man das dafür nutzt. ;-)

Da es jetzt keine Hilfen mehr gibt, gibt es jetzt eher Austausch, vielleicht ist das ja ok für dich? Ich finde, dass die Welt des Musikmachens ja doch mehr ist als Minimoog. Es geht nicht um Sozialleistungen sondern nur um eine Hilfe die vor und nach Corona nicht mehr nötig ist. So wie wenn ein Haus volläuft und die komplette Einrichtung total hinüber ist. Man kann das alles wieder besorgen, da jammert NIEMAND und man kümmert sich von allein - es ist eine Frage ob man den Leuten irgendwie hilft. Sei es auch nur mit Infrastruktur, oder sowas - analog zu Überschwemmung wäre das Geld für Möbel oder kostenloses leihen von Equipment, was man zum trocknen der Wände braucht oder sowas.

Überzeichnet gesagt wäre das so:
Deine Antwort ist - scheißt drauf, lass die doch jammern, meine wäre eher - ist nicht egal, ich finde das sollte man unterstützen, und zwar so, dass kein Schaden entsteht und ohne jemanden auszuhalten, nur so, dass nichts total den Bach runter geht.

Ok, ich kann dazu nicht mehr sagen, ist halt klar und gesagt und auch legitim. Aber es ist halt nichts zum Thema selbst .. *G*
Ist es gerecht? Also kommt darauf an wo man ansetzt. Ich finde, dass man hier ein bisschen helfen könnte - beispielsweise steuerlich und so. Diese MwST Senkung für 1/2 Jahr finde ich zB wesentlich sinnloser als gezielt denen zu helfen, die ein Problem haben und die eben danach wieder auf die Beine kommen - alles Leute die dann KEIN Hartz benötigen werden, wenn nicht, werden eben einige zu Sozialfällen. Was will man da? Kurzarbeit quasi für Kreative. Das ist alles. Bewerten ob man "wirklich kreativ" sei finde ich in dem Zusammenhang ein bisschen anmaßend, wenn sie es ja vorher getan haben..? Why not?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das 4-Jahreszeiten-Modell*:

Kunst/Kultur werden (vielleicht) eine Symbiose mit den Jahreszeiten eingehen.

In den warmen/temperaturakzeptableren Jahreszeiten wird es schon irgendwie
weitergehen, kleinere Konzerte, imfreienorientierte Events, Improvisationssachen etc.
Nur eine Frage der Zeit und des Umfangs. Da vertraue ich auf die Kreativität.

Wozu sich das ganze Jahr mit Kunst abquälen? Im Winter darf der Musiker ohne schlechtes
Gewissen seinen eigenen Maschinenpark anhimmeln oder macht gar Musik damit;
plant Gigs/Performances für die "heißen Zeiten". Allein oder mit ein paar Kumpels.
Vielleicht endlich mal die tausendseitige Bedienungsanleitung vom Kronos
lesen oder gar ein richtiges Buch!
Endlich keine Angst mehr, das man DAS Konzert verpasst. Niemand muß mehr
raus in die beschissene Kälte. Denn draußen läuft nicht viel. Also drinnen, limitiert,
soziale Kultur (Was macht eigentlich die Nachbarin?), Dinge tun, die man aufge-
schoben hat, weil man die Zeit für anderen Müll verballert hat usw.
Zwei, drei Jahre kann man so schon "fahren".

Arm sind die Länder dran, die nur (mehr oder weniger) EINE Jahreszeit haben.




* Disclaimer: natürlich eher für Nicht-Berufskünstler gedacht.
 
Bewerten ob man "wirklich kreativ" sei finde ich in dem Zusammenhang ein bisschen anmaßend, wenn sie es ja vorher getan haben..? Why not?
Das spielt ja auch keine große Rolle.
Wir Selbstständigen Freiberufler arbeiten doch wie jeder Andere auch und beim Kurzarbeitergeld fragt doch auch Niemand, ob die Verkäuferin oder der Fabrikarbeiter seinen Job gut macht oder nicht. Wir zahlen genau so unsere Steuern, wie alle Anderen, bekommen aber nichts.
Banken, die Milliarden verzocken oder den Staat mit Cum-Ex Geschäfte betrügen, werden gerettet, dafür ist ja auch Geld da.
Ohne die Kunst, ohne die Kultur, wird unsere Welt ganz schön grau werden.

Wie unwichtig der Bereich bei den Menschen ist, sieht man an diesem Beispiel:
Seit vielen Jahren hat sich ein wunderbares Muskfestival in Neu-Isenburg etabliert und war mit 40.000 Besuchern und über 40 Bands ein echter Erfolg.
Jetzt wurde der Event coronabedingt ins Autokino verlegt, es spielen wieder viele Top Bands, aber es sind von den 1500 Karten lediglich schlappe 100 verkauft worden. Alle schreien ständig: "Die Kunst darf nicht sterben" aber selbst etwas dagegen tun -och nöö.
 
