Dark Walter schrieb:
Reverse And Play schrieb:
Echt einen Kompressor für 2k???? Für was braucht man so etwas?
Bei hochpreisigem Equipment reagierst Du immer ähnlich erschrocken.
Geh einfach mal davon aus das hier einige Leute dabei sind die:
A: Musik mehr als nur ein Hobby ist und alles dafür geben
B: Hier nicht mit Künstlernamen und offiziellen Credits auftreten und gut dabei sind
C: Zuviel Geld haben und die Chance erhoffen den gut bezahlten Jobs endlich kündigen zu können
Wobei der Kollege Sweeper einen schon sehr neugierig macht mit seinem:
"[...] vor allem, wenn man in der oberen Liga mitspielt. Habe ich selbst schon oft erlebt [...]
Vielleicht auch nur ein Versprecher
Meinen Untersuchungen zufolge kommen nicht wenige Beats, die Teil eines Welthits werden, ursprünglich ausm klapprigen Laptop und klingen von der Abmischung in Teilen her richtig scheisse
(z.B. Logic Phaser auf der Hi Hat mit vielviel Feedback tut in den Ohren weh, Producer hat nichtmal Monitore). Als nächstes geht unser Beispiel-Beat dann zu dem Producer-Superstar, unter dessem Namen der Beat später promoted wird. Nennen wir ihn mal - anonymisiert - DJ Senf
Bei DJ Senf stehen die Kamerateams schlange, er erzählt wie er jeden Tag zig solche Beats raushaut, antwortet aber auf Detailfragen zu den Beats entweder ausweichend (weil er ja schließlich auch nix darüber erzählen kann) oder greift bei der Antwort ins Klo: "Das ist das typische DJ-Senf-HEY das ich dem Beat hinzugefügt habe" (Original Laptop Producer in anderer Doku weiß nix davon dass DJ Senf das gesagt hat und erklärt dass das HEY aus einem free Samplepack stammt). Bei DJ Senf ist ohne Ende hochpreisiges Equipment am Start, keine Frage: Top Monitore, krasses Mischpult... Doch das wird nur durchlaufen, um sich den Kram anzuhören. NIX von diesem Equipment wird irgendwohin recorded. Darüber hinaus, das DJ Senf dem Beat seinen Namen gibt, bleibt die technische Rolle von DJ Senf unklar... Vermutlich macht er aber ein Arrangement aus dem kurzen Loop, den er bekam. Anschließend wird der Kram ITB gerendert und geht an verdeckt operierende Mixing Experten in gut ausgerüstete Tonstudios. DJ Senf und der Laptop Producer (von denen es viele gibt, die ihm Beats zuspielen) kriegen dann irgendwann das fertige Resultat mit fertigen Vocals zu hören, ihre Arbeit ist hier zuende.
Andere arbeiten wieder anders: Jemand hat ein fettes Studio wobei der Computer und die Abhörsituation das Wichtigste sind. Den ganzen Tag kommen irgendwelche Homies und er drückt im richtigen Moment record und verscheucht dann die Leute die in deren Wahrnehmung gerade erst mit dem Track angefangen haben. Aber wenn Drake dazu singt und es gut abgemischt wird ist weniger mehr. Also nix mehr dazu spielen bitte! Wir können gerne noch einen neuen Beat anfangen.
Und dann gibt es noch die Laptop Producer vom Typ Metro Boomin. Die sitzen zwar in einem fetten Studio mittlerweile aber mehr als Fruity Loops, ein Keyboard und irgendwelche Monitore die wir "normalsterbliche" uns auch leisten können kommen da nicht zum Einsatz, obwohl die Millionen sprudeln. Im Nachbarraum rappt Young Thug ins 10.000$ Sony Mikro. Aber der Beat von Metro Boomin geht zunächst noch zu einem verdeckt operierenden Mixing Experten in einem gut ausgerüsteten externen Tonstudio, bevor dazu gerappt wird, genau wie bei unserem obrigen Beispiel von DJ Senf. Für den Geschmack von Metro Boomin klingt es übrigens vor dem Mixing besser als hinterher, rougher, weniger gezähmt. Klingt Dein Beat auch so gut, brauchste nix als das Rendering aus Deiner DAW, kein Mixing, kein Mastering - und Rapper werden sich darum reißen, dass der Beat auf ihrem Mixtape landet.