Buchlas neuer Spectral Processor

Hallo,
Ein Moog Midi-MURF könnte aber zumindest einen Teil der Funktionalität dieses Buchla-Prozessors abdecken, oder? Wollte ich mir nämlich zu Weihnachten zulegen...
 
Vorsicht SPAM!

Komisch, dass niemand den Spectralis erwähnt - der deckt auf jeden Fall mehr Funktionen des Spectral Prozessors ab, als so ein Murf, bringt das Ausgangsmaterial zum Filtern gleich mit und die ganzen Demos, die ich beim Spectral Prozessor höre, erinnern mich doch recht stark an die sequenzergesteuerte Festfilterbank im Spectralis.
Hier ein kleines Beispiel mit Noise als Eingangssignal:


play / link

Die Oberfläche des Spectral-Prozessors finde ich schon recht benutzerfreundlich. Das gefällt mir. Das ist beim Spectralis aufgrund der vielen Funktionen etwas weniger intuitiv. Dafür kann man unzählige solcher Filterbanksequenzen selbst erstellen und abspeichern.
 
Elektro_Lurch schrieb:
Vorsicht SPAM!

Komisch, dass niemand den Spectralis erwähnt - der deckt auf jeden Fall nochmal mehr ab, als so ein Murf, bringt das Ausgangsmaterial zum Filtern gleich mit und die ganzen Demos, die ich beim Spectral Prozessor höre, erinnern mich doch recht stark an die sequenzergesteuerte Festfilterbank im Spectralis.
Hier ein kleines Beispiel mit Noise als Trägersignal:


play / link

Die Oberfläche des Spectral-Prozessors finde ich schon recht benutzerfreundlich. Das gefällt mir. Das ist beim Spectralis aufgrund der vielen Funktionen etwas weniger intuitiv. Dafür kann man unzählige solcher Filterbanksequenzen selbst erstellen und abspeichern.



hmmm also wenn ich voll auf 10 mit meinem volumenragler gehe höre ich das rauschen _ aber die filterbaknummer bleibt mir irgendwie verborgen :roll:
 
Hier noch ein kleines Video zur Filterbank im Handbetrieb. Erklärt wird, wie man die Oszillatoren ausblendet, die Noise aufregelt und anschliessend in die Filterbank einspeist. Mit den Mixerreglern kann man dann die Lautstärke der einzelnen Filterbänder direkt ansteuern. Ferner wird gezeigt, dass der Grundsound der Festfilterbank verändert werden kann - das war letztlich neben dem wirtschaftlichen ein weiterer Grund, die Filterbank digital auszuführen.


Diese Grundeinstellung ist eine gute Ausgangsbasis für die Erstellung dieser Filterbank Grooves. Sequenzerlinien 1-10 sind beim Spectralis in der Grundeinstellung bereits den Filterband Lautstärken zugeordnet. Neben dem Eingeben von einem Lautstärkewert pro Schritt, kann man pro Schritt auch Hüllkurven setzen, die die Erzeugung dieser groovigen Strukturen vereinfachen. Diese Hüllkurven können für jeden einzelnen Step individuell verändert werden Zwischen den Sequenzersteps lassen sich zusätzlich weiche Verläufe per Glide erzeugen.
 
Elektro_Lurch schrieb:
Hier ein kleines Beispiel mit Noise als Eingangssignal:


play / link
Kurzer Gegenspam ;-) Das entsprechende Klangbeispiel aus meinem Buch:
[mp3]fa.utfs.org/musik/synthesizer-buch/book-audioexample-33.mp3[/mp3]
 


So was habe ich damals versucht nachzumachen und dir vorzumachen. Finde ich immer noch sehr geil.
 
(Hab den Link korrigiert, der AUDIO Link muss ohne http:// auskommen, siehe Jörg, sorry dafür.)

Dirk: Ich glaube hier sind die Eingangssignale dynamischer als "rauschen", das macht das Stück dynamischer, oder? Also vielleicht FM Spektren auf und abschießen lassen und dann Festfiltern?
 
