Clavia Nord-Wave: erste Sounddemos auf deren Homepage

Ohne Editor bewegst Du bei diesem Gerät nichts, schließlich willst Du Deine eigenen Samples hineinladen und nicht ewig die Werks-Flash-ROMs benutzen (die m.E. doch eher nicht so gut zu gebrauchen sind). Allein wegen der VA-Synthese greift man doch eher zum Nord Lead 2X. Aber der Nord Wave hat seine spezielle Eigenschaft nun einmal im Abspielen von Samples und diese müssen in einem Clavia-spezifischem Losless-Compressed-Verfahren aufbereitet sein und dazu dient der hauseigene Editor (den es auch noch nicht gibt!)
 
phaedra schrieb:
dazu dient der hauseigene Editor (den es auch noch nicht gibt!)
Wäre ich von sarkastischer Natur, würde ich mutmaßen, dass dieser Editor frühestens in einem halben Jahr erscheint, dann aber erstmal nur unter Win XP bzw. nur auf PPC-Macs läuft. Und wenn dann irgendwann einmal Mac OS X 10.6 bzw. ein Vista-Nachfolger auf der Matte steht, wird Clavia rechtzeitig den Nord Wave G2 an- und den Software-Support für den Nord Wave abkündigen. Ich hoffe jedoch sehr, dass das alles nur Fiktion bleibt, denn in Sachen Hardware sind die Clavias ja wirklich allererste Sahne ;-)
 
Moogulator schrieb:
Hier mal ein paar nette Demos, die sicher weit besser sind als das Zeug auf der Herstellerseite..

Ok, sie sind anders, aber muss es wegen dieser Klänge ein Nord Wave für 2.000 € sein? Ich bin jetzt mal gespannt auf den Editor, wobei eigentlich jetzt schon klar ist, dass es für den gewieften Keyboarder z.B. kein Velocity Layering geben wird. System Realtime Messages werden nicht verarbeitet, Arpeggiator fehlt, Kein Key-Split möglich. Ich weiß nicht, in welcher Ecke ich die Kiste mit ihren rudimentären Funktionen ansiedeln soll. Der Keyboarder? Der nimmt den Stage! Der Soundfrickler? Der nimmt den G2! Der Leadsynthler? Der nimmt den 2X/3! Das Neue, Waves abzuspielen bzw. sie zur Modulation zu verwenden, ist mir in seinen Funktionen einfach zu wenig ausgestaltet, als dass es dem Klangtüftler auf lange Sicht Spaß machen kann. Der greift im Studio zu anderen Geräten. Gut, der Live-Musiker soll dann hier wohl angesprochen werden, aber was lädt man sich dann so rein? Wahrscheinlich keine ausgefuchsten Klangabläufe, sondern Streicher, Pianos, Orgeln und 68 Mellotrone!
Belehrt mich ruhig eines Besseren, bitte!
:shock:
 
phaedra schrieb:
Ich weiß nicht, in welcher Ecke ich die Kiste mit ihren rudimentären Funktionen ansiedeln soll. Der Keyboarder? Der nimmt den Stage!
Zwei völlig verschiedene Baustellen. Der Wave ist ein Synthesizer. Der Stage ist ein Stagepiano mit zusätzlicher Orgel- und Synth-Sektion. Letztere ist im Vergleich zum Wave sehr rudimentär und kein Ersatz.
phaedra schrieb:
Der Leadsynthler? Der nimmt den 2X/3!
Warum? Der NL3 kann zwar rein Synthese-mässig mehr wie der Wave. Dieser kann aber wiederum mehr wie der NL2, und hat aber dazu noch FX (m.E.n ein sehr wichtiges Kriterium) -und: Samples. :) Vorallem die fehlenden FX gingen mir bei der Lead-Serie (und ich besass beide) immer auf den Sack. FX sind ja schliesslich integraler Bestandteil eines Sounds.
phaedra schrieb:
Das Neue, Waves abzuspielen bzw. sie zur Modulation zu verwenden, ist mir in seinen Funktionen einfach zu wenig ausgestaltet, als dass es dem Klangtüftler auf lange Sicht Spaß machen kann.
Den Fakt, dass man Waves als Audiomodulator verwenden kann, muss man nicht aufblasen und überbewerten. Ist nur ein nettes Feature. Die Stärke des Wave ist VA und Sample-playback mit Ein-Knopf-Eine-Funktion-Bedienphilosophie.
phaedra schrieb:
Gut, der Live-Musiker soll dann hier wohl angesprochen werden, aber was lädt man sich dann so rein? Wahrscheinlich keine ausgefuchsten Klangabläufe, sondern Streicher, Pianos, Orgeln und 68 Mellotrone!
Was soll diese Phantasielosigkeitsunterstellung? Also ich hab' schon haufenweise gute Ideen, was ich da so Spannendes reinladen könnte. Und wenn auch: was ist denn falsch daran, Pianos und Streicher reinzuladen, wenn man gerade sowas für ein Projekt braucht? Man kann's ja danach wieder löschen, wenn's einen stört (auch ein Vorteil gegenüber den ROMplern).
phaedra schrieb:
Belehrt mich ruhig eines Besseren, bitte!
:shock:
Warum? Ich find's einfach seltsam, haufenweise spezifisch kritisierende Aussagen über den Wave zu lesen von Leuten, die keinen besitzen oder sogar noch nie einen angefasst haben.

