Noch einmal in der Übersicht:
Wie ich im Post (
https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/37-dollar-fuer-1-mio-streams.156873/post-2125464) schon einmal aufzählte sind bei mir die durchschnittlichen Vergütungen im Streaming:
Napster: 0,0025
Xandrie (eplus): 0,012
Spotify: 0,0014
Deezer: 0,002
Amazon: 0,003
Apple Stream: 0,002
Da ergibt sich also bei den einzelnen Plattformen kein grosser Unterschied.
Das Problem, was sich ergibt, ist, dass Plays die in der Summe unter einen Cent kommen, einfach unter den Tisch fallen, man muss also bei Spotify mindestes 10 Plays haben, damit sie den Cent gutschreiben. Wenn ich aber ein Konstrukt mit mehreren Urhebern und Verlag habe, so passiert es mir häufig, dass auch 200 Plays nicht abgerechnet werden, weil der erste Cent-Betrag nicht erreicht wird.
Um bei Beispiel Spotify zu bleiben:
Auch sie merken, dass die Künstler unzufrieden sind und versuchen ihr Image gegenüber dem Künstler zu verbessern.
https://artists.spotify.com heisst das Programm und ich kann es empfehlen.
Es gibt bei Bedarf einen menschlichen Ansprechpartner und sie geben Tools in die Hand womit man nicht nur Statistiken bekommt, sondern auch Methoden, wie man es in diese ominösen Playlists schafft.
Man muss früh genug (4-6 Wochen vor VÖ) eine Art Antrag stellen, sich selber einsortieren, eine Beschreibung verfassen und erhält daraufhin die Chance in eine der so oft gehörten Playlisten zu landen.
Schafft man das, ist der Weg folgender:
Das Stück wird in den ersten Tagen oft gehört (ein paar Tausend mal), danach verschwindet es aus der moderierten Liste, man kann aber gut erkennen, auf wievielen "persönlichen Playlists" man gelandet ist und hat so ein Feedback, ob das Stück gut angekommen ist. Das widerrum fadet dann über ein paar Wochen aus (ausser man hat wirklich einen Hit gelandet)
Arte hatte also in der Doku durchaus recht - es ist vorteilhaft immer wieder mit neuen Stücken zu kommen, die Zeiten des "alle paar Jahre ein neues Album" ist im Streaming eher unterrepräsentiert. Damit natürlich auch für Musiker meiner Generation, die nicht alle paar Wochen ein neues Album raushauen.
Was es weiterhin am meisten bringt, ist es in den öffentlich rechtlichen Sendern mit hohem Multiplikator (z.b Deutschlandradio Kultur) gespielt zu werden, da kann Streaming nicht mithalten..