Raspberry Pi2 als Synthesizer

rolfdegen

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Hallöchen..

Vor einigen Tagen bekam ich zum ersten Mal einen Raspberry Pi2 in meine Hände. Ich muss zugeben, dass ich seit den 90er Jahren ein überzeugter Windows User bin und mit Linux nichts am Hut hatte.
Aber man lernt ja nie aus :school:

Was mich an dem kleinen Linux Zwerk so fasziniert ist die gewaltige Prozessorleistung von 1GHz mit 4 Kernen und 1GByte Ram und die vielen Möglichkeiten über seine Schnittstellen viele Dinge zu steuern.
Und da mein aktuelles Projekt https://www.sequencer.de/synthesizer/viewtopic.php?f=13&t=87599, der AVR Synthesizer "WAVE 1" bzw "DegenErator" soll er jetzt wohl heißen, mit seinen 32MHz an seine Leistungsgrenzen stößt, habe ich mir den neuesten Raspberry Pi2 als möglichen Nachfolger ausgesucht. Erste musikalische Testversuche habe ich schon gemacht und werde im nächsten Beitrag darüber berichten.

Raspberry Pi2
Ras2.jpg


Bis dahin die besten Grüße aus dem Bergischen Land. Rolf
 
Hallo Rolf,
prima. Der Raspi hat ja einen UART. Meinst du den kann man für MIDI verwenden?

Grüsse,
Michael
 
hallo aus berlin ... der RPI2 ist ja ein naheliegender kandidat, ich denke da sind viele bereits dabei. ich auch, bei mir wird das digitale oszis auf sinus basis mit phase/distortion/modulation und analogen state variable filtern und vcas. also der synth den casio nie gebaut hat ;-)

sine -> phase distortion + 2 sine X phase modulation / ringmodulation -> delay/tremolo = one digital voice ..... -> analog saturation (cp3 / fet preamp etc.) -> SVVCF -> discrete vca - > xfade with clean digital voice -> stereo effects ... this x 4 voices

das wichtigste dabei ist aber ein parametrischer sequenzer der direkt mit allen variablen verbunden ist. das wird also hoffentlich nicht nur ein synth sonderen ein eigenständiges instrument, ich programmiere gerade den prototyp in pure data. bei mir geht das signal von digital nach analog nach digital und ich brauche jede menge control voltages, also wäre interessant ob das mit dem RPI2 geht.

letztlich ist mir egal auf welcher linux plattform das läuft, das ist mein eigenes custom instrument also gehts in erster linie um soundqualität. so klingt das im moment aus meiner rme fireface 800 durch den modular, filter ist hier der SVVCF von manhattan modular, .vca von STG, der rest ist pure data unter linux:

http://tindeck.com/listen/kylqs
 
tulle schrieb:
Hallo Rolf,
prima. Der Raspi hat ja einen UART. Meinst du den kann man für MIDI verwenden?

Grüsse,
Michael

Hallo Michael

Ich habe den Raspi2 über USB mit meinem kleinen Midi-Keyboard (Miditech Control-25) verbunden. Funktioniert problemlos. Damit kann ich die berechneten Klänge von Csound auf dem Raspi2 spielen.

Ob man das UART-Interface vom Raspi2 für Midi benutzen kann weis ich nicht. Denke aber schon. Bin leider noch ein Anfänger was den Pi angeht und arbeite mich langsam hoch :)

Gruß Rolf
 
lilak schrieb:
hallo aus berlin ... der RPI2 ist ja ein naheliegender kandidat, ich denke da sind viele bereits dabei. ich auch, bei mir wird das digitale oszis auf sinus basis mit phase/distortion/modulation und analogen state variable filtern und vcas. also der synth den casio nie gebaut hat ;-)

http://tindeck.com/listen/kylqs

Bei mir solls wieder ein Sample basierender Synth mit dem Pi werden. Externe VCA's und VCF's für jede Stimme (max. 10) sind geplant. Der Pi2 hat jede Menge Ram für Samples und ordentlich Rechenpower. Der lacht über mein AVR basierenden "Degenerator" http://www.cczwei-forum.de/cc2/thread.php?threadid=5878 mit 32Mhz und 1MByte Sample-Ram :)

Ich bin gerade dabei, mich ein wenig in Csound für den Raspberry Pi einzuarbeiten. Die Erste Klänge hörten sich schon vielversprechend an.

