Zum Thema Kritik und Selbstkritik.
Ich sprech mal als jemand der fast von Anfang an bei den EA Parties dabei war(das war inzwischen Nummer 7):
Erstmal ist das ganz grundsätzlich ne Community Geschichte und dazu da, das "wir uns alle mal wieder treffen können". Die meisten dort kennen sich schon über Jahre hinweg persönlich sehr gut und verstehen sich prima. Die dort musikalisch oder sonstwie beteiligten Künstler hab ich fast ausschließlich als stark selbstkritischen Personenkreis kennengelernt.
Für die Party selbst gibts zwar ein Lineup aber keine Regeln, außer das grundsätzlich friedliche Miteinander. Von uns wird Sie dazu genutzt um die Chance zu haben mal völlig zwanglos was vor Publikum ausprobieren zu können. Egal ob neu, spontan, oder zu sonstwie zu Übungszwecken. Genauso freuen wir uns auch über bereits bekanntes, besser gewordenes oder jeden anderen Kram der uns verwirrt.
Nochmal: keine Regeln, du bekommst 30min oder so ähnlich, mach was draus. Wenns Scheisse ist, flüchtet das Publikum meist von selbst. Dummerweise nehmen wir auch alles auf, inzwischen sogar in HD und hauen es dir hinterher um die Ohren(an dieser Stelle noch mal danke an moog, für die 4GB Material... ich freu mich drauf). Es wirkt jedenfalls Wunder, seine eigenen Verbrechen an der Menschlichkeit mit ein paar Wochen Abstand, aus Sicht eines Zuschauers noch mal durchgehen zu können... und falls es gut gelaufen ist hat man möglicherweise noch Promo Material in Masse, falls man da scharf drauf ist.
Ich hatte dieses Jahr zum Beispiel folgende Spannungs und Spass Faktoren:
- Moog im akustischen Sitzstreik und neuem ruhigen Gewand und zusätzlich mit Patty als Duo
- Bewegungssport zu Undergrinds Polyrhythmen, wobei ich den perform stil selber auch immer wieder spannend finde.
- Grete mit grüßen aus dem Helgeland... oder vielleicht doch Teletubbies.
- ein von mir lang ersehntes und mit Spannung erwartetes Konzert von "der Band"
Das Ganze garniert mit nem herrlich verspacetem Startup vom Bernie und ner dicken Packung aufs m0wl von Nullgrad.
Da hat mich vieles erfreut, gerockt, entspannt, verwirrt und zerbröselt. Zwischendurch saß ich manchmal auch noch im Takt kopfnickend auf meinem Teppich und war einfach da. Zum Schluss hatte ich dann noch selbst die Gelegenheit spontan ein oder zwei Töne von hinten zu erwürgen. Dieses wiederum hat mir gezeigt, das sich Verkehrschilder drehen und ich noch schnell mal ausparken muss.
Das ist jedenfalls meine Sicht der Dinge.
Danke für die Aufmerksamkeit.