Musik 37 Dollar für 1 Mio Streams !

Nur Musik ist hier gefragt, pur! (nicht die komische Band, sondern…)
Nein umgekehrt. Das Kunstwerk hat nichts mit dem Produkt zu tun. Ob ich als Künstler das Kunstwerk verkaufe oder nur für mich im Kämmerlein darauf stolz bin, ändert nichts am Wert, den es für mich als Künstler hat, und es mindert auch nicht die (nennen wir es mal: objektive) Qualität des Kunstwerkes. Man muss auch als Künstler dringlich das Kunstwerk vom Produktwert trennen, sonst würde man denken, das Kunstwerk sei schlecht, nur weil es sich als Produkt nicht verkauft.
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Morgen gerne mehr zum Thema. Ich muss jetzt in die Falle...
 
Ihr solltet euch alle mal diesen Artikel durchlesen.
Sorry.
Ich für meinen Teil lese meinen Kontostand und keine mutmaßenden Artikel.
Versuche nicht und niemals zu glauben zu wissen wie der Hase läuft. Sei der Hase !
 
  • HaHa
M.i.a.u.: oli
Ich war vor 9 Jahren auf der AES in Budapest. Erst war ich verwundert zu hören, dass Ungarn mittlerweile teuer sei und dann fiel mir auf, dass es auch schon wieder 9 Jahre her ist. Damals war es unglaublich günstig und es gab irre viele Club Locations. Nur der weit verbreitete Glaube an irgendwelche Juden Verschwörungen und das Bedauern darüber, dass die Nazis den Krieg verloren haben war doch ziemlich befremdlich.
 
Nein umgekehrt. Das Kunstwerk hat nichts mit dem Produkt zu tun. Ob ich als Künstler das Kunstwerk verkaufe oder nur für mich im Kämmerlein darauf stolz bin, ändert nichts am Wert, den es für mich als Künstler hat, und es mindert auch nicht die (nennen wir es mal: objektive) Qualität des Kunstwerkes. Man muss auch als Künstler dringlich das Kunstwerk vom Produktwert trennen, sonst würde man denken, das Kunstwerk sei schlecht, nur weil es sich als Produkt nicht verkauft.
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Morgen gerne mehr zum Thema. Ich muss jetzt in die Falle...


ist mir schon klar, dass wir uns darüber einig sind, aber formal betrchtet hast du aber oben gesagt, dass kunstwerke produkte seien.

PS: Der große Unterschied zwischen Kunst und anderen Produkten ist

tatsächlich sind nur ganz wenige kunstwerke produkte, und auch wenn ein kunstwerk zum produkt wird, ändert das nichts daran, dass es kunstwerke sind.


wenn du morgen mal zuviel zeit hast, sollten wir dann damit weitermachen: ;-)

Man kann es nur tausendmal wiederholen: Es gibt weder juristisch noch ethisch einen Anspruch auf die Wirtschaftlichkeit einer Tätigkeit.


in anbetracht der tatsache, dass eine vergütungsvereinbarung mit den streamingdiensten besteht, finde ich diese aussage auch ziemlich fragwürdig.

praktisch alle beruflichen tätigkeiten, die menschen ausführen, unterliegen zivilrechtlichen gesetzen oder vereinbarungen und diese rechte lassen sich auch durchsetzen und sogar - siehe gema vs streaming - durchsetzen, wenn man kämpft.

bei rechtstreitigkeiten zwischen labels und komponisten z.b. richten sich gerichte regelmäßig nach verteilungsschlüsseln, und es gibt dutzende gesetze, die im zweifel über vertraglichen vereinbarungen stehen.

der kollege von oben, der leider einen IT job machen muss weil man damit mehr verdient als mit musik, würde keine 3,50 pro stunden verdienen, wenn es kein arbeitsrecht, kein wirtschaftsstrafgesetzbuch, keine sozialversicherungspflicht, keine tarifverträge und keine gerichte gäbe.


du übersiehst, dass es eine berufsfreiheit gibt, die dir erlaubt auch komponist zu sein, auch wenn du damit so wenig verdienst, dass du jammern und kämpfen musst. und das man jammern und für seine interessen kämpfen darf ist auch recht eindeutig geregelt.

und du übersiehst zweitens, dass letztlich die halbe menschheit inzwischen täglich gegen das urheberecht verstößt. ich finde das auch unproblematisch und wir machen es alle - aber zu behaupten, dass es da keine regeln gäbe, die freiberuflern dabei hilft einkommen zu garantieren geht schon ein bischen weit.

die einschlägigen regelungen für apotheker und rechtsanwälte sind dir sicher bekannt, und digne wie die gema vermutung und all das zeugs gehen zweifelsfrei in eine ähnliche richtung.


was ich mich eher frage ist, ob jemand wirklich ein künstler war, wenn er bei der geringsten chance mit einer anderen tätigkeit ein bischen mehr zu verdienen, schon das handtuch schmeißt.

schwieriger wird es dann schon jemandem das künstler sein abzusprechen, nur weil er wirtschaftlichen erfolg hat.
 