Ich habe nicht auf Rauschen als Ausgangsmaterial hinweisen wollen, sondern wie ich Jörg damals im SSB gezeigt habe, wie man mit dem Spielen von Lautstärken der Filterbänder Musik machen kann. Mich hatte das angeführte Beispiel dazu aninmiert.

---
Jaap Vink - Screen
Jaap Vink was born in 1930. As a sound engineer he set up the Bilthoven electronic studio and directed it for 6 years. Since 1957 he has worked at the Utrecht studio, as composer and teacher.

SCREEN dates from 1968. As its title suggests, this composition presents itself as a surface, a vast harmonic surface, of which the spectrum evolves in continuous fashion through the action of numerous filters and superimpositions.
http://www.earlabs.org/label/LC/LC012a.htm
 
Kleine Info für all jene, die nicht dabei gewesen sind:

Ende 1989 oder Anfang 1990, während meiner kurzen Aussendiensttätigkeit war es mir ein Vergnügen, Dirk im SYNTHESIZERSTUDIO BONN zu besuchen. Ich habe den Namen jetzt ganz bewusst in Großbuchstaben gesetzt, weil Dirk das immer sehr wichtig war und wahrscheinlich auch heute noch ist. Sieht auch einfach geiler aus. Aber zurück zum Thema. Bei meinem letzten Besuch in Bonn hatte Dirk gerade ein MOOG Modularsystem 15 im Haus, dass nach einer Inspektion durch Achim zu einem Kunden in Berlin gehen sollte. Das System hatte eine Fixed Filterbank. Da ich noch nie das Vergnügen hatte, eine MOOG Festfilterbank zu hören, bat ich Dirk, mir die Festfilterbank doch einmal vorzuführen. Sofort nach Anschliessen der Filterbank hörte man ein deutliches Rauschen. Darauf angesprochen entgegnete Dirk, dass dieses Gerät nicht rauscht, sondern "atmet". Das traf die Sache auch viel besser. Wie auch immer - er verband eine Rauschquelle mit dem Eingang und regelte genüsslich die einzelnen Filterbänder hoch und wieder herunter. Immer nur ein Filterband zur gleichen Zeit. So hörte man immer ein schmalbandiges Rauschen in Verbindung mit diesem einmaligen "Atmen". Das war ein Erlebnis, dass mich auf der gesamten Rückfahrt nach Gießen beschäftigte. Kaum in Bonn vom Hof gefahren kam mir diese Idee, eine Filterbank mit einem Stepsequenzer zu steuern. Es kamen mir noch viele andere Anwendungsmöglichkeiten in den Sinn, die leider Im Spectralis noch gar nicht umgesetzt sind. Aber ich werde nicht ruhen, bis auch die allerletzten abstrusen Ideen irgendwann zu meiner kreativen Entfaltung zur Verfügung stehen;-)
 
Coole Sache! Danke für eure Geschichten. Übrigens hab ich ähnlich gedacht als ich das erste mal diese Filterbank gehört habe - das klang soooo viel teurer und schöner als irgendwas in der Art vorher. Vielleicht trefft und inspiriert ihr euch ja auch in Zukunft noch, bin gespannt was da rauskommen würde.
 
So wie ich mich erinnere, handelt es sich um meinen Moog 15, den ich Gershon Kingsley zusammen mit seinem Moog 3P abgekauft hatte und der einen neuen Eigentümer in der Nähe von Osnabrück finden sollte. Herr Kingsley hatte auf diesen beiden Synthesizern das Stück Popcorn eingespielt. Oder war es doch der 3P mit der Extended Fixed Filter Bank? Den hat mein Freund Rolf Ellmer übernommen und gute Musik mit gemacht.
 
Technik interessiert doch nur mittelbar zum Umsetzen von musikalischen und kompositorischen Ideen und ist kein Selbstzweck.
 
