Musik 37 Dollar für 1 Mio Streams !

Ich hab mit Spotify nichts am hut, weil heutzutage eh nur noch Schrott produziert wird und ich dank meiner Synthesizer meine eigene Mucke machen darf. Jetzt kommt diese komische Doku von Arte daher, die mir erzählt, dass es ungerecht ist, dass die mit mehr Klicks mehr verdienen. Mir scheint das nur allzu logisch. Was ich nicht logisch finde: Wieso muss ich 17,50 Euro pro Monat für Sender wir Arte zahlen, obwohl ich die gar nicht konsumiere?
Warum zahlen wir Mehrwertsteuer, wenngleich die meisten Dinge nach ihrem Kauf an Wert verlieren ?
 
die haben zwar nicht den Bekanntheitsgrad dafür erreichen die evtl. schon mit 10000-20000 Streams die ominösen 37€.

Bei 20000 hast du einen 64,63% Deal. 10000 ist nicht möglich, dafür zahlt Spotify zu wenig. Apple zahlt etwas mehr.
Könnte fast klappen, wenn du 100% bekommen würdest.

 
und genug ließen sich dabei über den tisch ziehen und sahen trotz chart erfolgen niemals geld, während andere ihre schwarzpressungen persönlich in die plattenläden auslieferten und damit reich wurden.

musikvideo als promotion? wozu? in zeiten von spotify brauchst du das doch gar nicht mehr. :)

wenn man schon als kreativer seinen focus darauf legt, aus der auswertung seiner urheberrechte unbedingt geld verdienen zu wollen, dann sollte man dabei gut kaufmännisch einfach nur auf umsatz und gewinn achten, und sich nicht dauernd über scheinbare ungerechtigkeiten aufregen.

millionär durch schwarzpressungen? promotion braucht's heute nimmer weil spotify?

frag mich echt ob alle leute in der selben realität leben wie ich :D
 
Schon vor Jahren wurden jeden Tag im Schnitt 40.000 Musikstücke über die digitalen Musik-Distributionswege neu angeboten, Tendenz stark steigend. Wie viel sollte denn im Schnitt für jedes dieser 15 Millionen jährlichen Musikstücke im Schnitt ausgeschüttet werden, wenn es nach der Meinung derjeniger geht, die finden, dass es zu wenig sei? Und wer soll das bezahlen? Über die klassischen Major Labels scheint es jedenfalls nicht besser zu laufen wenn jemandem wie Gary Numan schon von seinem Label alle Streaming Einnahmen bis auf 37 Dollar pro 1 Million Streams abgezockt werden. Da gönnt sich Spotify jedenfalls weit weniger vom Kuchen.
 
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Der Preis von 10€ ist viel zu gering.

Vlt sollte man das staffeln. 10€ für 10 Std Musik streaming oder so, 20€ für 20 Std usw
 
Du denkst nicht weit genug.. Künstler unterschreiben immer noch bei den großen Major Labels weil es dort viel Knete für Produktion, Presse, Musikvideos, Werbung..etc gibt.
Wenn ich das alles alleine mache und meine Mukke über Bandcamp vertreibe, bezahlt mir auch niemand die +10.000€ die so eine PR-Campagne gerne mal kostet.
Von Produktion, Mastering und 1-2 Musikvideos die man für ein Album haben möchte, mal ganz abgesehen.
Wann hast Du das letztemal einen Vertrag bei einem Majorlabel gehabt, bei dem Du den Eindruck hattest, dass für die PR-Kampagne 10000Euro rausgelassen werden?

Warst Du schon mal auf dem Mailverteiler von solchen Agenturen?


Und @Henk Reisen was die Marktmacht von Spotify angeht: Für welche Ware des dich interessierenden Marktes ist Spotify bedeutsam?
Für die Ware "Deinen Songs" ? -> nee, Damit verdienst Du bei denen nicht mal die Internetgebühr, die Du fürs Hochladen bei Deinem Provider anteilig zahltst
Für die Ware PR / Bekanntheitsgrad? -> Spotify macht NICHTS für Deinen Bekanntheitsgrad.
Für die Ware Selbstwertgefühl? -> Ja, Du fühlst dich bis zur ersten Jahresabrechnung toll, weil "ich bin auch bei Spotify". Mit der ersten Abrecnung kommt die Desillusionierung.