Es gibt weder juristisch noch ethisch einen Anspruch auf die Wirtschaftlichkeit einer Tätigkeit.
Das bezieht sich darauf, dass niemand verpflichtet ist, deine Dienste in Anspruch zu nehmen. Egal ob du Musiker bei Spotify bist, den sich niemand anhört oder eine Apotheke aufmachst, wo niemand einkauft.
 
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tatsächlich sind nur ganz wenige kunstwerke produkte, und auch wenn ein kunstwerk zum produkt wird, ändert das nichts daran, dass es kunstwerke sind.
Schau Dir mal den Kunstmarkt in realiter an.

Der besteht praktisch nur noch aus Produkten. Reines Kommerz-Kalkül. Manche haben heutzutage auch wieder Werkstätten mit Mitarbeitern, die die Arbeit ausführen.
Die Käufer lagern die "Kunst" zT ein, in speziellen Kunst Depots in Freihäfen zB.
 
in anbetracht der tatsache, dass eine vergütungsvereinbarung mit den streamingdiensten besteht, finde ich diese aussage auch ziemlich fragwürdig.
Nur mal als theoretische Beispiele:
Nehmen wir an, Spotify wäre der einzige Verbreitungskanal für Deine Musik. Was machst Du, wenn Spotify den Laden wegen Reichtum dicht macht und Du als Künstler keinen Verbreitungsweg mehr hast? Hast Du dann einen juristischen Anspruch darauf, dass Spotify weitermacht? Nein, Spotify hat dir nie zugesagt, dass sie ihre Server bis zu Deinem Renteneintritt weiterlaufen lassen. Du hast dann einfach aufs falsche Pferd gesetzt. Pech.

Oder nimm an Spotify erweist sich als ein Haufen kommunistisch-rechtsradikaler Kinderschänder mit Mundgeruch. Alle Welt kündigt aus moralischer Entrüstung die Spotify Accounts und Du machst dort keinen Umsatz. Hast Du dann einen ethischen Anspruch darauf, dass Spotify weitermacht? Nein. Du hast dann einfach aufs falsche Pferd gesetzt. Pech.

Ich wiederhole es: Es gibt keinen Anspruch auf die Wirtschaftlichkeit einer Tätigkeit.

praktisch alle beruflichen tätigkeiten, die menschen ausführen, unterliegen zivilrechtlichen gesetzen oder vereinbarungen und diese rechte lassen sich auch durchsetzen und sogar - siehe gema vs streaming - durchsetzen, wenn man kämpft.

Das hat nichts mit dem Anspruch zu tun. Siehe Hufschmiede gegen Autos, siehe Kohlekumpel gegen Strukturwandel des Ruhrgebietes. Wenn die Geschichte weitergeht, kann der einzelne sich empören wie er will. Das ist der Entwicklung der Menschheit schnurz (gilt gemeinerweise auch für andere Entwicklungen - das ist aber hier offTopic).


Berufsfreiheit bedeutet in diesem Zusammenhang nur, dass Du die Freiheit hast, in dem Beruf pleite zu gehen, auf den Du Lust hast. Niemand darf Dir verbieten, einen Beruf zu ergreifen, der nicht rentabel ist. Einen Anspruch auf Rentabilität des von Dir gewählten Berufes ergibt sich daraus nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
tatsächlich sind nur ganz wenige kunstwerke produkte

Schau Dir mal den Kunstmarkt in realiter an.
Schon wieder diese Vermengung. @einseinsnull hat völlig recht: nur wenige Kunstwerke sind Produkte. Nur die wenigen Kunstwerke, die wie Produkte genutzt werden, sind Teil des Kunstmarktes. Die Mehrzahl der Kunstwerke, die nicht wie ein Produkt genutzt wird, nimmt also nicht am Kunstmarkt teil. Entsprechend repräsentiert der Kunstmarkt nur einen winzig kleinen Teil der Kunstwerke insgesamt.
 
