Dark Walter
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@Stue @LordSinclair @microbug
Aufgrund des Interesses anderer Forenuser im "gerade gekauft Thread" bzw. der Frage nach einem User Case hab ich mich zu einem kurzen Erfahrungsbericht entschieden. Vorweg: dieser Beitrag ist mehr als Gefälligkeit gemeint und sollte nicht als astreines Review verstanden werden. Auch bin ich nicht gesponsort. In Depth-Knowledge zu Funktionen etc. gibt es beim Hersteller oder auf Youtube.
Nachfolgende Erfahrungen beziehen sich auf das Midi Sklaventum unter Ableton Live 10:
Grundthematik:
Wer sich für dieses nicht gerade günstige Gerät interessiert wird sehr wahrscheinlich bereits über die Sync Probleme zwischen DAW und Midigeräten Bescheid wissen. In a Nutshell: Midi hat auf Mac und PC die geringste Prozessprioriät.
Die Multiclock bezieht ihr Clocksignal direkt als Audiosignal welches höher priotisiert wird.
Wichtig zu verstehen:
Die Multiclock kann was den Sync angeht helfen - allerdings - und das ist wichtig zu verstehen - nur in puncto Sync. Wer allerdings timingkritisches mit Hilfe externer Sequencer realisiert kann dieses Problem umgehen.
Meine alte Situation:
Ich besitze vieles an Midi, Din Sync und CV / Gate Geräten. Der Workflow war meist eher schlecht als recht. Zur DAW (Ableton) gesyncte Sequenzen aus externen Sequenzern, dem Modularsystem etc. passten selten und oft hat es nicht wirklich Spaß gemacht. Gelinde gesagt: Es war einfach scheisse. Da musste ich noch nicht einmal messen oder mich an samplegenauem Timing aufhängen.
Meine alten Midi und Synclösungen waren: Roland SBX-1 und Alyseum U3-88C
Zum Gerät:
Das Multiclock kann enweder als Standalone-Master oder als Slave einer DAW verwendet werden. Das stabile Clocksignal wird durch ein Effektplugin generiert und per 6,3er Klinke in das Gerät geführt und dort in verschiedene Syncformate gewandelt. Alternativ zum PlugIn gibt es auch die Möglichkeit ein von ERM gestelltes Clocksample zu verwenden. Somit ist es sogar möglich die Clock in eine Multitrackaufnahme auf Tonband zu integrieren.
Prinzipbedingt benötigt die Multiclock einen Takt vorlauf um sich anzupassen. Es gibt hier allerdings auch einen Workaround auf Youtube. Falls ich diesen noch finde werde ich ihn hier ergänzen.
Ausgangsseitig gibt es vier Anschlüsse, für die jeweils am Gerät eingestellt werden kann, welche Art von Clock-Signal sie ausgeben. Der erste Kanal hat zudem auch einen Clockausgang als 6,3er Klinke. Pro Kanal gibt es Midi, Dinsync, und über ein separat erhältliches Kabellässt sich sogar CV/Gate ausgeben. Die vier Kanäle verfügen über je. einen Shift Regler mit dem sich das Clocksignale nach vorne und hinten schieben lässt wie auch ein regelbares Shuffle Parameter.
Der Shiftregler ist gut um Geräte die von sich aus eine starke Verzögerung haben manuell zurecht zu schieben kann aber auch verwendet werden um mit dem Timing der einzelnen Geräte zu spielen. Bei vielen meiner Geräte ist ein manuelles Shift nicht zwingend notwendig, diese Geräte synce ich alle über einen gemeinsamen Ausgang.
Recht praktisch für Live Anwendungen: Jeder der vier Outputs verfügt über eine Start / Stop-Taste. Wird diese gedrückt stoppt das auf dem entsprechenden Kanal angeschlossene Gerät. Bei erneutem drücken wird das Gerät auf der nächsten 1 neu gestartet. Das macht z.b.: Sinn wenn Geräte bei einem Presetwechsel kurz stoppen bzw. aussetzen.
