Aufbau eines 90er Studios für elektronische Musik (Techno, Trance, Dance, Hardcore)

Was meinen die Forumler eigentlich zu mit Mackie summierten Stücken, inwiefern klingt das anders als von der DAW summiert?

- 64 Bit Mixengines haben mehr oder weniger Headroom bis nach Peking
- fügen kein Rauschen hinzu - ja Dithering, ok - muss man aber nicht.
- fügen keine Charakterisitken von Wandlern hinzu - sollte diese welche haben

-Mackiepulte klingen auch ausserhalb von extremszenarien - nicht nur für mich - im Bass etwas körnig und in den Höhen harsch.

- Das Pegeln der Kanäle wäre essentiell, da man ja schon an einem Einzelkanal hören kann wie ein schelchtes Gainstaging alles Mögliche am Sound verändern kann - Noise, Zerren, zusätzliche Quelle für Brumm und Hiss.

Ich selber würd keinesfalls mehr auf einem Mackiepult arbeiten wollen - aus vielen Gründen.

Mackies hatte ich in den letzten 25 Jahren einige und ich finde auch, dass die immer schlechter werden.

Tut eine Mackiepult bei sachgemässer Nutzung einem guten Track einen Abbruch ?

Nein.
 
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Was meinen die Forumler eigentlich zu mit Mackie summierten Stücken, inwiefern klingt das anders als von der DAW summiert?

Es ist verrauschter ;-)
So ein Analogpult verzeiht Peaks, zerrt somit kurzzeitig im „Wohlklang“ Bereich.
Mischungen klingen oft kompakter, räumliche Tiefe finde ich jedoch schwerer damit zu erreichen.
 
Es ist verrauschter ;-)
So ein Analogpult verzeiht Peaks, zerrt somit kurzzeitig im „Wohlklang“ Bereich.
Mischungen klingen oft kompakter, räumliche Tiefe finde ich jedoch schwerer damit zu erreichen.

Also die Zerre an einem Mackiepult ist definitv kein Wohlklang und die Mixengine die heute ein Problem mit Peaks hat - die nicht schon a priori im Signal sind muss man erst finden ;-)
Es ist ja auch den digitalen Mixengines nicht anzulasten dass Leute die immer noch so bedeienen als wäre das ein Mackiepult und dann tatsächlich intern gezerrt wird.

Gainstaging ist eben immer den Freund - oder Feind wann man nicht weiss was zu tun ist.
 
Also die Zerre an einem Mackiepult ist definitv kein Wohlklang und die Mixengine die heute ein Problem mit Peaks hat - die nicht schon a priori im Signal sind muss man erst finden ;-)
Es ist ja auch den digitalen Mixengines nicht anzulasten dass Leute die immer noch so bedeienen als wäre das ein Mackiepult und dann tatsächlich intern gezerrt wird.

Gainstaging ist eben immer den Freund - oder Feind wann man nicht weiss was zu tun ist.

Ich meine mit Peaks nicht „Amsterdamend“.
 
Also die Zerre an einem Mackiepult ist definitv kein Wohlklang...
Also die Zerre alter Mackie Mixer ist für den einen oder andern schon Wohlklang und wurde in den 90er auch viel eingesetzt.

Aber ich mag das nicht, vor allem dass das unauffällig schon auf dem Signal sein kann und in der DAW lässt sich der Sound auch ganz einfach nachmachen.
 
Also die Zerre alter Mackie Mixer ist für den einen oder andern schon Wohlklang und wurde in den 90er auch viel eingesetzt.

Aber ich mag das nicht, vor allem dass das unauffällig schon auf dem Signal sein kann und in der DAW lässt sich der Sound auch ganz einfach nachmachen.

Evtl liegt es auch einfach an der Arbeitsweise, bei einem Analogpult lässt man evtl mal eher was „as it is“. Diesen Punkt (klanglich) hat man dann sicher in der DAW auch, man neigt dann aber noch eine Schippe drauf zu legen.

Früher hatte man maximal einen Summen Anslyser (wenn überhaupt) am Start. Heute neigt man zu individuellen Low Cuts und Boosts. Von der PlugIn Kette mal ganz zu schweigen.
Mackies waren im Schwerpunkt Budget Pulte, also auch ein finanzieller Kompromiss. Da waren dann sicher keine LA2A, 1176 etc. mit im Rack. Eher auch nur 3-4 FX etc.
 
