NickLimegrove
Flexiganer
Es gibt ja Leute, deren persönliches Steckenpferd ist die (wahlweise ästhetische oder messtechnische... usw.) Qualität von (wahlweise AD oder DA-) Wandlern und die ausgiebige Diskussion derselben. Ich gehöre nicht dazu, meine "Triggerthemen" liegen woanders. Ich hab und mag mein Audiointerface, kenne seine Stärken und Schwächen, und damit hat sich das für mich. Was mich, trotzdem, oder gerade weil ich davon keine Ahnung habe, interessieren würde, rein aus Neugier: wie stellt man eigentlich seriöse Vergleiche von *AD*-Wandlern an? (Jetzt bitte nur bezogen aufs Messtechnische, die Ästhethik ist nicht der Punkt.)
Seriös heißt in diesem Fall, dass unterschiedliche Personen an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten zu denselben Messergebnissen kommen, wenn sie jeweils ein Exemplar des gleichen AD-Wandlers verwenden, und dass sie in gleichem Maße in der Lage sind, Unterschiede (oder deren Abwesenheit) zu bennenen, wenn nur eine einzige Variable ausgetauscht wird, nämlich der Wandler selbst: ceteris paribus.
Bei *DA*-Wandlern (und zig anderen Fragen sowieso) kann ich mir das ohne Probleme vorstellen: da lässt sich eine standardisierte Testumgebung recht einfach herstellen, insb. weil ja das zu wandelnde Material digital vorliegt, also 100% identisch vervielfältigt und um die Welt geschickt werden kann. Und an den Ausgang mag man überall dasselbe Messgerät hängen, das einem die Werte liefern soll, über die man sich austauschen möchte.
Aber von analog nach digital? Reproduzierbare Laborbedingungen im wissenschaftlichen Sinne würden ja heißen: wir bräuchten überall dort, wo ein solcher Test durchgeführt werden soll, dasselbe analoge Testsignal. Und da fehlt mir irgendwo gerade die Vorstellungskraft, wie das gehen soll. Außer man dehnt halt den Begriff "dasselbe" recht weit: "wir verwenden überall denselben analogen Testtongenerator, der so-und-solche Frequenzen mit dieser-oder-jener Spannung erzeugt..." und lässt fünfe gerade sein bzgl. der Restunsicherheiten, die dann noch im Spiel sein mögen. Wobei selbst dann die Frage offenbliebe, ob man sich mit Testtönen zufrieden geben möchte: wie würde man "authentisches" Material mit einem hinreichenden Standardisierungsgrad heranschaffen?
Oder geht man da eigentlich viel lockerer ran als ich mir das jetzt vorstelle? Verzichtet man da ganz auf diese "Intersubjektivität"? Gibt man sich zufrieden damit, wenn einer sagt: "wir hatten hier Frau Soundso am Steinway, mit ein paar Bach-Suiten und einem Neumann N123 und einem Blabla-Preamp, und hier kommt unser Spektrogramm, da seht ihr ganz deutlich so kleine Artefakte"...?
So -- ich hoffe, die Frage ist einigermaßen klar. Freue mich über Hinweise!
MOD:
Hier die Antworten bitte hin https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/ad-vergleich.157166/
dieser erste Versuch hat leider nicht geklappt. Daher Versuch II..
Seriös heißt in diesem Fall, dass unterschiedliche Personen an unterschiedlichen Orten und zu unterschiedlichen Zeiten zu denselben Messergebnissen kommen, wenn sie jeweils ein Exemplar des gleichen AD-Wandlers verwenden, und dass sie in gleichem Maße in der Lage sind, Unterschiede (oder deren Abwesenheit) zu bennenen, wenn nur eine einzige Variable ausgetauscht wird, nämlich der Wandler selbst: ceteris paribus.
Bei *DA*-Wandlern (und zig anderen Fragen sowieso) kann ich mir das ohne Probleme vorstellen: da lässt sich eine standardisierte Testumgebung recht einfach herstellen, insb. weil ja das zu wandelnde Material digital vorliegt, also 100% identisch vervielfältigt und um die Welt geschickt werden kann. Und an den Ausgang mag man überall dasselbe Messgerät hängen, das einem die Werte liefern soll, über die man sich austauschen möchte.
Aber von analog nach digital? Reproduzierbare Laborbedingungen im wissenschaftlichen Sinne würden ja heißen: wir bräuchten überall dort, wo ein solcher Test durchgeführt werden soll, dasselbe analoge Testsignal. Und da fehlt mir irgendwo gerade die Vorstellungskraft, wie das gehen soll. Außer man dehnt halt den Begriff "dasselbe" recht weit: "wir verwenden überall denselben analogen Testtongenerator, der so-und-solche Frequenzen mit dieser-oder-jener Spannung erzeugt..." und lässt fünfe gerade sein bzgl. der Restunsicherheiten, die dann noch im Spiel sein mögen. Wobei selbst dann die Frage offenbliebe, ob man sich mit Testtönen zufrieden geben möchte: wie würde man "authentisches" Material mit einem hinreichenden Standardisierungsgrad heranschaffen?
Oder geht man da eigentlich viel lockerer ran als ich mir das jetzt vorstelle? Verzichtet man da ganz auf diese "Intersubjektivität"? Gibt man sich zufrieden damit, wenn einer sagt: "wir hatten hier Frau Soundso am Steinway, mit ein paar Bach-Suiten und einem Neumann N123 und einem Blabla-Preamp, und hier kommt unser Spektrogramm, da seht ihr ganz deutlich so kleine Artefakte"...?
So -- ich hoffe, die Frage ist einigermaßen klar. Freue mich über Hinweise!
MOD:
Hier die Antworten bitte hin https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/ad-vergleich.157166/
dieser erste Versuch hat leider nicht geklappt. Daher Versuch II..
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