Aber den Eingangssatz kann ich kaum glauben bei jemanden, der sich in einen Synthesizer-Forum befindet
Im Synthpop war ich noch nie gebildet ?
Habe ihn jetzt mal gegoogelt und muss zugeben, dass ich ihn tatsächlich nicht kenne.. Name schon mal gehört, aber die paar Lieder, die ich durchklickte, hörten sich nicht bekannt an. Ich kannte aber auch Jarre nicht, bevor ich mich hier nicht anmeldete..
Zurück zum Thema:
Eine Weisheit, die ich im Berufsleben erlangt habe, lautet: Man schwitzt beim Verhandeln, nicht beim Arbeiten.
Irgendwo im Forum gab es ein Thema, wo es darum ging, wie die ganzen Musiker/Stars von Vorschüssen leben. Das Label geht das Risiko ein und vermarktet sie. Da man nie wissen kann ob was daraus wird, sind die Deals für die Musiker entsprechend schlecht. Kaum Rechte und nur geringe Gewinnbeteiligungen.
Sie bekommen einen Vorschuss (oft beachtliche Summen), mit dem sie aber alles selbst finanzieren müssen. Also die Band, die Crew, Studiokosten, Transporte zu Konzerten, manchmal auch Bühnenaufbau.. Also alles. Diese Vereinbarungen können natürlich abweichen, aber oft ist das so.
Dadurch, dass es sich nur um Vorschüsse handelt, muss das Geld erwirtschaftet und zurückbezahlt werden. Falls aus dem Künstler ein Star wird, ändert am Vertrag nichts. Die Bedingungen bleiben wie am Anfang vereinbart. Das ist der Joker der Labels. Der Künstler ist also bekannt, tourt und hat jede Menge Fans, verdient aber verhältnismäßig wenig, bis er es schafft den Vertrag zu kündigen, einen neuen abzuschließen oder ein eigenes Label zu gründen und natürlich: An den Erfolg anknüpfen. Was er aber damals, unter dem ersten Label/Vertrag rausgebracht hat, unterliegt den damals getroffenen Vereinbarungen.
Das Gleiche passiert auch bei Spotify. Selbst wenn der Deal zwischen Label und Streamingdienst gut ist, kriegt der Künstler nur das, was er ausgehandelt hat. Beispiel: Wenn Numan kaum Rechte/Beteiligungen an seinen alten Sachen hat und mit neuen Songs, wo er bessere Konditionen hat (oder sie selbst besitzt) an den alten Erfolg nicht anknüpfen kann, hat er eben Pech gehabt. Ist das fair? Ich würde sagen, ja, denn eine Abmachung ist eine Abmachung.
Was auch gerne passiert, ist, dass die Künstler die Vorschüsse verballern, mit der Musik floppen und mit einem Berg Schulden da stehen.. Darum sollten Leute, die mit Geld nicht umgehen können, einen vertrauenswürdigen Manager aus dem Freundes/Bekanntenkreis haben, der ihnen auf die Finger klopft und das Geld verwaltet, solange es knapp oder Fremdeigentum ist.
Ich verteufle niemanden. Weder die Labels, noch Spotify. Das Musikgeschäft ist ein Geschäft. Eine Industrie. Ich gönne jedem den Erfolg, den er sich verdient..