Eigentlich sollte jede Reflexion
reflektionen sind erst mal nicht im spiel.
die filter reproduzieren zunächst einmal einfach das gleich, was auch bei realen schall passiert, nämlich dass es einen laufzeitunterschied zwischen rechten, und linken ohr gibt.
das ist das schöne bei FIR/IR, die man dazu im regelfall benutzt: dass sie verzögerung, phase, und amplitude je nach frequenz und das alle ohne viel aufwand gleichzeitig bieten.
vor allem bietet faltung die wundervolle möglicheit mit dem zeug zu arbeiten, ohne dass man großartig etwas selbst berechnen müsste.
ihre eigene spezifische (na gut, zufällig verteilte, man will sich ned totdefinieren) Phasendifferenz plus richtungsindifferentes Delay ontop haben, ganz zu schweigen vom Frequenzfilter. Dann ist nix mehr mit schnell und einfach. Wobei es gut wäre, haste recht, entfernteren Quellen ein zusätzliches phasenindifferentes Delay für alle Reflektionen angedeihen zu lassen.
bei der kunstkopfaufnahme ist alles schon enthalten und kann auch nicht mehr geändert werden. bei ambisonics kann nur noch die amplitude und die richtung geändert werden. (bzw. oder)
willst du alles künstlich erzeugen, würde man bei herkömmlichen DSP (also nicht bei deinem projekt)
winkel/soundfield und
entfernung komplett voneinander trennen.
das signal durchläuft dann beide filter seriell, wobei die reihenfolge fast egal ist.
Wenn du mit stationärem Stereopaar Monitoren statt mit Kopfhörern abhörst, hast du allerdings de fakto nen Unterschied zwischen vorn und hinten, wenn du sie nicht gerade irgendwo auf die Ohrengerade stellst.
die laufzeitdifferenz ist zwar minimal unterschiedlich zwischen vorne und hinten, aber das hört man echt nicht als ortbare richtung.
die frequenzfilterung ist das, was man hört, und wo man dann merkt, das sich da offenbar etwas bewegt.
Die reale Raumsituation ist entscheidend, wenn es darum geht, dem Gehör einen anderen Raumeindruck vorzugaukeln.
lass doch den hall mal weg. der ist nur ein sonderfall.
so mancher hallalgorithmus enthält heute schon seine eigenen richtungsfilter für die reflektionen, und solche kann man dann garnicht mehr verwenden um das material erneut zu positionieren. vor allem gewöhnt man sich so an den sound, dass man dann so wie der OP hier bei JMJs 3D-scheiß keinen unterschied mehr hört.
Worauf ich aber hinaus will ist: Stereo im groben Sinne braucht fürs Panning einfachste Mittel.
das verfahren hinter deiner idee, die kanäle eines geräuschs für eine stereo mischung nur mit verzögerung zu beglücken kann für alles mögliche genutzt werden, unter anderem zum demaskieren, aber wenn du das mal unterm kopfhörer mit einem binauralfilter VST oder einer kinoproduktion mit atmos vergleichst, wirst du merken, dass verzögerung nicht mal ansatzweise bei der lokalisation von ereignissen hilft.
Pegeldifferenz reicht schon, es zählt allein dass es für linkes und rechtes Ohr unterschiedliche Signale gibt.
die frage ist halt ob es für das gehirn reicht ein (nur) zwischen rechts und links verzögertes signal zu haben.
ich nenne so etwas einen "haas panner" und mische ganz normales stereo zeug damit.
und zum testen natürlich immer nur kopfhörer. alle anderen abhörsituationen sind reine glückssache.
p.s.: nimm das als kleines demo.
Anhang anzeigen 110-CongruentXP.mp3
das kühlaggreat bei 0:45 und danach die pads haben im orginal 10 kanäle für 10 lautsprecher im kreis.
die "binaurale" version mit 2 kanälen kann sich dann auch otto normalhörer mit dem walkman antun. das ist dabei der sinn der übung.