Buchlas neuer Spectral Processor

AndreasKrebs schrieb:
Das ist aber schon ein ganz normaler Drumloop, den er da durch den bunten Equalizer schickt, oder?
Drum Loop erst durch eine Festfilterbank und dann durch einen Vocoder. So klingt´s.
 
Das ist eine Drumloop die dort durch die Filterbank geführt wird. Durch die neuartige Bedienung lassen sich die Bänder völlig frei verändern, wie man sieht.
Ein Vocoder funktioniert im Prinzip auch mit Filterbänken. Darum klingt es auch recht vocoderartig.
Ich finde den Prozessor sehr interessant, allerdings preislich für mich zu teuer.
 
ich habe mir alle Videos von Lyonel angeschaut, da hat es auch eine Metasonics Beatbox mit Röhren in seinem System. Aber ich denke auch, dass es ein Drumloopsample ist.

Wirklich super, dieses Filtermodul. Wenn ich meine erste Million mache, dann werde ich mir auch so ein tolles Buchlasystem zulegen. Da ich aber sehr schlecht bin im Geldscheffeln, wird das wohl ein Traum bleiben. Egal. Schön, dass es sowas gibt.
 
Das ist ein Drumloop-Sample!
Infos zum Prozessor gibt es natürlich auch auf der Buchla Website:

http://www.buchla.com/model_296e.html

200e_296e.jpg
 
Phil999 schrieb:
Schön, dass es sowas gibt.
:supi:

Ich finde es auch merkwürdig, dass Hobbymusiker und vllt der eine oder andere semiprofessionelle Musiker zum wiederholten Male kundtun, dass ihnen ein Buchla-Modul zu teuer ist, während viele professionelle Musiker mit Equipment arbeiten, das ihnen gar nicht gehört.

Gerade im Bereich der akademischen elektronischen Musik dürfte es üblich sein, dass dort mit Instrumenten gearbeitet oder für sie komponiert wird, die im Besitz von privaten oder universitären Tonstudios sind.
 
ok lasst uns ne universität gründen .....


ich wäre dann nur hausmeister und würde abends immer euer buchlasystem abstauben ;-)


grüße jaash
 
was cool an dem teil ist das ist das odd even bei einem normalen vocoder oder filterbank gibts nur odd.der rest ist ein cooler modularer vocoder mit env.folower.
 
Ilanode schrieb:
Gerade im Bereich der akademischen elektronischen Musik dürfte es üblich sein, dass dort mit Instrumenten gearbeitet oder für sie komponiert wird, die im Besitz von privaten oder universitären Tonstudios sind.
Davon wird das Teil aber nicht billiger und Universitäten müssen das Zeugs ja schließlich auch bezahlen.
Buchla macht zwar wirklich manchmal sehr cooles Zeugs, ist aber unverhältnismäßig teuer, ist nun mal so.
 
Bernie schrieb:
Davon wird das Teil aber nicht billiger und Universitäten müssen das Zeugs ja schließlich auch bezahlen.
:?:

Wer hat behauptet, dass es dadurch billiger würde :?:

Irre :!:

Bernie schrieb:
Buchla macht zwar wirklich manchmal sehr cooles Zeugs, ist aber unverhältnismäßig teuer, ist nun mal so.
Im Verhältnis wozu? Es gibt doch gar kein anderes Modul, das einen vergleichbaren Funktionsumfang hat.

Wieso kann man es Don Buchla nicht gönnen, dass er einen Aufschlag auf seine Module nimmt, die sowohl deren Charakter als "Einzelstücke" (= fehlende "economies of scale") und die Innovation (= Entwicklungsarbeit und -kosten) reflektiert?

Die von mir genannten universitären Studios waren ein Hinweis darauf, dass man nicht alles besitzen muss. Auch wenn Weihnachten vor der Tür steht. Es ist doch eine völlig abstruse Vorstellung, dass sich jede Innovation im Bereich der Musikelektronik in einem Preissegment bewegen soll, dass den interessierten Amateur nicht ausschließt.

Da über Coil gerade soviel geschrieben wird: Denen gehörte der Fairlight, der auf "Horse Rotorvator" benutzt wurde, auch nicht, doch der leidenschaftliche Hobbymusiker dieses Forums muss alles besitzen.
 
Ilanode schrieb:
Wer hat behauptet, dass es dadurch billiger würde :?:
Wer hat behauptet dass jemand behauptet hat dass es dadurch billiger wird? :mrgreen:
Das ist auch für eine Uni viel Geld, so ist das eben.

Ilanode schrieb:
Im Verhältnis wozu?
Im Vergleich zu allen anderen Herstellern. Schließlich kann man viele Buchla-Ergebnisse auch durch geschickte Wahl von Einzelmodulen anderer Hersteller hinkriegen.

