Re: Arturia Minibrute NAMM 2012 - Analogsynth
habe mir den brute mal herbestellt und gestestet. hier meine subjektiven eindrücke:
aufbau und konzept gefallen mir gut. die tastatur ist doch etwas weich, schlägt bei härteren anschlag auf und biegt sich. so sind zarte hände angezeitgt. sehr schön sind die anschlüsse rückseitig, auch ein regelbarer kopfhörerausgang.
gerne würde ich die funktionen, welche ich nur via software einstellen kann am gerät einstellen können, wie lfo reset und spielmodus. evtl wäre da ein doppelfunktion denkbar gewesen. die hüllkurven sind schön kurz, auch bei bedarf lang, allerdings sind die schnellen bereiche schlecht regelbar, da der regelweg sehr kurz ist.
die vco sektion ist interessant gestaltet, scheint mir im bass bereich etwas dünner zu klingen, zudem sind die höhen nicht allzu frisch verglichen miut anderen synths. tiefbässe sind nicht meister brutes ding. dazu beitragen tut auch das filter, welches sehr schnell in die zerrung geht und noch viel obertöne durchlässt. die resonanz reisst auch früh ab ( laut anleitung bei 350 hz), somit entfällt dieses gestaltungsmerkmal leider.
insgesamt erscheint mir das klangbild zwischen kühl, mittig und zerrend. zusammen mit dem sub osc scheint es ne art phasenauslöschung der mitten und höheren mitten zu geben, so gar nicht sh doer juno like, ist aber geschmackssache. von den fusslagen hätte ich die grundwellenform noch gerne eine oktave tiefer.
metallizer funktion ist eine gute ergänzung, auch wenn mir ein zweioter osc immer lieber ist.
das gerät kann spass machen. alles in allem weiss ich nicht, ob ich es behalten werde.
fazit:
plus
gutes konzept mit vielen funktionen, günstig, spass am gerät, einige gute sounds
minus
klangliche schwächen wie abreissende resonanz, keine sauberen tiefbässe, filter zerrt schnell, wellenformen ein wenig flach,
weiche tastatur, keine velocity, adsr im schnellen bereich schwierig einstellbar.