serge
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Weil ein live gespieltes Konzert ohne vorproduziertes Material etwas gänzlich anderes ist als ein Musikstück aus der Konserve.Und warum sollte man vom Wert einen Liveauftritt so ganz anders sehen als ein produziertes Musikstück?
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Weil ein live gespieltes Konzert ohne vorproduziertes Material etwas gänzlich anderes ist als ein Musikstück aus der Konserve.Und warum sollte man vom Wert einen Liveauftritt so ganz anders sehen als ein produziertes Musikstück?
Ja das stimmt schon, das man Abrechnungen auf Grundlage einer ausgeschütteten Summe X nicht so wirklich nachvollziehen kann.das hat mit überregional eher weniger zu tun, diese differenz bei euren zahlen beruht vermutlich auf der tarifvereinbarungsreform 2013, bei der sich u.a. etwas bei den fiktiven verteilungsschlüsseln geändert hat.
bei hintergrundmusik wird der komponist halt einfach anders vergütet als ein musikvideo und wieder anders als ein live auftritt.
das ist so wie bei der spacenight diskussion oben, wo der BR darauf beharrt, dass der musikanteil des gesamtwerks nicht 75% sind, wie die gema meint.
das es feste sästze gäbe o.ä. ist sowieso ein märchen. manche dinge werden nach minute abgerechnet, andere im 1000-sekundentakt, wieder andere pro titel.
dass die zuordnung bei den tarifen für die sender vom verteilungsplan auf "unserer" seite abweicht, macht das chaos komplett.
machmal denke ich das ist absichtlich alles so kompliziert, damit man es nicht nachvollziehen kann.
Das sehe ich genau anders herum: Es gibt eine Unzahl von Musikveröffentlichungen, YT ist voll davon, die in direktem Zusammenhang mit diesem "Mehr"/"Meer" an neuen Synthesizern produziert worden sind. Man möchte meinen, jeder, der einen Synthesizer oder eine Groovebox sein eigen nennt, dreht damit Videos, die auf YT landen: Nachgespieltes, Remixes, DAWless Jams, Looping, First Steps, West Coast, East Coast, Krell Music, und dergleichen mehr, und alle, alle, sind auf der Suche nach Aufmerksamkeit, nach irgendeiner Form der Bestätigung, des Wahrgenommenwerdens.Für viele ist das auch ok, denn sie möchten sich nur ausdrücken und haben nicht den Ehrgeiz, Musik zu veröffentlichen. Gemessen an
der Anzahl verfügbarer Synthesizer auf dem Markt fragt man sich dann natürlich auch die Frage: wo bleibt die Musik? Es wird nicht mehr Musik produziert, weil mehr Synthesizer produziert werden.
Man kann das so sehen – oder sich fragen, um wieviel größer dadurch der Heuhaufen geworden ist, in dem man die Nadel guter Musik suchen muss.Das zeigt, dass viele gar keinen professionellen Weg der Musikverwertung anstreben, was aber auch ok ist.
Es existieren auch Auftragsproduktionen, wie beispielsweise in der Werbung oder bei Filmmusik.PS: Der große Unterschied zwischen Kunst und anderen Produkten ist, dass bei den anderen Produkten typischerweise zuerst der Bedarf / die Nachfrage da ist, und dann deswegen das Produkt erzeugt wird. Bei der Kunst wird das Produkt vom Produzenten wegen dessen Freude am Produkt erzeugt, und dann hofft er auf Nachfrage.
Nicht alles steht im Netz und gerade bei der Klassik kommst du um den Kauf eines physischen Tonträgers oft nicht herum.Es ist doch offensichtlich, dass Streaming den Absatz von Tonträgern verdrängt hat, denn niemand ist mehr gezwungen, sich ein Album zu kaufen.
Eine Existenzberechtigung wurde doch nirgends abgesprochen? Kunst ist ein Konsumgut wie jedes andere auch. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Meinem Gefühl nach ist das aber etwas, dass Künstler eher nicht gern akzeptieren weil das eigene Werk eine "höhere" Bedeutung hat und gar nicht mit schnödem Mammon aufgewogen werden kann.Einem künstlerischen Berufszweig die Existenzberechtigung abzusprechen ist schon ein starkes Stück. Kunst erzeugt ein Produkt welches eine Nachfrage mit sich bringt, deren Umsätze eine angemessene Verteilung mit sich bringen müsste.
Das gilt mehr oder weniger für jedes Produkt. Was man vielleicht sagen kann, dass hier Naivität der Schaffenden vom Markt ausgenutzt wird. Und natürlich auch, dass die Menschen total auf Fame abfahren und über ihr Werk wahrgenommen werden wollen. Denn eine Produktentwicklung wird ansonsten in der Wirtschaft nicht ohne Marktanalyse und Business-Plan stattfinden. Das ist etwas, was ein Künstler eigentlich auch machen sollte.Bei der Kunst wird das Produkt vom Produzenten wegen dessen Freude am Produkt erzeugt, und dann hofft er auf Nachfrage.