Ilanode schrieb:
Wieso kann man es Don Buchla nicht gönnen, dass er einen Aufschlag auf seine Module nimmt, die sowohl deren Charakter als "Einzelstücke" (= fehlende "economies of scale") und die Innovation (= Entwicklungsarbeit und -kosten) reflektiert?
Ich gönne es ihm nicht nur, ich finde es super dass es so was gibt!
Wir sind doch schon alle viel zu satt!
 
Jörg schrieb:
Wer hat behauptet dass jemand behauptet hat dass es dadurch billiger wird?
Einfach das von mir Zitierte lesen. 2. Versuch:
Bernie schrieb:
Davon wird das Teil aber nicht billiger und Universitäten müssen das Zeugs ja schließlich auch bezahlen.

Jörg schrieb:
Das ist auch für eine Uni viel Geld, so ist das eben.


Jörg schrieb:
Im Vergleich zu allen anderen Herstellern. Schließlich kann man viele Buchla-Ergebnisse auch durch geschickte Wahl von Einzelmodulen anderer Hersteller hinkriegen.
Dann stelle Dir mal Deinen Spectral Processor zusammen.

Dass man die Source of Uncertainty zu einem Teil aus Doepfer Modulen zusammenstellen kann – und lt. Doepfer HP auch vor Produktion des A149 – hat doch keine Auswirkungen auf die vergangenen und aktuellen Entwicklungs- und Produktionskosten bei Buchla.

Eine Diskussion, die sich um nur Preise dreht, aber die Kostenseite nicht berücksichtigt, finde ich eigenartig.
 
ich denke, dass man sich über sowas einfach freuen sollte. Vor allem darüber, dass jemand sowas baut. Mir fehlt oft Innovation. Wenn ich daran denke wie alt die Technik ist mit der wir da rumspielen und was gehen würde wenn der synthesizer ein massenmarktprodukt wäre, dann bin ich doch dankbar, dass es wenigstens einen gibt der da Forschung auf hohem Niveau betreibt.

Ich kann ja trozdem noch mit meinem Zeug Musik machen.

Da Innovation sowieso immer ein paar Jahre braucht um in den Ideenfunduz der Hersteller (Und vor allem auch Musiker) zu gelangen freu ich mich dass Her Buchla diese Entwicklung hier und da anstösst. Ich als Musiker bin mir sicher, dass ich schon so einige Vorteile davon hatte und noch haben werde. (Und wenn ich das Ding nur in Reaktor nachbaue)

Ich weiss nicht wieviel in den 60ern-80ern wirklich Innovative Synths gekostet haben (Synclavier, ppg-zeugs, die ersten Moogs, usw.) aber viel billiger waren sie vermutlich nicht.

HABEN, HABEN ist schon länger nicht mehr mein Kredo bei solchen Sachen.
 
Den Satz schreib ich mir glatt in mein Merkbuch. Nicht falsch verstehen, natürlich im Positiven.

Wieso kann man es Don Buchla nicht gönnen, dass er einen Aufschlag auf seine Module nimmt, die sowohl deren Charakter als "Einzelstücke" (= fehlende "economies of scale") und die Innovation (= Entwicklungsarbeit und -kosten) reflektiert?

Hübsch ist es ja nicht gerade. Mir persönlich zuviel "Mäusekino". So auf den ersten Blick sieht es aus, wie ein parametrischer 16Band-Equalizer, dessen FilterDaten mit intern erzeugten Envelopes verschoben werden. Dank der Lila-Buchsen
in gewisseer Hinsicht auch WAF-kompatibel (Women Akzeptable Faktor).

Sie: "Schatz, ich geh mir die Nägel machen lassen!"
Er: "Ok, ich kaufe mir diesen 296e."
Sie: "Etwa dieses teure Dingbums, von dem Du die ganze Zeit redest?"
Er: "Ja, das hier auf dem Bild."
Sie: Och hübsch, Lila Buchsen...eigentlich ganz süß. Na wenn es Dir Freude macht".

:mrgreen:
 
Was ist dir denn für eine Laus über die Leber gelaufen? ;-)

Ilanode schrieb:
Einfach das von mir Zitierte lesen. 2. Versuch:
Bernie schrieb:
Davon wird das Teil aber nicht billiger und Universitäten müssen das Zeugs ja schließlich auch bezahlen.
Einfach das von dir Zitierte richtig verstehen. 3. Versuch! :mrgreen:
Der Satz bedeutet "ganz schön teuer", sonst nix, das ist eine Tatsache und kein Grund grummelig zu werden. :)

Und nachbauen werde ich das Ding ganz gewiss nicht, warum sollte ich, kann ich doch ggf. mit einer Festfilterbank und einem Vocoder klanglich sehr ähnliche Ergebnisse erzielen.

Du siehst das aber viel zu negativ... ich find´s super was der Don Buchla macht. Wenigstens einer der sich was traut!
Chapeau!
 
