Clavia Nord-Wave: erste Sounddemos auf deren Homepage

Das Gerät spricht mich nicht an, für mich ist es auch kein legitimer Nachfolger des NL3, schon aufgrund der reduzierten Bedienbarkeit nicht.
Und hinsichtlich Maschinen, in die ich Waves laden kann, habe ich auch schon Interessanteres gesehen, ich denke da nur an den V-Synth, dessen XT-Version mich nach wie vor vor die Frage stellt, ob ich einen brauche :?
Egal, ein NORD Wave wird hier nie verweilen.
 
Boah sind die Demos schlecht! Unglaublich! Ich finde den Synth sehr interessant aber mit solchen Demos geht selbst mir die Lust verloren. Echt wahnsinn!
 
Ich glaube eher, das wird nichts! Dieses Mal muss es nicht unbedingt an den Demos liegen, dass sie so schlecht klingen!
Ich hoffe nur für Clavia, dass sie sich mit dieser Maschine nicht völlig verzocken!
An mir marschiert die Kiste unbeachtet vorbei.
 
Synths, in die man .wav Files einbinden kann sind doch sehr interessant und flexibel! Aber damit muss man keine Eurodance-Demos machen und auch keine Fahrstuhlpornomusik. Da steckt garantiert mehr drin. Vermute ich mal!
 
Du bist aber nicht die entscheidende Käuferschicht!
Beim Radias waren die Demos auch zum großen Teil daneben, aber das Potential war hörbar und nicht nur zu vermuten.
Hier bleibt's -- vorerst -- bei "I suppose.."
 
Na zumindest haben sie der FM jetzt Feedback verpasst...
 
Also, FM auf Samples klingt bei Clavia sehr gut, jedoch sollte man eben auch nicht mehr erwarten als quasi einen NordLead mit Samples und evtl Wavetables plus FX. Spontanzugriff halt.
 
Sieht in der Anleitung nicht danach aus, nur Oszillator 2 kann Samples abspielen und ist immer Modulator, Wavetables (nicht zu verwechseln mit Wavetable Synthese) sind auf Oszillator 1 beschraenkt ...
 
Also -Ich habe vorgestern den Wave ausgiebig probegespielt.

Fazit: Vergesst die Specs und die Texte! Der Wave ist ein Live-Instrument und will in erster Linie gespielt und beschraubt werden -erst dann zeigt er sich von seiner wahren Seite.

Die grösste Stärke des Wave ist meiner pers. Meinung nach (wie bei allen Clavia-Geräten) die konzeptionelle. Ein Knopf- eine Funktion: So macht's einfach nur Spass, und diesen Direktzugriff-Spass gibt's in dieser Form (VA, Wavetables, Sampling und FX) sonst nirgends. Der Klang ist typisch Clavia -sauber, präzise, druckvoll und edel, aber halt wie immer bei Clavia kühl und nüchtern. Die VA-Oszillatoren und Filter erinnern mich klanglich eher an den NL2 als den NL3 -hab's aber nicht direkt verglichen. Die Overdrive-Stufe find' ich recht gelungen -eine Fütterung mit ultrakurzen Klicks verrät auch, dass sie mehr ist als eine blosse nonlineare Transferfunktion. Eine grosse Bereicherung. Am liebsten habe ich aber das Delay mit Tap-Tempo. Und natürlich: Samples! Schluss mit dem Hervorkramen des alten Roland XP-30, bloss weil man in einem Song einen akustischen Streicherteppich braucht...

Es gibt 'n paar Dinge die mich recht stören: Da wäre z.B. nur vier verschiedene feste Einstellungen für Chorus und Delay-Feedback, mit Tastern anstatt Reglern -bescheuert. Aber eben, so hat man wieder zwei Potis eingespart. Bekloppt finde ich auch dass die Röhrensimulation hinter dem Delay liegt -wer hat sich das ausgedacht? Auch sehr beklagenswert ist der Verlust des 4-fachen Multimode mit Keyboard-Split und Einzelausgängen. Diese Features sind eine der grössten konzeptionellen Stärken der Clavia-Synths überhaupt und bei mir im Dauereinsatz. Wie man das weglassen konnte, ist mir ein Rätsel... nein, ist kein Rätsel: Wieder n' paar Wandler, Buchsen, Taster und LEDs gespart. Oh, und Aftertouch als Morph-Gruppe ist ebenfalls ersatzlos gestrichen worden -und Modwheel und Fusspedal müssen sich dieselbe Morphgruppe teilen: Entweder oder. LED-Kränze und Endlosregler gibt's auch nicht mehr, aber wenigstens hat man jedem Regler eine grüne LED spendiert, die anzeigt, ob ein Morph auf diesem Parameter aktiv ist. Besser als nix. Aber trotzdem -diese Sparerei nervt!