Es gibt überhaupt keinen Grund bei Spotify zu sein, wenn Du nicht eh schon bei allen anderen (bandcamp/soundcloud/....) sowieso schon erfolgreich bist.
 
Wurde vielleicht schon hier im Thread besprochen...
Gibt es eigentlich bei den anderen Streamingplattformen eine, die einen festen Betrag pro Stream an den/die MusikerIn überweist?
 
Habe hier nen Vergleich gefunden, wieviel man bei welcher Plattform pro Stream erhält (Stand Jan. 2021)
Wusste gar nicht, dass Napster noch existiert :)

 
millionär durch schwarzpressungen?

und selbst wenn du sie nicht schwarz machst. ein selbstverleger macht mindestens 40% mehr umsatz, eine rockband, die sich selbst produziert, hat keine kosten für produktion, usw usf.

und seine platten zumindesten mal in der eigenen stadt selbst and en einzelhandel auszuliefern war in meiner stadt früher der normalfall. wenn auch offenbar in einer anderen realität.


man kann doch nicht erwarten, dass man nur weil man komponist ist, davon auch leben können wird. geschäftsfelder ändern sich.

ich bin ja der letzte, der anderen dazu raten würde "dann mach doch werbung" oder "dann spiel doch live", weil das halt einfach was anderes ist, aber den streaming erlös pro stream kann man halt einfach nicht mit dem erlös von tonträgerverkäufen pro tonträger vergleichen.

klar ist das weniger, und vielleicht ist es auch zu wenig. aber du erreichst halt auch 5,8 milliarden potentielle kunden damit. das war bei plattenläden nicht so.

bleibt am ende die frage, ob die existenz von tauschbörsen, download angeboten oder streaming daran schuld sind , dass es keine plattenläden mehr gibt, oder der verbraucher, ob falls ja, ob man das hätte verhindern können.
 
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Bin hier raus Leute... der Thread zeigt mir nur das hier einige den kompletten Musikapparillo total unterschätzen. Und ich will garnicht sagen das ich das alles bis ins letze Detail kapiert habe.
Kündingt euer Spotify oder lasst es sein, esst Fleisch oder lasst es sein. Letzendlich muss jeder selber wissen was er oder sie tut oder was sein Beitrag zu einer besseren/schlechteren Welt ist.
Immerhin setzen wir uns mit dem Thema hier auseinander .. und das ist schonmal besser als dies überhaupt nicht zu tun.
Good Night
 
Und @Henk Reisen was die Marktmacht von Spotify angeht: Für welche Ware des dich interessierenden Marktes ist Spotify bedeutsam?
Für die Ware "Deinen Songs" ? -> nee, Damit verdienst Du bei denen nicht mal die Internetgebühr, die Du fürs Hochladen bei Deinem Provider anteilig zahltst
Für die Ware PR / Bekanntheitsgrad? -> Spotify macht NICHTS für Deinen Bekanntheitsgrad.
Für die Ware Selbstwertgefühl? -> Ja, Du fühlst dich bis zur ersten Jahresabrechnung toll, weil "ich bin auch bei Spotify". Mit der ersten Abrecnung kommt die Desillusionierung.
Die Desillusionierung wird nicht kommen, da ich mich keinerlei Illusionen hingebe. Spotify ist finanziell völlig für den Arsch. Die Jahresabrechnung wird nicht schlimmer als meine Erwartung.
Es gibt überhaupt keinen Grund bei Spotify zu sein, wenn Du nicht eh schon bei allen anderen (bandcamp/soundcloud/....) sowieso schon erfolgreich bist.
Doch, für mich gibt es einen Grund: Meine Mini-Fanbase hört Musik über Spotify. Ich kann entweder viel Arbeit darin investieren, meine Hörer zu Bandcamp zu lotsen bzw. mir eine neue Fanbase bei Bandcamp aufzubauen oder aber einfach die am meiner Musik interessierten Menschen da beliefern, wo sie sind.

