Generelles nochmal zu den Top-Produktionen, zum Prinzip: Hier wurde schon Vieles richtig erwähnt, z.B. die Produktionsteams. Beispielsweise bei Justin Timberlake ist die Produktion eines Albums auch schon minimal auf fünf Personen verteilt; die haben natürlich alle ihre besonderen Qualitäten und ergänzen sich als Team. Was bei aktuellen Dance und RNB Produktionen ( mit vielen Vocals! ) - auf dem Level Beyonce, Timberlake, Katy Perry usw. ganz wichtig ist und oft vergessen wird:
Das Arrangement ( und die Soundauswahl ) MUSS ohne FX schon absolut super sein, und der Song an sich muß einfach funktionieren. Die meisten Musiker haben heute extrem Probleme mit dem Arrangement, weil das einfach immer schwierig ist, egal wie lange man schon produziert. Wenn man dieses Level der als Beispiel genannten Künstler annähernd erreichen will ( was als Einzelperson kaum möglich ist ), dann muß man auch VIEL musikalische Erfahrung aus anderen Genres haben- und super spielen können: Daraus entsteht die Kreativität- beim Songwriting und dem Arrangement. Viele Leute heutzutage, die elektronische Music produzieren möchten, spielen keine Instrumente mehr, leider! Von Genies mal abgesehen: Ein Instrument gut spielen ist absolute Vorrausetzung- da hilft auch Push2 und Maschine und jegliche Technik nichts. Auch wenns noch so toll als Inspiration ist. Muß man mal ganz klar sagen.
Damit verbunden ist bei überwiegend elektronischer Music dieses Levels eben auch, das Mixing und Songwriting parallel abläuft- und man im Prozess immer weiter kommt. So etwas ist eine Erfahrung für sich, und das dauert Jahre- weil man wenn man selbst lernen will weiterzukommen folgendes benötigt: Sound Design, gut spielen können ( Jazz Piano o.ä. mal eh vorrausgesetzt bei RNB ) , Drum Programming ( am besten du hast mal etwas Drums gespielt; wenn die Drums nicht stimmen und diese Soundauswahl, geht eh nix weiter! ), viel Arrangement Erfahrung, tja: und das Thema Mixing:
Vorab gesagt sind neben dem Talent der Sänger(innen) auch in einem Song vielleicht 50-100 Spuren NUR VOCALS. Die müssen super aufgenommen sein, dazu brauchst du definitiv Outboard wie Neve Channelstrips, Brauner Micros usw. Abgesehen von den Hammer-Vocal-Arrangements, die einem erstmal einfallen müssen
Jeder, der mal so einen Song angegangen ist- weiß, wie schwierig das ist, soviel Vocals allein vom Sound und der räumlichen Tiefe in den Song einzubauen, das dies top ist. Das ist extreme Kopfarbeit und Strategie. Selbst wann man "In The Box" mixt- um den Sound solcher Produktionen zu erreichen ist aber absolut jahrelange Erfahrung nur im Mixing und in diesem Genre angesagt. Nicht umsonst gibt es international nur ca. 30-40 Mixing Engineers auf diesen Platten- there`s a reason for it!
Aber: Hör dir die Songs an, und entwickle dich weiter. Ich sehe das immer als Herausforderung, und man kann mit der Zeit seinen eigenen Weg gehen. Es ist es Wert!! Aber etwas realistisch sollte man aber eben auch sein- mal eben auf die Schnelle: Fehlanzeige. Bei den o.g. Artists sind viele Tracks sind ja mittlerweile auch mal 5-6 Minuten lang, da sind viele einzelne Sounds zu hören. Der finale Mix ( Finetuning ) ist dann nur noch verbunden mit einigen strategischen Sachen- wohin man den ( ohnehin schon ) guten Sound dann noch "bewegen" will.