Hier nun für alle, die es interessiert, die Daten der Austauschdisplays. Die folgende Anleitung ist nur etwas für Leute, die sowas schonmal gemacht haben und daher bewußt nicht so detailiert, wie man das für Anfänger machen würde,
Umsetzung auf eigene Gefahr, ich übernehme keinerlei Verantwortung dafür, wenn jemand den Text, wie heutzutage leider üblich, nur überfliegt und sich dann seinen XT schrottet!
Hatte ich weiter vorne noch vermutet, daß da das bekannte Optrex DMC-2079 drinsteckt, so wurde ich beim öffnen eines Besseren belehrt, denn es ist zwar ebenfalls ein 2x40 Zeichen Textdisplay, aber eben nicht das Optrex, sondern ein Kompatibles. Der Unterschied liegt im Anschluß: das Optrex hat nämlich noch den gleichen Anschluß wie die 2x16 Zeichen Displays, nämlich an der Längsseite der Platine 1 Reihe Pins. Dieses hier dagegen hat an einer der Schmalseiten eine zweireihige Pfostenfeldleiste mit 14 Pins, wie im nachfolgenden Bild zu sehen:
(das obere Display bitte ignorieren, das hat keine Hintergrundbeleuchtung und zudem noch einen 16pin Anschluß)
Sämtliche aktuellen 2x40 Zeichen Textdisplays, die man aktuell finden kann, haben zum Glück diesen zweireihigen Anschuß, man sollte nur drauf achten, daß er 14 und nicht 16 Pins hat. Die zwe überflüssigen Pins dienen meist zur Spannungsversorgung der Hintergrundbeleuchtung, diese wird aber hier auf der anderen Seite des Displays getrennt zugeführt - was es bei den LED-Displays ja eigentlch nimmer braucht, hat man aber aus Kompatibilitätsgründen zu den früheren Displays mit EL- und CCFL-Folie, die eine eigene (hoch)spannungserzeugung für die Folie brauchten, so gelassen, um solche Displays leichter ersetzen zu können.
Das von mir eingekaufte Display nennt sich MC-4002E-SYL vom Hersteller Everbouquet und wird meist über Midas Displays in GB vertrieben, kann man aber auch bei eibtron kaufen (Link kam weiter vorne schon), nur kostet es dort ein Vielfaches mehr.
Ich habe die Teile bei diesem Anbieter gekauft, der die aktuell wieder zum Sonderpreis führt:
http://www.ebay.de/itm/361095901771?_tr ... EBIDX%3AIT
(regulär stehen sie bei ihm für ca. 8€ drin, was immer noch ein Bruchteil des Eibtron-Preises ist).
Im Lieferzustand sieht das dann so aus (Folie bitte vor dem Einbau abziehen!):
Will man dieses Display im Microwave XT und auch im MWII einbauen, muß man eine zweireihige Stiftleiste (Pfostenfeldleiste) mit 14 Polen einlöten, die gerade Ausführung (nach oben ist genug Platz), allerdings muß diese auf der Rückseite des Displays angelötet werden, nicht auf der Vorderseite (siehe Bilder!), genau wie beim verbauten Display.
Sieht dann so aus.
Die Muttern, mit denen das Display beim XT gehalten wird, sind mit Lack oder Locktite gesichert, daher am Besten mit einer kleinen Nuß für M3-Muttern abschrauben und nicht mit der Spitz/Flach/Kombizange, das ist Quälerei.
Die Anschlüsse für die Hintergrundbeleuchtung des alten Displays dann einfach ablöten und ans Neue dranlöten. Die Beschriftung auf der Platine des MC4002 ist da allerdings etwas verwirrend, denn die Bezeichnungen "LED +" und "LED -" gelten für die beiden durchkontaktierten Pins der LED-Beleuchtung an der Oberseite, nicht aber für die Anschlüsse am Rand, die sind nämlich genau umgekehrt (und exakt so, wie der XT sie auch liefert). Daher einfach so dranlöten wie hier auf dem Bild zu sehen, dann paßt es schon:
Als nächstes das Display mal zumindest mit 2 Muttern (über kreuz) sichern, das Flachbandkabel anschließen und den XT mal einschalten, sollte dann so aussehen:
Wenn es das nicht tut, bitte sofort ausschalten und alles überprüfen!
Wenn alles ok ist, kann man das Display mit allen Muttern sichern und den XT wieder zusammenschrauben.
Was ich derzeit nicht gemacht habe: Der Regelbereich des Kontrastes ist bei diesem Display ein Anderer, sodaß die Regelung im Menü etwas abrupt erfolgt und nicht fein abgestuft. Das müßte man anpassen, der entsprechende Widerstand sitzt auf der Vorderseite der Bedienfeldplatine am Rand in der Nähe der Steckerleiste zum Mainboard und nennt sich R2034 (1k), siehe Link zum pdf der Bedienfeldplatine weiter vorne. Falls ich in meinem Bestand ein Trimmpoti finde oder Lust habe, mir einen neuen Widerstand entsprechend zu berechnen, mache ich das noch, ansonsten lasse ich das so und gebe ihn dann ab, wenn die neuen Potikappen eingetroffen sind. Um den Vorwiderstand für die LED-Beleuchtung muß man sich keine Gedanken machen, das paßte in diesem Falle problemlos.
Beim MWII müßte das Ganze eigentlich auch so funktionieren. Jemand, der sich bissl auskennt, sollte das jedenfalls umsetzen können, aber auch hierfür übernehme ich keinerlei Verantwortung!