Wenn ich jemanden treffe, ihm sage, dass ich Musik mache, er fragt, wo er die hören kann und ich sage "Bandcamp", ist die Reaktion ein desinteressiertes "Aha." Antworte ich: "Bei Spotify", guckt er unmittelbar nach.

Wahrnehmung. Das ist es, was mir Spotify in größerem Maße bietet als Bandcamp. Finanziell ist meine Musik eh uninteressant. Aber als Künstler möchte ich gehört werden können. Die Chance ist bei Spotify einfach höher. So traurig und unangenehm das auch ist.
 
Habe hier nen Vergleich gefunden, wieviel man bei welcher Plattform pro Stream erhält (Stand Jan. 2021)
Wusste gar nicht, dass Napster noch existiert :)

Ist aber stark abhängig von dem Ort (Download) sowie von der Person (free oder Premium).
In meinem Fall ist es eher so, wie in der arte-Doku von den Künstlern dargestellt = Man kommt als Produzent (d.h.: 100% Schaffender) auf € 0,0001/Stream bei Spotify. Das entspricht also 1/100 eines Cent (netto und vor Steuern).

Auszug aus dem Link oben:
"The royalty payment per play of each streaming service is not set in stone. The revenue from one stream varies based on factors such as whether the listener is a premium account subscriber or free ad-supported user, and what country the listener is in."


https://www.youtube.com/watch?v=Kqlc8LUEq00

Wie man der Doku entnehmen kann, wurde seitens der Künster von dem Spotify-Gebäude demonstriert hinsichtlich dessen, dass man wenigstens € 0,01/Stream bekäme (also 1 Ct.), was ohnehin ein Witz ist, gemessen an dem, was ein Musikproduzent investieren muss, um XY zu erarbeiten und zu veröffentlichen. Es ist bei den meisten Streaming-Plattformen übrigens auch ähnlich wie bei unserer tollen GEMA = keinesfalls wird der entlohnt, der auch wirklich gespielt/gehört wird.
Selbst wenn (C-Pandemie ausgenommen) ausschliesslich ein Underground-Artist 8 Std. im Club XY gespielt wird, so kann es durch aus sein, der er/sie NULL von der GEMA erhält, weil unbedeutend (Radio/TV ist anders). Und die etablierten Artists, wie Madonna, Metallica, etc.. erhalten Ausschüttungen auch dann, wenn nirgends deren Tracks von den DJs gespielt werden.

In der arte-Doku wird das Thema der "Ungleichheit" bei den Streams behandelt.
 
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In meinem Fall ist es eher so, wie in der arte-Doku von den Künstlern dargestellt = Man kommt als Produzent (d.h.: 100% Schaffender) auf € 0,0001/Stream bei Spotify. Das entsprich also 1/100 eines Cent (netto und vor Steuern)
Was heißt das? Spotify zahlt in Deinem Fall überhaupt nur € 0,0001 pro Stream aus, entgegen der allgemein verfügbaren Angaben? Oder fehlt da noch ein wesentlicher Teil in Deiner Geschichte? Nach dem Motto "Spotify sind voll die Abzocker, ich bekomme € 0,0000 pro Stream (aber verschweige einfach mal, dass ich einen für mich ungünstigen Vertrag ausgehandelt habe und andere das Geld bekommen [frei nach Gary Numan])"?
 
Was heißt das? Spotify zahlt in Deinem Fall überhaupt nur € 0,0001 pro Stream aus, entgegen der allgemein verfügbaren Angaben? Oder fehlt da noch ein wesentlicher Teil in Deiner Geschichte? Nach dem Motto "Spotify sind voll die Abzocker, ich bekomme € 0,0000 pro Stream (aber verschweige einfach mal, dass ich einen für mich ungünstigen Vertrag ausgehandelt habe und andere das Geld bekommen [frei nach Gary Numan])"?
In dem expliziten Fall sind die Einnahmen 50/50% mit dem Label (was heute schon mal selten ist). Vertrag ist sehr alt.
Pro Spotify-Stream erhalte ich € 0.0001 bis € 0.0013. Bei anderen Plattformen können es schon mal € 0.0003 sein, bei anderen wiederum € 0.001 jeweils pro Stream. Google zahlt am wenigsten pro Stream gefolgt von Apple.
Downloads pro Track (um innerhalb der digitalen Verteilung zu bleiben) werden besser vergütet.