"Oder war es doch der 3P mit der Extended Fixed Filter Bank?" sollte sich auf meine Vorführung der Filterbank beziehen.
 
Lummerland schrieb:
Oder ein Reaktor-Profi-Bastler bastelt mal sowas mit Reaktor, wird natürlich nicht so toll wie der Buchla klingen, aber die Klang-Synthese-Idee ist geil !
Woher weisst Du, dass REAKTOR nicht so toll klingen wird. Denke mal über die aller Orten gerügte Stimmstabilität der Buchla-Oszillatoren nach. Übrigens geht das in Richtung modale Synthese; REAKTOR hat zwei entsprechende Module schon herausgebracht. (z.B. in Prism).

ciao herw
 
In den siebzigern gab es eine dreiteilige Dokumention von Kronzucker "Von der Spieluhr zum Synthesizer". Im dritten Teil dieser Doku ging es dann vordergründig um Synthesizer. Dort kam auch Gershon Kingsley zu Wort und hat erzählt, wie der Song "Popcorn" entstanden ist. Ich kann mich noch an den lustigen O-Ton am Ende der Kingsley Ausführungen erinnern:

"xxxx tausend Doller hat Gershon Kingsley für diese Musikmaschine ausgegeben. Eine gute Geldanlage selbst wenn man bedenkt, dass diese Musikmaschine heute bereits hoffnungsvoll veraltet ist".

Gershon Kingsley hatte laut seiner eigenen Beschreibung an den Knöpfen gedreht und erreichte plötzlich diesen ganz kurzen, prägnanten Sound und schon war er fertig, der Hit.
 
Ich meine mich zu erinnern, dass das Gerät zu Herrn Heil gehen sollte. Es war nur ein recht kleines System, hatte aber diese Fixed Filterbank drinnen. Ein weiteres System war zu der Zeit glaube ich nicht bei Dir. Es kann aber sein, dass meine Jahresangabe nicht stimmt. Vielleicht war es auch ein Besuch nach meiner Aussendiensttätigkeit wegen des Analogsynthesizers, den Quasimidi ursprünglich mal bauen wollte.
 


Schweinegeile Version von Popcorn. An Reinhold erinnere ich mich nicht. Hat der von mir einen Moog?
 
Oder der Michael C. Manchmal bildet man sich ja auch nur ein, sich an etwas erinnern zu können. Das Gehirn spielt einem da mitunter einen Streich. Das ist so lange her - ich möchte mich da vorsichtshalber nicht festlegen. An das wichtigste kann ich mich ja noch erinnern - an die Rauschquelle, das Atmen und die Filterbank. Der Rest ist ohnehin völlig unwichtig.
 
Ich habe jetzt von der Promotionaktion von BEMA letztes Jahr einen Spectral Processor bekommen.

Kann mir jemand sagen, für was der Switch auf der Rückseite gut ist?

Es gibt keine Dokumentation darüber und auf meine Anfrage bekam ich keine Antwort.

Hat jemand eine Idee?
 
sry synlog, kann dir da leider nicht helfen, aber deine frage hat den thread nach oben gepusht und das demo von lyonel hat mich geflasht. einen cv-able eq such ich ja schon lange, aber der cwejman und buchla sind nicht meine preisklasse.

wieviel bänder mit welcher flankensteilheit brauch man denn um sowas hinzubekommen?
würden es ein oder zwei doepfer a-127 triple bp-filter auch tun, bzw wären sogar flexibler weil man die bänder driften lassen könnte?
 
Elektro_Lurch schrieb:
Gershon Kingsley hatte laut seiner eigenen Beschreibung an den Knöpfen gedreht und erreichte plötzlich diesen ganz kurzen, prägnanten Sound und schon war er fertig, der Hit.
Nicht der Sound hat den Hit gemacht, auch nicht der Moog. Selbst auf einer Orgel produziert wäre es wohl damals auch ein Hit geworden.
 


Zurück
Oben