Ich habe einen, und mir gefällt er ganz gut. Er haut mich nicht von den Socken, aber da braucht es bei mir eh viel -Aber er ist ein prima Arbeitspferd und man kann damit super gut arbeiten und Musik machen.
 
Zu Deiner Beruhigung: Hier steht ein Nord Wave!

Dass ein Stage kein Wave ist, bezweifelt hier niemand! Mir geht es nur um den Anwenderkreis der Piano- und Orgelplayer, sollten sie vor der Wahl stehen, was für sie besser wäre!

Für die anderen Vergleiche gilt das auch. Fehlende FX in einem Gerät waren für mich noch nie ein K.O.-Kriterium, und die des Wave sind auch sehr sparsam, sowohl die Auswahl als auch die Parametrisierung betreffend.

Was die Samples betrifft: Natürlich kann ich alles Konvertierbare da hineinladen, aber das ist eine Ecke, über die ich nicht phantasieren möchte, denn den Editor gibt es zur Zeit weder für uns Beide noch für den Rest der Welt. Nicht der Sollzustand, sondern der Istzustand ist entscheidend.

Ich habe keine Lust, mit Equipment zu strunzen, aber ich verwende einen NL3 und einen G2, von daher ist der VA-Bereich des Wave nicht so interessant für mich, aber den bemängele ich auch nicht. Klingt gut wie eh und je, Feedback bei FM und Multistage-/Combfilter als neue Features sind auch nicht von der Hand zu weisen, Wavetables und Attacksamples werden auch gern genommen.

Wenn ich jetzt den Samplebereich nicht überbewerten soll, was bleibt dann noch übrig?

Der Wave schliesst schon irgendwie eine Lücke, weil es diese Ansammlung an Funktionalität so noch nicht gegeben hat, nur kommt es mir momentan noch so vor, als wäre es von Allem ein bißchen, aber nichts ist so richtig perfekt.

In meiner Phantasielosigkeit stelle ich mir gerade vor, ein Sample aus einer Ian Boddy-Library aufzubereiten und hineinzuladen. Mit Hilfe des Samples will ich den Osc 1 modulieren, aber auch gleichzeitig mit Hilfe des LFO das Combfilter bearbeiten, synchronisiert zu einem Sequencer, der MIDI Clock ausstrahlt. Nur...der Wave versteht kein MIDI Clock, ich kann da überhaupt nichts synchronisieren (doch, Osc1 zu Osc2!).

Ich will sagen, dass ich bei einem 2.000 € - Gerät mittlerweile etwas mehr Ausstattung in Sachen Performance erwarte, und auch, dass er, wenn er schon mit Samples arbeitet, besser ausgerüstet auf den Markt kommt.
Schliesslich soll er wahrscheinlich gerade im Live-Bereich glänzen und das er kein Masterkeyboard sein soll, akzeptiere ich auch.

Ich bin auch jederzeit bereit, meine Meinung zu ändern, wenn mich mal Jemand so auf den Topf setzt, dass ich an der Argumentation nicht mehr rütteln kann. Aber ich habe momentan noch das Problem, welchen Istzustand man beim Wave für sein Geld erhält. Und dass sich in einigen Punkten wohl auch nie etwas ändern wird, es spräche gegen die GUI-Philosophie von Clavia.
 
phaedra schrieb:
Der Wave schliesst schon irgendwie eine Lücke, weil es diese Ansammlung an Funktionalität so noch nicht gegeben hat, nur kommt es mir momentan noch so vor, als wäre es von Allem ein bißchen, aber nichts ist so richtig perfekt.
Da geb' ich Dir schon Recht. Ich find' wie gesagt auch nicht alles so superdolle an dem Gerät. Aber es schliesst eben eine Lücke, mehr will es glaub' ich garnicht. Ein Allrounder, der halt "von Allem ein bisschen, aber nicht so richtig perfekt" kann. Ich denke das ist sogar beabsichtigt. Spezialisten hat Clavia ja schon im Produktekatalog -und die sind auf ihrem Gebiet ja auch richtig gut. Man muss als Hersteller ja schliesslich auch aufpassen, dass die eigenen Produkte einander nicht gegenseitig konkurrenzieren.

