06-08.08.2010 EA Party VII - Arise of the Mynth

sadnoiss schrieb:
ist aber nach meinen Erfahrungen nicht so.

Bei allen Community-Events, wo ich bisher war, waren die Anwesenden interesiert am Schaffen der Kollegen, auch wenn der Berliner Schule Mensch nicht den Industrialisten versteht. Es herrschte Respekt und ggf. kritische Distanz auf hohem Niveau.

das stimmt - aber es stimmt auch das fachfremdes publikum musikalische Qualität anders bewertet - wenn sogar meine Freundin sagt das undergrind richtig gut war und besser als die Jahre davor, wird da wohl was dran sein
 
die resonanz ist doch gleich eine ganz andere wenn man quasi neuland betritt und nicht immer vor der jeweiligen musikalischen interessengemeinschaft spielt
 
gut Eindrücke von der Party verstärken sich einfach. Ich habe glaub' ich genug Erfahrung mit Communities aus Menschen und virtuell, es gab nur gute Parties aus eben guten Eindrücken, und das Feedback läuft an der Kernmannschaft auch schnell ein, regelt sich quasi "von allein", wenn alle dazu Lust haben. Die Zweifler und vorallem eine Kritikkultur wirkt stets ablehnend, lähmend und einfach murrig. Da ist keiner in der Stimmung, sich das anzutun. Hatte die zugegebenermaßen auch nicht. Aber ich glaube, dass du gute Absichten hast mit deiner Idee. Aber ich muss dir leider sagen, dass dies das Gegenteil bringt und ich wäre sicher, dass eine harte Kritikkultur ein starker Bremser ist. Man muss sich erst trauen und die Kritiker meldeten sich ja dann zuerst, also erstmal Bedenken haben und so weiter. Da wird nie was draus. Die Idee etwas zu machen und Zuspruch zu haben ist gut, sie führt dann noch weiter, wenn lokale Helfer kommen oder einfach mitgerissen sind von dem vielen Zeug und hier bei der EA Party muss ich sagen - Da hat es oft sehr coole Musik und Unterhaltung gegeben, ich fand keine der EA Parties bisher doof und ich find echt nicht alles super. Da stimmt die Chemie, da machts Spaß und es entwickeln sich auch spontan oder kurzfristig Lösungen, die bei Kritikkultur (also Kritik um der Kritik willen) eher einen Thread hinterlassen mit Absichtserklärungen und schon fühlen sich alle überfordert so eine Party zu machen, so sie denn überhaupt stattfände,weil ist ja alles nicht so toll und mitreißen soll es auch noch. Da müssen wir dann nochmal diskutieren *g*

Den Fehler der früheren Communities und auch hier gemachten Erfahrungen sollte man nicht 2x machen. Das wäre mein Tipp und sagt mir meine Erfahrung, die man selbstredend auch kritisieren kann.
Ich finde es super, wenn eine gute Party einfach eine gute Party ist und einfach mal zelebriert werden kann, man freut sich, tauscht sich aus und in der Euphorie ist nicht selten Teil 2 davon entstanden. Aus dem Thread hier würde das schon schwer fallen.

Das war einfach ein tolles Erlebnis, weshalb du Freude, gute Gespräche, spannende und unterschiedliche Musik ohne Filter und vollkommen frei im Stil mit Grillen und so weiter ruhig mal gelten lassen kannst. Da war was geil, lass es uns versachlichen ;-)
 
nihil schrieb:
die resonanz ist doch gleich eine ganz andere wenn man quasi neuland betritt und nicht immer vor der jeweiligen musikalischen interessengemeinschaft spielt

Korrekt, und es ist auch schonmal schön, wenn man mal etwas anderes als die üblichen Steine hingeworfen bekommt. Das das nicht immer dilletantisch und schlecht sein muss sehe ich in den bisherigen EA Parties schon bestätigt. Da musste man nur am Ausgang einfach nicht mal fragen. Wenn sie das glückliche Gesicht haben, dann hat man vielleicht einfach mal was richtig gemacht und "darf" sich einfach nur freuen.

Kritik dazu bitte hier : Vielleicht haben wir zu wenig über Wale, Robben und Nazis gesprochen. Aber niemand war danach. Schlimm?
 
Gut, aber Wale hast du bestimmt vernachlässigt und den Krieg, die schlimme Politik, der Ausschnitt von Frau Kanzlerin und so. Man findet schon was, so man sich aufregen kann. Als Ex-EBMler verarbeitete man das natürlich auch schonmal im Song oder wenigstens ein Sample vom Feind *g*
Wohlorganisierte Frivolität™ kann manchmal einfach genau das sein, was es braucht.