Gruß Rolf
 
Hallo lilak

Auf dem Pi2 hab ich Raspbian als Linux-Betriebssystem drauf. Ist "Pure Data" eine eigenständige Linux-Distribution oder kann ich es nachträglich auf dem Pi2 installieren ?
 
rolfdegen schrieb:
Auf dem Pi2 hab ich Raspbian als Linux-Betriebssystem drauf. Ist "Pure Data" eine eigenständige Linux-Distribution oder kann ich es nachträglich auf dem Pi2 installieren ?

da bin ich gerade dabei, hier ist ein disk image dass pd beinhaltet ... http://pd-la.info/pdpi/

Externe VCA's und VCF's für jede Stimme (max. 10) sind geplant.

das ist der wichtigste aspekt der ganzen, vor allem die vcas, noch wichtiger als da/ad wandlung. die dynamische soundqualität von jedem synth hängt davon ab wie er auf gain reagiert ... ein low end signal durch high end gain stages klingt klasse, zb. ppg wave. das ist der grosse unterschied zum waldorf microwave bei dem die cem chips nicht so cremig klingen.

transistoren klingen für mich am besten, in meinem soundbeispiel sind drei transitor gain stufen drin: cp3 mixer (moog modular), tranistor based state variable filter und STG .vca der auch auf einem moog vca basiert. lass uns mal diskutieren wie wir sowas an den RPI2 drankleben können ;-) ... vor allem wo kommen die cvs her?

ich hab mal einen test mit drei high end vcas gemacht, da hört man die unterschiede, immer das gleiche signal + cv in:

1. oakley classc vca, der basiert auf dem arp 2600 vca
2. STG .vca, moog, für mich der beste
3. cwejman vca-4mx, high end clean vca, semiexponentiell

http://tindeck.com/listen/ywdf

.
 
@khz Danke für die Info und die Links. Habs auf dem Pi2 sofort ausprobiert und funktioniert supi.. Midi über USB funktioniert auch.

Für VCA und VCF verwende ich in meinem aktuellen Synthi-Projekt OTA's vom Typ LM13700. Der Pi wird wohl LM13700N für die VCA's sowie V2164D für die Filter bekommen.

Gruß Rolf
 
Also pd is schon sehr nerdy, aber nice was da so gebaut werden kann, wobei der raspi sicher auch mit GUI arbeiten kann, um ihn als Musikinstrument zu nutzen. Der hat n guten Chip da geht sich einiges mehr.

Also mal angenommen als VST-Pool der mit Midi angesteuert werden kann. Dazu sowas wie Patcher oder IL MiniHost und gut. Oder ein Bitwig, drauf haun.
 
Ob man das UART-Interface vom Raspi2 für Midi benutzen kann weis ich nicht.

Jain.

Die UARTist eigentlich für die System Konsole reserviert. Die kann man deaktivieren und dann ist die UART frei für MIDI. Anpassungsschaltung braucht 3,3V! D.H. Es muss eine zusätzliche Elektronik her, sonst ist die UART hin.

Ansonsten als Synth ist die die eingebaute Audio Hadware für nix ernsthaftes zu gebrauchen. Es muss was Externes her. Notfalls eine HDMI Auskopplung. USB Audio, insbesondere wenn's Audio-In/Audio-Out gleichzeitig haben soll, ist für Mediaplayer etc. schnell genug. Für Musikanwendungen kann man es in der Pfeife rauchen. Die USB wird gleichzeitig auch noch von der Ethernetschnittstelle genutzt. Das wird nie schnell und knackfrei werden. Die haben den Schwachsinn mit dem USB Sharing vom Raspi1 einfach genauso wieder eingebaut. Soll ja kompatibel bleiben. :selfhammer:

Bleibt also nur die Hoffnung das die schnellen Karten am I2S Bus a la Cirrus Logic( war Wolfson) etc. auf den RPI2 bald angepaßt sind. Lt. Gerüchten soll das bald passieren.