Was die fehlende Implementation von MIDI-Clock etc. angeht: Das OS auf meinem zeigt die Versionsnummer 0.96. Das scheint immer noch eine Art Beta-OS zu sein. MIDI Clock ist Standard bei Clavia seit dem NL3, ich denke, das kommt bestimmt noch. Klar ist es bedenklich, das nun auch Clavia mit der Unsitte anfängt, ein Gerät im Betastadium bereits zu verkaufen -aber hey: Man hat's schwer als Hardwarehersteller heutzutage. Darf man auch nicht vergessen... Und klar: Der Preis ist Clavia-typisch hoch. Aber man kriegt nur schon mal Harware-mässig etwas für sein Geld. Gehäuse, Regler und Knöpfe sind wie immer hochwertig. Ich schätze sowas sehr, und bin gerne bereit, dafür zu bezahlen.

Wie gesagt: Ich finde den Wave auch nicht die Übernummer. Ist einfach ein nettes Gerät, welches im Clavia-Produktekatalog eine Lücke schliesst -und in meinem persönlichen Setup. Ich war nämlich kurz davor, eine Rompler-Workstation für entsprechende Soundkategorie (gesamplete Naturinstrumente, "Streicher, Pianos, Orgeln und 68 Mellotrone!" :lol: ;-) ) zu kaufen, obwohl ich diese Art von Instrumente nicht leiden kann. Auf eingebaute Sequenzer, Telespiele und Kaffemaschine kann ich nämlich verzichten, und ausserdem will man ja schliesslich auch mal den Sound anfassen und verschrauben können. Da passt der Wave -so langweilig er auch ist bzw. anmutet- perfekt.
 
Zusammenfassung: Unfertige Geräte sollen die Hersteller sich in den Arsch stecken.
 
Das ist hart, aber ein Fazit! :!:
V 0.96 ist auch hier vorhanden, ausgestattet mit 53 Multisamples. In Sachen MIDI Clock habe ich keine Hoffnung und ich warte nun auf die Produktvervollständigung seitens Clavia in Richtung V 1.0 und Editor.
Und dann schauen wir mal, was wirklich machbar ist! :?:
Danach freuen wir uns sicherlich über Erweiterungen hinsichtlich des werksseitig gebotenen Vorrats an Multisamples....hoffentlich! 8)
 
phaedra schrieb:
Moogulator schrieb:
Hier mal ein paar nette Demos, die sicher weit besser sind als das Zeug auf der Herstellerseite..

Ok, sie sind anders, aber muss es wegen dieser Klänge ein Nord Wave für 2.000 € sein? Ich bin jetzt mal gespannt auf den Editor, wobei eigentlich jetzt schon klar ist, dass es für den gewieften Keyboarder z.B. kein Velocity Layering geben wird. System Realtime Messages werden nicht verarbeitet, Arpeggiator fehlt, Kein Key-Split möglich. Ich weiß nicht, in welcher Ecke ich die Kiste mit ihren rudimentären Funktionen ansiedeln soll. Der Keyboarder? Der nimmt den Stage! Der Soundfrickler? Der nimmt den G2! Der Leadsynthler? Der nimmt den 2X/3! Das Neue, Waves abzuspielen bzw. sie zur Modulation zu verwenden, ist mir in seinen Funktionen einfach zu wenig ausgestaltet, als dass es dem Klangtüftler auf lange Sicht Spaß machen kann. Der greift im Studio zu anderen Geräten. Gut, der Live-Musiker soll dann hier wohl angesprochen werden, aber was lädt man sich dann so rein? Wahrscheinlich keine ausgefuchsten Klangabläufe, sondern Streicher, Pianos, Orgeln und 68 Mellotrone!
Belehrt mich ruhig eines Besseren, bitte!
:shock:

Ehm, muss nicht. Aber da es die bisher ersten vernünftigen sind, hab ich sie mal gepostet.

