Horn
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In den letzten Tagen habe ich mir einige Gedanken zu den Minibrutes gemacht und mir die Specs und den Aufbau der beiden Keyboardvarianten ("klassischer" Minibrute und Minibrute 2) sehr genau angesehen. Zunächst war ich sehr begeistert von den neuen Features des Minibrute 2 - allem voran natürlich dem Patchfeld und dem zweiten OSC sowie der Möglichkeit, die Resonanz des Filters zu modulieren, aber inzwischen sind mir auch einige Dinge aufgefallen, die mir tatsächlich beim ursprünglichen Minibrute besser gefallen.
Punkt 1) - Das Design
Axel Hartmann wird beim Design des Minibrute 2 nicht mehr genannt und anscheinend geht es nicht ohne ihn: Vergleicht man die beiden Synths rein optisch, so hat der klassische Minibrute m. E. klar die Nase vorn. Sinnlose farbliche Hervorhebungen und an der Unterseite hervorstehende Tasten beim Minibrute 2 - zudem ein irgendwie unproportioniert aussehendes Gehäuse und die unpraktischeren Abmessungen gefallen mir nicht so gut. Design und Layout des klassischen MB empfinde ich dagegen als geradezu vorbildlich ästhetisch, logisch und übersichtlich.
Punkt 2) - Die LFOs
Auf den ersten Blick denkt man: Gut, jetzt endlich zwei LFOs. Aber dabei kann leicht übersehen werden, dass der klassische MB derer drei hat: einen, der sich dediziert um Vibrato kümmert, einen für die Ultrasaw und einen weiteren, der sich sehr flexibel und übersichtlich auf alle möglichen Ziele routen lässt, auch auf mehrere gleichzeitig. Allein für Ultrasaw und Vibrato hätte man dagegen beim MB2 schon beide LFOs verbraucht. Möchte man dann noch etwas modulieren, muss man auf den zweiten OSC ausweichen, der ja auch im LFO-Modus arbeiten kann. Dann ist man allerdings den zweiten VCO für die Klangerzeugung gleich auch wieder los.
Punkt 3) - External Input
Es fehlt die Möglichkeit, die Envelopes mit dem eingehenden Audio-Material zu triggern, außerdem ist die ordentliche, große Klinke für den Input einer Miniklinke gewichen.
Punkt 4) - Aftertouch und Modwheel möglicherweise nicht gleichzeitig nutzbar?
Beim MB 2 kann man im Unterschied zum klassischen MB endlich Velocity als Modulationsquelle nutzen. Das ist gut. Dafür scheint nach Studium des Handbuchs aber die Möglichkeit entfallen zu sein, Modwheel und Aftertouch zwei verschiedenen Modulationszielen zuzuordnen, da sie nur alternativ als Modulationsquellen gewählt werden können. Hierzu hatten wir schon Diskussionen. Ob dies tatsächlich so ist, wird man sehen, wenn die ersten Instrumente ausgeliefert sind.
Punkt 5) Sonstige Veränderungen
Es gibt andere Veränderungen, über die man streiten kann. Der klassische MB hat zwei vollständige ADSR-Hüllkurven mit einem Fast- und Slow-Modus, letztere Auswahlmöglichkeit ist entfallen, der zweite ENV ist nur noch ein AD-ENV, dafür aber modulier- und loopbar. Hold-Funktion der ENVs und Keytracking des Filters lassen sich im Unterschied zum klassischen MB nur noch über das Patchfeld herstellen, aber es geht. Mit diesen Änderungen kann man leben, denke ich.
Punkt 1) - Das Design
Axel Hartmann wird beim Design des Minibrute 2 nicht mehr genannt und anscheinend geht es nicht ohne ihn: Vergleicht man die beiden Synths rein optisch, so hat der klassische Minibrute m. E. klar die Nase vorn. Sinnlose farbliche Hervorhebungen und an der Unterseite hervorstehende Tasten beim Minibrute 2 - zudem ein irgendwie unproportioniert aussehendes Gehäuse und die unpraktischeren Abmessungen gefallen mir nicht so gut. Design und Layout des klassischen MB empfinde ich dagegen als geradezu vorbildlich ästhetisch, logisch und übersichtlich.
Punkt 2) - Die LFOs
Auf den ersten Blick denkt man: Gut, jetzt endlich zwei LFOs. Aber dabei kann leicht übersehen werden, dass der klassische MB derer drei hat: einen, der sich dediziert um Vibrato kümmert, einen für die Ultrasaw und einen weiteren, der sich sehr flexibel und übersichtlich auf alle möglichen Ziele routen lässt, auch auf mehrere gleichzeitig. Allein für Ultrasaw und Vibrato hätte man dagegen beim MB2 schon beide LFOs verbraucht. Möchte man dann noch etwas modulieren, muss man auf den zweiten OSC ausweichen, der ja auch im LFO-Modus arbeiten kann. Dann ist man allerdings den zweiten VCO für die Klangerzeugung gleich auch wieder los.
Punkt 3) - External Input
Es fehlt die Möglichkeit, die Envelopes mit dem eingehenden Audio-Material zu triggern, außerdem ist die ordentliche, große Klinke für den Input einer Miniklinke gewichen.
Punkt 4) - Aftertouch und Modwheel möglicherweise nicht gleichzeitig nutzbar?
Beim MB 2 kann man im Unterschied zum klassischen MB endlich Velocity als Modulationsquelle nutzen. Das ist gut. Dafür scheint nach Studium des Handbuchs aber die Möglichkeit entfallen zu sein, Modwheel und Aftertouch zwei verschiedenen Modulationszielen zuzuordnen, da sie nur alternativ als Modulationsquellen gewählt werden können. Hierzu hatten wir schon Diskussionen. Ob dies tatsächlich so ist, wird man sehen, wenn die ersten Instrumente ausgeliefert sind.
Punkt 5) Sonstige Veränderungen
Es gibt andere Veränderungen, über die man streiten kann. Der klassische MB hat zwei vollständige ADSR-Hüllkurven mit einem Fast- und Slow-Modus, letztere Auswahlmöglichkeit ist entfallen, der zweite ENV ist nur noch ein AD-ENV, dafür aber modulier- und loopbar. Hold-Funktion der ENVs und Keytracking des Filters lassen sich im Unterschied zum klassischen MB nur noch über das Patchfeld herstellen, aber es geht. Mit diesen Änderungen kann man leben, denke ich.
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