Es ist eben nicht wichtig, ob jemand zu bewerten hat ob das Kunst war oder nur Musik oder Krach oder sowas. Das ist einfach nicht relevant. Wenn man das nicht zugesteht, naja.. okay - aber dennoch sind die Leute doch aktuell "am schwimmen" - wieso sollte man denen die Hilfe verweigern, die anderen auch gewährt wird? Das wäre die Frage. Weil die keine richtigen Künstler sind? Wer bewertet das und ab wann ist man das?

Denke ebenfalls - das man das ruhig als Beruf sehen darf. Und das nicht besonderer Beweise bedarf außer eben dass man es tut und davon bereits lebt. Das ist doch auch genug. Der Müllmann muss auch nur Müll wegbringen und ist auch echt wichtig. Aber Künstler oder Techniker sind auch Leute die was tun. Und wir wissen wie Musiker Dinge tun, aber verstehe nicht wieso das weniger Wert ist.

Mir wäre eine Art Schulterschluss echt lieber anstatt uns untereinander zu zerlegen. bin sicher, dass das eher hilft dass es eben da nichts gibt, wenn wir es schon nicht schaffen uns sowas wie Wer zuzuschreiben. Bescheidenheit hin, Neid her oder was immer das ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Daumen hoch
M.i.a.u.: oli
Ich selbst brauche übrigens zum Glück keine Hilfen, ich glaube aber dass einige hier dran hängen, die ziemlich in Not sind.
Das ist der Sinn des Threads. Würde es gern vorhalten für die, die es direkt betrifft als Nachschlagebereich. Deshalb auch Gemeinschaft und nicht FR oder OT Bereich.

Die Fälle die ich kenne, sind aufs Erntefeld gegangen oder haben andere Jobs angenommen. Ich sehe das alles nachwievor als Chance sich auch neu zu erfinden. Indeed und Arbeitsamt sind doch voll mit Jobs. Auch für Quereinsteiger.
 
Die Fälle die ich kenne, sind aufs Erntefeld gegangen oder haben andere Jobs angenommen. Ich sehe das alles nachwievor als Chance sich auch neu zu erfinden. Indeed und Arbeitsamt sind doch voll mit Jobs. Auch für Quereinsteiger.
Und die Mitarbeiter in der Autoindustrie oder die Handwerker sollen jetzt auch aufs Feld oder Burger braten?
 
Die Fälle die ich kenne, sind aufs Erntefeld gegangen oder haben andere Jobs angenommen. Ich sehe das alles nachwievor als Chance sich auch neu zu erfinden. Indeed und Arbeitsamt sind doch voll mit Jobs. Auch für Quereinsteiger.
Kann ich nur bestätigen, ist auch klar - das kennen ja viele schon. Aber die die extreme Mieten haben werden damit nicht auskommen, es ist eher für eine Zeit, ab Zeitpunkt X musst du dich dann entscheiden - weiter machen geht nicht, solange "Die Scheiße" noch dauert und dann wieder los und die Miete zahlen und so weiter und Betrieb oder eben nicht. Deshalb sind einfache Musiker, die eben nur das tun da etwas flexibler als Betreiber von etwas oder Mischformen wo irgendeine Art von zu pflegender Infrastruktur dran klebt.

Das ist das Problem - die leben dann von dem was noch da ist und danach kommen sie in Zugzwang und dann wird entschieden. Viele sind schon abgesprungen - viele riskieren auch was, aber irgendwann geht es in die Existenz..
Die Autoleute bekommen natürlich Kurzarbeitergeld, auch andere Angestellte. Das ist weniger, aber es ist ok um ein bisschen zu überleben.

Anders wäre es mit Strukturwandel. Da wird dann anders gehandelt und endgültig. Wer jetzt zB in der Autoindustrie ist, wird damit rechnen müssen, dass es Umstellungen gibt, und das wird dann auch geändert. Ist also etwas anders als bei den gemeinten Leuten, also uns.

Die meisten machen natürlich Jobs die man schnell bekommt und das sind natürlich keine coolen Sachen - Fleischtheke oder so.
Wir reden aber nicht von Leuten, die arbeitsscheu sind, die machen das. Oder sie legen sich in ein neues Projekt und arbeiten vor, auf Hoffnung ..etwas, was normalerweise über längere Zeit aufgebaut würde oder sowas. Die müssen dann auch funktionieren. Kenn ich auch im Umfeld. Wenn sie das nicht erfolgreich machen werden sie untergehen. Die Sicherheit ist halt doppelt weg. Aber das kennt man als Musiker ja - Schlechte Zeiten gab es immer mal, aber die meisten haben es ja bis hier her geschafft. Die sind auch gemeint. Die die es nicht schaffen, die sind halt weg und machen etwas anderes.
 