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Geb ich mal Contra und würde Anfang 2000er sagen. Zumindest hab ich sie bei Scooter in der Zeit wahrgenommen.
https://www.jerkbeats.com/store/p8/VECS-Vol1.html Diese waren dass


2005 ;-) Die ersten VECs werden auch nicht mehr angeboten. Vielleicht stand da was falsches im Meta Tag ? *hust*

Bis dahin hat fast jeder mit der Techno Trance Essentials gearbeitet, wobei selbst die für reinen 90er Sound schon zu alt ist.

Davor bis zeitgleich wäre mir nur die Dance Mega Drums bekannt, aber sonst ?
 
Also die Zerre alter Mackie Mixer ist für den einen oder andern schon Wohlklang und wurde in den 90er auch viel eingesetzt.

Aber ich mag das nicht, vor allem dass das unauffällig schon auf dem Signal sein kann und in der DAW lässt sich der Sound auch ganz einfach nachmachen.

Ja bei den alten der ersten Generation schon :)
 
wurde mehr gesampled als wie das original benutzt worden ist. die TR's galten auch in den 90'ern schon als Vintage Geräte zu den entsprechenden Preisen.
Die 909 war in den 90er teilweise fast doppelt so teuer wie die 808, aber wenn man sich die 90er Jahre Techno Studios altbekannter Künstler mal so ansieht war trotzdem in fast jedem eine zu finden. Eine einigermassen gut laufende Platte hat auch Geld in die Kassen junger Produzenten gespült.
 
Was man auf Fotos im Hintergrund sieht und was dann wirklich verwendet wird muss nicht immer übereinstimmen.
 

2005 ;-) Die ersten VECs werden auch nicht mehr angeboten. Vielleicht stand da was falsches im Meta Tag ? *hust*

Bis dahin hat fast jeder mit der Techno Trance Essentials gearbeitet, wobei selbst die für reinen 90er Sound schon zu alt ist.

Davor bis zeitgleich wäre mir nur die Dance Mega Drums bekannt, aber sonst ?

Okay, Gerade selber nochmal geschaut. Die Daten sind orginal von 2004. Techno Trance Essentials?
 
Das ist wirklich eine bezaubernde Idee mit dem Retro-Studio, würde mir gern sowas im 80er Jahre Style zusammenstellen, aber es fehlt leider an Raum, Zeit und Geld... Am Ende schaut man sich ein paar Videos zu dem Thema an, empfehlen kann man (auch 90er kompatibel) den YT Channel von Synthmania. Dort kommen verschiedene Drums, Sampler & Synthesizer zum Einsatz aus den 80ies/90ies, die einfach nur Spaß gemacht haben:
https://youtu.be/7vh_5RDi1e4
 
Und genau in diesem Punkt suche ich meine Fehler. Wie erziele ich Dynamik, Sparkle, Lockerheit?
Wie setze ich Instrumente in den Hintergrund, ohne das sie dort verloren gehen oder man einfach nur mit Reverb übertreibt.

ich denke niemand kann dir in 3 sätzen mal eben schnell erklären wie "man" das "macht", damit es so wird.

aber mir fällt da erst mal was ganz anderes dazu ein: hör dir mal 10 club techno platten und 10 chart hits von 1992 an - du wirst feststellen, dass das damals alles andere als transparent, gut gemischt, sinnvoll dynamikbearbeitet wurde, sondern dass vieles technisch und psychoakustisch betrachtet aus heutiger sicht eigentlich kompletter schrott ist.

man hat es nur oft ganz anders in erinnerung! u.a. weil man damals selbst noch nicht die ohren hatte.

wenn ich mir heute alte sachen anhöre, die ich 25 jahre nicht gehört habe, bin ich immer wieder über die "qualität" erstaunt - (und häufig auch darüber, wie langsam die tracks 1992 waren - selbst bei denen, die ich einst selbst auf vinyl hatte.)
 
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Es ist verrauschter ;-)
So ein Analogpult verzeiht Peaks, zerrt somit kurzzeitig im „Wohlklang“ Bereich.
Mischungen klingen oft kompakter, räumliche Tiefe finde ich jedoch schwerer damit zu erreichen.


ich verstehe schon dieses entweder/oder immer nicht.

wie will man denn sinnvoll 24 tracks gleichzeitig mit einer DAW aufnehmen, wenn man keinen analogmischer hat?

wenn man in einem verbund aus 3 motu interfaces mithilfe einer remote software die eingebauten digitalmixerfunktionen bedienen will wird man doch wahnsinnig. über EQs lässt sich ja streiten, und ein limiter hat man sicherlich eh nicht in allen 24 kanälen, aber ohne fader und solo/mute buttons zum anfassen könnte ich nix aufnehmen. und ich bin wirklich schon lange ITB freak.
 
ich verstehe schon dieses entweder/oder immer nicht.

wie will man denn sinnvoll 24 tracks gleichzeitig mit einer DAW aufnehmen, wenn man keinen analogmischer hat?

wenn man in einem verbund aus 3 motu interfaces mithilfe einer remote software die eingebauten digitalmixerfunktionen bedienen will wird man doch wahnsinnig. über EQs lässt sich ja streiten, und ein limiter hat man sicherlich eh nicht in allen 24 kanälen, aber ohne fader und solo/mute buttons zum anfassen könnte ich nix aufnehmen. und ich bin wirklich schon lange ITB freak.