In der Praxis bzw. in meinem Fall:
Leider hatte ich noch nicht ganz so viel Zeit den ganzen Gerätepark zu syncen und bin momentan auch noch in der Findungsphase um die 4 Clockkanäle möglichst sinnvoll zu nutzen. Evtl. werde ich die Clock in ein iConnectivity Mio10 führen und von dort aus auf weitere Synths weiterleiten.
Prinzipiell trenne ich mein Synthmäßiges Gear in zwei Gruppen:
- Geräte für die timingkritisch sind und für die ein Sync essentiell ist z.b.: Drummies oder Modulare Synthesizer
- Geräte für die ein Sync nur ein "nice to have" oder gar nicht möglich wäre z.b. simple Synthesizer wie Roland Juno 60, Creamware Minimax, Korg MS20...
Diese Kategorisierung macht die Belegung der Kanäle schon einfacher.
Hier mein kleines Testsetup:
Port 1: Elektron Octatrack -> Sequenziert 3 in Reihe geschaltene Roland Boutiques und gibt den Sync an ein Analog Rhytm weiter.
Port 2: Moog Sub37
Port 3: Kenton Thrubox -> Cyclone TT303 / Arturia Drumbrute Impact / Keystep / Beatsep Pro / Eurorack
Port 4: Roland TR808
Weitere Geräte die in die Kategorie der weniger kritischen gehören hängen derzeit noch über meine alten Lösungen an der DAW.
Die via Multiclock laufenden Sequenzer bringen den Vorteil das ich für timingkritische Sequenzen entsprechende Synths direkt Out of the Box ansteuern kann und somit mögliche DAW to Midi Probleme umgehen kann.
Die Inspiration für diesen Workflow hab ich von hier:
View: https://youtu.be/pXw1cuXMS9E
Okay, mein Zwischenstand nach der Testphase: Ich bin begeistert. Der hohe Preis - gerade weil es lediglich ein Clockdevice ist - hatte mich jahrelang abgeschreckt. Teuer finde ich das Gerät noch immer, doch mag ich es nicht mehr missen wollen. Ich kann nun alles aus meinem Setup einbinden, Overdubs machen etc. Es passt einfach.
Aufgrund des Interesses anderer Forenuser im "gerade gekauft Thread" bzw. der Frage nach einem User Case hab ich mich zu einem kurzen Erfahrungsbericht entschieden. Vorweg: dieser Beitrag ist mehr als Gefälligkeit gemeint und sollte nicht als astreines Review verstanden werden. Auch bin ich nicht gesponsort. In Depth-Knowledge zu Funktionen etc. gibt es beim Hersteller oder auf Youtube.
Nachfolgende Erfahrungen beziehen sich auf das Midi Sklaventum unter Ableton Live 10:
Grundthematik:
Wer sich für dieses nicht gerade günstige Gerät interessiert wird sehr wahrscheinlich bereits über die Sync Probleme zwischen DAW und Midigeräten Bescheid wissen. In a Nutshell: Midi hat auf Mac und PC die geringste Prozessprioriät.
Die Multiclock bezieht ihr Clocksignal direkt als Audiosignal welches höher priotisiert wird.
Wichtig zu verstehen:
Die Multiclock kann was den Sync angeht helfen - allerdings - und das ist wichtig zu verstehen - nur in puncto Sync. Wer allerdings timingkritisches mit Hilfe externer Sequencer realisiert kann dieses Problem umgehen.
Meine alte Situation:
Ich besitze vieles an Midi, Din Sync und CV / Gate Geräten. Der Workflow war meist eher schlecht als recht. Zur DAW (Ableton) gesyncte Sequenzen aus externen Sequenzern, dem Modularsystem etc. passten selten und oft hat es nicht wirklich Spaß gemacht. Gelinde gesagt: Es war einfach scheisse. Da musste ich noch nicht einmal messen oder mich an samplegenauem Timing aufhängen.