Aber: Unter dem Strich gefällt er mir trotzdem sehr gut, denn er schliesst die Lücke zwischen "Sample-Schleuder" und "Live-Instrument mit analoger Bedienung". Und darum geht's hier glaub' ich. Denn innovativ punkto Klangsynthese ist an dem Gerät ja überhaupt nichts. FM mit Samples konnte der SY77 schon, und im VA-Bereich sind ihm seine direkten Vorgänger (NL2/NL3) überlegen. Ich finde, es dreht sich hier um die Kombination von "VA mit Samples und FX" und "Ein-Knopf-eine-Funktion"-Bedienphilosophie, verpackt in ein robustes und handlich leichtes Gerät -und das find' ich recht gelungen und es macht Spass. Dem, der sowas sucht kann ich ihn empfehlen.
 
Sehr guter Beitrag von Tim.

Hier wird nicht auf der Basis von Halbwissen, Vermutungen, schlecht interpretierten White Papers, überflogenen Manuals und ohne das Instrument jemals selbst getestet zu haben der Kern getroffen und wirklich Wissenswertes vermittelt. Professionell. Klingt auch nicht wie "Hey konnt Ihr nicht mal was zu unserem neuen Synth schreiben" (schöner Gruß von der Marketingbteilung).

Damit möchte ich definitiv nicht die Schreiber in diesem Topic anpi**en, um das mal gesagt zu haben, sondern einfach mal positives Feedback geben.

Lacroix

PS: an Tim -> Deine Beiträge sind immer klasse und lesenswert, nicht nur in diesem Forum!
 
Also ich habe den Nord Wave gestern auch ein wenig probespielen dürfen im Musicshop in München, und war etwas zwiegespalten..
Die Bedienung fand ich 1a, auch die Effektsektion ist sehr sehr gut gelöst, und macht viel Laune. Die einzelnen Sounds die ich kurz anspielte klangen sehr gut, allerdings fehlte mir insgesamt das gewisse Etwas, ihr wisst schon, dieses "Klickmachen" dass einen den Geldbeutel öffnen lässt, und ganz billig ist das Teil ja nicht.

Ich weiss das Gerät und seine speziellen Fähgkeiten irgendwie nicht ganz einzuordnen, aber ich denke, vieles erschliesst sich einem sicher dann auch erst in der Kombination mit selber erstellten Waves, was natürlich im Laden so nicht zu probieren ist.

Könnte mir vorstellen dass es aber vielen so geht, wenn sie ihn mal ausprobieren. Wobei mich bei dem Gerät wirklich mehr noch als bei vielen anderen Synthies, wo es ja meistens recht klar ist, die angepeilte und dann reale Zielgruppe interessieren würde.
 
Seltsame Audios auch hier:
http://www.novamusik.com/search.aspx?ty ... =27&mid=27

da arbeitet einer schon mit Logic 9 ;-) Harhar..
nord_wave.JPG


Ich halte den dennoch für etwas, was sehr gut ins Bild passt, Synthesizer bekommen Samples und das geht einfach. Die Message von denen, die mal mit "keine Samples" geworben haben, weil es eben auch kein Vorteil war, imgrunde ist es ein NordLead 2 + Sample, aber intuitiv und sicher sinnvoll.

Wer die Megasynthese erwartet? Naja, der holt sich nen Vsynth oder so, wer intuitiv arbeiten will, wird damit gut zurechtkommen. Kostet dort übrigens $2,699.00

wären hier rein rechnerisch 1829€, aber malsehn was da kommt.
bei uns wohl "1999" also 2k€ genau.

der NL3 scheint ja grade ausverkauft zu werden, meist auch zu ähnlichen und kleineren Preisen. Wer einen will, sollte also noch zugreifen, sieht nach einstampfen aus.
 
Beim Store hat der heute 1999 € gekostet, sagte der Verkäufer zumindest, Preis stand nämlich keiner dran.
Bedienung fand ich 1a(wie immer bei den "Nords"), und die reinen Synth-Sounds relativ "kühl" (wie immer bei den "Nords").
Toll fand ich es Flächen mit den Mellotron-Samples auf dem einen Oszillator und Synth Wellenform XY auf dem anderen zu bauen.
Ist nicht revolutionär hat aber Spaß gemacht und ging sehr schnell.
 
DARUM gehts Clavia, es soll intuiiv sein und Spaß machen, kein gehoppel und direkt arbeiten. Kann man halt doof oder gut finden, so versteh ich das - sehr sehr wie der NL2, der diese Eigenschaften auch hat, aber halt ohne Samples. Damit kann man sicher endlich wieder bequem und einfach Sampleänhliches spielen, genau das macht ihn interessant..
 
Naja, aber für den Preis?

Harte Nuss für nen "Nordlead 2 mit Mellotron Samples und ner kleinen Effektsektion" (ich weiss, sehr überspitzt gesagt, aber...)...