Dann ist es einen feine Plattform als Synth bzw. auch als günstiges Effektmodul Audio-In->Wandlung->Audio-Out gut zu nutzen. Man muss sich nur immer im Klaren sein. Audiokram ist das letzte was die RPI Entwickler interessiert. dementsprechend Stiefmütterlich wird das Thema leider behandelt. Will heissen: ohne "Eigen know how" wird das nix. Das ist ein bisserl mehr als nur Plug'n'Pray.


Nachtrag: Eben gerade das gefunden: http://www.element14.com/community/...015/01/16/cirrus-logic-audio-card-2015-update. D.H. ggf. sollte es sogar schon mit einem neuen Kernel gehen. Aber die Bestätigung fehlt mir noch.

Weiter oben dräumen Menschen von mehr als 2 Stimmen..... ich wäre froh wenn überhaupt erst mal Stereo-In/Stereo-Out in guter Qualität und guter Perfromance in annehmbarer Qualität gehen würde.

Vor allem, wenn es mit einer I2S Karte sinnvoll geht, dann ist nix mehr mit freien GPIOs. D.H. allen anderen Kram eines Synth Projektes, also externe Steuerung, muss durch die USB oder die UART oder Ethernet, also etweder per MIDI oder was Eigenen, also wieder Latenz. Für CV-IN ist da nix mehr frei. Der SPI Bus ist bei den meisten Audiokarten die mir bisher in die Hände gefallen ist blockert.

Der Traum von Mehrkanal, über I2S angebundenen DACs, am Raspi2 hat noch nicht begonnen und ob sich da ein Hersteller findet?
 
@hesspet: sehr informativer beitrag, danke!

also ich hab den rpi2 hier gerade mit audio out über hdmi laufen. klingt schon akzeptabel aber natürlich bescheiden im vergleich zu meiner rme fireface 800. ich würde sagen fm radioqualität. ABER: die ganze installation war in einer halben stunde vollkommen problemlos und danach hast du einen internet mini desktop für 30 ocken ohne lüfter und heizkraftwerk. amazing!

für high end audio out gibts ja noch hifiberry, obwohl nicht klar ist ob der mit dem 2er kompatibel ist. ich hab noch eine NI audio kontrol 1 karte die funzt an meinem linux rechner via usb ohne probleme. das versuche ich heute abend mal, dann hats schon mal high end reinraus. wenn ethernet probleme macht stecken wir das eben aus.

https://www.hifiberry.com/dacplus

dacplus-rca-raspberry-600x600-300x300.jpg
 
und dem webseisgelobtundgepriesen hat natürlich bereits geballten sachverstand wie man aus dem RPi ein audiophiles gerät macht: http://www.raspyfi.com/ ... wie ich das verstehe a) einen power supply upgrade b) externe DAC via usb c) usb treiber anpassen ... dann geht das auch ohne aussetzer.
 
und dem webseisgelobtundgepriesen hat natürlich bereits geballten sachverstand wie man aus dem RPi ein audiophiles gerät macht: http://www.raspyfi.com/
Gleiche Baustelle wie Cirrus Logic/Wolfson. RPI2 Treiber sind noch nicht vorhanden bzw. noch nicht vom Hersteller entsprechend angepaßt und die Karten kosten mehr als der Raspi selbst...

... wie ich das verstehe a) einen power supply upgrade
PWM bleibt PWM. Wird zwar ein wenig besser, aber mit audiophil hat das so viel zu tun wie ein Fisch mit Fahrad. Der orginal Raspi Sound ist und bleibt 10 bit PWM. Für Spiele tut's, das war'S. Audio-In gibt'S eh nicht.

b) externe DAC via usb
Solange es in eine Richtung gehen soll, dann geht's sicher mit gewöhnunbsbedürftiger Latenz. Bidirectional nur mit einem ziemlich üblen, ziemlich inoffiziellen Hardwarepatch (beim RPi1) - das ist das was Du warscheinlich meinst mit:

c) usb treiber anpassen ... dann geht das auch ohne aussetzer.
Das ist aber alles RP1 Soße. Hier in dem Thread geht's um RPi2, da gbit's noch sehr wenig Info im gepriesenen Web. Nur viel Gejammer, das irgendwelche Adapter nicht laufen. Das dauert alles noch. Ist noch zu neu alles. :P

Hinweis: Audio Threads zum Thema Raspi haben in der Regel immer den Fokus "Mediaplayer" (Kodi, Open Elec etc) mit Musikmachen etc. haben die diskutierten Anforderungen häufig nichts zu tun.