Erzähl das mit den Rücklagen bitte meiner Friseuse.
Bei allem Respekt,
Zwischen VW Werksarbeiter und Friseur liegen Welten. Auch was das die Realitätsnähe angeht.
Und bei der Tarifklasse in der VW Arbeiter liegen, kann man zurecht behaupten das Geld den Charakter verdirbt. Aber das liegt vielleicht an dem hohen Zaun der um das Gelände liegt.
Wenn ich die Wahl hätte, wäre ich Friseur. Da ist man wenigstens noch Mensch.
 
Ich war am Anfang auch extrem vorsichtig.
Pandemie ist Post-Weltrkiegszustand.
Aber ganz ehrlich:
Die gesellschaftliche Unvernunft bedroht das gesundheitliche Wohl.
Die zunehmend politische Intoleranz gesamte Existenzen.
Beides zusammen= Arschkarte !
 
ich würde mal sagen, dass zumindest Gigs vor Tanzpublikum (DJs und Liveacts) eine weitere Sparte der Musik sein wird mit der sich auch nächstes Jahr praktisch kein Geld mehr verdienen lässt.
Die Clubs werden alle schliessen bzw. auf andere Konzepte umstellen müssen.
Und bei Konzerten als Massenveranstaltung sehe ich auch schwarz.

Diejenigen, die in diesen Umfeld ihr Geld verdient haben sollten sich meiner Meinung dringend nach längerfristig alternativen Einkommensmöglichkeiten umsehen und freie Zeit nutzen um sich weiterzubilden, statt das nächste Album aufzunehmen. Einen Wunderimpfstoff wird es höchstwahrscheinlich auch nächstes Jahr nicht geben.
 
ich würde mal sagen, dass zumindest Gigs vor Tanzpublikum (DJs und Liveacts) eine weitere Sparte der Musik sein wird mit der sich auch nächstes Jahr praktisch kein Geld mehr verdienen lässt.
Die Clubs werden alle schliessen bzw. auf andere Konzepte umstellen müssen.
Und bei Konzerten als Massenveranstaltung sehe ich auch schwarz.

Diejenigen, die in diesen Umfeld ihr Geld verdient haben sollten sich meiner Meinung dringend nach längerfristig alternativen Einkommensmöglichkeiten umsehen und freie Zeit nutzen um sich weiterzubilden, statt das nächste Album aufzunehmen. Einen Wunderimpfstoff wird es höchstwahrscheinlich auch nächstes Jahr nicht geben.
Selbst wenn es einen Impfstoff gibt, wird man erstmal abwarten müssen. Der Virus mutiert munter vor sich hin und selbst wenn ein Impfstoff breit aufgebaut wurde und die meisten Mutationen dadurch abgedeckt sind, sollte man nicht sofort „Hurra“ schreien und sofort wieder in alte Muster verfallen, als wäre nichts gewesen.
Vor allem sollte man nicht glauben, dass das nicht so schnell wieder passieren kann. 2002/03 gab es SARS, das war ja auch ein Coronavirus. Der verbreitete sich nur schwerer, daher hatte der kaum Asien verlassen und wurde hier ignoriert.
Je tiefer Menschen in Lebensräume eindringen, in denen solche Viren vorkommen, desto eher wird das wieder passieren.
 
Wenn die Clubs wieder aufmachen, wird es auch nochmal eine Zeit dauern, bis die Clubbetreiber bereit sind, internationale Top DJs zu buchen.
Wer ist nach der Krise, die bei allen ein fettes Loch im Portmonaie hinterlassen hat, schon bereit, 20.000 Euro und mehr an Gage zu bezahlen?
Wahrscheinlich wird man sich eher nach Talenten umschauen, die weit weniger kosten. Für die Top DJs bleiben dann nur noch die Festivals,
wo man richtig absahnen kann…
 
Es gibt auch noch andere Situationen außer DJs und Club - ich vermisse primär Konzerte. In "Läden" aka "Clubs" also Livemusik. Es gibt IMMER genug davon. Wirklich kein Problem. Die wollen ja alle spielen. Absahnen ist ja nicht mal das Thema - aktuell eher - dass etwas läuft. Ich hatte gestern ein Konzert - viele gesperrte Reihen und Abstand und Maske - aber es ging. Neue Musik - also anderes Genre als DJs - aber hat auch Spaß gemacht. Ich finde es gut, dass immer versucht wird etwas zu machen und die kleinen Konzerte sind reizvoll - hier war es eine Kirche, wo die Leute eh nicht so nah beieinander sind. Und Platz gibt's auch viel. In einer sehr großen Location - das FZW wurde hingegen ein Festival geschlossen - dabei hatten die genug Raum und ein gutes Konzept. Verstehen muss das nicht jeder.
 


Zurück
Oben