Muss natürlich jeder für sich entscheiden, aber ich sehe immer noch nicht ganz die Zielgruppe, bzw bin ich schon gespannt wer sich den hier zB kaufen wird.

Müssten ja Leute zwischen der Electro/Stage Reihe und dem Lead irgendwie sein..Vielleicht irre ich mich aber auch einfach nur komplett, und der Akkordeon und Mellotronspielende Synthesizer-Zeitgeist ist einfach die letzten Jahre komplett an mir vorbeigegangen...
 
Die Zielgruppe sind Leute, die gerne intuitiv schrauben und dabei aber auch gerne auch auf Samples zurückgreifen. Sowas gibt's ja sonst von keinem Hersteller. Z.b. Keyboarder, die Wert legen auf direkten Zugriff auf den Klang, die aber auch Sounds benötigen, die man nur mit Sampling bekommt (z.B. akustische Stringsetcions etc.) -und die verzichten können auf die zig überflüssigen Funktionen der mit Features vollgestopften und daher viel schlechter bedienbaren Sampleschleuder-Workstations, die synthesemässig ansatzweise ähnliches bieten würden.

Ich selber gehöre genau in diese Zielgruppe, und die Chance ist gross, dass ich mir einen kaufe, auch wenn es ein paar Sachen an ihm gibt die ich nicht so cool finde. Er füllt dennoch einfach perfekt eine Lücke in meinem Live-Setup.

Und: Die Akkordeon- und Mellotron-Samples kann man ja löschen, ist ja alles Flash-ROM. Auch die fragwürdigen Presets kann man alle überschreiben.
 
Hmm, ich versteh schon was du meinst. Ich glaube mir ist der Nord Wave einfach zu sehr weder Fisch noch Fleisch. Ich warte schon seit Jahren auf ein richtig cooles Samplerkeyboard mit vielen Knöppen und ein paar neuen Ideen. Aber das ist der Nord Wave nicht.
Ich glaube, ich fände das alles toller, wenn statt dem VA Teil ein intuitiver Sampler einzug in das Gerät gefunden hätte, mit dem ich direkt arbeiten könnte, ohne den Computer bemühen zu müssen.

Soweit ich weiss ist das mit Clavia und der Zukunftssicherheit ihrer Computeranbindungen eh ein etwas heikles Thema (G2 / Vista etc), was für mich die Sache jetzt auch nicht sympathischer macht, ich weiss allerdings nicht ob das beim NordWave geschickter gelöst wurde als beim G2.

Es kann natürlich auch durchaus sein, dass jemand mit der "Killerapplikation" für das Gerät daherkommt, und ich komplett umdenke. Ich lass mich gerne eines besseren belehren.
 
Steril707 schrieb:
Ich glaube, ich fände das alles toller, wenn statt dem VA Teil ein intuitiver Sampler einzug in das Gerät gefunden hätte, mit dem ich direkt arbeiten könnte, ohne den Computer bemühen zu müssen.
Klar, ein waschechter Sampler mit "Ein Knopf->eine Funktion" wäre mir auch das Liebste. Aber da es sowas nicht gibt und auch nie geben wird, ist der Wave das welches dieser Vorstellung am Nächsten kommt.

Steril707 schrieb:
Soweit ich weiss ist das mit Clavia und der Zukunftssicherheit ihrer Computeranbindungen eh ein etwas heikles Thema (G2 / Vista etc).
Das Problem der Zukunftssicherheit wegen Computeranbindung ist keineswegs neu, das gibt es schon seit es MIDI gibt:lol: -ist ja schliesslich auch eine Computeranbindung. Die Tatsache, dass hier seit über 20 Jahren Rückwärtskompatibilität herrscht, liegt auch nur darin begründet, dass die grossen Hersteller lieber erfolglos ihre eigenen Süppchen zu kochen versuchen (WLan, anyone?), anstatt gemeinsam an einen Tisch zu sitzen und ein universales zeitgemässes Protokoll für Musikanwendungen zu definieren. Den Preis bezahlen wir User damit, dass wir uns im Zeitalter der 64-bit-Rechner immer noch mit 7-bit Controller-Auflösung etc. herumschlagen müssen.

Ich behaupte, Zukunftssicherheit ist eh nie gegeben für irgendetwas, welches dem Moore'schen Gesetz unterliegt -und das gilt für sämtliche Digitaltechnologie. Aber das ist ein anderes Thema...
 
Steril707 schrieb:
Soweit ich weiss ist das mit Clavia und der Zukunftssicherheit ihrer Computeranbindungen eh ein etwas heikles Thema
Sollte der Nord Wave tatsächlich von proprietärer Clavia-Software abhängig sein, tut man besser daran, das Gerät nicht kaufen.
 


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