Imho muss ein Wave natürlich eine Möglichkeit des Samplereinladens haben, sonst ist der Clou ja weg, dann wird ein Rompler aus dem Sampler. Ich pers. finde die FM mit Samples und einfach einen Synthesizer als Sampler zu nutzen generell sinnvoll und seid gut 12 Jahren überfällig, da man ja faktisch Sampler abgeschafft hat und auch nix dabei ist, jedem "Sampler" auch ein paar feste Grundwellen mitzugeben und vielleicht neben FM auch nen Sync hinkriegt. Das können zzt nur wenige, der andere ist der VSynth bzw. die Roland Sampler (die hatten schon Xmod !)

Ich bin überzeugt, dass man musikalisch damit viel anfangen kann, was mich extremst erstaunt ist die Versionsnummer und so, bei Clavia? Das wa r bisher DIE solide Firma. Der Editor muss her und das muss man auch kriegen für den Preis, ansich ist er ja nicht weit vom NL2 weg, nur weniger Slots und kein Drummode (wäre ja fein gewesen).

Vom Editor ist deutlich was zu lesen auf der Heimseite, daher wird das sicher klappen.
http://www.clavia.se/main.asp?tm=Produc ... =Nord_Wave

Was man auch andenken könnte, wäre eine Verkopplung mit dem G2,
allerdings ist denkichmal das Konzept des Nord Wave faktisch der eines Livesamplers ohne Direktsample-Möglichkeit, er ist eher wie der NL2 als live inspirator gedacht, nicht als innovator per se.

Wenn der Wave faktisch einem NL2 gleich käme (4 Slots und so), dann wäre das eine ähnliche Kategorie wie deine "Synthler" ;-)
DAs sind doch alles nur künstliche Gruppen, in Wirklichkeit ist das oft nicht so klar zugewiesen, ich klammer mal Orgelspieler und so aus, der Nord Stage ist ja eher kein richtiger Synthesizer und prima für Bands, wo Synthesizer und Sound nicht so eine Rolle spielen (Indierock und so - obwohl ja auch das eine Schublade ist, künstlich).

Was die können oder nicht werden wir sehen, imo wäre es schon cool, wenn es einfach nur Samples zuweist, evtl ein paar Multis, vielleicht nicht mal unendlich viele, sondern nur 4 oder so.. Vielleicht dafür Wavetables und Waves? Malsehn.. Diese Technik könnte eine Art Wavetable-Technik für G2 Nachfolger darstellen und wäre sehr interessant, reine Samples aber auch bereits, und wer braucht dann schon Multilayerpianodinger? Ok, ich bin sicher Typ "Klangfrickler" mit bisschen Livespielambition, generell wird man sich einen NordWave als reiner Klavier und bisschen Keytarre nicht in erster Linie holen, aber er kanns dann auch schon gut und so wie ältere Rompler vielleicht auch. Das hat für Viele schon gereicht, bedenke eben: Für die Welt ist das der erste Synthesizer, der Sampling hat. Das ist nicht neu, technisch machen das andere auch - Aber er setzt bewusst da an, was fehlt und was eigentlich viel kann: Sampling und Synthesizer waren nie wirklich zu trennen..

2k€ ist viel Geld, der reelle Preis müsste etwa bei dem des NL2 liegen, warten wir mal ab, musikalisch hab ich null 2fel, dass man das sinnvoll finden kann. Wirklich nicht. Die Sounds sind absolut zu gebrauchen, nur nach bisschen drehen auf der Messe auf einem unfertigen NWave war das schon klar: Das ist cool, vielleicht noch nicht speziell genug für Fricklerseelen, aber für die Produktion und Live ist das schon nen Hämmerchen™ (Nen Hammer wirds im G3, dann kommt das nämlich als Wave OSC oder sowas, naja.. wenn es denn käme)..

Selbst wenn man es a la Akai machen würde mit Samplerüberschiebkabel, ich denke ich würde dann einen haben wollen.
 
phaedra schrieb:
Das ist hart, aber ein Fazit! :!:
V 0.96 ist auch hier vorhanden, ausgestattet mit 53 Multisamples. In Sachen MIDI Clock habe ich keine Hoffnung und ich warte nun auf die Produktvervollständigung seitens Clavia in Richtung V 1.0 und Editor.
Und dann schauen wir mal, was wirklich machbar ist! :?:
Danach freuen wir uns sicherlich über Erweiterungen hinsichtlich des werksseitig gebotenen Vorrats an Multisamples....hoffentlich! 8)

Pionierkäufer habens oft schwer, allerdings bei Clavia ein Novum, wobei man nicht sagen muss, dass MIDI Clock so wichtig wie Stabilität oder sowas wäre. Aber gehört in ein 2007 gebautes Gerät natürlich rein.