Ähm, da bin ich die falsche Adresse. Habe nur auf eine Frage reagiert, sehe übrigens in meinem Post nicht das geringste eines entweder/oder Ansatzes.
 
dass das damals alles andere als transparent, gut gemischt, sinnvoll dynamikbearbeitet wurde, sondern dass vieles technisch und psychoakustisch betrachtet aus heutiger sicht eigentlich kompletter schrott ist.

Richtig, aber unterm Strich angenehmer klang. So mein Eindruck. Wieso ?

Keine Ahnung. Es ist anzunehmen dass es an Arbeitsweise, Equipment und Workflow lag.

Aber soweit ist der TE ja auch schon.
 
Ach hört doch auf. Viele haben doch auch den Gabba Kram und Techno mit Samples und Amiga gemacht. Und mit Tracker Programmen. Hier is was los. Als ob die alle dafür das Mega Studio hatten. :D

https://youtu.be/Dp2diQGNPUA

Das haben wir auch früher gemacht. Der Amiga war unserer Sampler und Tracker in einem. Wir haben uns dann viele CDs auch SampleCDs ausgeliehen und gecuttet und geloopt wie die Weltmeister mit dem Amiga. Gespielt haben wir dann live dazu und das dann auf Tape aufgenommen. Hat einen Riesenspaß damals gemacht. Vorallem weil wir von nichts eine große Ahnung hatten und einfach probiert hatten bis uns was gefallen hat. Keine Regeln für Irgendwas, kein besonderer Raum oder besondere Technik(irgendwelche Billig Boxen mit viel Bass), maginale Kenntnisse von ein paar Dreiklängen mit Grundton und Umkehrungen. Und niemals einen Plan gemacht wo es hingehen soll, sondern einfach drauf los probiert. Wenn scheiße war, weg damit und das nächste Ding gemacht.

Schade dass wir dann mit dem Musik machen aufgehört haben. Erst jetzt habe ich wieder Lust bekommen was zu machen. Und ich hoffe ich kann den Kopf frei bekommen und versuche mich nicht an irgendwelche Regeln zu halten.
 
ich denke niemand kann dir in 3 sätzen mal eben schnell erklären wie "man" das "macht", damit es so wird.

aber mir fällt da erst mal was ganz anderes dazu ein: hör dir mal 10 club techno platten und 10 chart hits von 1992 an - du wirst feststellen, dass das damals alles andere als transparent, gut gemischt, sinnvoll dynamikbearbeitet wurde, sondern dass vieles technisch und psychoakustisch betrachtet aus heutiger sicht eigentlich kompletter schrott ist.

Richtig. Deswegen würde ich mir ungern aktuelle Lektüre dazu anschauen, weil noch sind diese Regeln nicht in meinem Kopf. Viel eher hatte ich darauf gehofft, das hier Zeitzeugen aktiv sind, welche mir tipps geben.
"Ach damals haben wir immer einfach...."
"Wir haben nicht auf den Mix geachtet, wir haben einfach nach Gehör und dann...."
Mir ist schon bewusst, dass der damalige Bedroomproducer keinen Plan hatte, vielleicht es hat Semi-professionell Mastern lassen und gut war es schon. Deswegen will ich ja aktuelle Lehrbuchmethoden garnicht erst anwenden.
Übers Wochenende habe ich jetzt schnell einen kleinen UK-Hardcore Track erstellt im Stile der frühen Kniteforce Records / Remix Records Camden. Der Grundbreak war jetzt mal eiskalt so geklaut wie er ist, war mal ein schnelles ausproberen, aber das ist schon eher der "schrottmix" wie ich ihn Wünsche. Der Stab mittig hat noch etwas zu viel Bass, wobei der EQ dort schon auf dem unteren Anschlag hängt.
(Ich hoffe Dropbox zerquetscht die MP3 nicht wieder)

vgl.
https://www.youtube.com/watch?v=eXgHJ3IgNK8
(einfach mal durchzeppen, der Stil stellt sich ja recht schnell heraus)

Grundbreak von:
https://www.youtube.com/watch?v=Idziyl9emjU
 


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