Analoge Summierer ?

Ich bin kein Fan analogen (Rack-)Summierern wie dem 2-Bus, obwohl ich selber eigentlich immer extern mische (Studer 962).

Erstern fehlt mir die Möglichkeit eines dynamischen Mixes bei den Rackgeräten ohne Fader (und auch meistens ohne Panningregler)...und (bezahlbare) HW-DAW-Controller zur Laufstärkeregelung etc. sind bezüglich Haptik/Feinmotorik nicht mit guten 100mm Fadern zu vergleichen...OK, dafür habe ich kein Total Recall bzw. Motorfader.

Zweitens wird ohne mit der Wimper zu zucken eine zusätzliche D/A und A/D Wandlung in Kauf genommen, frei nach der Devise "bei den geilen 24bit/192KhZ Wandlern is das eh' scheixxegal".
Finde ich überhaupt nicht, außerdem klingen IMHO (wie schon richtigerweise bemerkt/bestritten wurde) alle am Markt erhältlichen DAW's (auch Versionen eines Progs.) teilweise sehr unterschiedlich. Ich mag z.B den "Klang" von Samplitude (klar, hängt auch vom Interface ab), habe ich schon Mixes zu 90% innerhalb von SAM gemacht.

Aber zur usprüglichen Ausgangslage: Ein Paar gute Dynamictools (egal ob hard- oder soft) sind für percussives Material IMHO am besten und bringen je nach Situation oft mehr als Mischer und ähnliches.
Und Mixbasics lernt man(n) hoffenlich DIY dazu, allerdings muss ich auch zugeben, dass das heutzutage nicht so einfach ist, ganz basic (sprich nur Levelling und Panning) zu beginnen, da die meisten DAW's zum Übertreiben quasi animieren.

lG, Phil
 
Fetz schrieb:
In einer modernen DAW clippen die Busse nicht
das stimmt, aber über 0 dB ist dennoch "verboten" in der digitalen Welt. Man muss die einzelnen Kanäle/Busse einzeln runterregeln. In der analogen Welt sollte man das zwar auch, aber wenn nicht, dann wird man nicht so sehr bestraft. Manchchmal kann es sogar gut klingen, wenn ein Kanal mal in den roten Bereich geht.

Zweitens wird ohne mit der Wimper zu zucken eine zusätzliche D/A und A/D Wandlung in Kauf genommen
das ist so (ausser man will sowieso auf ein Tonband mastern, dann muss eh extra gewandelt werden). Es ist in dem Zusammenhang noch interessant, wie verschieden die Leute das handhaben. Der eine (hitproduzierende) Mastering Engineer mastert ausschliesslich digital (nicht selten mit 192 kHz), aus eben diesem Grund. Der andere (hitproduzierende) Mastering Engineer kümmert sich überhaupt nicht drum und mastert mit 44.1 kHz und mit analogen Edelgeräten. Also wenn wir in einen Club gehen, werden wir Zeuge beider Philosophien, und ich wage zu behaupten, dass niemand den Unterschied hören kann.

Da ich nur billige Audiointerfaces mit billigen Wandlern habe, versuche ich nur einmal zu wandeln. Wäre ich in einem Deluxe-Studio, hätte ich vermutlich keine Scheu, mehrmals zu wandeln.
 


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