Hätt da aber erwartet, dass das mind. kurz vor der 1.0 steht bei Auslieferung und dann evtl vom Händler noch schnell auf 1.0 gebracht wird und die CD mit der Soft beiliegt. Mellotronsounds hin oder her ist ja egal, das Ding ist doch schon damit vielseitiger als ein Memotron für ähnliche Preislagen, was auch kaum mehr als Samples abspielt, jedoch sie nett "halfspeedverbretzelt", naja..

PS: WEnn ich das richtig sehe: Der finale Wave hat 2 Displays für FM, Sync für OSCs und alle Features des NL2, bis auf Arper, Drummode und 2 Slots weniger. Imo ist das durchaus sinnvoll. Könnte auch ein NL2Xplus sein mit einer gewaltigen Verbesserung..
 
Ja, das mit dem "nicht ganz fertigem OS" ist schon erschreckend. Obwohl -wenn ich mich zurückerinnere gab's sowas schon beim NL3. Der hatte z.B. am Anfang 20 Stimmen, und erst mit ein zwei Updates dann 24 (vermutlich konnten sie den Code noch straffen und effizienter machen). Der G2 crashte am Anfang auch ab und zu, seit OS 1.4 habe ich nie mehr Abstürze. Beim Nord Stage gab's am Anfang ebenfalls ein paar Bugs in den Multisamples.

Beim Wave gibt's jedenfalls keine Bugs oder so, ein paar Sachen sind einfach noch nicht implementiert. Wenn ich mich recht erinnere: Auch dem NL2 verpassten sie erst später noch einen "versteckten" Filtermodus (shift+Mode drücken). Es ist also keinesfalls so, das Clavia bei ihren Synths nach Auslieferung keine nachträgliche Produktepflege mehr betreibt, und man das Gerät im Ist-Zustand akzeptieren muss. Ich bin daher davon überzeugt, das z.B. MIDI Clock noch kommt. Das ist einfach Standard heutzutage, und wenn's der NL3 und der G2 schon hatten, wieso sollen sie das auf einmal weglassen? Sie müssen die entsprechenden Routinen ja nicht neu programmieren, sondern können sie einfach portieren. Auch hat Osc1 den Betriebsmodus "MISC", abgekürzt für "Miscellaneous", also "Verschiedenes". Da findet sich momentan nur weisses Rauschen, aber im Patch-Display steht "et cetera"-ich vermute, die werden da noch mehr implementieren.
 
Geräte wie in dem von Axel geschilderten Zustand verkauft man nicht, sondern entlohnt die "Betatester" entsprechend. Skandal, dass der Fachhandel (Einzel) heutzutage anscheinend weder Zeit noch Sachverstand hat, die Einschränkungen zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten. Wer hat mit der ganzen Scheiße angefangen?
 
tim schrieb:
Beim Wave gibt's jedenfalls keine Bugs oder so, ein paar Sachen sind einfach noch nicht implementiert.

Bei der neuen Mercedes S-Klasse sind die Räder noch nicht implementiert (dauert noch 4 Monate wegen technischer Probleme), ist aber sonst ein geiles Teil. Echt.
 
Anna_Lüse schrieb:
Geräte wie in dem von Axel geschilderten Zustand verkauft man nicht, sondern entlohnt die "Betatester" entsprechend. Skandal, dass der Fachhandel (Einzel) heutzutage anscheinend weder Zeit noch Sachverstand hat, die Einschränkungen zu erkennen und sich entsprechend zu verhalten. Wer hat mit der ganzen Scheiße angefangen?
Grundsätzlich gebe ich Dir absolut Recht, aber beim Wave ist es nun wirklich nicht soo heftig. Da gibt's VIEL schlimmeres. Er funktioniert tadellos, keine Abstürze oder Fehlverhalten. Ein paar Sachen fehlen halt noch, that's all.

Die Scheisse hat angefangen, seit der Hardware-Markt wegen den DAWs am kränkeln ist. Da muss man halt die Geräte etwas früher als erwünscht auf den Markt schmeissen, um den strafferen Businessplan einzuhalten. Da steckt keine böswillige Abzocker-Mentalität dahinter. Zumindest nicht bei Clavia. Hab' an der Messe mit Hans Nordelius und Björn Leander gequatscht -das sind sehr motivierte und idealistische Typen. Der G2 ist z.B. das Lieblingskind von ihnen, und sie selber gurkt es auch an, dass sie nicht mehr Zeit darin investieren können. Aber er verkauft sich halt schlecht, und da müssen sie halt Prioritäten setzen. Die müssen auch überleben.
 
