Das Wissen geht ja nicht verloren, sondern die Lust am Lernen und am Erbringen eigener mentaler Transferleistungen. Im Gegenteil. Es wird immer mehr Wissen und jeder hat Zugang. Wissen ist bald so wertlos, wie Musik. Jede Wette.
Welche Eltern leben ihren Kindern denn noch vor, dass es Freude macht, sich intensiv mit etwas zu beschäftigen. Beauty ja, Bucks ja, Brain nein. Dabei is denken geil. Das weiß nur kaum einer, weils keiner gelernt hat. Unser negatives Bild von Arbeit ist das Problem. Eigentlich unsere Vorstellung vom "besseren Leben", bei der es im Grunde nur um Status geht: Sollen doch die anderen machen: die KI, der Bot, der Depp, egal wer, das Opfer halt. Ich profitiere nur davon! (Ich: Chef!).
Unsere Vorstellung von einer besseren Welt, die Feinfühligkeit, einander zuhören, mit allen Sinne agieren, Begegnungen, Empathie und vor allem Teilhabe beinhaltet etc. – sowas kann durch KI verloren gehen. Wissen nicht.
Ich betrachte KI als Aussortierungsprogramm für Leute, die diesen Drang nicht haben. Das hat doch nicht jeder. Frag mal nen Zentralafrikaner, was der von "deutscher" Arbeitsmoral hält. Der grinst sich eins mit gesunder Seele und hat deswegen wahrscheinlich sogar recht. KI ist geistiger Darwinismus in der Wohlstandsgesellschaft. Soziale Auslese. Computernutzung als Status. Wie das Auto, nur im Kopf. Wer gesitig nicht mobil genug ist, um KI clever einzusetzen, muss schuften.
Ich glaube ja ans Handwerk mit Hingabe. Also Handwerker, die nicht durch 3D Druck ersetzbar sind. Wenn die künftig KI clever nutzen, kann es gut werden.