Wer danach sucht wird da nicht all zu viel finden. USB DAC ist einfach auf einem Raspi(1) ein Latenzgenerator.
 
ja klar der audio out ist unbrauchbar, eigentlich unverständlich für ein educational multimedia gerät ;-) ... was ich nicht verstehe: über hdmi kommt doch mehrkanal 24/48 digital audio und aus meinem samsung monitor audio out klingt das ganz ok. das geht dann ohne usb und wäre doch der einfachste weg zb per de-embedder -> dac?
 
Wenn ich mal ausschweifen darf.

Mir schwebte was anderes vor.
Der Raspi, in seiner größe Super mit einem Bildschirm dran, vielleicht 13".
Dienen soll er als Plugin-Resevoir für VST, RTAS, AU etc. Ergo läuft darauf Host für Plugins.
Die Anschlüsse für Midicontroller sind Usb. Damit kann man dann jeden Knopf seines Software Synthies steuern.
Midi In/OUT , Audio Ausgänge, Kopfhörer und Line L/R in 6,3mm.

Das reicht schon. Das wäre Super geil mit seinem Plugin-Reservoir mobil zu sein oder es als weitere Soundquelle ans System anzuschließen.
Sowas gibts ja schon in groß und teuer. Oder als alternative ein Laptop.
 
Der Raspi, in seiner größe Super mit einem Bildschirm dran, vielleicht 13".
Dienen soll er als Plugin-Resevoir für VST, RTAS, AU etc. Ergo läuft darauf Host für Plugins.
Die Anschlüsse für Midicontroller sind Usb. Damit kann man dann jeden Knopf seines Software Synthies steuern.
Midi In/OUT , Audio Ausgänge, Kopfhörer und Line L/R in 6,3mm.

Das reicht schon. Das wäre Super geil mit seinem Plugin-Reservoir mobil zu sein oder es als weitere Soundquelle ans System anzuschließen.
Sowas gibts ja schon in groß und teuer. Oder als alternative ein Laptop.

Dir ist aber klar, dass es sich hier um ein ARM basiertes Linux System handelt? VST etc is nich.... :selfhammer:

Wenn Du sowas brauchst musst Du Dich schon auf der Intel Welt umschauen. Die NUCs sind das was da eher geht: http://www.intel.de/content/www/de/de/nuc/overview.html
 
Die sind ja niedlich. Ja, dann eben das was Linux kann. Kein Problem.

Also wäre es doch trotzdem ne coole Idee. Softwaresynthies im Mini PC.
Klar es gibt noch die Tabletlösung und so weiter...
Linux kann dann aber LADSPA und da gibts ja auch einiges.

Mich würde interessieren we klein so ein OS sein müsste wenn es nur Grafik und Sound, bzw. ein kleiner Host drauf laufen müsste.
Weil DSL (DamnSmallLinux) ist so um die 50MB groß.
Und ich hab z.b. keine große Ahnung mit dem Terminal zu arbeiten. Anyways.
Das wird sonst zu Offtopic.
 
ja klar der audio out ist unbrauchbar, eigentlich unverständlich für ein educational multimedia gerät ;-) ...

educational multimedia -> heißt: Ich kann videos hochauflösend abspielen und Du kast auf mir zocken und dene MP3s anhören. -> KODI -> open elect etc... und 3D Animation auf der GPU ausführen. Das geht alles ganz gut. Multimedia heißt nicht "paßt auf Musiker Anforderungen". Was aber nicht heißt es geht gar nix. PD und anderes Sachen laufen auf dem RP(1) hervorragend wenn man weiß wie und die Einschränkungen richig einschätzt. Stichwort "Headless Betrieb". Und gescheites Audio out gibt es ja, kostet halt Geld. RPI + Audiokarte + Netzteil + Speicherkarte als "Krachmaschinchen" für unter 100 Euro ist immer noch Alternativlos.

was ich nicht verstehe: über hdmi kommt doch mehrkanal 24/48 digital audio und aus meinem samsung monitor audio out klingt das ganz ok. das geht dann ohne usb und wäre doch der einfachste weg zb per de-embedder -> dac?