Paar Stimmen weniger würde ich als Extrafeature sehen, ein nicht funktionierendes oder instabiles Instrument wäre ein Bug, ein fehlendes Feature (mit Ankündigung) müsste natürlich rein, ist aber eher verschmerzbarer als ein BUG. Aber ein Upgrade, was mehr Stimmen oder sonstige Funktionen dazu bringt würde ich als netten Service betrachten.

Mein G2 crashte nicht. Der lief. Allerdings gabs in der Tat Sachen, die man noch updaten musste, sogar Bugs. Wellenformen waren vertauscht, hat man aber auch schnell gehört.
DAS wäre ein BUG. Wenn ein Modul dazukommt, so ist das ein Zusatz und sehr willkommen. Ich pers. finde Stimmenanzahl nicht so furchtbar wichtig, freu mich aber auch, oder sowas wie mehr Wellenformen, Features wasauchimmer. Sowas konnte Waldorf gut, hat darüber aber bis heute einige Bugs übersehen, da hätt man dann doch lieber fixen sollen, inzwischen sind alle Firmen mehr auf dem Trip, wenige Updates zu bringen und stabiler meist. Hoffe, es bleibt so, ausgenommen: Apple, die haben mit 10.4.10 und Leopard und der Hardware wirklich viele Dinge gebracht, die man so nicht bringen sollte und bei Synthesizern ist das ebenso, absturz geht GARNICHT und beim TI funktionierte die TI absolut nicht, als er rauskam, die waren sauer als ich das sagte, aber damals klappte da wirklich nicht so viel, auch nicht auf aktuellen Versionen (hab das auch mit alten Logics und so probiert), aber mit neuerem gings auch nicht.

Sowas bringt man dann nicht raus, evtl steht die BAnk dahinter und der Druck, der frühe Kunde ist zwar glücklich aber hat die Kinderkrankheiten auszubaden, sollte also diese nicht haben. Sowas ist mir allerdings auch nur bei kleineren Firmen passiert. Sowas bringt auch viel zum Image bei. Waldorf wird zB kämpfen müssen und ankündigungen von Firmen dieser Art werden dann nur ernstgenommen, wenn sie kommen.

Der NL bekam ein neues OS per Eprom, beim NL2 wars per Update, ja da gabs einige Features, aber keine Bugs. Ich fand das super.



Mit der SCheiße angefangen? Ehm, das gabs schon seit es Software gibt, wichtig ist nur, was Prototyp ist und was wirklich der Serienkäufer kriegt, heute gibts auch Softupdates, man KANN mit der Spanne Kauf -> auspacken -> updaten noch rechnen, aber viel mehr nicht. Es gibt auch Kunden, die nicht selbst updaten würden.

Es ist absolut richtig: Das Übliche wird kommen, aber stell es dir nicht so einfach vor: Ist schon programmiert, so ist das idR nicht, es sind komplett andere Sachen und da wird man das auch nachreichen.

Die versprochenen Sachen kommen sicher, vielleicht nach 1-2 Jahren nochmal so ein Rundumsorglospaket, aber Bugfrei und mit Editor muss schon sein. Ich finds ok, wenn man die Erstkäufer versorgt, man sollte aber sich da was einfallen lassen, vermutlich meint Dirk das auch, ich würde keine Megasummen erwarten, aber sowas wie "das Teil ist am XXten fertig, wenn du es dennoch schon willst, dann jetzt und du kriegst noch XX Sounds dazu oder sowas..

Noch besser wäre, ihn erst zu verkaufen, wenn er fertig ist, wir wissen aber alle - Die kleinen Firmen haben hier mehr zu kämpfen als die größeren. Solche Sachen hab ich bei Y,K oder R nicht erlebt.

Ooops, da ist noch ein Post von Tim gekommen: JA, so ist das. Denke da ähnlich und habe ähnliches erfahren, werte es ETWAS anders, aber vergleichbar. Würde ich auch für andere Euro-Firmen so sagen.

Software ist halt noch härter, aber ich finde: Da darf nix mehr unstabil sein, dennoch gibt es das noch. Das geht nicht. Wer damit angefangen hat wüsste ich nicht genau, aber bei Software war es am ausgeprägtesten und bei Software-Synthesizern im Sinne von Einsatz von Software kam das verstärkt dann, als sie auf DSP-BEtrieb umstiegen, vorher war alles maximal mit SChriebfehlern oder sehr kleinen Bugs versehen, die den Betrieb aber nicht stören. Das muss man auch sagen.
 