Ich habe dies bereits ganz zu Anfang des Freds hier gepostet
-> https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/37-dollar-fuer-1-mio-streams.156873/#post-2125468

Bitte unbed. die arte-Doku schauen. Dort wird praktisch alles genau dargestellt/erklärt.

Der Stream-Konsum hat die Musik in den meisten Fällen erkennbar verändert.
Ich mache Musik z.B. aus Leidenschaft. Für mich ist ein 'Intro->Hauptteil->Outro' wichtig. Der Track soll aufbauend wirken und den Zuhörer einladen und mitnehmen. Produziere ich heute ein Album (CD z.B.) so soll vom Track 01 bis Track 10 alles als eine künstlerisch/musikalische Einheit wirken und als eine Musiklandschaft (Einheit) verbunden sein.
In der heutigen Streaming-Welt ist das aber ein nogo. Die Tracks müssen kurzgehalten werden = es gibt praktisch kein Intro mehr -> man steigt sofort in den Main-Part ein. Tracks werden max. 3:00 lang und enden ohne outro. Alles besteht praktisch nur noch aus dem Main-Part und muss kurzgehalten werden. Hinzu ist es wichtig auf Masse zu gehen = also sehr viel in möglichst kurzer Zeit rauszuhauen. Mit Wertigkeit (und Vorbereitung) eines Tracks (oder Albums) hat das heute defacto nicht mehr viel zu tun = man muss schnell und viel liefern um irgendwie auf den Streaming-Plattformen platziert zu werden (gerade hinsichtlich Ausschüttung/Vergütung gem. dem Verteilungssystem dort).
Es ist keines falls so, dass der entlohnt wird, der gehört wird, weil das Verteilungssystem innerhalb z.B. Spotify anders funktioniert. Die meisten folgen diesem Prinzip auch = sie verändern ihre Musik bewusst und passen sie der "Forderung" der möglichen Kundschaft an. Es geht nicht mehr um Leidenschaft und Kunst, sondern ausschließlich um max. Profit und dem entspr. Anpassung an die Algorithmen der Streaming-Plattformen. Musik wird zur Massenware um am Markt bestehen zu können.

Früher habe ich durch aus 1-2 Jahre auf ein neues Album der Band XY (auch gerne) gewartet und mich gefreut, als es rauskam.
Das gibt's bei den aktuellen Main-Acts (Pop, Dance) heute nicht mehr, weil sich das keiner (aufgrund des Verteilungssystems) leisten kann.
 
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  • :(
M.i.a.u.: oli
Der Stream-Konsum hat die Musik in den meisten Fällen erkennbar verändert.
In der heutigen Streaming-Welt ist das aber ein nogo. Die Tracks müssen kurzgehalten werden = es gibt praktisch kein Intro mehr -> man steigt sofort in den Main-Part ein. Tracks werden max. 3:00 lang und enden ohne outro. Alles besteht praktisch nur noch aus dem Main-Part und muss kurzgehalten werden.

das ist doch nicht der konsum, der das verändert hat.

das findet auf dieser plattform deswegen so statt, weil 3 minuten die mindestlänge ist, die man nicht überschreitet um möglichst effektiv seine eigene musik millionenfach herunterzuladen um dadurch in die spotify charts zu kommen.

nichts und niemand hält dich davon ab deine musik so zu machen wie du willst.

und auch zum mainstream dazu gehören zu wollen oder unbedingt das maximum an gewinn rauszuholen ist immer die eigene, freie entscheidung, genau wie es immer die eigene, freie entscheidung ist, bei einer bandübernahme wie in den guten alten zeiten 60/40 zu verlangen, und zwar auch dann, wenn dir das niemand mehr anbieten will.