Glückschwein 242
 
DamDuram schrieb:

Das ist das Tiefe in der Diskussion oder das Fachmännische? LOL.
Mal im Ernst: So weit ist das mit der Tiefe doch nicht her und nicht jede Gartenparty braucht einen Rattenschwanz wie diesen, zumal nicht jeder Musiker so viel Angst hat und durchaus die Zeichen der Besucher lesen kann. Rausgehen, sich umdrehen und so weiter kann man auch bei einer Communityparty. Zumal dort auch geredet, sich ausgetauscht und so weiter wird. Das solltest du dir nicht so als Bejubelungsfest vorstellen, vor dem du ja wirklich extreme Angst hast, vielleicht gehst du ja auch deshalb nicht hin. Vielleicht liest du meine Ansicht einfach wohlwollender, denn deinen Worten ist zu entnehmen, dass du es überzeichnest. Das verstehe ich nicht unter Kritik, sondern das ist einfach eine andere Abteilung, die mich nicht interessiert.

Ist gute Musik nur möglich, wenn es viel Kritik gibt? total OT..


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Zurück zur EA Party, denke für die Geduld...
Ich hab noch ein Video hochgeladen, lade noch 2 weitere hoch je 4.4 und 4GB etwa geZIPPed.
Ich schick das den Performern direkt, da mein Server diese Menge sonst nicht verkraftet zur eigenen Verfügung:
Das sind:
Undergrind, Psychotronic, Pattysplanet
 
Zum Thema Kritik und Selbstkritik.

Ich sprech mal als jemand der fast von Anfang an bei den EA Parties dabei war(das war inzwischen Nummer 7):

Erstmal ist das ganz grundsätzlich ne Community Geschichte und dazu da, das "wir uns alle mal wieder treffen können". Die meisten dort kennen sich schon über Jahre hinweg persönlich sehr gut und verstehen sich prima. Die dort musikalisch oder sonstwie beteiligten Künstler hab ich fast ausschließlich als stark selbstkritischen Personenkreis kennengelernt.

Für die Party selbst gibts zwar ein Lineup aber keine Regeln, außer das grundsätzlich friedliche Miteinander. Von uns wird Sie dazu genutzt um die Chance zu haben mal völlig zwanglos was vor Publikum ausprobieren zu können. Egal ob neu, spontan, oder zu sonstwie zu Übungszwecken. Genauso freuen wir uns auch über bereits bekanntes, besser gewordenes oder jeden anderen Kram der uns verwirrt. :fawk: Nochmal: keine Regeln, du bekommst 30min oder so ähnlich, mach was draus. Wenns Scheisse ist, flüchtet das Publikum meist von selbst. Dummerweise nehmen wir auch alles auf, inzwischen sogar in HD und hauen es dir hinterher um die Ohren(an dieser Stelle noch mal danke an moog, für die 4GB Material... ich freu mich drauf). Es wirkt jedenfalls Wunder, seine eigenen Verbrechen an der Menschlichkeit mit ein paar Wochen Abstand, aus Sicht eines Zuschauers noch mal durchgehen zu können... und falls es gut gelaufen ist hat man möglicherweise noch Promo Material in Masse, falls man da scharf drauf ist.

Ich hatte dieses Jahr zum Beispiel folgende Spannungs und Spass Faktoren:

- Moog im akustischen Sitzstreik und neuem ruhigen Gewand und zusätzlich mit Patty als Duo
- Bewegungssport zu Undergrinds Polyrhythmen, wobei ich den perform stil selber auch immer wieder spannend finde.
- Grete mit grüßen aus dem Helgeland... oder vielleicht doch Teletubbies.
- ein von mir lang ersehntes und mit Spannung erwartetes Konzert von "der Band"

Das Ganze garniert mit nem herrlich verspacetem Startup vom Bernie und ner dicken Packung aufs m0wl von Nullgrad.

Da hat mich vieles erfreut, gerockt, entspannt, verwirrt und zerbröselt. Zwischendurch saß ich manchmal auch noch im Takt kopfnickend auf meinem Teppich und war einfach da. Zum Schluss hatte ich dann noch selbst die Gelegenheit spontan ein oder zwei Töne von hinten zu erwürgen. Dieses wiederum hat mir gezeigt, das sich Verkehrschilder drehen und ich noch schnell mal ausparken muss.

Das ist jedenfalls meine Sicht der Dinge.

Danke für die Aufmerksamkeit.
 


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