Anna_Lüse schrieb:
Wer hat mit der ganzen Scheiße angefangen?

Das frag ich mich auch immer ;-)
Ist wohl die Zeit wo Bananenversionen und Service-Center den Markt übersähen.
Gut die müssen wissen was sie tun. Die Fusion hats damals getroffen - übrigens auch ein Gerät was alles kann und nichts richtig - also billige Alternative und Susyn hätte wohkl auch besser laufen können.
Mal sehen wie die Quittung bei Clavia ausfällt.
 
Anna_Lüse schrieb:
tim schrieb:
Beim Wave gibt's jedenfalls keine Bugs oder so, ein paar Sachen sind einfach noch nicht implementiert.

Bei der neuen Mercedes S-Klasse sind die Räder noch nicht implementiert (dauert noch 4 Monate wegen technischer Probleme), ist aber sonst ein geiles Teil. Echt.

Billige Polemik. Ein Auto ohne Räder kann ja nicht fahren. Mit dem Wave kann man schon gut Musik machen. Und der Wave-Dump-Editor kommt ja noch.

Wem's nicht gefällt, wartet halt noch bis dann. :dunno: Oder lässt's haltsein.

Ich kann jetzt schon damit gut arbeiten.
 
Es gibt unzählige Beispiele von Firmen, die Vorabversionen (auf Grund von finanziellem Druck) mit großmundigen Versprechungen der Nachbesserungen auf den Markt gebracht haben, dann aber abgekackt sind. Der Kunde hat's voll bezahlt und ist in den Arsch gefickt.
 
Clavia wird das schaffen, aber es ist nicht so üblich, zumal deren Synthesizer wirklich sehr livetauglich und stabil sind, wenn etwas crasht oder nicht geht, dann ist das ein Rückgabegrund, das mit der MIDI Clock ist auf der Kippe - Gib denen bisschen Zeit, aber irgendwo denk ich bei sowas immer an XT OS 3.0 und den Begriff s.o.o.n.

Also in der Geschichte gabs das schonmal, und seit VA und Co sicher mehr. Ich denke, es liegt am größeren Druck und an der Größe der Firmen. Wenn die Alternative wäre, dass es die Firma nicht gibt, dann ist das natürlich keine Option. Ohne Clavia oder Waldorf fehlt halt was..

whoops, und wieder einer schneller: Dirk, du hast sicher Recht, imho sollte man aber Funktion und Stabilität und Features mit nicht prioritären Feautures anders bewerten. Ärgerlich ist, wenn es versprochen ist, fair wäre ein Datum zu nennen, wann es kommt oder sowas, was aber nicht geht sind echte Fehler, also etwas, weshalb das Instrument nicht spielbar ist oder bestimmte SAchen nicht gehen, die man aber braucht. MIDI Clock ist ein Grenzfall.. Das mit dem Editor find ich pers. schlimmer, denke aber sie werden das packen.
 
Billige Polemik? Der Nordwave tut ganz offensichtlich nicht das, was er tun soll (point of sales) und wofür ihn der Käufer kauft. Und wer so was mit dem veranstalteten Brimborium (lecker Lachschnittchen in Stockholm) auf den Markt wirft, stellt sich für mich sicherlich nicht als solvent dar.
 
Gefühlsausbrüche von Anna - find ich gut ;-)
Es dürften wirklich die Deadlines, ob selbstgewählte oder wegen einem fast dichten Markt, "schuld" sein.
Der Kunde wird ja nicht dümmer, der lernt drauß und die Absätze sinken.
Ob's bei Clavia jetzt so heftig ist, naja ich denk das ist so ne Zwischenstufe, aber bei den Preisen, die die Firma verlangt auch schob wieder schwergewichtiger.
 
Ja, billige Polemik, weil der Vergleich total übertrieben ist. Der Unbrauchbarkeitsquotient eines Autos ohne Räder, und eines Synths, dessen Sample-Dump-Software noch fehlt, liegt weit auseinander.

Mit Ausnahme dieser Software (und die KOMMT JA NOCH, herrgott) tut der Wave eigentlich alles, wofür er angepriesen wird.

Ich denke nicht, dass Clavia am abkacken ist. Der Stage und die C1-Orgel verkaufen sich ordentlich. Ich mach' mir da überhaupt keine Sorgen.