Berufsfreiheit bedeutet in diesem Zusammenhang nur, dass Du die Freiheit hast, in dem Beruf pleite zu gehen, auf den Du Lust hast. Niemand darf Dir verbieten, einen Beruf zu ergreifen, der nicht rentabel ist. Einen Anspruch auf Rentabilität des von Dir gewählten Berufes ergibt sich daraus nicht.

Man kann es nicht oft genug sagen, genau so ist es.
 
Korrekt. Mein Post bezog sich aber auf den von Dir unterschlagenen Teil des Zitats von 110
Naja, aber dann müsste ich das so verstehen, dass es sich bei für den Kunstmarkt produzierten produkten Werken (sagen wir mal Sachen von Damien Hirst) nicht um Kunstwerke handelt. Und das finde ich wiederum auch zumindest schwierig.
 
Ja genau, in meiner Weltsicht trifft das auf einen Teil dieser Produkte zu.

Ich kann nicht erkennen daß sie Kommunikate darstellen, etwas wie eine Aussage oder komplexe Emotionen transportieren und nicht einmal dekorative Objekte sind. Sondern eben Produkte die für den Kunstmarkt als Investitions- und Spekulationsobjekte hergestellt werden.
 
Wenn man bereits einen Beruf hat, der rentabel ist und man Kinder hat für dessen Unterhalt man verantwortlich ist, dann ist es übrigens illegal, in einen Beruf zu wechseln, der nicht rentabel ist.
 
Ich glaube nicht das es illegal ist einen Fehltritt zu machen, sondern der Situation nicht dienlich ist. Wer macht denn sowas? Also freiwillig meine ich. Klug ist das jedenfalls nicht. Aber man muss schon machen können was man will. Weil wir haben ja nur das eine leben und wenn man nicht versucht umzusetzen von dem man überzeugt ist, wann denn dann? Ist vielleicht sehr leichtsinnig so zu denken - gebe ich ja zu. Man muss den Weg schon gehen den man für richtig hält, einen anderen gibt es dann eben nicht mehr - auch wenn der vielleicht falsch seien mag. Das muss man mit sich selbst ausmachen, anders geht das nicht.
 
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Danke

Mutmaßlich war das wohl ursprünglich mal für Unterhaltspreller gedacht die nicht mit den Kindern in einem Haushalt leben.
Nein, es gilt unabhängig davon, ob die Eltern in einem Haushalt mit einem Kind leben, gegenüber dem sie unterhaltspflichtig sind und war nie nur für Unterhaltspreller gedacht, die nicht mit den Kindern in einem Haushalt leben.

Es geht allein um das Kindeswohl und da sind die Anforderungen generell sehr hoch. In diesem Fall geht es sogar so weit, dass das Gericht z.B. sogar noch eine Nebentätigkeit zumuten kann, wenn der Unterhaltspflichtige bereits Vollzeit im Schichtdienst bis zu max. 48 Stunden arbeitet.

In der Praxis kommen die von Dir erwähnten Unterhaltspreller allerdings oft einfach davon.
 
Man spricht immer von den goldenen 1980er Jahren und meist verkauften Alben wie zum Beispiel Michael Jackson mit Thriller. Das wurde aber "nur" (glaube ich) 45 Mio mal verkauft, was doch eigentlich fast ein Witz zu den (angeblichen) Zahlen von Heute ist ?

welche zahlen legst du denn zugrunde? coronaviren?

du kommst heute mit 1000 verkauften platten pro monat in die top 20.

alleine von 2010 im vergleich zu 2020 wurden in deutschland 55%(!) weniger tonträger verkauft.

2020 waren es 45 millionen - also soviel wie von thriller jemals insgesamt verkauft worden sind. ;-)
 
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mal nachgeschaut... https://www.musikexpress.de/taylor-swift-folklore-ist-meistverkauftes-album-2020-in-den-usa-1756831/

erfolgreichstes album in 2020 waren 2,3 mio tonträger (nur USA) und 1.1 mrd on demand streams.

lass es mal 5 oder 6 oder 7 werden, aber 45 schafft heute niemand mehr.

und wenn eine milliarde streams 60,000 euro tantiemen abwirft, was gerade mal dem doppelten durchschnittseinkommen eines facharbeiters entspricht, dann fällt die vorstellung schwer, dass das schon der erfolgreichste künstler geschäftsfrau sein soll.