Meine alten Midi und Synclösungen waren: Roland SBX-1 und Alyseum U3-88C
Zum Gerät:
Das Multiclock kann enweder als Standalone-Master oder als Slave einer DAW verwendet werden. Das stabile Clocksignal wird durch ein Effektplugin generiert und per 6,3er Klinke in das Gerät geführt und dort in verschiedene Syncformate gewandelt. Alternativ zum PlugIn gibt es auch die Möglichkeit ein von ERM gestelltes Clocksample zu verwenden. Somit ist es sogar möglich die Clock in eine Multitrackaufnahme auf Tonband zu integrieren.
Prinzipbedingt benötigt die Multiclock einen Takt vorlauf um sich anzupassen. Es gibt hier allerdings auch einen Workaround auf Youtube. Falls ich diesen noch finde werde ich ihn hier ergänzen.
Ausgangsseitig gibt es vier Anschlüsse, für die jeweils am Gerät eingestellt werden kann, welche Art von Clock-Signal sie ausgeben. Der erste Kanal hat zudem auch einen Clockausgang als 6,3er Klinke. Pro Kanal gibt es Midi, Dinsync, und über ein separat erhältliches Kabellässt sich sogar CV/Gate ausgeben. Die vier Kanäle verfügen über je. einen Shift Regler mit dem sich das Clocksignale nach vorne und hinten schieben lässt wie auch ein regelbares Shuffle Parameter.
Der Shiftregler ist gut um Geräte die von sich aus eine starke Verzögerung haben manuell zurecht zu schieben kann aber auch verwendet werden um mit dem Timing der einzelnen Geräte zu spielen. Bei vielen meiner Geräte ist ein manuelles Shift nicht zwingend notwendig, diese Geräte synce ich alle über einen gemeinsamen Ausgang.
Recht praktisch für Live Anwendungen: Jeder der vier Outputs verfügt über eine Start / Stop-Taste. Wird diese gedrückt stoppt das auf dem entsprechenden Kanal angeschlossene Gerät. Bei erneutem drücken wird das Gerät auf der nächsten 1 neu gestartet. Das macht z.b.: Sinn wenn Geräte bei einem Presetwechsel kurz stoppen bzw. aussetzen.
In der Praxis bzw. in meinem Fall:
Leider hatte ich noch nicht ganz so viel Zeit den ganzen Gerätepark zu syncen und bin momentan auch noch in der Findungsphase um die 4 Clockkanäle möglichst sinnvoll zu nutzen. Evtl. werde ich die Clock in ein iConnectivity Mio10 führen und von dort aus auf weitere Synths weiterleiten.
Prinzipiell trenne ich mein Synthmäßiges Gear in zwei Gruppen:
- Geräte für die timingkritisch sind und für die ein Sync essentiell ist z.b.: Drummies oder Modulare Synthesizer
- Geräte für die ein Sync nur ein "nice to have" oder gar nicht möglich wäre z.b. simple Synthesizer wie Roland Juno 60, Creamware Minimax, Korg MS20...
Diese Kategorisierung macht die Belegung der Kanäle schon einfacher.
Hier mein kleines Testsetup:
Port 1: Elektron Octatrack -> Sequenziert 3 in Reihe geschaltene Roland Boutiques und gibt den Sync an ein Analog Rhytm weiter.
Port 2: Moog Sub37
Port 3: Kenton Thrubox -> Cyclone TT303 / Arturia Drumbrute Impact / Keystep / Beatsep Pro / Eurorack
Port 4: Roland TR808
Weitere Geräte die in die Kategorie der weniger kritischen gehören hängen derzeit noch über meine alten Lösungen an der DAW.
Die via Multiclock laufenden Sequenzer bringen den Vorteil das ich für timingkritische Sequenzen entsprechende Synths direkt Out of the Box ansteuern kann und somit mögliche DAW to Midi Probleme umgehen kann.
Die Inspiration für diesen Workflow hab ich von hier:
View: https://youtu.be/pXw1cuXMS9E
Okay, mein Zwischenstand nach der Testphase: Ich bin begeistert. Der hohe Preis - gerade weil es lediglich ein Clockdevice ist - hatte mich jahrelang abgeschreckt. Teuer finde ich das Gerät noch immer, doch mag ich es nicht mehr missen wollen. Ich kann nun alles aus meinem Setup einbinden, Overdubs machen etc. Es passt einfach.
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