vielleicht ist genau das dann der zeitpunkt, an dem du dich notfalls selbst verlegst.

wenn warner letztes jahr +25% bei vinyl zu verzeichnen hatte, dann kannst du das mit der hilfe von indigo o.ä. sicherlich auch. und wenn man dann dadurch nur noch halb soviel einkommen hat, dann ist das eben so - aber dafür ist die ausbeutungsrate viel geringer als bei majors und man fühlt sich nicht ständig von irgendjemandem verarscht.

 
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das ist doch nicht der konsum, der das verändert hat.
das findet auf dieser plattform deswegen so statt, weil 3 minuten die mindestlänge ist, die man nicht überschreitet um möglichst effektiv seine eigene musik millionenfach herunterzuladen um dadurch in die spotify charts zu kommen.
Das meinte ich w.o. auch: Um gut platziert zu werden muss der Track um 3:00 Min. sein. daran orientieren sich die Acts (nicht an dem Konsum der Zuhörer <- des bez. jetzt).
Du musst aber so oder so viel in kurzer Zeit veröffentlichen, um entspr. Anteile gewinnen zu können (Streaming Plattformen). Hinzu kommt (tatsächlich) der Mainstream-Einfluss im Bezug auf = was ist in <- wer sich sowohl dem digitalen Vertrieb als auch dem Zeitgeist der Musik (Pop) nicht anpasst, bleibt auf der Strecke.
 
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Man beachte allerdings, dass die Doku zwei grundlegende Fehler enthält (die nachträglich von Arte noch einmal schriftlich angemerkt und richtig gestellt worden sind).

Arte:
Wie manchen aufgefallen ist, gab es an zwei Stellen Verdreher bzgl. des durchschnittlichen Betrags, der von Spotify "pro Stream" ausgezahlt wird. Derzeit liegt dieser laut diverser Quellen in Deutschland bei ca. 0,28 CENT (wobei es ein Durchschnittswert ist, je nachdem, wie viel im Abrechnungszeitraum insgesamt gestreamt wurde. In besonders aktiven Monaten sinkt die Ausschüttung pro Stream, wenn nicht entsprechend mehr in den Topf einzahlende User:nnen dazugekommen sind. Eine Million Streams erzeugen derzeit, auch laut "Loud & Clear"-Website weniger Ausschüttungen als bspw. noch vor einem Jahr.) Spotify hat besonders aktive und junge Hörer*innen, zudem gibt es auch das "Free"-Modell. Daher zahlt Spotify im Durchschnitt pro Stream derzeit auch viel weniger als viele der Konkurrenz, trotz der größeren Useranzahl. Dafür hat man theoretisch die Möglichkeit, eine größere Userbase zu erreichen, so die Plattform. Julia Holter nennt die Zahl ".003 to .005 of a DOLLAR", nicht wie übersetzt "cent", pro Stream. Balbina erwähnt "0,001 Cent", meint aber *Euro pro Stream für ihren letzten Abrechnungszeitraum bekommen zu haben. Der Text sollte auch "ein Zehntel", nicht ein Hundertstel nennen. Entschuldigt bitte die Fehler, diese hätten nicht passieren sollen.
 
Abzocke gab es schon immer
Klar sind die Spotify&Co Umsätze noch nicht einmal ein kleinster Tropfen auf `nen heißen und ziemlich großen Felsblock.
Vielleicht kennen einige die Beatles/EMI Story- und das sie, trotzdem bereits schon Megastars, ebenfalls nur einen minimalen Bruchteil Gewinnbeteiligung erhielten und das Thema Spotify stark an diese damals nicht untypischen Zeiten hinsichtlich Künstlerentlohnungen erinnernd anknüpft... so mancher EMI-Künstler zahlte am Ende so gar noch heftig was drauf, WEIL er produziert wurde und der Plattenfirma (EMI) am Ende Geld schuldete.