Ja HDMI geht.

Hatte ich oben schon mal als Option geschrieben. Maximal CD Qualtiät (bleibt aber real drunter, der HDMI auf dem SOIC liefert einfach nciht mehr). HDMI kann deutllch mehr, aber der RASPI kann nicht mehr einspeisen. Und in der Praxis funktioniert nicht jeder Adapter gleich gut. Aktuell ist das er günstigste Weg wenn man einen Mediaplayer mit aktzeptablen Audio out bauen will. Wir haben das bei einigen Installationen gemacht. Ist für einfache Sachen durchaus ein gangbarer Weg. Audio in via USB und dann Audio Out über HDMI ergibt z.B. eine deutlich bessere Latenz als IN/OUT über USB.
 
Dir ist aber klar, dass es sich hier um ein ARM basiertes Linux System handelt? VST etc is nich....

die cpu des raspi2 ist ja theoretisch compatibel mit windows 10 aber das werden sich nur vollkommene idioten antun ... win vsts laufen auf meiner linux DAW auf umwegen auch.

CD Qualtiät (bleibt aber real drunter, der HDMI auf dem SOIC liefert einfach nciht mehr)

was heisst das genau? welches digital audio format liefert der raspi denn am hdmi out an?

Wir haben das bei einigen Installationen gemacht. Audio in via USB und dann Audio Out über HDMI ergibt z.B. eine deutlich bessere Latenz als IN/OUT über USB.

das sehe ich genauso, welche wandler habt ihr da genommen? an meinem monitor gibts ein toslink audio out, wenn ich den in spdif übersetzt bekomme dann kann ich die high end wandler meiner fireface benutzen. audio in mache ich mit der audio kontrol 1. pure data ist in nullkommanix installiert, damit mach ich heute abend mal einen audio effects test.
 
Und ich hab z.b. keine große Ahnung mit dem Terminal zu arbeiten.

Kollege von mir sagt mal:

Linux heißt: "Viele schwarze Fenster auf dem Bildschirm....".

Oder anders: Je kleiner das Linux, desto mehr schwarze Fenster.....

Gilt auch für den PI: mein bestes Audiosystem ist eine abgespeckte Headless (kein X-Server) Version die nur das notwendigste beinhaltet, da ist der Kern gerade mal 60 MB groß. Das geht aber noch kleiner. Ist ein autoboot system, das Pure Data Skripte startet. Sollte mal ein Modul für's Modularsystem werden. Habe das immer wieder auf dem Projektstack nach hinten geschoben.

Werde das sowie die Treiber passen auf den RPI2 umheben.

Konfiguration:

- Audio IN -> Operationsverstärker als Wandler von Audio Level Modulsystem -> LINE IN
- Wolfson Audio IN
- RASPI (PD Host!)
-> Wolfson Audio OUT
-> Operationsverstärker als Wandler von LINE OUT auf Synth Pegel
-> CVIN/OUT -> Arduino mit AnalogShield (4x16 Bit in/out) über USB angebunden

Problem ist allerdings, das man von der CV Wandlung keine Wunder erwarten darf. Der Arduino und der RASPI reden ja intern via Serial over USB. Und das ist nun mal nicht wirklich schnell. CV Änderungen ab 1ms (LFO mit 1 khz) gehen gerade noch durch. Aber das ist für mich aktzeptabel. Zumal man bis auf die Pegelwandlung alles out of the box kaufen kann.

Labortischmässig läuft das bereits.... Die Kommunikation zwischen PD und Arduino ist aber noch suboptimal. Da muss ich nochmal ein paar Tage dran.

