Osmose
- Der Haken-Synth im Osmose hat mehr Engines, als der Iridium und jeder HW-Synthi davor
- Die Tastatur des Osmose ist eine technisch und marktrelevante echte Ínnovation und darum unschlagbar, was Tastensynths angeht. Alle Nicht-Tastenspieler bedienen sich bitte im Controller-Universum nach Geschmack.
- Die Bedienung des Haken ist auch nicht komplizierter, als die von State Azures Modularsystem (also locker machbar für alle hier im Forum ausser mir).
Nina
- ist nicht nur ein Poti-Meisterwerk*: Sie hat 24 VCOs!, 24 VCFs, 48 VCAs (VA kann der Haken) UND nen digitalen Oszi, den man modden kann (USP vom Prologue)
- Sie kann Wavetables laden und abspielen (und wohl Samples oder doch nur Waves ? – wenn nicht: modden!)
- Und: die 4 Layer (USP vom Nord Wave2) sind morphbar (USP vom Polybrute) – was bei 4 Sounds einem Vector-Synth Verhalten wohl nahe kommt (USP vom Prophet VS), zumindest theoretisch, ich hab ja keine Nina und keinenn VS.
- Die Effekte in Nina sind allererste Sahne
- Die 4-fache Multitimbralität schlägt die 3-fache des Moog-One, dessen Modulationswahnsinn gegen Ninas 4-fach-Echtzeit-Morphing (über die 4 CV-Ins?) antritt: Augenhöhe
- Die Stimmenanzahl ist kein Argument ...
...weil:
- "Möglichst viele Stimmen" ist Pianisten-Denken und nicht Synthesizerdenken und tatsächlich! der feuchte Traum manch eines Kirchenbandkeyboardes – ich weiß wovon ich rede, ich komme vom klassichen Klavier und hab jahrelang Drums/Keyb. in ner Kirchenband gespielt
– und parallel in ner funky Popband, die auch Top 40 Hits gecovert hat – Fazit: Klar kann ein Synth schnell geil klingen, wenn man bestimmte Sounds ins Pedal legt. Aber nur so lange, bis der Sänger, der Bassist, oder der Gitarrist motzt. Gibt es die nicht, hat man hoffentlich wen anders, der das Meckern wegen Zukleistern mit Synthsounds übernimmt. Gilt auch ohne Band: Irgendwann kannibalisiert die Komplexität des Synthsounds die Komplexität der Akkorde und/oder Chordprogressions + Releases: Dann muss man sich entscheiden: Mach ich auf Glenn Gould oder auf Goldfrapp.
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Der Layer (multitimbralität) ist der Freund des Livekeybvoarders. Auch Matt Johnson motzt Samples live mit mehreren analogen Layers auf (Schub, Dynamik). Macht jeder so, der keinen Memorymoog hat, da würde ein Layer reichen. Live brauchen Tasten-Synths also andere Kriterien als "nicht Live".
Was bringen 8 Engines in einem Gerät, die 8.000.000 Dinge können? Entscheidungsprobleme! Oder das Schieben von Entscheidungsproblemen auf den Synthhersteller und sein Feature-Marketing. "Vielleicht braucht mans ja mal "... auch wenn mans 20 Jahre lang nicht gebraucht hat. "Gut, wenn mans hat, man weiss ja nie" – Entscheidungsprobleme halt. Hat der Synth dann auch wirklich 8 verschiedene Klangsignaturen? An einem Stereoausgang? Oder klingen alle engines in Synth x nach Synth x?
Und: Die Klang-Neutralität und der Preis eines Summit ist für 70-80% aller Standard-Synthesizer-Einsätze, -Mixes und -Musiker sicher optimal – der vielleicht objektivste Kriterium-Mix für den "besten" Synthesizer?
*Mit kommt das Thema "Klang-Abstimmung" von Synthesizer-Baugruppen immer zu kurz bei der Synthbewertung. Also sowas wie die Summe aus AD/DA-Klang-Abstimmung vom und in den Audioweg, Auflösung der Parameter, VCA-Klang, Filterklang, Stimmung, Artefakte (auch beim Soundwechsel) etc.
Aber möglicherweise ist Objektivität beim "besten Synth" auch nur so eine Theorie, wie Subjektivität. Und es entscheidet der Erfolg. Dann zählen die Verkaufszahlen, die Nutzung eines Polysynths in verschiedenen Genres und seine
Einsatzhäufigkeit/Beliebtheit auf Aufnahmen und Bühnen.