Ich glaube nicht, ich hab das alles nach und nach gelernt indem ich mich wirklich endlos durch Papers gequält hatte,
auch ohne jedes Detail zu verstehen, und dann durch Erfahrung, man verstehts vielleicht erst wenn man viel damit rumspielt.
Ich überleg schon länger selbst n kleines Buch/Fiebel "DSP für Musiker" zu schreiben.
Vieles ist nämlich in der Praxis doch leicht(er) wenns klick gemacht hat, und wenn man mal die theoretische Ameisenschrift weg lässt.
Irgendwie werden nirgends die Basics erklärt.
Was aber vielleicht hilft und wohl so gedacht ist, ist das Buch von Miller Puckette, hab grad kein Link, das heißt glaub nur "Book",
der hatte PD (und davor das früher MAX) entwickelt, in dem Buch sind auch Beispiele in PD
(was ich aber selbst nie benutz habe), sind auch nette Anregungen für dies und das drin
Eine Methode (offline) Pitch zu tracken, die aber schnell ungenau wird, ist das "Cepstrum",
das ist das Spektrum des Magnitude Spektrums.
Kurz: wenn man einen harmonischen Ton hat, hat das Spektrum ja Peaks bei den ganzen Obertönen, immer im selben Abstand.
Das Spektrum von diesem Spektrum hat dann einen einzelnen Peak, entprechend der Frequenz des Abstandes der Peaks im richtigen Spektrum.
Weil das Originalspektrum ja praktisch, ungefähr, eine sich wiederholende Wellenform ist (wenn auch mit Decay oder so)
(In der Praxis kann es mehrere Peaks im Cepstrum geben, aber bei nem "normalen" Klang müsste einer dominieren)
Der eigentliche Peak im Cepstrum liegt aber normalerweise zwischen zwei Bins, man muss dann noch
interpolieren um die genaue Position (und Frequenz) zu finden, das muss man sich suchen wie das geht,
gibt die Methode Spitze einer Parabel durch 3 Punkte, kann ich nicht auswendig, da nimmt man den Peak und die zwei Nachbarbins
(vielleicht ist das aber bei Bernsee, die Quelle hatte ich auch mal)
Was überhaupt wichtig ist (oder für mich war) ist zu sehen daß Phasenschritt pro Zeit
und Frequenz dasselbe sind, und das alle Schwingungen im Prinzip Kreisbwegungen
mit einem Phasenschritt pro Zeit und Amplitude als Radius sind, und Projektion davon auf eine Achse.
Das erklärt auch alles was mit "Kreisfrequenz" zu tun hat, Aliasing, usw, wenn man öfters drüber nachdenkt, usw
Wenn man das verinnerlicht hat und sich bildlich vorstellen kann werden dann auch Filter klar,
nicht im Detail so daß man dann Filterdesigns auspucken könnte, aber das Prinzip, warum sie jeweils funktionieren,
eben weil ein Sample Delay einem Phasenschritt entspricht, je nach Frequenz mit andere Länge.
Mir jedenfalls wurden solche Sachen erst nach und nach klar, über wirklich öange Zeit, das ist so aus ganz verscheidenen Ecken zusammengewachsen.
Miller Puckett hat da immer so dreidimensionale Spiralen gezeichent in seinem Buch,
das ist im Prinzip das, aber auch er macht oft nen ziemlichen Sprung finde ich, also so ganz für Musiker ist es nicht.
Aus der Schule hab ich in der Beziehung auch praktisch nix mitbekommen
EDIT: hier isses:
http://msp.ucsd.edu/techniques.htm