Wenns für den Influenzer nicht reicht, dann setzt man sich vor einen Berg Blinkenlights, dudelt bisserl rum und läßt sich feiern -auch schön....alle, sind auf der Suche nach Aufmerksamkeit, nach irgendeiner Form der Bestätigung, des Wahrgenommenwerdens.
Das Rauschen wird immer größer, 95% ist Müll.Man kann das so sehen – oder sich fragen, um wieviel größer dadurch der Heuhaufen geworden ist, in dem man die Nadel guter Musik suchen muss.
Wollte ich auch, mach das aber nur noch als Hobby, die Bezahlung ist unterirdisch.Ich will wirklich mit quadrillionenfacher Lichtgeschwindigkeit in ferne Galaxien reisen.
Das ist doch auch völlig natürlich – schauen wir mal, worüber die derzeitigen jungen Leute jammern werden, wenn sie so alt wie wir jetzt geworden sein werden.…Ich sehe übrigens lauter junge Leute die "Content" kreieren und hammergeile Musik machen. Die machen echt keinen unglücklichen Eindruck auf mich. Nur wir Babyboomer, wir jammern die ganze Zeit, wie unsere Großeltern.
Das ist doch auch völlig natürlich – schauen wir mal, worüber die derzeitigen jungen Leute jammern werden, wenn sie so alt wie wir jetzt geworden sein werden.…
Bei denen gibt es aber nicht das Spotify-ProblemEs existieren auch Auftragsproduktionen, wie beispielsweise in der Werbung oder bei Filmmusik.
Ich habs zwar schon mal im Forum geschrieben und auch hier hier im Thread verlinkt: die Verwerter und die Urheber, die sich auf die Verwerter verlassen, kommen mir vor wie die deutsche Steinkohleindustrie der 70er Jahre: Der Satz "Als Berufsmusiker sehe ich jedenfalls zu Verwertungsgesellschaften keine Alternative." klingt genauso wie: "Als Bergmann sehe ich keine Alternative zum Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet". Sorry, natürlich siehst Du kein Alternative. Es gibt keine [und es ist in Zukunft keine mehr nötig]. Das wollen nur die Berufsmusiker (und die verwertende Musikindustrie) nicht sehen. Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet kommt heute nur noch im Museum vor.Die Verwerter sitzen unbeweglich wie die Made im Speck.
Ich dachte erst, man zahlt 37 Dollar und erhält 1 Million Streams die sich wiederum verkaufen lassen
Was mich aber unweigerlich zu einer anderen Frage führt:
Klar, man muss sich mal vorstellen das 1 Million Menschen deine Musik hören was der absolute Hammer wäre.
(37 Dollar Entlohnung sind dann wiederum natürlich etwas bescheiden).
Die Frage die mich allerdings beschäftigt in der Relation zu "nur" 1 Million Streams stehen zum Beispiel die 685 Mio Streams die so mancher Hit auf Youtube (angeblich) hat.
Ist eine solche 3stellige Miozahl eigentlich tatsächlich realistisch ?
Ich will dann nicht wissen- oder eigentlich ja doch, was die Leute dann an angeblicher Kohle kassieren und den Majors es doch so schlecht gar nicht gehen kann ?
Man spricht immer von den goldenen 1980er Jahren und meist verkauften Alben wie zum Beispiel Michael Jackson mit Thriller. Das wurde aber "nur" (glaube ich) 45 Mio mal verkauft, was doch eigentlich fast ein Witz zu den (angeblichen) Zahlen von Heute ist ?
Selbst die großen Megastars haben damals ja nun auch nicht 14 Euro an einem 15 Euro teuren Album verdient, oder ?
Ja. Und ich vermute Deine Verwunderung rührt daher, dass Du annimmst, die Leute würden gezielt diesen Track / dieses Video aufrufen so wie früher eine Platte angehört wurde. Das stimmt nicht oder nur noch für einen begrenzten Kreis. Mindestens 70% aller Youtube-Musikhörer und Spotify-Hörer nutzen das Zeug als Hintergrundbeschallung wie Radio (ich bin mir sicher, dass der Prozentsatz deutlich höher ist - zumindest in meinem Bekanntenkreis ist er deutlich höher). Die Followup-Playeralgorithmen basteln dann andauernd die gleichen 200 oder 500 Titel hintereinander. So kommt es zu diesen Playrates.Ist eine solche 3stellige Miozahl eigentlich tatsächlich realistisch ?
Dazu gab es einen Sinnspruch im Netz, den ich leider grad nicht finde, und aus der Erinnerung nur äußerst ungenau zitieren kann:Mein Punkt ist, die Erfahrung mach ich immer wieder mit gleichaltrigen und leicht ältern Kollegen: frühere Zustande sind irgendwie gottgegeben und normal, neue Entwicklungen immer (oder meist) abnormal oder lächerlich oder sonst irgendwie negativ besetzt.