Geil! Endlich mal ein eigenständiges Modul das es so nirgends sonst gibt. Klar es ist unglaublich teuer. Aber wer es wirklich will ,der kauft es sich. Toll das mal was anderes als Lfos und Moog-Filter gebaut wird!
Hätte ich die Kohle über, würde ich mir das kaufen un dhätte endlcih mal was , was nicht jeder hat. :fawk:
 
Bernie schrieb:
Mit einem großen Eventide kann man das soundmäßig auch hinbekommen, da wäre die Kohle wohl sinnvoller angelegt.
Schaut aber dann nicht so legendär aus und die Bedienung des Moduls ist wirklich schon genial.
Im Prinzip ist das, was man da sieht, eine ausgeklügelte Bedien- und Kontrolloberfläche für eine Vocoderhardware. Es gibt zwei CV-Setting-Subgruppen, deren Amount man wiederum über Steuerspannung regeln kann. Wie die gesamte Bedienung gelöst wurde, ist wirklich sehr "catchy".

Was vermutlich an dem Ding auch gut ist: bei üblichen Vocodern sind die Kennfrequenzen der Filterbänder auf Sprachrelevanz hin optimiert. Das Ding scheint mir einfach linear verteilte Filterbänder zu haben, was deutlich bessere Ergebnisse mit dem verwendeten Percussionsample zeitigt.
 
Jörg schrieb:
Wenn Bernies Posting keinen (falsch verstandenen) inhaltlichen Bezug zum meinem Posting hat, warum zitiert er mich dann? Mich verwirrt das. Soll er das Zitieren lassen und schreiben: „Davon das Vögel nicht rückwärts fliegen können oder Lady Di am 3. November 1804 keinen Durchfall haben konnte, wird das Teil aber nicht billiger und Universitäten müssen das Zeugs ja schließlich auch bezahlen.“
Jörg schrieb:
Du siehst das aber viel zu negativ...
Da denke ich jetzt mal drüber nach.
 
Statt zu streiten und rumdiskutieren sollte mir jeder von euch schleunigst 100 Euro überweisen damit ich endlich die Bestellung für meinen Spectral Processor an Don abschicken kann :fawk:
 
Scaramouchè schrieb:
Das Teil ist wirklich genial!!!!!
Ist doch eigentlich interessant, dass hier zwei absonderliche(?) Dinge passieren:
1.) Mit Buchla wird plötzlich ganz bieder konventionelle Elektronikmusik gemacht.
2.) Seit vierzig Jahren gibt es Filterbänke und jetzt erst entdecken wir, dass man damit interessante Sachen anstellen kann (ok, Kollege "serge" ausgenommen). Es brauchte offensichtlich erst eine slicke Oberfläche um die Leute drauf aufmerksam zu machen.
 
florian_anwander schrieb:
...
2.) Seit vierzig Jahren gibt es Filterbänke und jetzt erst entdecken wir, dass man damit interessante Sachen anstellen kann (ok, Kollege "serge" ausgenommen). Es brauchte offensichtlich erst eine slicke Oberfläche um die Leute drauf aufmerksam zu machen.

Aber darum geht es ja letztendlich beim musizieren. Die Anwendungsoberfläche macht es doch letztendlich zum "Instrument".
 
Man koennte auch sagen dass man den Leuten die Funktionen erst auf den Bauch binden muss, damit sie was damit anfaengen koennen, sich mal ein paar Stunden einarbeiten und experimentieren ist ja vieeeeeel zu anstrengend ;-)
 
ich dachte immer, ein musikinstrument sei ein werkzeug, das man durch jahrelange übung erlenen muss. das ist dann nicht "sexy" sonder oft genug erstmal frustrierend "unintuitiv" und "unergonomisch". dafür ist die palette der ausdrucksmöglichkeiten groß. aus den kommentaren hier lese ich eher wie so oft die lust am neuen gadget. (was nicht unbedingt dem entwickler anzukreiden ist. dessen intention kenne ich nicht.)
 
Filterbänke und Vocoder wurden schon früher geschätzt und eingesetzt. Halt nicht so oft, da sie auch früher schon nicht billig waren. Ich finde, das hat sich bis heute nicht geändert.

Schon als ich mein Formantsystem kaufte, wollte ich eine Filterbank, es gab aber kein entsprechendes Modul. Als ich später mit Doepfermodulen erweiterte, war die A-128 Filterbank eines der ersten Module. Aber es hat schon was, wenn Buchla's 296e auf den Markt kommt, da flammt das Interesse wieder neu auf.
 
florian_anwander schrieb:
2.) Seit vierzig Jahren gibt es Filterbänke und jetzt erst entdecken wir, dass man damit interessante Sachen anstellen kann (ok, Kollege "serge" ausgenommen). Es brauchte offensichtlich erst eine slicke Oberfläche um die Leute drauf aufmerksam zu machen.
Genau das ist es: die digitale Bedienung ermöglicht völlig andere Klangmanipulationen, als ein simples auf- und zudrehen von Potis.
 


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