(wer ist eigentlich "taylor swift?")
 
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Nur mal als theoretische Beispiele:
Nehmen wir an, Spotify wäre der einzige Verbreitungskanal für Deine Musik. Was machst Du, wenn Spotify den Laden wegen Reichtum dicht macht und Du als Künstler keinen Verbreitungsweg mehr hast? Hast Du dann einen juristischen Anspruch darauf, dass Spotify weitermacht?


nein, aber so lange ich noch geschäftspartner habe, habe ich ihm gegenüber rechte, darum geht es mir.

du kannst nicht das gejammer der spotify n*tten zurückweisen, indem du klarstellst, dass sie nix zu melden hätten.

die VGs haben gekämpft und etwas erreicht, und jetzt zahlen die ODS. und man darf und soll für seine interessen kämpfen.


und wenn spotify morgen zumacht (also nichts gegen kinderschänder, aber das mit dem mundegeruch ist natürlich wirklich übel), dann wüsste ich nicht, warum die rechteinhaber dann verhungern würden. wenn on-demand wieder zumacht und sich das rad der zeit wieder zurückdreht, dann gibt es wieder radio FHH, CDs und mp3 downloads und man verdient mehr als jetzt.


die vorstellung, dass irgendwann niemand mehr für kunst bezahlenmöchte ist rein hypothetisch.

denn die marktmacht haben nicht die konsumenten alleine. es kann auch einfach niemand mehr komponieren. dann verknappen wir das angebot so lange, bis wir die preise erhöhen können, und jedes neue musikstück, was irgendwo im untergrund auftaucht, schafft es bis in die tagesschau.

"nach 12 jahren welt ohne musik: streikbrecher bietet komposition zum festpreis von 10 millionen euro an!"

Das hat nichts mit dem Anspruch zu tun. Siehe Hufschmiede gegen Autos, siehe Kohlekumpel gegen Strukturwandel des Ruhrgebietes. Wenn die Geschichte weitergeht, kann der einzelne sich empören wie er will. Das ist der Entwicklung der Menschheit schnurz (gilt gemeinerweise auch für andere Entwicklungen - das ist aber hier offTopic).


ne, der vergleich ist ganz toll. :)

die kohlekumpel arbeiten jetzt entweder in der IT oder bekommen arbeitslosengeld.

es kann ihnen aber auch niemand verbieten, nach australien zu gehen, wo sie dann sogar mehr verdienen wie zuvor in dortmund.

man ist frei zu tun was man will, denn man hat das recht dazu.
 
denn die marktmacht haben nicht die konsumenten alleine. es kann auch einfach niemand mehr komponieren. dann verknappen wir das angebot so lange, bis wir die preise erhöhen können, und jedes neue musikstück, was irgendwo im untergrund auftaucht, schafft es bis in die tagesschau.

"nach 12 jahren welt ohne musik: streikbrecher bietet komposition zum festpreis von 10 millionen euro an!"
Wieso, es gibt doch eigentlich schon genügend gute Musik aus den vergangenen Dekaden, wer braucht da wirklich noch neue Stücke...? ;-)
 
mal nachgeschaut... https://www.musikexpress.de/taylor-swift-folklore-ist-meistverkauftes-album-2020-in-den-usa-1756831/

erfolgreichstes album in 2020 waren 2,3 mio tonträger (nur USA) und 1.1 mrd on demand streams.

lass es mal 5 oder 6 oder 7 werden, aber 45 schafft heute niemand mehr.

und wenn eine milliarde streams 60,000 euro tantiemen abwirft, was gerade mal dem doppelten durchschnittseinkommen eines facharbeiters entspricht, dann fällt die vorstellung schwer, dass das schon der erfolgreichste künstler geschäftsfrau sein soll.


(wer ist eigentlich "taylor swift?")
Eine Milliarde Spotify Streams werfen im Schnitt 4,37 Millionen Dollar Tantiemen ab. Ob da ein Label oder sonstwas zwischenhängt, welches davon 98,3% einbehält, ändert da nichts dran.
 
Ich wiederhole es: Es gibt keinen Anspruch auf die Wirtschaftlichkeit einer Tätigkeit.
Das stimmt. Weil die Bands keine Lobby haben. Früher hatten sie wahrscheinlich noch einen Manager der zumindest einigermassen faire Verträge bei der Vermarktung von "Tonträgern" durch die Plattenfirmen und
Vertriebe, was ja heute scheinbar die Streamingdienste sind.
 


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