Naja, ganz so sehe ich das nicht, also was das Teufelswerk anbelangt, weil ich bin ganz zufrieden mit der heutigen Computer-Technologie und den daraus entstandenen Möglichkeiten etwas an Musik zu machen. Verstehe aber wie das gemeint ist - nur so bin ich halt nicht wirklich. Für mich ist dahingehend jedweder Zuwachs an Möglichkeiten eher ein Gewinn - zumindest sehe ich das noch so, kann sich aber auch in den nächsten Jahren ändern, nur weiß ich halt nicht was die Zukunft dahingend noch so bringen wird.Technik, die aktuell war, als Du in der Pubertät warst, wird für Dich zum Arbeitsplatz – aber Technik, die herauskommt, wenn Du älter als 35 bist, wird für Dich zum Teufelswerk.
Stop!Klar, man muss sich mal vorstellen das 1 Million Menschen deine Musik hören was der absolute Hammer wäre.
Wer sich dieses meisterhafte Album damals gekauft hat, hört es wahrscheinlich bis heute immer wieder.Man spricht immer von den goldenen 1980er Jahren und meist verkauften Alben wie zum Beispiel Michael Jackson mit Thriller. Das wurde aber "nur" (glaube ich) 45 Mio mal verkauft, was doch eigentlich fast ein Witz zu den (angeblichen) Zahlen von Heute ist ?
Eben, weil uns das auch nicht kümmern muss.Bei denen gibt es aber nicht das Spotify-Problem
Ich habs zwar schon mal im Forum geschrieben und auch hier hier im Thread verlinkt: die Verwerter und die Urheber, die sich auf die Verwerter verlassen, kommen mir vor wie die deutsche Steinkohleindustrie der 70er Jahre: Der Satz "Als Berufsmusiker sehe ich jedenfalls zu Verwertungsgesellschaften keine Alternative." klingt genauso wie: "Als Bergmann sehe ich keine Alternative zum Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet". Sorry, natürlich siehst Du kein Alternative. Es gibt keine [und es ist in Zukunft keine mehr nötig]. Das wollen nur die Berufsmusiker (und die verwertende Musikindustrie) nicht sehen. Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet kommt heute nur noch im Museum vor.
Das was zugenommen hat sind definitiv die "ich spiele jetzt mal auf diesem Gerät die Presets an". So ist jedenfalls meine Wahrnehmung.Das sehe ich genau anders herum: Es gibt eine Unzahl von Musikveröffentlichungen, YT ist voll davon, die in direktem Zusammenhang mit diesem "Mehr"/"Meer" an neuen Synthesizern produziert worden sind.
Ah okay, verstehe. Danke.Ja. Und ich vermute Deine Verwunderung rührt daher, dass Du annimmst, die Leute würden gezielt diesen Track / dieses Video aufrufen so wie früher eine Platte angehört wurde. Das stimmt nicht oder nur noch für einen begrenzten Kreis. Mindestens 70% aller Youtube-Musikhörer und Spotify-Hörer nutzen das Zeug als Hintergrundbeschallung wie Radio (ich bin mir sicher, dass der Prozentsatz deutlich höher ist - zumindest in meinem Bekanntenkreis ist er deutlich höher). Die Followup-Playeralgorithmen basteln dann andauernd die gleichen 200 oder 500 Titel hintereinander. So kommt es zu diesen Playrates.
Ich höre es heute immer wieder gerne. Ich hab es auf Platte und auf CD.Wer sich dieses meisterhafte Album damals gekauft hat, hört es wahrscheinlich bis heute immer wieder.
Ein ganz großer Unterschied.
Deswegen dachte ich ja, das man das ja nicht mehr streamen braucht, wenn man bereits das Album hat.So und wenn jeder 45 Mio Thriller Käufer das Album 10x anhört, wieviele Streams wären wohl das ?
Ich höre ganz viel Musik die ich als Hardwaremedium besitze nur noch als "Software" (MP3 oder Stream).Deswegen dachte ich ja, das man das ja nicht mehr streamen braucht, wenn man bereits das Album hat.
Mit welcher App kaufst du am liebsten ein?Naja, ganz so sehe ich das nicht, also was das Teufelswerk anbelangt, weil ich bin ganz zufrieden mit der heutigen Computer-Technologie und den daraus entstandenen Möglichkeiten etwas an Musik zu machen. Verstehe aber wie das gemeint ist - nur so bin ich halt nicht wirklich. Für mich ist dahingehend jedweder Zuwachs an Möglichkeiten eher ein Gewinn - zumindest sehe ich das noch so, kann sich aber auch in den nächsten Jahren ändern, nur weiß ich halt nicht was die Zukunft dahingend noch so bringen wird.
Mir reicht YT und SC völlig aus. Das meiste höre ich aber über Soundcloud. Ich höre gar nicht so viel Musik und meist nur eh meinen eigenen Kram dort. Meinen Zeug kann man sich kostenlos auf SC anhören - Das ich damit irgendwann noch mal Geld verdiene habe ich mir schon abgeschminkt - das wird wohl auch nichts mehr werden, dafür bin ich halt nicht gut genug.Mit welcher App kaufst du am liebsten ein?