Achso noch ein Problem beim PI wenn man das Teil als Synth einsetzen will, mit dem mal leben muss:

Einfach ausschalten ist nicht. Der PI neigt dazu gerne mal SD Karten zu fressen. Linux mag es einfach nicht, wenn der Strom einfach ausgeschaltet wird. Das dürfte auch beim RPI2 nicht besser sein, denn die elektrische Anbindung ist die gleiche wie beim RPI1. Mich selbst hat es bisher 1x getroffen (aktuell habe ich ca. 15 PIs im Einsatz!), aber ich kenne Berichte von Leuten die das recht oft erleben. Ein kleiner Taster mit Shutdown und die Sache ist gut.
 
welche wandler habt ihr da genommen

Was die Chinesen gerade verkauft haben :) Verschiedene. Von 10 Stück liefen 9 einer, der aber am PC einfwandfrei lief, verweigerte die Arbeit.

Da die Teile in Ebay alle 5 Minuten anders heissen hier mein Tipp: Einfach bei einem deutschen Händler kaufen. z.B. der hier: http://www.exp-tech.de/hdmi-to-vga-video-audio-adapter Tut gutes Werk und ist vom Preis vollkommen OK. EXP-Tech kann ich für solchen Kram durchaus Empfehlen. Liefern schnell, Preise sind gut und Riesenauswahl an Embedded und DIY Kram.
 
pure data ist in nullkommanix installiert

Du weißt, das die PD Version aus den Standard Repos nicht PD-Extended ist? Ohne PD-Extended gibt es viele Module nicht, z.B. das sehr nützliche OSC Modul.

Habe da mal was zum Thema geschrieben: http://journeytounknownsoundscapes.blogspot.de/2014/04/dont-trust-packet-manager-raspberry-pi.html

Bin mir aber aktuell nicht sicher ob das für den RPI2 schon klappt, da ich kein RPI2 aktuell auf dem Tisch habe. (Noch nicht...)
 
-> CVIN/OUT -> Arduino mit AnalogShield (4x16 Bit in/out) über USB angebunden)

vorrauseilend, danke! das wäre meine nächste frage gewesen. für meinen synth brauche ich nur high end audio out für die oszis und min. 4 cvs out für 2 filter/vcas. da gibts keine möglichkeit das direkt aus dem raspi ohne umweg arduino? mein synth ist eine KISS device: Keep It Simple, Stupid!

hervorragend dass du diesbezüglich schon den laborkittel an hast ...

Du weißt, das die PD Version aus den Standard Repos nicht PD-Extended ist?

ja ist mir schon aufgefallen, danke
 
die cpu des raspi2 ist ja theoretisch compatibel mit windows 10 aber das werden sich nur vollkommene idioten antun ... win vsts laufen auf meiner linux DAW auf umwegen auch.

Nö!

Ist nicht das Gleiche - nicht binärkompatibel..... Solange dein Linux unter einem I386 kompatiblen Prozessor läuft geht das (VST ist nur eine Softwareschnittstelle). Aber der RPI hat nun mal ein ARM Prozessor und der kann mit Intel Binärcode einfach nix anfangen. D.H. der VST Hersteller müsste das Teil dann gegen diesen Prozessor kompilieren.

Das darauf Windows laufen soll heißt nicht, das dann auch alle Windowsprogramme drauf laufen! Die müssen wenn dann alle für diesen Prozessor neu übersetzt werden.

Die Foundation schreibt dazu:

It's not going to be the full fat, pro version of Windows 10, instead a customized version delivered by Microsoft's developer program for the Internet of Things. But it'll be free to download to all Raspberry Pi 2 owners who register.

D.H. es ist ein Windows für ein embedded system. Also eine abgespeckte Version, ähnlich den alten CE Systemen in manchen Navis. Also Windows als OS, das auch ohne Bildschirm laufen kann. Ob da überhaupt ein Stack für High End Audio drauf sein wird, wird sich zeigen.

Kleinweich will halt auch mitspielen. :D

Letztenendes wird das Windows 10 für RASPI nur ein weitere .Net Träger werden. Ist OK - braucht aber im Zeitalter von MONO allerdings irgendwie keiner unter Linux mehr.
 
vorrauseilend, danke! das wäre meine nächste frage gewesen. für meinen synth brauche ich nur high end audio out für die oszis und min. 4 cvs out für 2 filter/vcas. da gibts keine möglichkeit das direkt aus dem raspi ohne umweg arduino? mein synth ist eine KISS device: Keep It Simple, Stupid!

