Erste Versuche:
Betrachtet man den Rhythmwolf als Analogsynth/ Drums mit Sequencer als "Zugabe",
kann sich schnell Enttäuschung breit machen, die Sounds sind nicht sehr variabel.
Für mich ist der Sequencer-Part das "Hauptinstrument", die analoge Klangerzeugung
"nur die interne Ausgabe".
Der Sequencer läßt sich wunderbar intuitiv spielen und erlernen, das macht wirklich
Spaß. 2x16 Steps plus je ein Fill oder 32 Steps alternierend plus Fill sind doch schon
toll, zudem kann man Noten binden, die Velocity in 3 Stufen ändern, auch Triolen
sind möglich. Das läßt den Rhythmwolf ganz nett lebendig werden. Anschlußfreudig
ist der Wolf ja auch, man kann doch die internen Drums mit externen mischen, das
ergibt interessante Möglichkeiten.
Mein Tip: Erst die Steps fürs Pattern eingeben, das kann in Einzelschritten oder im
Performance-Modus passieren, dann die Geschwindigkeit fein justieren. Und erst
dann die einzelnen Instrumente anpassen, das braucht Fingerspitzengefühl, weil
der Sweetspot der Regler oft nur sehr klein ist. Und den Howl nur sehr sparsam
gebrauchen, der macht schnell zuviel Noise.
Der Volca Beat reagiert auf Kanal 10 nur auf die Kick, die Snare und das open Hihat.
Start/Stop versteht der Volca Beat, startet aber seinen eigenen Sequencer. Stoppt
man diesen, steuert der Rhythmwolf den Volca Beat an. Das ist nett, um zum Bei-
spiel ein Intro auf dem Beat zu starten und mit dem Rhythmwolf den Hauptteil zu
spielen.
Drums und Bass über den Hauptausgang gefällt mir nicht, mit Kopfhörern nimmt
man auch Verzerrungen etc. wahr. Dreht man dann noch den Howl zu weit auf,
kann es richtig kagge klingen, da unterschreibe ich die Kritiken. Aber der Wolf
hat ja einen seperaten Bass-Ausgang, auf den der Howl nicht wirkt. Schickt man
den Bass über seinen Einzelausgang, evtl. mit (Bass) Effekt, klingt er deutlich
erwachsener.
Zudem finde ich den Howl mehr für die Drums gedacht, etwas Noise dazu stört
dann nicht, als wenn auch der Bass dazu zerrt.
Insgesamt bin ich nicht enttäuscht, der Wolf reizt mich zum Experimentieren
und sein Groove macht Spaß. Man sollte nur keine deutlich "teureren Klänge" und
Funktionen erwarten, wir reden hier von einer 199€ Kiste, mit USB/ DIN/ Midi
In und Out samt Gate In und Out.
Sicherlich polarisiert die Maschine, aber gerade so etwas reizte mich schon
immer, "Mainstram" Beatboxen kann jeder und den Sound ist man dann auch
schell über.
Die Firmware ist über USB updatebar, das passiert auch beim Einsatz der Tuning-
Software. Vielleicht legt Akai nochmal nach ?
Einzelausgänge sollen auf der Platine beschriftet sein, also könnte man da auch
modden. Im Netz gibt es bereits viele Soundbeispiele, die von Begeisterung bis
Enttäuschung reichen. Auch die 1. Mods sind bereits hörbar, einfach mal bei
Google oder Youtube eingeben.
Später mehr dazu, ich muß die Kiste auch erst kennen lernen und Zeit dafür
haben, aber bald kommen die Feiertage, dann ist Zeit genug.
LG