Ich frage mich allerdings gerade, dass müsste ich anhand der Beatles und der EMI-Story noch mal in der G.Martin-Bio eruieren und kumulieren, wer denn nun insgesamt eigentlich schlechter dran ist/war.
Der Künstler von damals oder der Künstler von heute ?
 
Noch einmal in der Übersicht:
Wie ich im Post (https://www.sequencer.de/synthesizer/threads/37-dollar-fuer-1-mio-streams.156873/post-2125464) schon einmal aufzählte sind bei mir die durchschnittlichen Vergütungen im Streaming:

Napster: 0,0025
Xandrie (eplus): 0,012
Spotify: 0,0014
Deezer: 0,002
Amazon: 0,003
Apple Stream: 0,002

Da ergibt sich also bei den einzelnen Plattformen kein grosser Unterschied.

Das Problem, was sich ergibt, ist, dass Plays die in der Summe unter einen Cent kommen, einfach unter den Tisch fallen, man muss also bei Spotify mindestes 10 Plays haben, damit sie den Cent gutschreiben. Wenn ich aber ein Konstrukt mit mehreren Urhebern und Verlag habe, so passiert es mir häufig, dass auch 200 Plays nicht abgerechnet werden, weil der erste Cent-Betrag nicht erreicht wird.

Um bei Beispiel Spotify zu bleiben:
Auch sie merken, dass die Künstler unzufrieden sind und versuchen ihr Image gegenüber dem Künstler zu verbessern.
https://artists.spotify.com heisst das Programm und ich kann es empfehlen.
Es gibt bei Bedarf einen menschlichen Ansprechpartner und sie geben Tools in die Hand womit man nicht nur Statistiken bekommt, sondern auch Methoden, wie man es in diese ominösen Playlists schafft.
Man muss früh genug (4-6 Wochen vor VÖ) eine Art Antrag stellen, sich selber einsortieren, eine Beschreibung verfassen und erhält daraufhin die Chance in eine der so oft gehörten Playlisten zu landen.
Schafft man das, ist der Weg folgender:
Das Stück wird in den ersten Tagen oft gehört (ein paar Tausend mal), danach verschwindet es aus der moderierten Liste, man kann aber gut erkennen, auf wievielen "persönlichen Playlists" man gelandet ist und hat so ein Feedback, ob das Stück gut angekommen ist. Das widerrum fadet dann über ein paar Wochen aus (ausser man hat wirklich einen Hit gelandet)
Arte hatte also in der Doku durchaus recht - es ist vorteilhaft immer wieder mit neuen Stücken zu kommen, die Zeiten des "alle paar Jahre ein neues Album" ist im Streaming eher unterrepräsentiert. Damit natürlich auch für Musiker meiner Generation, die nicht alle paar Wochen ein neues Album raushauen.
Was es weiterhin am meisten bringt, ist es in den öffentlich rechtlichen Sendern mit hohem Multiplikator (z.b Deutschlandradio Kultur) gespielt zu werden, da kann Streaming nicht mithalten..:)
 
Wie gesagt: es ist u.a. abhängig vom Ort des Downloads sowie vom Account des Users.
In meinen Abrechnungen sind die Streams der selben Plattform daher untersch. vergütet. Aber 1/100 Ct. Positionen (sprich € 0,0001) gibt es auch.

Nochmal Auszug aus der Routenote Auflistung:
"The royalty payment per play of each streaming service is not set in stone. The revenue from one stream varies based on factors such as whether the listener is a premium account subscriber or free ad-supported user, and what country the listener is in."
 
Was es weiterhin am meisten bringt, ist es in den öffentlich rechtlichen Sendern mit hohem Multiplikator (z.b Deutschlandradio Kultur) gespielt zu werden, da kann Streaming nicht mithalten..:)
Richtig.
Wie ich schon in meinem Post#53 zu meinem Tätigkeitsbereich erwähnte, sind generell im Broadcast (TV/Radio etc) monatlich Summen im höheren 4-stelligen Bereich drin.
 