Naja, über I2S oder SPI und dann viel eigene Elektronik dran. Fertiges ist mir da nicht bekannt. Problem ist, wenn man sowas wie die Wolfson Karte nutzt, dann ist nichtt viel mehr frei das man nutzen kann. Und so eine gescheite DAC Anbindung ist nur was für gestandene Elektroniker. Mir ist das zuviel Aufwand. Daher der Umweg über den Arduino. Da ist nur Softwarefummelei notwendig. Das ist die KISS Lösung! 8)

Würde sagen Entwicklungsaufwand wenn man es direkt machen will:

- Selbst den I2S mit einem Wandler beschalten
- CV Out -> DAC Chip
- Schaltung entwerfen (ist nicht so wild, gibt's genügend Beispiele wo man das abpinseln kann)
- Platine entwerfen.
- Testen, neu machen, testen etc. bis es fehlerfrei läuft.
- Kernel Patches schreiben

1 Jahr Wochenendarbeit. 8) +Scheidung vermeiden.... wäre mir zuviel Arbeit :P

Jegliche Bastelzwischenlösungen sind denkbar.

hervorragend dass du diesbezüglich schon den laborkittel an hast ...

:lol: Ist mein Beruf.... ich bin Entwickler für Steuerungssysteme wir nutzen die RASPIs als billige Testsysteme z.B. für die Azubis. Aber nicht im Audio Umfeld, das ist Hobby....

Nachtrag:

:P Nun ist des doch passiert ... habe eben mal schnell ein RPI2 und die aktuelle Cirrus Logic bestellt. Ich will es ja wieder nicht anders. Dabei ist mir bei Pollin noch dies in die Hände gefallen:

http://www.pollin.de/shop/dt/MjUwOD...oards/Raspberry_Pi_I_O_Erweiterungsmodul.html

Wollte ich schon immer mal bestellen. Das ist eine Alternative zu der Arduinolösung. Wenn der SPI richtig funktioniert, könnte man damit z.B. auch das AnalogShield von Digilent direkt ansteuern. Warum nicht. Damit würde zumindest die eine Hürde wegfallen, noch den Arduino getrennt verwalten zu müssen. Allerdings das dann unter PD zu bringen ... naja OSC dein Freund und Helfer über den localhost geht immer. Zumindest ist dann alles auf dem PI. Ich melde mich dann mal in 4-6 Wochen wieder... :lol: Gibt noch ein paar wichtere Dinge auf dem PI zu testen:

Da wollte ich mal weitermachen: da bin ich an die Performancegrenze des PI1 ziemlich rangekommen und hatte keine Lust(kam ein Modularsystem dazwischen) mehr weiterzumachen... Da ergibt sich auch meine Anforderung Audio-In. Ohne gescheiten Soundeingang keine Bildmodulation....



Hier sieht man wie die Performance doch einbricht:



Insgesamt ist das aber eine Baustelle, die deutlich mehr Erfolg verspricht als aus dem PI einen "vollwertigen" Synth zu machen. So ne kleine Kiste basteln, an den Beamer stecken und ab geht die Lutzi... Womit wir wieder beim Multimedia System angelangt sind.....
 
ja das sieht doch erfolgsversprechend aus, ich kann das nur unzureichend beurteilen weil ich eher bastler als hardwarefachfrau bin.

der kollege @rolfdegen scheint ja auch an etwas ähnlichem zu arbeiten. für mich macht das nur sinn wenn es standalone mit einem button aufstartet und dann spielbar ist und kein lag zwischen audio und cv ist ... ansonsten bin ich mit meinem modularsystem + cv via es-3 + linuxrechner bestens versorgt.

mit dem schnellen microprozessor wirds auch umgehend hardware alternativen haben, zb. für den axoloti. kann auch sein dass bei meinen qualitätsansprüchen ein kleines linux board mit vernünftiger peripherie sowieso besser ist.
 


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