Ausserdem stimmt es nicht, dass die "Grossen" immer 100% bugfreie Ware ausliefern. Die Roland XV-Serie hat z.B. einen schlimmen Filterbug, der nur bei bestimmten Einstellungen auftritt -da freezt das ganze Gerät ab. Und das Yamaha 01X funktioniert so viel ich weiss immer noch nicht richtig.
 
Mit Gefühl hat das nichts zu tun, ich finde den Standpunkt von Anna nachvollziehbar. Wäre ich Käufer würde mich das mit dem Editor auch nerven. Allerdings würde ich auch erwarten, dass das Dingens dann auch geliefert wird, ohne Nachfrage und schnell. Also nicht nach Wochen oder Monaten.

Clavia Sachen sind nicht billig, bei dem Edel-Image darf das ansich nicht sein, ich pers. würde jedoch erwarten, die kriegen das hin. Man erinnere sich an den Vertriebswechel und dessen Grund und man weiss: Wasser - damit kocht man auch in Schweden. Das mit den Häppchen versteh ich nur halb, denke es ist auch sowas wie ein Entgegenkommen und eine Freunde, wenn ein Teil rausgeht und so weiter, Presse kommen lassen und so..

Ich finds absolut normal als Kunde, wenn man so reagieren würde und sogar sagen würde: Hömma, ich geb dir den zurück, ich kauf ihn dir ab, wenn er fertig ist, woll? Dann würde ich sagen: Ok, das ist fair.
 
I08-Tuennes.jpg


Es gibt eben zu viele Tünnesse auf der Welt.
Das prangere ich an.
 
Moogulator schrieb:
Mit Gefühl hat das nichts zu tun, ich finde den Standpunkt von Anna nachvollziehbar.

Wir sind da ja fast gleicher Meinung und das sollte auch nichts runterspielen - mit Gefühl und so...., das war halt mal sehr erfrischend - also sinngemäß ausklammern die Bemerkung ;-)
 
Mich würd aber mal interessieren, wer "damit angefangen" hat..
Ich kenne aber schon Firmen, wo sowas vorkam und wo es auch nicht sonderlich geheim ist, allesamt VAs, bei Software noch schlimmer. DAS geht nicht, also Absturz und Co.

Ich würde aber auch nicht erwarten, dass Clavia in kürze insolvent ist, dann wäre man WIRKLICH ge.. ehm..blitzdingst..

Ich finde schon, dass man sowas nicht einreissen lassen darf, sonst machen das alle so. Clavia sind imho bei DEM Punkt aber spät dran, andere haben das sehr viel ärger vorgemacht, teilweise so wie es garnicht geht. Was mach man aber nur, wenn die Bank im Nacken sitzt und die Alternative Gevatter Tod ist?

Das idealistische Zeug hin und her, hier muss es bis zu einem gewissen GRade stimmen. Fehlt ein Features, so sollte man das auch nennen "wir liefern das nach". Gibt es einen Bug, so gibt es keine Auslieferung, gibt es entscheidende Features nicht (das wäre für mich hier der Editor), so muss man hier durchaus eine klare Ansage kriegen oder wenigstens mehr als diese üblichen geheimnisvollen s.o.o.n.'s (hier muss echt nen Apostroph hin).

Den Nord Wave find ich übrigens interessanter als man denkt.
funktionieren musser aber. Ich würd ihn pers. ab dem Erscheinen des Editors interessant finden, auch ohne MIDI CLock..
Naja, jeder Jeck is anders.

Ich finde, MEHR als so ist schwierig..
Und da ecken div. europ. Hersteller schonmal an, je mehr Software, desto eher. Crash und Nichtfunktion ist GEHTNICHT und das mit dem Auto ist insofern schon dann ein passabler Vergleich, wenn der Blinker fehlt ist das auch keine Geschmackssache, weil das nicht geht ohne. Was aber fehlen kann für 2-3 Wochen ist zB das Radio oder ne Zierleiste. Das muss aber kommen, sonst Beule und Geldzurück. UUnnnd: ES DARF NICHT DIE REGEL WERDEN!!! DAS WÄRE FATAL!!!
 
Da Herr Nordelius bei einem ausführlichen Gespräch über Business, Entwicklung, Seriosität und Finanzen auf der Musikmesse 2006 einen sehr aufgeräumten und abgeklärten Eindruck auf mich gemacht hat, mache ich mit nun Gedanken, warum ein Gerät in diesem Zustand ausgeliefert wird.
 
Für mich jetzt nicht so wirklich
Es ist allerdings 2 Jahre her, das ist mir jetzt mal so aufgefallen :)
 


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