Der "Sound" eines Instrumentes ...

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Anonymous

Guest
Der "Sound" eines Instrumentes mag allein gestellt attraktiv erscheinen, die Verwendung in einer Produktion ist i.d.R. eine ganz andere Sache.

Ich nehme einmal meinen Beitrag aus "Wenn Moog einen neuen ...(Umfrage)" zum Anlass, diese These separat zur Diskussion anzubieten.
 
Ja.

Gemeint ist hier wohl in erster Linie der oft beeindruckende Alleinklang eines Instruments, das sich dann im Kontext einer Produktion schlecht unterbringen lässt. Wobei auch anzumerken ist, dass es meist leichter und klanglich ergiebiger ist, aus dem Überfluss etwas herauszumeißeln als einen dünnen Furz aufzublasen - aber selbst das ist kontextabhängig.

Meiner unmaßgeblichen Meinung nach wird oft aber auch umgekehrt ein Schuh draus: Eine solo gespielte Violine vermag trefflich an eine gequälte Katze gemahnen, im Zusammenspiel mit Gleichgesinnten wird Wohlklang draus. Was dann entsprechend auch für elektronische Klangerzeuger gilt.

Das könnte eine ergiebige Diskussion werden. Sofern niemand mit Klauen und Zähnen sein Lieblingsintrument verteidigen muss ("Hömma Spozzfreund: JD-800? Matschkandidat? Dir hammse wohl ins Ohr ejakuliert! Komma mit vore Tür, isch mach disch Nasenbluten!")...

Schöne Grüße,
Bert
 
Stimmt: wenn man einen wirklich phantastischen Sound gefunden hat und sich im Solospiel daran erquickt bedeutet dies nicht, dass dieser Sound auch
innerhalb eines Musikstücks funktioniert.
 
Dem bisher Vorgetragenen stimme ich voll zu (auch zur "Verteidigung" des JD-800 :mrgreen: ). Besonders relevant ist dieser Grundtenor, wenn man nicht alle Sounds selbst in Händen hat, sondern Gitarrist, Bassist, Sänger zu berücksichtigen sind, und zwar nicht nur mit ihrem jeweiligen Frequenzbereich, sondern auch mit spezifischen Sounds. Der Sänger ist dann noch relativ einfach einzuplanen, weil sich seine Stimmfarbe grundsätzlich nicht ändert (außer man ändert den Sänger :lol: ). Gitarristen steht da schon mehr zur Verfügung. Gerade Background- und Lead-Beiträge von Synths und Gitarren müssen generalstabsmäßig geplant werden, damit nicht Matsch draus wird. Oft zu wenig beachtet ist der Bass-Spieler im Soundgetümmel, weil man meint, dass der eh auf einem anderen Planeten ist. Aber gerade im Zusammenspiel mit einem Synth-Bass (natürlich "alles zu seiner Zeit") ergeben sich nicht nur neue Klangmöglichkeiten, sondern auch rhythmisch attraktive Beiträge. Letzteres gilt zwar auch für die Kombination mit dem Drummer, aber mit dessen Beiträgen gibt es in der Regel (die die Ausnahme natürlich bestätigt :D ) keine oder eben nicht so leicht Sound-Vermischungen.

Wie macht Ihr es: Erst mal Beiträge der einzelnen Instrumente und dann Diversifizieren (auseinander ziehen und reduzieren, so dass "Klarheit" erreicht wird), oder iterativ immer ein Bisschen mehr pro Instrument zugeben und aufhören, bevor es matscht? (nur so mal grob formuliert)
 
Ich stelle einfach mal fest, dass inzwischen der Mensch sich und alles was er tut in Frage stellt. Auch ihre Instrumente in der Zeit wo sie nicht spielen. Mögen sie die gewonnen Erkenntnisse positiv nutzen und vermehren.
 
Ich glaube das es auch wichtig ist, sich selbstkritisch in allen Belangen zu sehen und auch vieles in Frage zu stellen, sich eine neugierige Kindhaftigkeit zu bewahren
um der Kreativität freien lauf zu lassen.
 
Kindhaftigkeit würde ich gar nicht sagen, eher sich abzukoppeln von reinen Diskussionen um der Diskussion willen. Das ist aber hier sowas von ok, weil dafür isses auch da.
 


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