Welche Aggregatoren haltet ihr für empfehlenswert? Bei der Vielzahl an Anbietern ist es schwer, den Überblick zu behalten.

Ich hätte gerne eine Vielzahl an Targets (Plattformen), die Möglichkeit einzelnen Plattformen (z.B. Apple) ein eigenes File (Apple Certified Master) zuweisen zu können, möglichst auch Tik Tok Unterstützung, Monetarisierung von YouTube.

Ich glaub man „braucht“ für einen potentiellen Hit auch einen Barcode und Publishing, wobei ich mich nicht mehr erinnere, wieso - zu der Zeit als ich es gelesen habe hatte ich gerade keine Hit Ambitionen sondern wollte die Musik nur zugänglich machen.

Nice to have wäre eine Möglichkeit, ein Release per Einmalzahlung dauerhaft platzieren und monetarisieren zu können sowie nicht dauerhaft Kommission abtreten zu müssen sondern es mit einer Einmalzahlung (oder zur Not einem Jahresbeitrag) abgelten zu können.

Nervig stelle ich mir Streitigkeiten vor mit einer Firma ohne europäischen Sitz. Man will nicht irgendwo in den USA oder auf den Cweijman... äh... Cayman Islands eine Rechtsstreitigkeit offen haben denke ich mir.
 
Um zumindest im TV/Radio gespielt werden zu können (auch bez. GEMA) ist ein LC (Labelcode, 4-stellig) von Nöten. Ein EAN (auch als Bar-/ oder Strichcode bezeichnet) ist imho nicht zwingend notwendig.

Label ist das eine, ein Vertrieb wieder das andere.
Einige Labels, mit den ich arbeite vertreiben z.B. über Kontor.

Hier gibt es eine Zusammenfassung div. Vertriebe:

 
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Ich sehe schon, für eine kleine Chance auf ein wenig Erfolg muss man sich einen extremen Wulst an Informationen aneignen.

In solchen Auflistungen wie unter dem Link sieht man erstmal auch garnicht, ob man pro Dienst/ Shop eine eigene Version hochladen kann.

Eine GEMA Mitgliedschaft ist vermutlich auch obligatorisch. Müssen dann möglichst Produzent (m/w/d) und Artist (m/w/d) beide in der GEMA sein oder könnte der Vertrag zwischen beiden so gestaltet sein, dass vllt. nur eine(r) von beiden GEMA Mitglied ist und in der Praxis keine Unterschiede bestehen?
 
Ich les nur (m/w/d) ... So wichtig ist dir das wohl nicht, dass du die Lesbarkeit absichtlich so erschwerst? Was soll sowas?

Wenn du nur Produzent bist, hast du keine Urheberrechte. Hast du als Produzent mitgewirkt, indem du eigene Ideen
in Form von Text oder an der Musik beigetragen hast, dann bist du Teilurheber und dann macht es für dich auch Sinn,
dass bei der Gema entsprechend anzumelden. Die Punktevergabe kann aber auch vertraglich geregelt werden.
Dann kriegst halt nur 5% Gema oder so.
 
Nö, eigentlich nicht. Einfach normal weitermachen, egal wie krank die Welt wird.
 
Bringt eine GEMA Mitgliedschaft denn etwas, sofern die Werke nicht im Radio gespielt oder auf Konzerten aufgeführt werden?

Wenn jemand ne Party veranstaltet und bei der GEMA anmeldet, dann zahlt der doch eine Pauschale und nicht explizit für die einzelnen Songs, oder? Und YouTube wird jetzt sicher auch keine riesigen Tantiemen ausschütten, wenn ein durch die GEMA vertretenes Werk abgespielt wird, wenn dort schon die mit Abstand geringste Streaming-Vergütung gezahlt wird...
 
Ich habe mich gerade etwas in die GEMA eingelesen. Die kommerziell erfolgreichsten Künstler - weniger als 6% der Mitglieder - herrschen dort quasi alleine und kassieren 2/3 der Einnahmen, alle anderen haben weder passives noch aktives Wahlrecht. Klingt jetzt erstmal nicht gerade sonderlich einladend.
 


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